Pandemie in Mexiko: Schweinegrippe.

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  • die Formulierung muß wohl eher sein:
    bei 7 der 159 Todesopfer ist nachgewiesen, dass diese an der "neuen Grippe" verstorben sind ...
    (warten wir also erstmal die restlichen 152 Laborberichte ab)


    aber guter Link - die Stelle in dem Kurier-Artikel hier gefällt mir:

    Zitat

    Viele Staaten wappnen sich gegen das neue Virus und nebenbei suchen sie dafür auch einen neuen Namen. ... Die derzeitige Bezeichnung suggeriere, dass es ein Problem mit Schweinfleischprodukten gebe, sagte Agrarminister Tom Vilsack. ... Die Bezeichnung Schweinegrippe könnte Züchtern wirtschaftlich schaden. ... Das israelische Gesundheitsministerium kritisierte den Begriff bereits am Montag und bezeichnete ihn als Beleidigung für Juden und Muslime.


    also - nach der Spanischen Grippe 1918 ff., der Asiatischen Grippe 1957, der Hongkong-Grippe 1968 und der Russischen Grippe 1977 nennen wir die jetztige Influenza besser "Mexikanische Grippe"


    ach nein, das wäre wohl nicht mehr politisch korrekt:

    Zitat

    hatte sich die Europäische Union dafür ausgesprochen, die Erkrankung in "Neue Grippe" umzutaufen.

  • Nein, die 159 Todesfälle und die erkrankungen/Verdachtsfälle wurden geprüft, so das jetzt am Ende 26 Erkrankungen übrig sind, von denen 7 Personen gestorben sind.....

  • Zitat von Clearfix;4053

    Und woran ist der Rest gestorben, Altersschwäche?


    guckst Du beim schweizer Bundesamt für Gesundheit:
    http://www.bag.admin.ch/influe…h162apo3X1cjYh2+hoJVn6w==


    "Bestätigte Fälle" ist definiert als "Laborbestätigt mit PCR-Analyse"


    also:
    keine PCR-Analyse -> keine Schweine... ähm Mexikan... pardon "Neue Grippe" - zumindest kein "Bestätigter Fall"


    (ach ja, weiß jemand ob eine nachsorgende PCR-Analyse des Erregers aus Verstorbenen in mexikanischen Krankenhäusern Standard ist??? )

  • Natürlich leben wir heute im Jahr 2009 und ich glaub echt nicht, dass es zur großen Pandemie kommt. Aber zu Clearfix Frage woran die Menschen gestorben sind:


    Als die Pest schon lange in London war, las der Held in Defoes Roman auch immer in den Sterberegistern der Pfarrsprengel, dass die Menschen am relativ harmlosen Fleckfieber starben. Seltsamerweise waren die Zahlen aber von Woche zu Woche höher.


    Es hat sich in den 400 Jahren nicht viel geändert wenn man das Buch liest. Wundermittelchen (Tamiflu, Relenza, Cystus 052 ertc.) Gerüchte, Hellseher, Verhaltensregeln, Panik, die öffentliche Verwaltung, die ihre Maßnahmen anlaufen lässt. Etc. etc.


    Ich wiederhol mich zwar, aber der aktuelle Bezug ist doch erstaunlich.


    Im übrigen weiß ich aus meiner Tätigkeit im städtischen Seniorenamt aus den Altenheimen: Jeder Mensch stirbt an Herzstillstand.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Pest_zu_London


    Die Erzählung ist zwar fiktiv, da Defoe das Ganze nur als kleines Kind erlebt hat. Er hat aber noch Augenzeugen gekannt und sehr intensiv recherchiert.


    Mexiko ist Urlaubsland, hat die Stufe als Entwicklungsland fast überwunden und steht auf der Schwelle zum Industrieland!!!!


    Gruß Bonobo

  • Zitat

    Im übrigen weiß ich aus meiner Tätigkeit im städtischen Seniorenamt aus den Altenheimen: Jeder Mensch stirbt an Herzverstillstand.



    na ja... an was sonst? *kicher*

  • Zitat von Bonobo;4070

    Natürlich leben wir heute im Jahr 2009 und ich glaub echt nicht, dass es zur großen Pandemie kommt.


    warum nicht?
    es hat immer wieder (regionale) Epimemien und (globale) Pandemien gegeben - von der "Antoninischen Pest" bei den Römern (was immer das medizinisch gesehen genau war) über Pest (erstmals im 6. Jahrhundert; erneut als "Schwarzer Tod" im 14. Jahrhundert) und Cholera (lokal, da über verunreinigtes Wasser übertragen) bis hin zur Spanischen Grippe und der Kinderlähmung (im Grunde eher harmlos, da in "über 95 Prozent der Fälle ... die Infektion asymptomatisch (ohne Krankheitsanzeichen)" verläuft) im frühen 20. Jahrhundert und - als schleichende Pandemie - seit 1980 AIDS


    warum glaubst Du dann, dass wir im 21. Jahrhundert keine (weiteren) Pandemien fürchten müssen???
    (sei es die Mexikanische Grippe in 2009 oder irgendwas anderes, was noch keiner kennt, in 10 oder 20 Jahren)



    Zitat von Bonobo;4070

    Im übrigen ...: Jeder Mensch stirbt an Herzstillstand.


    wenn man es mit der Unterscheidung zwischen einer statistichen Korrelation und einem kausalen Zusammenhang nicht so genau nimmt: aber immer doch :tot:

  • Update


    Zitat von Hired Gun;4047

    Schweinegrippe in Bayern, nahe Regensburg.


    Ab heut sind dann Menschenmassen kein Ziel mehr für mich....


    da war´s noch einer ... inzwischen sind es drei ...


    Zitat

    Drei Fälle von Schweinegrippe in Deutschland
    [SIZE="1"]vor 54 Min.[/SIZE]


    In Deutschland gibt es bisher drei bestätigte Fälle. Nach Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI) handelt es sich um eine 22 Jahre alte Frau, die nach einer Mexikoreise mit grippeähnlichen Symptomen in das Krankenhaus Hamburg-Eppendorf gekommen war. ... In Kulmbach ist eine 37-jährige Frau an der Schweinegrippe erkrankt. Sie war laut RKI zuvor ebenfalls auf einer Mexikoreise. Beim dritten Fall handelt es sich um einen Mann Ende 30, der in der Uniklinik Regensburg behandelt wird. ...

  • Angeblich waren es in Mexiko ja jetzt doch nur sieben bestätigte Fälle.
    Aber dafür sperren sie jetzt die öffentlichen Plätze...
    Na wers glaubt...

  • Verharmlosung und Desinformation, gehören wahrscheinlich in jeden Pandemie-Plan von Behörden.....:Sagenichtsmehr:

    Die Party ist vorbei!

  • Zitat von kafro;4099

    Angeblich waren es in Mexiko ja jetzt doch nur sieben bestätigte Fälle....


    wieso "angeblich"?


    haben bestimmt besseres zu tun als JEDEN Fall nach WHO-Kriterien (PCR-Analyse) zu analysieren und somit zu "bestätigen" ...

  • Also eigentlich ist es Vorschrift, die Untersuchungsergebnisse zu überprüfen.


    Und die WHO muss jeden Fall nach ihren Kriterien prüfen. Ist ja einer der Gründe, warum sie die Zahlen korrigieren mussten.


  • Doch glaube ich auch. Allerdings denke ich, dass hier in Deutschland einiges dafür spricht, dass es nicht so schlimm kommt. Wir leben doch (manchmal leider) nicht in engen räumlichen Verhältnissen und Familienverbänden. Desweiteren besteht ein (manchmal übertriebener) Hygiene- und Sauberkeitsfimmel. Von den tragischen Fällen, bei denen sich Menschen durch verunreinigte medizinische Blutprodukte oder medizinische Instrumente ansteckten mal abgesehen, wäre Aids ja eigentlich in den Griff zu bekommen gewesen. Es klingt zwar blöd, aber eine Durchseuchung in einem afrikanischen Land bei den Erwachsenen von 70 % ist auch auf die dort übliche freizügige Sexualität zurückzuführen. Viele Ebolafälle traten ja auch auf, weil die dortigen Menschen entsprechend der örtlichen Gebräuche und ihrem emotionalen Temprament entsprechend von ihren verstorbenen Toten durch Umarmungen und Küssen Abschied nahmen. Das Begrüssungsgeküsse der Südländer ist bei uns nicht so üblich.
    Ich denke schon, dass man sich leicht durch Tröpcheninfektion anstecken kann, dass dies aber durch unsere Lebensumstände hier nicht in gleichem Ausmaß geschieht wie z.b. in einem lateinamerikanischen Land.


    Dann hab ich noch eine rein persönliche Theorie, die nicht nur mit dem mediz. Fortschritt zu tun hat, warum außerhalb Mexikos die Verläufe der Krankheit nicht ganz so dramatisch sind. Wobei dies durch die spanische und Honkonggrippe wahrscheinlich ein bischen widerlegt wird.


    Wir sind Erben einer Gesellschaft, welche seit Jahrhunderten Epidemien und Krankheiten ausgesetzt war. Die Mexikaner haben einen sehr starken indianischen Bevölkerungsanteil. Indianische Menschen waren schon immer etwas anfälliger für Seuchen (Pocken, Grippen). Man vermutet, dass das Verschwinden der Lepra in Europa womöglich durch die in Jahrhunderten erworbene Immunität zu tun hat. Was ich auch gelesen habe, dass man bei uns vermutet, dass ein Teil der europäischen Bevölkerung immun gegen Aids ist.
    http://www.spiegel.de/wissensc…sch/0,1518,502863,00.html


    Unsere Vorfahren haben das für uns wahrscheinlich mit Millionen von Toten bezahlt. Auch das Verschwinden der großen europäischen Pestepidemien (von gelegentlichen lokalen Ausbrüchen im 18. JH abgesehen) soll damit zu tun haben.


    Gruß Bonobo


    Wie gefällt eigentlich der grüne Lazarus Ritter?

  • Bonobo Bist du unter die "lebenden Toten" gegangen? :winking_face: Ok den Leprakrieger Standpunkt mal raus gelassen sind die Lazarus-Brüder einer der wenigen schon damals halbwegs anständigen Ritterorden...obwohl....widerspricht sich irgendwie...verdammt...


    Zu dem Pandemiekrempel.... es mag gefährlich sein, aber das wird gerad so gehypet das es schon uninteressant wird.... ne...eher langweilig...


    Ignorieren wirs einfach und tanzen bischen weiter aufm Vulkan.........

  • Zitat

    Die Mexikaner haben einen sehr starken indianischen Bevölkerungsanteil. Indianische Menschen waren schon immer etwas anfälliger für Seuchen (Pocken, Grippen). Man vermutet, dass das Verschwinden der Lepra in Europa womöglich durch die in Jahrhunderten erworbene Immunität zu tun hat. Was ich auch gelesen habe, dass man bei uns vermutet, dass ein Teil der europäischen Bevölkerung immun gegen Aids ist.


    Es gab drei Hauptgründe wieso die spanischen Conquistadoren durch die zahlenmässig weit überlegenen indianischen Völker gegangen sind wie ein heißes Messer durch warem Butter.


    Eines war die Feuerwaffe. Ein zweites war die Stahlschmiedekunst die z.B. zum Rapier führte.


    Das drittes waren die Krankheitserreger. In Europa und Asien haben die Menschen über Jahrhunderte mit ihren Nutztieren und deren Viren zusammengelebt. In diesem Prozess haben sich die Menschen auch an die Erreger der Tiere angepasst.
    Das einzige Nutztier das den precolumbianischen Kulturen bekannt war war das Lama und das lebte nicht wirklich mit ihnen zusammen da man es z.B. nicht in der Landwirtschaft Nutzen konnte.
    Eine der bekanntesten Tierviren waren z.B. die Poken. Ein Europäer konnte durchaus auch an Poken erkranken hatte aber dann durchaus eine gute Überlebenschance.
    Sowohl in Nord- und Südamerika haben die Poken die Einheimischen heufig regelrecht dezimiert.

  • Zitat von Skataflow;4107

    Bonobo Bist du unter die "lebenden Toten" gegangen? :winking_face: Ok den Leprakrieger Standpunkt mal raus gelassen sind die Lazarus-Brüder einer der wenigen schon damals halbwegs anständigen Ritterorden...obwohl....widerspricht sich irgendwie...verdammt...


    Zu dem Pandemiekrempel.... es mag gefährlich sein, aber das wird gerad so gehypet das es schon uninteressant wird.... ne...eher langweilig...


    Ignorieren wirs einfach und tanzen bischen weiter aufm Vulkan.........


    Ich fand einen tapferen barmherzigen Ordensritter, der sich selbstlos der Armen, Kranken annimmt in Zeiten der Grippe ein tröstliches Symbol.


    Gruß Bonobo

  • hallo,


    als ich heute mittag kreuz und quer durch das ruhrgebiet geeiert bin ist mir in verschiedenen städten aufgefallen, das verhältnissmässig viele feuerwehrfahrzeuge unterwegs waren. vor allem die mit den rollcontainern: "abc dekonta" und "atemschutz".


    ich glaube die jungs nutzen die situation um mal ihr spezialgerät auf vorderman zu bringen...


    ist das vielleicht sonstwo noch auffällig...


    gruss
    doc

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Du, nicht nur die Feuerwehr.

    Die Polizeipräsents hier ist extrem hoch. Ich weiß nicht was los ist, man liest nichts über irgendwelche Einsätze, die so ein großes Polizeiaufkommen rechtfertigen würden.
    Aber wenn ich durch die Innenstadt laufe, steht in fast jeder zweite Seitenstraße ein Polizeikleinbus.
    Das war noch vor drei Monaten nicht so extrem.
    In den letzten Tagen fällt es Sky und mir besonders auf. Man hat den Eindruck, die würden sich für irgend was rüsten. Ich will gar nicht drüber nachdenken wofür.