Testbericht Apfelsaftkonzentrat: sehr empfehlenswert

  • Moinmoin zusammen!


    Wir trinken relativ viel Apfelsaft. Wenn es nicht gerade Bio ist, dann weiß man allerdings nicht, woher das Wasser und woher das Konzentrat kommt.


    Auf den Apfelsaftpackungen steht meistens "aus Konzentrat" drauf, also habe ich mal nach dem Konzentrat geguckt und bin bei www.ratiodrink.de fündig geworden. Das musst du mal sofort testen, hab' ich mir gedacht, hier das Ergebnis:


    1. Bestellung und Lieferung
    Habe 4 x 3 Liter verschiedene Konzentrate bestellt. Das war sehr einfach und geht zumindest hier in Deutschland auf Rechnung. 3 Werktage später war das Paket per Post da. Getestet habe ich inzwischen Apfelsaft klar, Bio.


    2. Verpackung
    Die Verpackung ist sehr durchdacht: Es gibt einen dünnen bedruckten Außenkarton, einen stabilen Innenkarton und darin ist ein Beutel aus robuster PET-Folie mit dem Saftkonzentrat. An den Beutel ist unten ein Zapfhahn angeschweißt. Den Karton kann man leicht öffnen und wieder schließen.


    3. Vorbereitung
    Der Karton landete im Regal. Eine perforierte Stelle an der schmalen Seite muss geöffnet werden, der Zapfhahn herausgezogen und arretiert werden. Die Sicherung am Zapfhahn wird entfernt.


    4. Verwendung
    Glas drunter halten und durch leichten Zug an den Hebeln des Zapfhahns fließt das Konzentrat raus. Das ganze ist so konstruiert, dass bei Entnahme des Konzentrats keine Luft in den Beutel kommt. Der Beutel fällt sozusagen immer weiter zusammen, bis er leer ist. Das Zapfsystem ist so konstruiert, dass es nicht nachtropft. Wasser drauf, umrühren, fertig. Ich verwende mit einem Katadyn Combi gefiltertes Leitungswasser. Auf 1 Teil Konzentrat kommen für einen 100%-Saft 7 Teile Wasser. Für meinen Geschmack ist der 100%-Saft zu süß, ich nehme meistens ein Verhältnis von 10:1 oder noch mehr Wasser. Pi mal Daumen einen Finger breit Konzentrat, den Rest mit Wasser auffüllen. Man kann auch Sprudelwasser draufkippen, dann kommt eine einwandfreie Apfelschorle raus.


    5. Geschmack
    Nur ein Wort: Super!


    6. Preis
    Ein 3-Liter-Karton kostet 16,50 bzw. in der Bio-Version 21,00 Euro. Macht einen Literpreis von 0,69 bzw. 0,88 Euro pro Liter. Pro Karton bekommt man 24 Liter 100%-Saft raus. Bei meiner Standard-1:10-Verdünnung sind es 30 Liter.


    7. , Eignung für Bevorratung
    Das beträgt 9 Monate, bei geöffneter Packung hält der Inhalt 3 Monate. Meine Erfahrung mit Apfelsaft im Tetrapack ist, dass dieser ohne erkennbare Qualitätsverluste sehr viel länger hält. (Bei O-Saft ist das anders, den kann man nicht ganz so gut überlagern.) Das Konzentrat dürfte auch sehr viel unempfindlicher sein, als der angerührte Saft aus dem Supermarkt, allein weil sich durch den höheren Säure- und Zuckergehalt Bakterien und anderes Geschmeiß da nicht so leicht rantrauen dürfte. Ich hätte keine Probleme, das Konzentrat auch nach 18 Monaten noch zu verwenden. Ich kann ja dann mal im Langzeit-Test-Fred berichten :winking_face:


    8. Gesamteindruck
    Sehr gut. Das Konzentrat kommt aus der Bodensee-Region und das Wasser muss nicht durch die Gegend gekarrt werden, sondern kommt einfach aus der Leitung. Der Verpackungsmüll ist sehr wenig und besteht aus Karton und einer PET-Folie; es ist kein Verbundmaterial dabei. Das Konzentrat ist somit auch "ethisch" einwandfrei. Außerdem ist es Bio-Qualität und schmeckt sehr gut. Es ist auch sehr praktisch. Man bestellt es, es kommt per Post und es nimmt im Vergleich zu seiner Ergiebigkeit kaum Platz weg. Eine kleine 3-Liter-Box statt zwei Kartons Tetrapacks oder Getränkekisten. Sämtliches Geschleppe von Flaschen oder Tetrapacks entfällt und der Hausmüll reduziert sich auch ganz schön. Ich nehme das Zeugs inzwischen auch schon mit in den Urlaub und in einer kleinen Kunststoff Spritzflasche gerne auch mal auf meine Berg- oder Fahrradtouren mit.


    Mein Gesamturteil: sehr empfehlenswert!


    Euer Hotze.

  • Ist es besser das Wasser durch die Gegend zu karren oder aus dem Apfelsaft rauszuverdunsten?


    Kirsche gibts es auch, klingt lecker :).

  • Berechtigte Frage. Aber wenn "aus Konzentrat" draufsteht, dann wird das Wasser rausverdunstet und beim Abfüller wieder hinzugefügt, damit die Leute dann schön was zu Schleppen haben. Wenn man die Verdunsterei nicht haben will, greift man zum "Direktsaft". Die Schlepperei bleibt dann aber :winking_face:
    Kirsch habe ich bei einem Kumpel mal probiert. Ist im Grunde genommen 95% Apfel + 5% Kirsch. Auch lecker, aber nicht ganz so ergiebig.


    Gruß, Hotze.

  • Nachdem jetzt der erste Karton mit Bio-Apfelsaft leer ist, steht für mich fest, dass Hotze in allen Punkten recht hat.


    Geschmacklich einwandfrei, Lieferung zuverlässig - das Ganze eine absolute Top-Empfehlung.

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III

  • Und das Wasser entziehen kostet reichlich Energie, oder?

    Trotzdem werde ich es probieren.

    LG

    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Zitat von Funker;50333

    Und das Wasser entziehen kostet reichlich Energie, oder?

    Direktsaft ist sicherlich energiesparender als Konzentrat, aber such mal im Supermarkt einen Saft der nicht aus Konzentrat hergestellt wurde.


    Gruß
    Nachtfalke

  • Leider hat der Karton A-Saft innen einen Beutel aus PET. Seit dem Film Plastic planet
    und die entsprechenden Untersuchungen dazu, versuche ich PET nach Möglichkeit zu vermeiden. Natürlich weiss ich, in einer akuten Krise ist es wohl jedem scheiß egal.
    Saft in Flaschen ist sicher besser.
    LG Doretta

  • Den Film Plastik Planet habe ich auch gesehen.


    Aber sind Glasflaschen besser? Auf den ersten Blick ja. Auf den zweiten Blick sieht es anders aus.


    Zum Transportaufwand: Hier wurde bspw. mal die Frage gestellt, wieviel Diesel für den Transport eines Liters Wasser verbrannt wird:
    http://www.ignoranz.ch/item/29…ter-hildon-mineralwasser/


    Dann sind die Deckel bei den Glasflaschen aus Plastik und Metall, die Glasflaschen müssen alle 20-50 Umläufe neu hergestellt werden (Energieaufwand für die Glasschmelze), die Etiketten müssen ab und wieder neu dran, sie werden mit Reinigungsmitteln und hohem Energieaufwand (kochend heißes Wasser) gereinigt usw.


    Interessantes zur Pfandflasche:
    http://mathematik.bildung-rp.d…-SII/pdf/Pfandflasche.pdf


    Insgesamt sind das Wasser aus der Leitung und der verhältnismäßig kleine PET-Beutel, der nicht aus Verbundmaterial besteht, sondern der (theoretisch) sehr gut recycelt werden kann, mitsamt seiner Kartonhülle, mit der eingesparten Zeit, mit den eingesparten Autofahrten und der eingesparten Kistenschlepperei aus meiner Sicht die eindeutig bessere Wahl.


    Euer Hotze.

  • Hotze es geht doch um gesundheitsschädliche Faktoren aus Pet-Flaschen, Hormone werden verändert etc.. Das gesamte Filmteam hat sich einer aufwendigen Untersuchung unterzogen und die hatten so viel Dreck im Blut. Ich meine ja nur, ob es nicht langsam Zeit wird, auch angesichts Peak Oil, endlich langsam teilweise auf Plastik zu verzichten.
    Deine Argumente sind ja nicht von der Hand zu weisen, aber PET ist wirklich schlimm.
    Liebe Grüße
    Doretta

  • Kurzer Einwand @doretta: Die Folie in den Konzentratkartons ist aus PE (LDPE), somit wahrscheinlich ungiftig, zumindest ohne Weichmacher, aber auch nicht leicht abbaubar, sondern nur Rückstandslos verbrennbar. Also wem´s hilft: im Prinzip reiner Kohlenstoff- ich bin sehr kritisch, finde das aber noch am Ehesten unbedenklich.


    Gruß Luka.

  • Nur mal so als Anmerkung: Das oben genannte Prinzip nennt sich "Bag-in-Box". Man kann auch zu hause Flüssigkeiten in diese Plastiktüten einfüllen. Super praktisch!

  • Meines Wissens werden Pfandflaschen aus PET innen mit einer 200 nanometer dicken Glasschicht überzogen (im Plasmaverfahren aufgebracht). Glas ist nämlich diffusionsdicht und Kunststoff nicht. Durch reinen Kunststoff würde Kohlensäure ansonsten recht schnell verschwinden...

    Das mit dem Apfelsaftkonzentrat ist aber super. Unser persönlicher Saftkonsum rechfertigt die Anschaffung zwar nicht, aber bei Freunden ist das in pausenloser Nutzung und es ist geschmacklich wirklich überzeugend.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat

    Ich verwende mit einem Katadyn Combi gefiltertes Leitungswasser


    @Hotze: Darf ich mal fragen, warum du derzeit dein Leitungswasser filterst? Sind in eurer Region stark bleihaltige Wasserrohre oder ähnliches vorhanden?

  • warum dann nicht mache ich auch ich habe hinter der Wasser Uhr einen 5 µm für Sand und Co und einen 0,15 µm Filter mit Aktivkohle für alles andere denn bei uns wurden vor kurzem die Wasser Leitungen in der Straße Getauscht und die sahen zum teiel http://www.awemo.de/wasserleitungssanierung/ws_prob2.jpg


    auch so aus und da war mir wieder mal klar warum ich so einen Filter habe


    [COLOR="red"]Fremdbilder nur verlinken!!!


    Moderator
    Nachtfalke[/COLOR]

    Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist !

  • So ich hab meinen Saft jetzt auch bekommen und kann nur sagen


    DAS ZEUG IST WIRKLICH GUT


    nur dass jetzt der Saftkonsum bei uns erkennbar zunimmt, aber man
    kann den Saft ruhig deutlich höher verdünnen, sonst ist er mir noch zu
    kräftig und süß, trinke aber sonst auch eher Schorle


    Grüße


    eugen j:keusen


    P.S. Die Haltbarkeitsangabe auf den Kartons ist ein Witz, drei Monate nach
    Öffnen des Packs, ich geb dem bei unseren Kids nicht mal vier Wochen :)

  • Zitat

    ich habe hinter der Wasser Uhr einen 5 µm für Sand und Co und einen 0,15 µm Filter mit Aktivkohle für alles andere denn bei uns wurden vor kurzem die Wasser Leitungen in der Straße Getauscht



    Wenn du jetzt neue Wasserleitungen hast, macht der Wasserfilter ja noch weniger Sinn. Aktivkohle filtert ja vorallem Medikamentenrückstände sowie Algen & Pilze und auf dem Filter (AK) vermehren sich Keime munter weiter (wenn man nicht regelm. tauscht). Vorallem werden aber die Tauschzeiten der Aktivkohle oft zu hoch angesetzt (da sich die Hersteller auf chloriertes Wasser beziehen).


    Die Sandfilterung ist eh normal und fast in jedem Vorfilter, wenn man sich zum Beispiel einen eigenen Brunnen buddelt :winking_face:


    Da ich mein Trinkwasser regelmäßih analysiere (und auch testen lasse) sehe ich keinen Sinn DERZEIT darin...
    Ausnahme: Man hat Blei, Bor, Arsen, Cyanid usw. entdeckt oder hohe Nitratwerte (Landwirtschaft)



    Den Apfelsaft (Konzentrat) werde ich mir auf jeden Fall auch bestellen und mit dem guten Leitungswasser mischen :)