Wasserentkeimung mit Natriumhypochlorid

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  • Wasserentkeimung mit Natriumhypochlorid (Bleichlauge, NaOCl)


    Neben dem Abkochen kann Wasser auch auf chemischem Wege entkeimt werden. Als günstige und gut erhältliches Entkeimungsmittel kann Natriumhypochlorid verwendet werden, dass in verschiedenen Chlorreinigern zum Einsatz kommt (z.B. Dan Klorix (Blaue Flasche), Chlorreiniger-Angebote in Discountern, die nur NaOCl enthalten, Gehalt in der Regel 2,5…3,5%, Preis 1 – 3 Euro/l). In Drogerien ist es auch als Javelwasser bzw. Eau de Javel erhältlich (kann dann auch aus KOCl bestehen).


    Inhaltsstoffe beachten! Es sollten nur die Reiniger genommen werden, die nur NaOCl und keine weiteren Zusätze enthalten.


    NaOCl setzt aktives Chlor frei, dass auf viele Organismen schädigend wirkt (natürlich auch auf den Menschen, der aber aufgrund seiner Masse relativ robust ist). Die Toxizität wird aber als relativ gering eingeschätzt.


    Ein Zusatz von 1, bei starker Verschmutzung max. 2 ml (Standard-Einwegspritze) pro Liter dürfte reichen und den Chlorgeruch nicht all zu penetrant werden lassen. Eine ausreichende Entkeimung soll nach 0,5…1 h erreicht sein.


    Sicherheitshinweise:


    ANWENDUNG ERFOLGT AUF EIGENE GEFAHR!
    SICHERHEITSDATENBLÄTTER SIND ZU BEACHTEN!
    z.B. http://www.gischem.de/download…00507009-000000_1_1_1.PDF
    NaOCl SOLLTE NUR IN EXTREMSITUATIONEN ZUM EINSASTZ KOMMEN!


    Es ist nur ein Vorschlag und ist KEINE Empfehlung zur Wasserentkeimung. Ob dieses Verfahren angewendet werden soll, bleibt jedem selbst überlassen!
    Es können sich halogenorganische Verbindungen bilden. Einige Viren sind relativ resistent. NaOCl steht im Verdacht erbgutschädigend zu sein.


    Keimfreie Grüße
    cholec


    Literatur:
    http://books.google.com/books?…lorit%20dosierung&f=false


    Wikipedia, Google

  • In der neuen Segler-Zeitung "Palstek" ist gerade etwas drin über Entkeimung der Wasserversorgung von Booten.

    Wären vielleicht gar nicht so schlecht angelegte Euros sich diese mal zu beschaffen und über die verschiedenen Wirkungsweisen der Desinfizier- und Reinigungsmittel zu informieren.


    LG

    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • NaOCl ist u.a. für diesen Zweck bestimmt. In kleineren Wasseraufbereitungsanlagen wird es regelmäßig angewendet. Auch zum Entkeimung von Wasserschläuchen, Tanks etc. ist es geeignet. NaOCl wird als minder toxisch eingestuft.


    Mann sollte sich generell bewusst sein, dass alle entkeimend wirkende Mittel in größerer Menge natürlich auch eine schädigende Wirkung auf den menschlichen Organismus haben.


    Previval/Survival funktioniert doch auch dadurch, dass man manchmal einiges zweckentfremdet verwendet. Und so ein Wissen kann ja mal zu einem Überlebensvorteil führen.


    Gruß
    cholec

  • Zitat von cholec;55243

    NaOCl wird als minder toxisch eingestuft.



    :staunen: Na dann Prost

    Ein Wasserfilter kostet nicht die Welt, und der ist unbedenklich.
    Selbst im Notfall würde ich eher abkochen als Dein Verfahren anzuwenden.

    LG

    S.

  • Danke für den Tipp. Ich werde mal am Bahnhofskiosk vorbeischauen.


    Gruß cholec

  • @ spookyst
    Bei den ganzen Es in unseren Lebensmitteln würde ich mir gerade im Notfall darum keine Sorgen machen.

  • Hallo zusammen,

    Wart Ihr auch schon in Spanien? Denn wenn man Wasser aus der Leitung unter die Nase hält riecht es doch ein ganz wenig nach Javel?

    Ich selber benötige auch bei der Arbeit häufiger Javel. Ich reinige damit Schläuche und Probenehmer auf einer Kläranlage. Da ich die Proben im Labor analysiere (ausschliesen von Faktoren die, die Ergebnisse verfälschen könnten).

    Gruss watchdog

  • Hallo zusammen

    Jaaaaa, mir ist schon klar, dass es Alternativen im Notfall gibt.

    Aber wenn ich losrennen muss um mir was zu kaufen ......., wie der Eingangsbeitrag ja auch sagt (schaue auf dies und das) dann kann ich mir auch was richtiges kaufen.

    Beim wirklich Crash .......... ist es wieder was anderes.

    Wir müssen da schon die Voraussetzungen auseinander halten.

    Viele Grüsse, Ernst

  • z.B.:
    Katadyn Micropur Forte MF1 T 17,- Euro für 100 l (im Fachgeschäft hier in der Nähe)
    dazu (optional, für empfindliche Zeitgenossen) Katadyn MICROPUR Anticlorine MA100F, 7,- / 100 l
    zur Zeit: Aldi Chlorreiniger 1,79,- für 500 -1000 l


    Da ich nicht im Lotto gewonnen habe ist für mich klar, welchem Produkt ich da den Vorzug gebe.
    Außerdem haben wir dass Zeug sowieso immer im Haushalt auf Lager.


    Für mich ist Previval/Survival auch ein ökonomisches Problem. Und mit Sicherheit für einige andere hier auch.
    Klar, es gibt besseres. Aber wenn ich immer nur das optimale kaufen würde, wäre unser Haushalt doch sehr reduziert.


    Zitat

    Jaaaaa, mir ist schon klar, dass es Alternativen im Notfall gibt.


    Previval/Survival bedeutet für mich, gerade auch Alternativen zu nutzen und nicht Campinurlaub, auf den ich mich in Ruhe vorbereiten kann.
    Wenn ich mich vorher im Fachhandel für jede erdenkliche Situation eindecken würde, dann s.o. Lottogewinn...


    Gruß
    cholec

  • So nebenbei erwähnt: -hypochlori[COLOR="Red"]t[/COLOR] nicht -hypochlorid


    Weiters muss man dazusagen, daß Hypochlorit-Lösungen technischer Qualität meistens auch Chlorate enthalten. Diese sind gesundheitsschädlich. Bei der verwendeten Konzentration ist es zwar vermutlich egal, aber trotzdem sei es erwähnt. D.h. techn. Lösungen sind hier keine Dauerlösung sondern was für den Notfall und den einmaligen Gebrauch.

  • Zitat

    hypochlorit nicht -hypochlorid


    Sorry, wie Sulfit und Sulfid... Hätte mir auffallen müssen. :peinlich:


    Gruß
    cholec

  • Hallo Leute,
    habe mich ja im Rahmen meiner Vorbereitungen mit der Klorix Methode zum entkeimen von Wasser beschäftigt.



    Zitat von cholec;55226

    Ein Zusatz von 1, bei starker Verschmutzung max. 2 ml (Standard-Einwegspritze) pro Liter dürfte reichen und den Chlorgeruch nicht all zu penetrant werden lassen.



    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir da ein sehr gravierendes und wichtiges Missverständnis aufgefallen ist. Habe mir Kanülen gekauft und festgestellt das 1 oder 2 ml wesentlich mehr Volumen einnehmen als gedacht, da bin ich stutzig geworden. Noch mal alle Infos geprüft und siehe da, laut Link ist das die Menge für 1 Kubikmeter (1000 Liter) und NICHT für 1 Liter Wasser. Das ist ein gewaltiger Unterschied!!

    http://books.google.com/books?id=FuKvqYwSAaQC&pg=PA636&lpg=PA636&dq=natriumhypochlorit+dosierung&source=bl&ots=TyDyirpssy&sig=SDYvkK2QWNPFuaIQ3yMSPdy1IDs&hl=de&ei=qtvHTKW2AcboOYGiwPAI&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=8&ved=0CDcQ6AEwBw#v=onepage&q=natriumhypochlorit%20dosierung&f=false

    Hier die Screenshots des Artikels:

    [ATTACH=CONFIG]5108[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]5109[/ATTACH]

    Habe sicherheitshalber noch eine 2. Quelle zu Rate gezogen:

    http://www.unitedstatesaction.com/emergency_kits.htm

    Hier werden 16 Tropfen für 1 Gallone, ca. (3,8 Liter Wasser), angegeben (Scrolle zu Punkt 38). Ich würde also 4 Tropfen für 1 Liter Wasser nehmen, dann harmoniert das auch mit der obigen Information. Habe noch eine alte Pipette aber der Gummi ist schon recht spröde (ca. 25 Jahre), werde mir also eine neue besorgen. Wenn man dann die Mengen physisch vor Augen betrachtet:


    • 4 Tropfen aus der Pipette
    • 1 oder 2 ml in der Kanüle
    • 1 Liter Wasser
    • 1000 Liter Wasser (war mir praktisch nicht möglich, aber auch nicht wirklich nötig)



    Dann macht das ganze Konzept auch Sinn…

    Wollte hier nur noch mal auf den gewaltigen Unterschied und die meinem Verständnis nach richtige Dosierung aufmerksam machen.

    Auch ich vertrete die Auffassung dass es sich hier um eine Methode für den „Worst Case“ handelt. Sprich kein Wasser aus dem Hahn, keins vom THW, andauernde Krise, Micropur ist auch ausgegangen aber natürlich weiterhin Durst. Ich würde die 4 Tropfen dann gegen Viren ins handgefilterte Wasser geben. Die Viren würden mir sonst wahrscheinlich auf jeden Fall den Rest geben, aber die 4 Tropfen mit großer Wahrscheinlichkeit eher den Viren und mir nicht…

    Haftungsausschluss: Dieser Beitrag spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder und ist ohne Gewähr und Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Jeder haftet für sich selbst und muss wissen was er im Fall des Falles tut und die Konsequenzen selbst tragen.

    So dann werde ich mir mal noch eine neue Pipette besorgen, aber nicht heute…

    Gruß
    Vincent

  • Andere Quellen empfehlen die doppelte Menge. Gerade schwach aufbereitetes Wasser benötigt eine höhere Dosierung (Stichw. Cloudy). Da scheint jeder sein eigenes Rezept zu haben.
    Dazu kommt, dass wir in DE leben und hier die handelsübliche NaOCl-Lösung frisch gekauft nur etwa halb so konzentriert ist.
    Und es zersetzt sich. Bei 20°C beträgt der Abbau des aktiven Chlors bei einer 12% Lösung ca. 20% innerhalb eines Monats. Unsere Pulle steht hier schon seit über einem Jahr herum und wer weiß, wie lange sie schon im Discounter meines Vertrauens herumgestanden hat…
    Außerdem sind die empfohlenen Dosierungsmengen in Tropfen, ¼ Teaspoon etc. auch nicht gerade standardisiert und reproduzierbar.


    Die Literaturquelle ist etwas missverständlich, da sich hier um den verbleibenden Rest aktiven Chlors (nicht zu verwechseln mit dem Chlorid-Ion, das darf höher konzentriert sein) im aufbereiteten Wasser handelt bzw. die zugesetzte Menge der sogenannten Sicherheitschlorung entspricht und von der WHO bei lebenslangem Verzehr als unbedenklich betrachtet wird. Für die sichere Desinfektion ist dieser Wert nicht ausreichend. Das aktive Chlor verbraucht sich während der Anwendung, so dass der zugegebene Wert höher liegen muss. In einigen Anwendungsfällen (z.B. Schiffstanks) werden auch höhere Konzentrationen empfohlen (geht natürlich nicht mit der TVO konform).


    Bei einer kurzfristigen und tempörären Anwendung im Notfall würde ich, wenn keine Alternativen bestehen, lieber der höheren Dosierung vertrauen, da gerade Vieren relativ unempfindlich sein können.


    Am Schwimmbadwasser ist noch keiner gestorben, auch wenn der Geruch in unserer Nachbarschaft eine deutlich höhere Konzentration erahnen lässt (Motto: viel hilft viel…).


    Gruß
    cholec

  • Hi,


    kannst du die Quellen die eine höhere Dosierung empfehlen angeben? Wär gut. Bezüglich der Verflüchtigung würde ich sagen das ja ein Haltbarkeitsdatum auf der Flasche ist. Da Klorix ja auch offiziell (mit definierten Werten) zum desinfizieren empfohlen wird, sollte man eigentlich davon ausgehen können, dass für den angegebenen Zeitraum das Mittel seine Dosierung & Wirksamkeit in allen Bereichen behält.


    Was die Lagerhaltung betrifft mache ich mir ebenfalls wenig Sorgen: vom Werk, über die Autobahn (grösstes Lager Deutschlands), ins Regal, zum Konsumenten (just in time) und wech. Alles andere wird heutzutage ja als unwirtschaftlich angesehen. Es ist in diesem Zusammenhang auch sicher von grosser Bedeutung was für Wasser desinfiziert werden soll. Du scheinst die Technik eher wie Micropur forte im ansonsten unbehandelten Wasser anwenden zu wollen, das ist sowieso nichts für mich und selbst dann hätte ich bei 1 bis 2 ml starke Bedenken. In dem Link steht, so wie ich das verstehe, eindeutig 1 ml Chlorlösung auf 1000 Liter.


    Ich würde das Wasser mit einem mechanischen Kleinfilter (Katadyn Vario) vorfiltern. Dass eliminiert schon mal alles andere (Würmer, Bakterien, Schwebeteile) und erzeugt auch klares, geschmacksverbessertes (Aktivkohle) Wasser, bis auf eine eventuelle Virengefahr halt. Man sagt dass die Viren eigentlich auch nicht so in Reinform im Wasser vorkommen, da sie ja eigentlich immer irgendwo anhaften und dies dann durch den Filter entfernt werden würde, gesteht aber auch ein, dass man für 100 % tigen Schutz diesbezüglich chemisch nachbehandeln muss. Dies würde in einer Krise wo der Müll nicht mehr abgeholt wird und Kläranlagen eventuell ausfallen mit Sicherheit grossen Sinn machen. Dann denke ich allerdings auch das 4 Tropfen pro Liter bei vorgefiltertem Wasser ausreichen würden, 1 bis 2 ml pro Liter erscheint mir einfach a bisserl arg viel. Aber es sind ja dann auch trotz des gleichen Prinzips (chemische Desinfektion), 2 grundsätzlich verschiedene Arten der Wasseraufbereitung. :gratuliere:


    Chlor ist ja nicht gerade in jeder Hinsicht unbedenklich sondern eine unter Umständen absolut tödliche Substanz, weswegen es ja auch genau dafür verwendet wird. Genau deswegen messe ich dem Thema der perfekten Dosierung auch so grosse Bedeutung bei. Es sollte möglichst genau soviel sein um die kleinen Biester abzutöten und so wenig um den Anwender gesund am Leben zu lassen. Wenn ein Kochrezept mal misslingt ist das ärgerlich, aber egal. Aber hier gehts ja dann um sein oder nicht sein...


    LG
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Mal aus reiner Neugier gefragt...
    Wenn wir mal vom hypothetischen K-Fall ausgehen (wie von Vincent beschrieben kein Wasser aus dem Hahn, kein Wasser vom THW), wie lange würden denn eure Wasservorräte reichen, ohne mit im Zweifel gefährlichen oder gefährdenden Chemikalien herumzuexperimentieren?
    Ich habe bei mir wegen meinem Ägyptenurlaub '09 noch Micropur-Tabletten rumfliegen, das Wasser schmeckt aber wenns behandelt ist wirklich unter aller Sau.

    Wo wollt ihr denn im Notfall das Wasser herbekommen, um es mit DanKlorix u.ä. zu "verfeinern"?
    (Ist kein Defätismus, sondern ernst gemeint)
    Im ländlichen Umfeld könnte ich mir vorstellen, dass Wasser in stehenden oder fließenden Gewässern mit Landwirtsschaftschemikalien belastet ist, im städtischen Umfeld stelle ich mir gerade die Frage "wo, wenn nicht aus einem bei mir nicht vorhandenen Brunnen bekomme ich im Notfall Wasser her??"

    Ich glaube das ist im Notfall mein erstes Problem, und nicht noch irgendwo eine Flasche Chlorreiniger zu bekommen :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Sorry wenn das etwas OT ist...

    Mir fallen als erstes folgende Möglichkeiten ein:
    -Wenns nicht räumlich zu weit weg ist: fließendes oder stehendes öffentlich zugängliches Gewässer
    -Nette Nachbarn mit eigenen Pumpen, die hilfsbereit Wasser abzugeben bereit sind
    -Löschteiche und Zisternen
    -Heizungsanlage im Haus (natürlich seeehr begrenzt von der Menge)
    -evtl. vorhandene Badewasser-Boiler (ebenfalls auf meistens ~80l begrenzt)
    -Wasserspeicher im örtlichen Wasserwerk
    -örtliches Schwimmbad / eigener oder nachbarschaftlicher Pool

    Was seht ihr noch für Möglichkeiten, bzw. wie schließt ihr aus, dass es sich um bereits z.B. mit Chlor oder was auch immer vorbehandeltes oder mit Chemie belastetes Wasser handelt?
    Danke im Voraus! :)

    So long,
    Sam

  • Zitat von Sam de Illian;74509

    Mir fallen als erstes folgende Möglichkeiten ein:
    ...
    -Löschteiche und Zisternen



    Mit Zisternen meinst du z.B. Regenwasser und -fässer ? Für mich eine unabhängige Quelle, falls man darauf vorbereitet ist. D.h. ausreichend Fässer bereits eingekauft hat. Dieses Regenwasser sehe ich als Hauptversorgung um sich zu waschen oder für andere Reinigungsarbeiten, bei denen nicht höchste Hygiene erforderlich ist.


    Für die Desinfizierung dieser Behälter wiederum müsste man geeignete Mittel anschaffen, da bin ich blank.


    Gemeint ist: ich verfüge über 3 Fässer, die normalerweise für die Gartenbewässerung genutzt werden, benötige ich bei Wasserausfall ein größeres Fass als Trinkwasserspeicher, muss dieses gereinigt werden. Kleinere Behälter stehen mir natürlich zu Verfügung, max. 20 Liter Fassungsvermögen.


    Als praktikabel für die Behälterreinigung sehe ich
    - die mechanische Vorreinigung
    - die flüssige Desinfizierung mit einer hochkonzentrierten Lösung* + Einwirkzeit
    - Nachspülung, ggf. mechanische Filterung und Zurückhalten der Lösung* für weitere Verwendung
    - gut schliessender Deckel
    - ggf. zusätzliche niedrig dosierte Wasserentkeimung unmittelbar vor Genuss


    Reicht das eurer Meinung nach aus, um Regenwasser in Trinkwasserqualität für einige Wochen zu lagern?


    Für einen Zeitraum länger als Monate - da komme ich um einen speziellen Erdtank mit Flüssigdesinfektion vermutlich nicht herum.

  • Öhm... nö :)
    Mit Löschteichen und Zisternen mein ich über/unter der Erde liegende Löschwasserreservoirs mit der Speicherkapazität die von einigen 1000 bis zu einigen Millionen Litern Wasser reichen kann.

    Aber Regenwasserfässer sind sicherlich auch ne nette Idee, wenn man die denn irgendwo aufstellen kann und nicht gerade im x-ten Stock eines Mietshauses wohnt.

    Angeblich macht Micropur (ich weiss nicht ob es das ohne oder mit Silber war) das Wasser für 6 Monate lagerfähig und trinkbar.

    So long,
    Sam

  • So jetzt etwas Praxis:
    In Laos hat eine liebe Freundin von mir ein UNO Projekt geleitet, das unter anderem auch Chlor durch Elektrolyse hergestellt hat.
    Die Anlage war ziemlich einfach aus Plastik(Wasser)rohren zusammengeklebt, man brauchte noch etwas Salz und benötigte Energie kam aus kleinen Solarzellen. Um die Chlorlösung zu stabilisieren wurde noch Backpuver verwendet. Das Verfahren beruht auf dem Verfahren der elektrolytische Wasserdesinfektion. Aus dem im Wasser befindlichen Kochsalz (NaCl) bildet sich durch chemische Prozesse dann unterchlorige Säure (HOCl).


    Sodis kennt Ihr warscheinlich, hier wird Wasser mit Hilfe von normalen PET-Fflaschen und Sonnenlicht behandelt.


    Was die Haltbarkeit von Chlor betrifft: Bleichpulver(Bleach Powder) hält sich im Vergleich zu flüssigem Bleichmittel fast ewig, vorausgesetzt es bleibt trocken.


    Liebe Grüsse
    Vansana