Refugium tauglich?

  • Hallo Foris!


    Könntet ihr euch mal dieses Grundstück ansehen, ob es denn als Refugium tauglich wäre?


    http://www.immobilienscout24.d…t&style=is24&is24EC=IS24&


    Von meinem jetzigen Standort aus ist es in gut einer Stunde zu erreichen, auch wenn es über die Bundesstraße gehen sollte, über Staatsstraßen würde es ca 1,5 Std. dauern...


    Zu Fuß ist es innerhalb von zwei/drei Tagen erreichbar, denke ich (ca. 90Km Entfernung...)


    Das Geld hätte ich zur Hälfte und der von mit als sehr wichtig erachtete Brunnen, müsste nicht mehr gebohrt werden, außerdem ist laut Beschreibung eine landwirtschaftliche sowie eine freizeitliche Beschäftigung mit dem Grundstück möglich, d.h. einem "kleinen" Ausbau des Holzhauses stünde nichts im Wege.
    Der Preis scheint mir auch in Ordnung, vllt. ist da auch noch was zu machen...
    Es wurde jedoch noch keine Rücksprache oder ähnliches mit der zuständigen Gemeinde gehalten...


    Vielen Dank schonmal und Grüße,
    PrillCarrey

  • Schaut gar net mal so schlecht aus 4€ der qm sind auch vetretbar.


    Allerdings solltest du dir den Bebauungs und Flächennutzungsplan zeigen lassen.
    Aber im Schutz der Holzhütte würden sich ja Erdarbeiten anbieten :grosses Lachen:

  • Hallo!


    Hinfahren und anschauen, das Bauchgefühl beobachten. Aus der Immo-Beschreibung geht gar nichts hervor. Mit GoogleMaps bekommt man schon eher einen Eindruck der örtlichen Gegebenheiten. Mich würde die unmittelbare Nähe der A3 (Lärm, Besucher) und besonders das Kompostwerk im Ort stören (Gestank, Grundwasserbelastung).


    Wenn das "Gefühl" sagt: ok, könnte taugen - dann die rechtlichen Rahmenbedingungen abklopfen (Rathaus/Bauamt) - was sagt der Bebauungsplan, sind die Bauwerke auf dem Grundstück legal - oft hat man es mit "geduldeten" Schwarzbauten zu tun, die vom Käufer dann beseitigt oder legalisiert werden müssen oder zumindest nicht verändert werden dürfen. Hat das Grundstück eine eigene Zufahrt vom öffentlichen Verkehrsraum? Auf Grundstücken, die nur über Nachbargrundstücke erreichbar sind (Überfahrtsrechte) darf zumindest in BW erst mal nicht gebaut oder renoviert werden, wir sollten damals eine notariell beglaubigte Zustimmungserklärung der betroffenen Nachbarn vorlegen (hatte sich dann dank Flurbereinigung von selbst erledigt).
    Wohnrecht herausfinden: auf Wochenend- und landw. Grundstücken darf zumindest nicht dauerhaft gewohnt werden. Wenn dauerhaft gewohnt werden darf, muss man sich meist an Wasser-/Abwasser- und Stromnetz anschliessen lassen. Ist man der einzige Anlieger, trägt man die Erschließungskosten selbst. Darf das Grundstück eingefriedet werden (Zaun, Mauer, Hecke). Ökobewegung und "Unser-Dorf-soll-schöner-werden" sei Dank gibt es langsam überall "Ortsbildsatzungen", die teilweise sehr genau vorgeben, was gemacht werden darf (z.B. als Einfriedung nur Holzzaun aus unbehandeltem Holz oder Hecke ohne Nadelhölzer/Koniferen) - da werden selbst ansonsten genehmigungsfreie Vorhaben durch die Hintertür wieder Zustimmungspflichtig (...ich kann da ein Lied von singen).
    Dann gibt es noch die Eigentümerverantwortung: 5.000qm Wiesengrundstück mit Bäumen und Hecken können viel Arbeit machen. In unseren feucht-warmen Sommern heisst das jedes Wochenende Gras mähen, sofern man es nicht zu Heu verarbeiten kann/will. Da ist ein kleiner Traktor mit Mähwerk fast schon obligatorisch. Und die familie wird irgendwann meutern, wenn man samstags immer aufs "Gütle" (schwäbisch für Refugium) muss. Da ist der Freizeitwert für Frau und Kinder schnell gesunken. Alternativ wäre natürlich möglich, den Grossteil der Wiesenfläche an Pferde- oder Schafhalter vor Ort zu vermieten (das könnte z.B. die Finanzierung des Stücks anteilig mittragen). So würde ich vermutlich vorgehen: einen überschaubaren Bereich ums Holzhaus als "Wochenendgrundstück" vom restlichen Grundstück abtrennen und einzäunen. Die restliche Fläche verpachten. So hat man die Arbeit vom Hals, 4.500qm Wiese umtreiben zu müssen. Was bleibt ist die Baumpflege und das Wuchern der Hecken unter Kontrolle zu haben. Könnte dann ganz nett sein.
    Vom Preis her müssten bei 20.000 Euro allerdings Wohn-/Baurecht in irgendeiner Form vorhanden sein, ansonsten ist es nicht mehr als eine Baumwiese mit einer zerfallenden Altlast drauf - und dafür ist es etwas teuer (wäre es günstig, hätten es sich schon die örtlichen Landwirte und Pferdehalter geschnappt).


    Grüsse


    Tom

  • Also ich habe dem Immo-Makler erstmal folgende Fragen gestellt, natürlich bevor ich Tom´s Antwort gelesen habe :astonished_face:


    [COLOR="Blue"]Wann wäre eine Besichtigung möglich?


    Ist der Preis von 20.000,00 € noch verhandelbar?


    In wiefern sind auf diesem Grundstück Erdarbeiten, Teichbau, Ausbau arbeiten am Holzhaus und Getreide-/Gemüseanbau möglich?


    Besteht die Möglichkeit einen Imkerstock (samt Bienen) aufzustellen?


    Wie tief ist der Brunnen gebohrt?


    Wie weit ist das nächste Haus/der nächste Hof entfernt und in welchem Abstand zur nächsten Autobahn/Bundesstraße/Staatstraße liegt das Grundstück?[/COLOR]



    Jetzt warte ich erst einmal ab, was die dazu sagen und werde dann mal zur Besichtigung hoch fahren...
    Sobald ich eine Antwort bekommen habe oder es Neuigkeiten gibt, geb ich euch Bescheid.
    Was natürlich vor weiteren Meinungen nicht abhalten soll :winking_face:


    Grüße,
    Daniel

  • Ich will ja ungern die Spielverderberin sein ... aber 90 km im C-Fall ?
    Wir hatten eine Zeit lang einen Fluchtpunkt in 20 km Entfernung. Im C-Fall wären mir garantiert andere zuvor gekommen.
    Mir wäre dann nur der Abwasch und die Reste vom Feste geblieben.

    Grüße von der Spaßbremse
    Missy

  • Also ich finde 90 km nicht zu weit, wahrscheinlich dürfte man doch etwas Vorwarnzeit haben und sitzt dann schon im Refugium wenn es richtig ungemütlich wird und bei einem absolut plötzlichen Ereignis läuft die Mehrheit erstmal wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend, so das man auch einen Vorsprung hat. Selbst wenn das Auto (für das man sowieso einen kleinen Spritvorrat haben sollte) ausfällt kann man die Strecke mit dem Rad bequem an einem Tag, wenn man fit ist in 4-5 Stunden, zurücklegen.


    Ansonsten hat tomduly eigentlich schon alles gesagt was zu berücksichtigen ist.


    Grüße

  • Servus,
    also mir währe das viiiiiel zu nahe an Nue.:Schlecht::Schlecht:


    Gruß
    derHerzog:winke:

  • Zitat von derHerzog;41891

    Servus,
    also mir währe das viiiiiel zu nahe an Nue.:Schlecht::Schlecht:


    Gruß
    derHerzog:winke:


    Hallo,


    wieso zu nahe an Nue. Kennst Du die Gegend ?
    Landschaftlich sehr schön, viel Wald mit einsamen Tälern und kleinen Dörfern.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von Techniker;41830

    ist ein Brunnen vorhanden??:peinlich:


    Steht zumindest in der Beschreibung, hab von dem Immobilienmakler aber noch keine Antwort bekommen...
    Mich würde auch die Tiefe dann interessieren, unter 30 Meter brauch ich nichts :grosses Lachen:



    Zitat von hungry;41840

    Also ich finde 90 km nicht zu weit, wahrscheinlich dürfte man doch etwas Vorwarnzeit haben und sitzt dann schon im Refugium wenn es richtig ungemütlich wird und bei einem absolut plötzlichen Ereignis läuft die Mehrheit erstmal wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend, so das man auch einen Vorsprung hat. Selbst wenn das Auto (für das man sowieso einen kleinen Spritvorrat haben sollte) ausfällt kann man die Strecke mit dem Rad bequem an einem Tag, wenn man fit ist in 4-5 Stunden, zurücklegen.


    Ansonsten hat tomduly eigentlich schon alles gesagt was zu berücksichtigen ist.


    Grüße


    Seh ich genauso, von der Entfernung her sollte es machbar sein, natürlich wäre mir etwas in der Größenordnung 20-50 km lieber...


    Zitat von moosbüffel;41912

    Hallo,


    wieso zu nahe an Nue. Kennst Du die Gegend ?
    Landschaftlich sehr schön, viel Wald mit einsamen Tälern und kleinen Dörfern.


    Gruß Moosbüffel


    Der selben Meinung bin ich auch, vorallem weil das Grundstück ja abseits der Achse Nürnberg-Ingolstadt-München liegt, was ich persönlich doch wichtig finde, schließlich würden die Massen ja auf direktem Weg zwischen den Städten wandern... (Autobahnen, etc.)



    Grüße

  • Zitat von PrillCarrey;41915

    Der selben Meinung bin ich auch, vorallem weil das Grundstück ja abseits der Achse Nürnberg-Ingolstadt-München liegt, was ich persönlich doch wichtig finde, schließlich würden die Massen ja auf direktem Weg zwischen den Städten wandern... (Autobahnen, etc.)


    Grüße


    Hallo,


    allerdings liegt es fast unmittelbar an der Achse Nürnberg-Regensburg, was ich aber als sekundär erachte.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von moosbüffel;41918

    Hallo,


    allerdings liegt es fast unmittelbar an der Achse Nürnberg-Regensburg, was ich aber als sekundär erachte.


    Gruß Moosbüffel


    Darf ich fragen weshalb?
    :bigear:

  • Zitat von PrillCarrey;41924

    Darf ich fragen weshalb?
    :bigear:


    Hallo,


    weil auf der anderen Seite der A3 die interessanteren Objekte der Begierde liegen, zum Bsp. McD, Supermärkte, Autohäuser, usw. Nach rechts biegen da die wenigsten ab, da gibt es nur Natur pur und verbohrte Eingebohrene:grosses Lachen:.


    Gruß Moosbüffel

  • :grinning_squinting_face:


    Okay, das ist ein Argument^^


    Was ich auch noch gut finde, ist, dass falls ich im Fall der Fälle zu Fuß gehen muss, genau bei der Hälfte des Weges noch am Rande des Altmühltals (Viel Wald für Deckung) Zuflucht finden kann. Ist aber jetzt nicht das ausschlaggebenste Argument :face_with_tongue:


    Grüße der PrillCarrey

  • Servus Moosbüffel, & PrillCarrey.


    Warum zu nahe an Nue.?? Weil ich ein graus vor der großen Stadt habe.
    Wenn ich mir vorstelle das Tausende Menschen eines Tages ohne die von ihnen gewohnte Versorgung sind. :anxious_face_with_sweat::fearful_face:


    Mir ist alles was näher als -hmmm- 40-50 Km an einer Großstadt ist, "zu nahe".:face_with_rolling_eyes:


    Nix für Ungut
    derherzog:winke:

  • Hallo,


    das Du unerkannt den ganzen Weg ins Refugium einsickern mußt, halte ich zur Zeit für nicht sehr realistisch. Aber man sollte doch jede Möglichkeit einplanen. Die Landstraßen parallel des RMD-K müßten auch im C-Fall gut befahrbar sein.


    Gruß Moosbüffel

  • Wenns zu nah ist, muss es halt versteckt und tief genug sein^^


    Aber das ist eben Geschmackssache :winking_face:


    Die Straßen zum Refugium hin, sind ja doch zu Hauf vorhanden, da mache ich mir keine Sorgen...Zur Not kann man auch querfeldein "maschieren"...Mit einem Geländewagen (welcher noch auf meiner Wunschliste steht) geht das dann schon :)


    Grüße

  • Hallo derHerzog,


    einen Graus habe ich auch vor diesen Ballungszentren.
    Aber dies war nicht die Frage, sondern ob Du dieses Gebiet kennst.
    Davon abgesehen, dort schaut es genau so aus als wenn du 50 km oder 100 km von der Großstadt entfernt bist.
    Und dorthin verirren sich sehr, sehr selten Bewohner aus der großen Stadt:staunen:.


    Gruß Moosbüffel

  • ^Hallo Moosbüffel,
    kennen ist zuviel gesagt. Bin schon ein paar mal durch die gegend gefahren.
    Gruß
    derherzog

  • Zitat von MissSaigon;41825

    Ich will ja ungern die Spielverderberin sein ... aber 90 km im C-Fall ?
    Wir hatten eine Zeit lang einen Fluchtpunkt in 20 km Entfernung.


    naja, bei einem "Fluchtpunkt" in 20 km Entfernung besteht halt die Gefahr, dass dieser von einem räumlich begrenzten "Extremereignis" (Erdbeben, Unfall in Chemiefabrik, regionalen Unruhen, ect.) dann genauso betroffen ist wie Dein regulärer Wohnsitz ...


    wäre also immer abzuwägen zwischen bequemer Erreichbarkeit und Mindestabstand, um von einem "Crash" am Wohnort nicht betroffen zu sein :face_with_rolling_eyes: