Unterschlupf...

  • Wenn man seine Stöcke dabei hat und den guten alten BW Poncho kann man sich sowas wie auf den ersten beiden Bildern bauen. Über den Schlafkomfort kann ich nichts sagen, da nebenan mein Zelt stand :face_with_rolling_eyes: und die Konstruktionen nur zum Üben von mir errichtet wurden. (Man kann auf den Bildern sehen, dass ich nicht ganz so perfekt abgespannt habe)


    Der Unterstand/Sonnenschutz auf dem letzten Bild wurde mit einer handelsüblichen Plane mit Ösen errichtet. hierfür war es sehr hilfreich und vor allem zeitsparend, zwei Bungeecords bzw. Gepäckspanner aus Gummi dabeizuhaben. Haken in die Öse. Gummi um den Baum. Fertig. :Gut:

  • Zitat von hammer;35809


    Ja, und das mit dem Blätterdach ist auch so eine Sache.


    Kann nur jedem mal nen Survivalkurs oder sowas empfehlen. Da lernt man ein Laubdach zu bauen das auch bei Regen dicht ist.
    Ansonsten: Plane aus dem Baumarkt. Ist billig, nervt nur bei Wind weil sie etwas raschelt, anders als Zeltbahn.
    In Zelten mag ich nicht schlafen. Zu stickig, zu feucht, zu wenig Sicht.

  • Anstatt einen neuen Thread zu eröffnen nehme ich mal diesen...



    Wer hat schon Unterschlupfe/Laubhütten/Astwerkhütten/etc. im Wald stehen gelassen und später wieder benutzt?


    Was habt Ihr für Erfahrungen damit, dass Tiere Euren Unterschlupf mitbenutzt haben? Gab es dabei Probleme? Das eine mögen gewisse Düfte sein, das andere sind zurückgelassene Parasiten und Krankheitserreger.


    Was wären Möglichkeiten, die Tiere vom Mitbenutzen abzuhalten? So weit zu öffnen, dass der Unterschlupf weniger interessant ist? Hundehaare? Ein Kleidungsstück zurücklassen? Mit Stöcken zusperren?


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo erstmal, ...


    kommt auf die Situation oder Ausgangslage an, sowie die Gegebenheiten.


    Da du scheinbar nur in diesen Wald vor Ort bleiben willst, also einen festen Standort hast würde ich persönlich in die Erde gehen! ( wenn möglich )


    Sprich etwas in der Richtung Erdloch/Kampfstand, Fuchsbau, ......


    Wenn das Ding fertig ist, bist du so gut wie unsichtbar, es wärmt und kühlt und ich denke der etwas größere Aufwand würde sich lohnen.


    Es mus ja nicht groß oder tief sein, aus- und weiter bauen kannst du immer noch, allerdings solltest du zumindest einen Klapspaten und wegen den Wurzeln was zum sägen haben!


    Was in dieser Richtung alles möglich wäre kannst du dir im Netz ansehen, so z.B. im Vietnam-Krieg.


    Ach, wenn ich total falsch liege mit meiner Meinung, dann hätte ich gerne auch Kritik!
    Ich, und ich denke wir alle lernen gerne dazu!


    Erstmal schöne Grüße, Mike

  • Wie kann man sich denn effektiv gegen Krabbel/Krichtiere schützen, wenn man nur ein Tarp hat? (Ausser Hängematte)

  • Zitat von el presidente;154360

    Wie kann man sich denn effektiv gegen Krabbel/Krichtiere schützen, wenn man nur ein Tarp hat? (Ausser Hängematte)

    Muss man sich dagegen schützen? Ich wurde noch nie von Krabel- oder Kriech-Tieren überfallen.


    Liebe Grüsse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • @el presidente: Wenn wir biwakieren legen wir eine dünne Plane unter die Isomatten, um diese zu schützen. Das dürfte schon einige Tiere abhalten. Wichtiger ist sicher noch der Standort und kein Futter anbieten. Aber he nu, ab und zu haben wir halt mal eine Schnecke drauf. Oder Spinnen, die unter der Isomatte Schutz vor der Feuchtigkeit suchen. Für die Stechviecher gibt es Moskitonetze. Das einzige gefährliche Krabbeltier ist die Zecke, sonst brauchen wir uns in den Wäldern doch vor nichts zu fürchten?


    @Mike: Danke für die Anregung. Das ist sicher ganz schön viel Arbeit. Dann evtl. noch abstützen, den Aushub möglichst spurlos entsorgen, Feuchtigkeitsprobleme, usw. Und ein solcher Bau würde sicher auch von Tieren mitbenutzt. Hier übrigens noch die Geschichte eines Tunnelbauers: http://www.bernerzeitung.ch/re…f-dem-Mond/story/13130193


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Wie mein Nick ja schon andeutet, hab' ich's im Freien mehr mit Tarps. Von der "Halle" eines 4,5x4,5m über gemütliche 3x3m bis hin zu kleinen 2x3m-Camo-Tarps, die vom Hersteller eigentlich nur als Sichtschutz und Trennwand gedacht sind. Mindestens eins davon ist im Gear immer dabei. Aber Ausrüstung kann ja schließlich auch verloren gehen, zerstört oder schlicht vergessen werden. Deshalb hab' ich mich auch über den Bau von Shelters aus Natur schlau gemacht. Läßt sich übrigens auch beides prima miteinander kombinieren.


    Schlag' mal die Begriffe "debris hut" oder "debris shelter" nach.


    Ein sehr schönes Video darüber ist das hier:

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    Man beachte die etwa kniehohe Firsthöhe dieses von den Profis gebauten Teils!


    Im Prinzip wird mit einem Debris Shelter nicht etwa das Zelt, sondern der puffernde Effekt eines Schlafsacks nachgebaut. Und richtig herum gedeckt, von der Basis hin zum First, ist das sogar regendicht. Deshalb sollte das in den Dimensionen auch so eng wie irgendwie erträglich sein. Je weniger Umgebungsluft der Körper im Shelter aufheizen muß, um so besser. Faustregel: Je bequemer der Einstieg, desto unbequemer die Nacht.


    Idealerweise läßt sich der Eingang sogar durch den herangezogenen Rucksack verschließen, was es dann nochmal eine ganze Ecke wärmer macht.

  • Zitat von draussen;154379

    Muss man sich dagegen schützen? Ich wurde noch nie von Krabel- oder Kriech-Tieren überfallen.


    Liebe Grüsse
    draussen


    Im Prinzip nicht, aber ich bin nicht der Fan von Schnecken und Spinnen im Schlafsack...

  • Zitat von el presidente;155402

    Im Prinzip nicht, aber ich bin nicht der Fan von Schnecken und Spinnen im Schlafsack...


    Dann mach' halt den Deckel zu!:grosses Lachen:


    Will heißen: Laß' Deinen Schlafsack nicht aufgeschlagen herumliegen. Lüften kann der draußen auch mit geschlossenem Reißverschluß und zugeklapptem Kopfende. Und wenn Du ihn morgens beim "Bettenmachen" vom Kopfende her sogar locker aufrollst, kann auch die Isomatte darunter "aufatmen". Die Isomatte reicht tagsüber vollauf als "Zimmerboden" für's verlustfreie Ausbreiten Deiner Ausrüstung.


    Ich hab' ja eigentlich eine Spinnenphobie. Und schlafe trotzdem ruhig und fest unter einem Tarp. Oder auch mal nur im Biwaksack. Das kann ich, weil ich draußen nur ganz selten überhaupt mal eine Spinne oder Krabbelviecher sehe. Obwohl ich als Spinnenphobiker ja eigentlich einen Blick dafür haben sollte. Im Freien bewegen die sich auch nicht so panisch wie im Haus. Weil sie im Freien zu Hause sind. Und ich der eklige Störenfried.


    Schnecken unterm Tarp hab' ich in knapp zehn Jahren Freiluft-Erfahrung bisher nur zweimal erlebt. Zu beiden Gelegenheiten hatte es vorher Bindfäden geregnet. Und als Hautatmer fliehen Schnecken dann vor dem Ertrinken nach oben.


    Beim ersten Mal waren's Nacktschnecken. Die kamen bei mir vom Regen zwar nicht in die Traufe, dafür aber in den Kochtopf. Und beim zweiten Mal haben wir den Begattungsversuch meines zur Kröte aufgebauten Tarps lachend fotografiert und die Weinbergschnecken dann ans andere Ende des Grundstücks "evakuiert". Auf dem Speiseplan des Tages stand nämlich ein ganzes Spanferkel am Spieß. Da können zwei müde Weinbergschnecken ohne Knoblauchsauce natürlich nicht mithalten.

  • Zitat von mikehemsley;154354

    Sprich etwas in der Richtung Erdloch/Kampfstand, Fuchsbau, ......


    Hat jemand Erfahrung damit? Standortauswahl, Vorgehen, Probleme und Lösungen?


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von Tarper;155414

    Dann mach' halt den Deckel zu!:grosses Lachen:


    Will heißen: Laß' Deinen Schlafsack nicht aufgeschlagen herumliegen.


    Ich hab' ja eigentlich eine Spinnenphobie.


    Hallo Traper,


    nachdem ich vielfach am Fuss von "Düne Nummer sieben " unter einem freien und phatastischen Sternenhimmel geschlafen habe, den sich Mitteleuropäer nicht vorstellen können.


    Ich bin morgens aufgewacht, neben dem Schlafsack Kriechspuren von Schlangen (die sich in der Sahara tagsüber verkriechen und nachts auf Beutefang gehen), als ich den Schlafsack aufgerollt habe, unter dem Schlafsack hatten sich Skorpione (Spinnentiere) verkrochen. Die hatten mehr Angst vor mir wie umgekehrt.


    Wer bei einer Saharatour keine Sandalen trägt (praktisch: Sand läuft vorn rein, hinten wieder raus :face_with_rolling_eyes:) sondern geschlossene Schuhe, der sollte sie vor dem Anziehen umdrehen und ausschütteln.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von linthler;155658

    Hat jemand Erfahrung damit? Standortauswahl, Vorgehen, Probleme und Lösungen?


    Herzliche Grüsse
    linthler


    Hallo,


    ein gut ausgebauter "Kampfstand" ist sicherlich auch ein guter Unterschlupf, diverse Dokumente dazu (alte Vorschriften usw.) finden sich sicher im Netz. Allerdings ist der Aufwand in die Erde zu "kommen" dementsprechend hoch- mMn stimmt hier in den meisten Situationen Aufwand / Nutzen nicht. Wir haben mal für die häufige Nutzung im Biwakraum eine Grube angelegt, an den Seiten mit abgestochener Erde erhöht, mit Stangen (natürlich Windbruch :winking_face: ) abgedeckt, Plane und Erde drauf. Hat seinen Zweck erfüllt und war relativ stabil und nicht zu erkennen. Aber sehr aufwändig - ich hab lieber draussen gepennt.
    Probleme: Feuchtigkeit (bei nasser Witterung), Belüftung, Schmutz.


    Allerdings kann in die "Tiefe" gehen bei hohem Schnee Sinn machen: unter einem stabilen und großem Nadelbaum finden sich häufig schon entsprechend nutzbare Kuhlen.


    VG


    OM

  • Hallo,


    Ich habe Frühjahr nächsten Jahres mit einem Kollegen auch eine Übernachtung im Wald vor und schwanke zwischen tarp und darüber dann ein shelter mit waldmaterial oder und dann darin mit Schlafsack und Isomatte oder aber gleich Zelt ?


    ......

  • Zitat von wandor;155726

    Hallo,


    Ich habe Frühjahr nächsten Jahres mit einem Kollegen auch eine Übernachtung im Wald vor und schwanke zwischen tarp und darüber dann ein shelter mit waldmaterial oder und dann darin mit Schlafsack und Isomatte oder aber gleich Zelt ?


    ......


    Wenn Du's neu anfängst, dann würde ich's im Frühjahr erst mal alleine mit einem Drei-Jahreszeiten-Schlafsack auf einer wintertauglichen Isomatte aus Evazote angehen. Entweder testweise auf dem Balkon, oder unter einem improvisierten 3x3m-Tarp im Garten. Da tut's dann auch erst mal eine simple Abdeckplane aus dem Baumarkt. Ist alles relativ preiswert, kompakt und läßt sich größtenteils auch anders nutzen, wenn's doch nicht so Dein Ding ist. Und wenn's Spaß macht, lohnt sich sicher auch noch die Anschaffung eines Goretex-Biwaksacks. Das ist quasi ein Schmeiß-Zelt zum Anziehen.


    Ein Tarp ist in Sachen Geländewahl und Abspannform relativ anspruchslos, während Du ein Zelt wegen des integrierten Bodens immer nur dort sinnvoll aufstellen kannst, wo Du auf den ersten Blick am Stück die benötigte topfebene Grundfläche dafür vorfindest. Für's Auslegen Deiner Isomatte reicht dagegen im Zweifel schon eine viel kleinere Fläche ohne Steine, Wurzeln und Baumstümpfe. Und wenn dann doch ein übersehener Ast dem Schlafkomfort im Weg liegt, wird der halt weggeräumt. Ein Zelt mußt Du dafür schon wieder halb abschlagen, um unter den Zeltboden zu kommen.


    Wie sich Dein Tarp dann über Deinen gewählten Schlafplatz spannt, bleibt Deinem Einfallsreichtum überlassen. Geht natürlich auch ganz langweilig wie ein Zelt freistehend, meistens ist aber eine mit Parachord ins umliegende Gelände gespannte Variante schöner, weil sie sich besser in die Umgebung integriert.

  • Zitat von Tarper;155732

    Wenn Du's neu anfängst, dann würde ich's im Frühjahr erst mal alleine mit einem Drei-Jahreszeiten-Schlafsack auf einer wintertauglichen Isomatte aus Evazote angehen. Entweder testweise auf dem Balkon, oder unter einem improvisierten 3x3m-Tarp im Garten. Da tut's dann auch erst mal eine simple Abdeckplane aus dem Baumarkt. Ist alles relativ preiswert, kompakt und läßt sich größtenteils auch anders nutzen, wenn's doch nicht so Dein Ding ist. Und wenn's Spaß macht, lohnt sich sicher auch noch die Anschaffung eines Goretex-Biwaksacks. Das ist quasi ein Schmeiß-Zelt zum Anziehen.


    Ein Tarp ist in Sachen Geländewahl und Abspannform relativ anspruchslos, während Du ein Zelt wegen des integrierten Bodens immer nur dort sinnvoll aufstellen kannst, wo Du auf den ersten Blick am Stück die benötigte topfebene Grundfläche dafür vorfindest. Für's Auslegen Deiner Isomatte reicht dagegen im Zweifel schon eine viel kleinere Fläche ohne Steine, Wurzeln und Baumstümpfe. Und wenn dann doch ein übersehener Ast dem Schlafkomfort im Weg liegt, wird der halt weggeräumt. Ein Zelt mußt Du dafür schon wieder halb abschlagen, um unter den Zeltboden zu kommen.


    Wie sich Dein Tarp dann über Deinen gewählten Schlafplatz spannt, bleibt Deinem Einfallsreichtum überlassen. Geht natürlich auch ganz langweilig wie ein Zelt freistehend, meistens ist aber eine mit Parachord ins umliegende Gelände gespannte Variante schöner, weil sie sich besser in die Umgebung integriert.


    Mein erstes Mal war abgelegen in einem Bergwald, alles andere ist ala "FisherMan's Friend" Werbung. :Zunge raus:

  • Zitat von dede;35895

    Ja ich plane jetzt etwas für den Sommer, wie gesagt hat ein Bekannter einen eigenen Wald und da will ich mich mal ne Woche lang durchschlagen - möglichst ohne Hilfsmittel, mal sehen wie ich zureht komme und wie durchnässt ich zurück komme :grosses Lachen: Aber ich freu mich riesig drauf! Nur fehlen mir eben noch so n paar Tips und Tricks zu dem Unterschlupf...


    Bevor Du etws baust beobachte den Wald, wo ist es trocken, wo fällt scheinbar auch bei Regen kein Wasser, welche dichte Baumkrone bietet sowieso Schutz. Wie ist der Boden beschaffen. Sind dort Nester von Ameisen etc. ? Wohin würde Wasser laufen, wenn es regnet. Wenn Du das alles getan hast, dann beginne erst mit dem Bau.