Steinkohle & Braunkohle Briketts - Lagerung und andere Infos

  • [COLOR="Red"]Damit die wichtigen Infos zur Kohle nicht im Thread toom Baumarkt - Braunkohle-Briketts untergehen habe ich diesen neuen Thread eröffnet.


    Moderator
    Nachtfalke[/COLOR]


    @luisa
    vielen Dank für den Tipp :)


    Zitat von luisa;46966

    ...Braunkohle-Briketts...
    ...Die Briketts sind zwar nur gebündelt und nicht verpackt...


    ...WD-40 für 4,99 Euro...nicht so günstig, wie neulich bei Lidl.


    Braunkohle-Briketts altern, d.h trocknen aus, zerfallen dadurch schneller und verlieren dabei auch an Heizkraft. Ich habe einem Nachbarn für 150,00€ Briketts ("gebündelt und nicht verpackt") abgekauft. Hat jemand dazu nähere Angaben (Zeitraum, Ursache u.s.w.) bzw. Erfahrungen ob die verpackten besser halten?


    WD-40 (300ml) steht bei uns (Berlin) in einigen LIDL`s immer noch für 2,59€ im Regal - heute gesehen.


    LG, jla :)

  • Zitat von jla;47057


    Braunkohle-Briketts altern, d.h trocknen aus, zerfallen dadurch schneller und verlieren dabei auch an Heizkraft.


    Oh, dann muss doch demnächst mal welche von meinen alten, die schon viele Jahre als Notreserve im Keller lagern, testen, ob die auch schon an Qualität eingebüßt haben.
    Und auch die im letzten und vorletzten Winter gekauften. Die sind allerdings verpackt, aber lagern im Schuppen bei dem naturgegebenen Temperaturwechsel.
    Bin gespannt, ob jemand was Genaueres über die Haltbarkeit, bzw. Lagerfähigkeit von Briketts mitteilen kann, das interessiert mich auch sehr.


    Zitat von jla;47057


    WD-40 (300ml) steht bei uns (Berlin) in einigen LIDL`s immer noch für 2,59€ im Regal - heute gesehen.



    Danke für den Hinweis. :Gut: Da will ich doch auch mal gucken, ob ich hier noch was bekomme.


    LG luisa :)

  • Die Oma hat "früher"- so vor 15/20 Jahren alle 3 Jahre eine LKW-Ladung Briketts gekriegt, die dann in den Keller geschaufelt wurde. Es kann ja sein, das das Klima im Keller (mit Stampflehmoden) gut für die Haltbarkeit war, ich kann mich nicht erinnern, das es da mal Probleme gab.

  • Zitat von Huck Finn;47166

    Die Oma hat "früher"- so vor 15/20 Jahren alle 3 Jahre eine LKW-Ladung Briketts gekriegt, die dann in den Keller geschaufelt wurde. Es kann ja sein, das das Klima im Keller (mit Stampflehmoden) gut für die Haltbarkeit war, ich kann mich nicht erinnern, das es da mal Probleme gab.


    Jap, das kenne ich auch noch - aber ich möchte fast darauf Wetten, es waren STEINKOHLE Briketts und nicht die hier erwähnten Braunkohle Briketts - oder?!


    Gruß
    Doc

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Zitat von Huck Finn;47166

    ...alle 3 Jahre...
    ...Klima im Keller...


    Da hat die Oma eine gute dreijährige Rotation eingerichtet.:Gut:
    Meine Erfahrung beziehe ich aus den Braunkohle-Briketts (danke DR) des Nachbarn, die von ihm vor rd. zwei Jahren gekauft wurden und in einem sehr tockenen Keller in einem 60er Jahre Wohnblock gelagert wurden. Beim Transport zum Grundstück sind mir mehrere Briketts im Bündel zerbrochen.


    LG, jla :)


    P.S.
    @luisa
    Ich würde mich sehr freuen wenn Du Deine Testergebnisse hier mitteilst. Ich bin noch auf der Suche nach einer langfristigen Lösung bzw. einem praktikablem "Rotationsprinzip" für Kohlen.

  • Zitat von Dr.Snuggles;47199

    aber ich möchte fast darauf Wetten, es waren STEINKOHLE Briketts und nicht die hier erwähnten Braunkohle Briketts - oder?!


    Soll man also lieber Steinkohle Briketts einlagern? Gibt es bei Steinkohle auch etwas zu beachten?


    Welche Vorteile und Nachteile hat Steinkohle und welche Pro und Kontras gibt es bei Braunkohle?


    Danke für die Infos! Nicht jeder kommt aus dem Pott! :face_with_rolling_eyes:


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat von jla;47231


    Braunkohle-Briketts altern, d.h trocknen aus, zerfallen dadurch schneller und verlieren dabei auch an Heizkraft.


    Hallo,


    hier würde ich doch gern mal nachfragen, ist das ein Erfahrungswert oder gibt es dazu eine Quelle? Nach meinem Gefühl würd ich sagen je trockener desdo besser der Heizwert (wie beim Holz) und wenn die Briketts zerbröckelt sind könnte man sie doch immer noch per Schaufel in den Ofen befördern.


    Nachtfalke
    Soweit ich weiss brennt Steinkohle mit höheren Temperaturen und darf in normalen Holzöfen nicht verfeuert werden, Braunkohle dagegen schon.



    Grüße



  • Jap, ich bin zwar aus dem Pott, aber mehr wie ein Bergwerksmuseum kenne ich auch nicht! :face_with_rolling_eyes:


    Aber hier mal ein Link zu dem ganzen:


    http://www.schornsteinfegermeister.de/index.php?menuid=22&reporeid=27


    Ich kenne das nur noch aus meiner frühesten Jugend. Und wenn ihr mich so fragt, dann würde ich wirklich Steinkohle einlagern!


    Diese Kohle wurde bei den Lieferanten hier in der Gegend immer als große Haufen auf einem Aussengelände gelagert - also war sie der Witterung immer ungeschütz ausgeliefert - kann also nicht so empfindlich sein...


    Und die Kohle lag wirklich teilweise 2 Jahre im Keller, bevor sie dann in den Ofen kam - es gab da keine Probleme.


    Gruß
    Doc (der nicht wirklich viel Ahnung von dem Thema hat...)

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Heizwerte Kohle


    Da der Link etwas kompliziert anmutet,hier mal die Kurzversion:


    1Kg Braunkohle=5,3Kwh-----2Kg Briketts für 1L Öl/1m³ Gas


    1Kg Steinkohle=8,3Kwh-----1,2Kg Briketts für 1L Öl/1m³ Gas


    Ansonsten ist Steinkohle wohl robuster gegen Umwelteinflüsse,
    da es weiter vom pflanzlichen weg ist als Braunkohle oder Torf.


    :winke:Stalkerunit

  • Hab eben mal kurz im Internet nach Infos gesucht.


    So wie ich es verstanden habe, sind die Briketts in der länglicher Form, so wie man sie von jeher kennt, wohl immer Braunkohle-Briketts.


    http://www.flensburg-online.de/diverses/union-brikett.html
    http://www.ms-brennstoffe.at/index.php?id=11
    http://www.brennstoffhandel.de…e,Braunkohle,0,0,0,0.html


    Steinkohle-Briketts gibt es wohl auch, doch die sind immer kleiner und haben eine andere Form, z. B. Eierbriketts
    http://www.ms-brennstoffe.at/index.php?id=12


    LG luisa

  • Ahh, deckt sich mit meinen Erfahrungen:

    Zitat

    ...Braunkohle hat einen geringeren Heizwert als Steinkohle, da sie relativ viel Wasser (10 bis 75 %) und relativ wenig Kohlenstoff (55 bis 77 %) enthält; aufgrund ihres hohen Gehalts an flüchtigen Stoffen (45 bis 53 %) zerfällt sie an der Luft sehr rasch....


    Quelle: Link vom Doc :Gut:


    Hmm, bleibt die Frage ob die in Folie verschweissten Bündel länger halten.


    hungry: Das sind Erfahrungswerte bzw. beim Heizwert mehr ein "Bauchgefühl". Daher suche ich ja auch nach entsprechenden Quellen.


    LG, jla :)

  • @ hungry:
    In der Tat entwickelt die Steinkohle eine höhere Brenntemeperatur. Vollkommen richtig ist auch, dass deshalb eigentlich in den technischen Betriebsanleitungen insbesondere der "Billigöfen" steht, dass sie für Steinkohle nicht geeignet sind.


    Wir nutzen auch Steinkohlebriketts, aber nicht im dauerbrand, sondern, zum überbrücken (verlängern des Zeitraums bis zum nächsten Nachwerfen); typischerweise direkt vor dem schlafengehen - und dann auch nicht in Massen sondern in Maßen (gibt das die neue Rechtschreibung jetzt wirklich so vor?:peinlich:): 2 stück über 6 - 8 Stunden und am nächsten Morgen ist noch eine Minimenge Glut über, die gleich zum nächsten Anheizen reicht.


    @ Luisa:
    Braunkohlebriketts haben immer die längliche Form, Steinkohlebriketts haben manchmal (früher in der Tat überwiegend) Eierform, als Bündelbriketts gibt es sie aber auch.


    Zur Lagerung:
    Steinkohle hält sich länger, auch bei Kellerlagerung, weil die Feuchtigkeitsaufnahme beiweitem nicht mehr so intensiv ist, wie bei Braunkohle. Wir haben als Reserve Einiges an Steinkohle-Briketts eingelagert.


    gruß,
    bastler

  • Grundsätzlich ist Braunkohle eher zum Gluthalten gedacht und Steinkohle zum Heizen. Braunkohle ergibt auch mehr Asche (die übrigens wegen des Schwefelgehaltes entsorgt und nicht in den Garten gekippt werden sollte). Dass Braunkohle altert ist mir neu, schließlich ist das Zeugs eh schon mehrere hunderttausend Jahre alt. Ich könnte mir aber vorstellen, das es Wasser aufnimmt, was das Zerbröseln und den schlechteren Heizwert erklären tät.

    Grundsätzlich braucht Kohle (Stein- wie auch Braun-) eine ordentliche Grundhitze aus einem Holzfeuer um damit heizen zu können. In einigen Gegenden (Städten) ist das Heizen mit Braunkohle übrigens verboten (wegen Feinstaub und Geruchsbelästigung).

    Ich ziehe jedes Holzfeuer einem Kohlefeuer vor, habe aber auch ein Kohlevorrat im Heizungskeller.

    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • jla
    Hab nochmal nachgedacht und mir sind zwei Sachen eingefallen, zum einen enthält Braunkohle einen Teil Wasserstoff der sich bei längerer Lagerung wohl verflüchtigt und somit den Heizwert mindert. Außerdem werden die zerbröckelten Briketts wohl schneller verbrennen (wegen der größeren Oberfläche) wodurch der "gefühlte" Heizwert niedriger ist.


    @bastler
    Danke für den Tipp, das bedeutet also ein paar Säcke Steinkohle im Keller zum verlängern der Holzvorräte können nicht schaden.


    Grüße

  • Die großmütterlichen Briketts waren original die Art Braunkohlebriketts, wie sie heute baumarktüblich sind (UNION) stand wohl drauf, wenn ich mich recht erinnere. Zerbrochen sind schon etliche bei der Lieferung, die wurden einfach mit dem Kipper gebracht und in den Hof geschmissen. Das gab jedes Mal mehrere Eimer Bruch, der so klein war, das er in den Mülleimer wanderte. Allerdings hat das Zeug damals wohl in den Mengen auch nicht so viel gekostet. Ich selbst lagere zur Zeit das an Bündelbriketts, was ich ca. in drei Jahren verheize. Gebrannt haben die bis jetzt eigentlich immer, auch die etwas Älteren. Ein kleiner Heizkraftverlust wäre dann der Preis der Vorrathaltung, der vielleicht durch dn günstigen Einkauf ausgeglichen wird. Ich hab auch die Erfahrung gemacht, das sogenannte "Sommerpreise" zum Teil Mondpreise sind- also trotzdem vergleichen und aufpassen, wie wir das als kritische Konsumenten gewohnt sind.

  • Heute habe ich mal per Mail bei einem Brennstoffhändler nachgefragt:

    Zitat

    ....... wurde die Frage diskutiert, ob Braunkohlebriketts durch mehrjährige Lagerung an Qualität verlieren, bzw. zerfallen. Könnten Sie das so bestätigen oder sind die gepressten Briketts auch noch nach Jahren problemlos verwendbar? .......

    und erhielt diese Antwort

    Zitat

    ..... Braunkohlebriketts in 10 kg Paketen oder in 25 kg Bündel (Marke Rekord und Union), müssen bei der Lagerung unbedingt vor Nässe (Regen) und Sonnenbestrahlung geschützt werden. Wird Braunkohle im Freien gelagert und ständig Sonne und Regen ausgesetzt, dann zerfallen bzw. zerbröseln die Briketts. Diese brüchigen Briketts haben dann bei der Verbrennung einen minderen Heizwert.
    Bei trockener und vor Sonne geschützter Lagerung über mehrere Jahre ist mir ein Qualitätsverlust nicht bekannt. .....

    Soweit also die Info aus dem Fachhandel.


    LG luisa

  • Hallo

    Hab da mal folgende Frage.

    Wie sieht es mit der Feuergefährlichkleit bei gelagerter Steinkohle aus.
    Hat da jemand Erfahrungen oder Berichte.
    Früher soll es des öfteren zu Selbstentzündung von gelagerten Kohlen auch im Keller gekommen sein.
    Stimmt das?
    Kennt sich jemand da aus?

    Schönen Abend noch.

    Gruß Jumbopapa

  • Da ist wohl was dran, in der Eifel gabs früher die sogenannten "Kohlenfrösche", Kohlenbehälter aus Eisenguss mit dichtschließendem Deckel. Die sollten (außer vor Geruchsbelästigung) auch vor Brandgefahr schützen.