Stromlieferndes Zelt

  • Kommt schon hin. Ist aber auch ein riesiges Zelt! Und 500 Watt per Solarzellen - vielleicht am Äquator? Dann scheint die Sonne auch auf alle Seiten des Zeltes.

  • Bei allem Respekt,

    das ist doch nicht seriös! Oder das Bild passt nicht zum Text...

    Wenn das Zelt sieben Meter hoch ist, was ist dann die Kantenlänge der Solarmodule?
    50cm? Und dann verteilt in alle Himmelsrichtungen...
    Wenn da 500 Watt als TAGESLEISTUNG rauskommen kann man schon froh sein...

    Bei einem Windgenerator ist es ebensowenig seriös mit der Maximalleistung als Dauer-Ertrag zu rechnen.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Hallo,


    das Ding ist ein Werbeträger des Mobilfunkproviders Orange. Es steht auf Festivals und beinhaltet eine Ladestation für Handys etc.pp., die man in so eine Art Schliessfächer legen kann.


    Bei den angegebenen 500W aus Solar und 500W aus Windkraft hab ich zuerst auch gestutzt. Aber wenn man das Zelt genauer anschaut, sieht man oben an der Spitze auf jeder Seite je zwei Module, macht also 8 Module insgesamt. Für einen Marketingmenschen von Orange ergibt vermutlich die aufsummierte "Modulleistung" die Gesamtleistung. Und bei 500W / 8 Module ergeben sich 62,5W je Modul, das ist plausibel. Dass jeweils höchstens zwei der Module nach Süden ausgerichtet sein können und der Rest dann nur einen Teil der theoretischen Leistung liefert, dürfte die Orange-Leute nicht interessieren. Ebensowenig wie die Windstärke, die notwendig ist, um aus einem Windrad 500W rauszuholen (tippe mal auf 10m/s) - da flattert das Zelt dann schon ganz ordentlich...


    Interessanter wäre ein Zelt mit in den Stoff eingearbeiteten Solarzellen, für die Innenbeleuchtung und vielleicht für einen Akkulader.



    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;55942


    Interessanter wäre ein Zelt mit in den Stoff eingearbeiteten Solarzellen, für die Innenbeleuchtung und vielleicht für einen Akkulader.


    Genau, an flexible Solarzellen, die z.B. im Vordach eingearbeitet sind hatte ich auch gedacht, als ich die Überschrift "Stromlieferndes Zelt" gelesen hatte.


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Mir sind derzeit drei marktverfpügbare Technologien für flexible Solarnodule bekannt.


    1. Amorpges Silizium. Die Zellen haben geringe Wirkungsgrad von ca. 4%, so dass man große Flächen herum schleppen muss.


    2. CIS / CIGS. Deutlich besserer Wirkungsgrad bis 10%, aber leider ist der Zelltyp recht feuchteempfindlich. Derzeit gibt es keine wirklich feuchtedichte Folie, so dass die Funktionsfähigkeit über längere Zeiträume eher ungewiss ist. M3 hat bessere Folienmaterialien für genau diesen Zweck angekündigt, die sind aber noch nicht verfügbar.


    3. Kleinzellige Module als c-Silizium. Bester Wirkungsgrad und beste Langzeitstabilität, allerdings sind die Module nur mäßig flexibel, also z.B. biegbar, aber nicht rollbar.


    Eine Zelt würde ich mit derzeitiger Technologie nicht mit Solarmodulen in der Zelthaut haben wollen. Wer stellt das Zelt schon gerne direkt in die Sonne, noch dazu wenn die wand quasi 100% der Strahlung absorbiert.
    Wie gut lässt sich so etwas zusammen packen?


    Dann lieber ein extra Modul mit Kabel dran, das man in die Sonne stellt und evtl. auch 2-3x am Tag der Sonne nach richten kann. Das Zelt dann besser in den (Halb-)Schatten gestellt.


    Kleinwindanlagen bringen meist nur sehr mäßige Leistung, insbesondere wenn sie nur knapp über dem Boden montiert sind. Das ist dann eher ein Show-Effekt, dass sich da was dreht.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.