Zitat von Cephalotus;54077Hier im Forum haben wir ja oft die Frage, was wohl im Survivalfall besser ist, Stadt oder Land [..] Was aber passiert mit der Familie oben, wenn Strom, Heizöl und Benzin das fünffache kosten?
Eine entsprechende Erhöhung wirkt sich in erster Linie auf die Wirtschaft und damit auf die Arbeitplätze aus. Wenn Autofahren unbezahlbar wird, wird er eh keinen Job als Automechaniker mehr haben - die Frage, wie er zum Arbeitsplatz kommt, stellt sich dann nicht. Ich arbeite als Lehrer, meine Schüler haben zum großen Teil einen längeren Anfahrtsweg als ich. Was bringt es mir jetzt, wenn ich in die Stadt neben meine Schule ziehe? Die wird im Fall der Fälle ohnehin leer sein.
Dem Job hinterherzuziehen löst die Probleme nur, wenn der entsprechend krisenfest ist. Sonst kann man die Miete der teuren Stadtwohnung nicht mehr zahlen und sitzt auf der Straße. Ob jetzt Stadt oder Land die bessere Wahl ist, wer will das heute mit Sicherheit sagen? Was passiert genau? Wie schlimm wird die Arbeitslosigkeit? Gibt es noch Sozialleistungen? Kommt es zu Unruhen? Oder falls nix von dem passiert: wieviele Wohlhabende ziehen vom Land in die Stadt? Wie stark steigen dann die Mieten? Anderseits wirds auch für Hausbesitzer auf dem Land zunehmend teuer, vor allem durch staatliche Auflagen: Bau und Wartung von Kläranlagen oder Zwangsanschluss an die Kanalisation, Überprüfung und ggf. Sanierung von Kanalanschlüssen, Einbau schadstoffarmer Heizungen, energetische Sanierung.
Zitat von Cephalotus;54077Das liegt aber auch daran, dass heute die Ansprüche auch andere sind als meinetwegen 1970...
Dass der Lebensstandard von Arbeitern heute höher ist, möchte ich mal stark bezweifeln. Ich habe als Hilfskraft bei einer Zeitarbeitsfirma vor 20 Jahren jedenfalls mehr verdient, als man heute für die gleiche Tätigkeit bekommt.