Hausfinanzierung krisensicher?

  • Krisensicher ist m. E. nur die Finanzierung aus Eigenmittel. Wenn die nicht da sind, habe ich das Problem einer Fremdfinanzierung.

    Kredit: Risikio, dass man Raten aufgrund Jobverlust nicht mehr zahlen kann + Zinsrisiko bei var. Zinssätzen
    Fremdwährungskredit: Siehe oben + Währungsrisiko
    Fremdwährungskredit mit Tilgungsträger: Siehe oben + Risiko, dass Performance des Tilgungsträgers nicht für die Tilgung ausreicht

    Eine Variante, die heute seltener vorkommt ist der Kauf auf Leibrente. Da habe ich das Risiko, dass ich die Raten aufgrund eines Jobverlustes nicht mehr zahlen kann und das Risiko, dass der Verkäufer sehr lange lebt. Ist irgendwie ein Glückspiel, denn so kann das Haus sehr günstig aber auch sehr teuer werden.

  • Kredite die wirklich Kriesensicher sind kenne ich nicht.Vieleicht solltest Du mal durchrechnen was Du derzeit an Miete bezahlst.Wenn die Belastung durch den Kredit und die anfallenden Nebenkosten etwa gleich bleiben hast du schon eine gute Ausgangsbasis.Allerdings sollten da schon 2% Tilgung p.a drinn sein.Sonst bist bei steigenden Zinsen bei einer Anschlussfinanzierung schnell übelst am A...
    Je mehr Du an % selbst mitbringst desto geringer wird der anfallende Zins und damit der Zinseszins der für das Ganze.

    Zwei Dinge sollten DringenD im Finanzierungsvertrag enthalten sein:
    Die Möglichkeit den Tilgungssatz innerhalb der Zinsbindung mindestens 3 mal unentgeltlich ändern zu können.So kannst Du auf Änderungen deiner Finanzen reagieren.Egal ob es mehr oder weniger wird.Die Banken lassen sich sowas gerne separat bezahlen.

    Der Kredit muss an die Bank die ihn vergibt gebunden sein(außer bei Fusion mit anderer Bank).Sonst kann es Dir passieren das die "neue" Bank dir den Vertrag kündigt.Findest du keine andere Bank die die Finanzierung weiterführt hast am Ende kein Haus mehr und Schulden dazu!

    Ich kann einen Imobilienkauf grundsätzlich nicht als falsch bezeichnen.Ein gewisses Risiko ist aber IMMER dabei!Informiere Dich gründlich!
    Wenn das so einfach wäre gäbe es viel weniger Mieter!
    Ich habe übrigens selbst finanziert.Also überlegs Dir gut und dann machs richtig!

  • Letzendlich ist es recht einfach herauszufinden, ob man die Hausfinanzierung gebacken bekommt oder nicht.
    Hier mal Erfahrungen aus D und AT und meinem eigenen Immobilienkauf.



    1. Kreditsumme und monatliche Belastung ausrechnen.
    Im Internet gibt es diverse Ratenrechner von Banken, Beispiel:
    100.000€ kosten monatlich 500€ (300Monate, 3,5%) bzw. 580€ (5% Zinsen)
    200.000€ kosten monatlich 995€ (3,5%) bzw. 1100€ (5%)


    Zur Kreditsumme kann man nochmal 10-15% Nebenkosten (Notar, Gebühren) rechnen und beim Neubau eines Hauses auch 15% dazu (Außenanlagen, Garage vergessen usw.)


    Aktuell besteht das Zinsniveau (je nach Bonität und Eigenkapital) bei Hypothekarkrediten (Bank ins Grundbuch) 2-3,5%.
    Da man sich nicht für die gesamte Laufzeit die Zinsen fixieren kann (Ausnahme Zinscap - sehr teuer) muss man natürlich auch mit steigenden Zinsen rechnen, wenn der Leitzins irgendwann mal wieder erhöht wird. 5-6% Zinsen müsste man sich dann auch leisten monatlich können....



    2. Freies Haushaltseinkommen berechnen

    Mit einer genauen Einnahmen und Ausgabenrechnung kann man das freie Haushaltseinkommen berechnen. Hier darf man sich nicht selbst in die Tasche lügen und sollte vorallem auch Sonderausgaben (Kindergeburtstage, Schulferien, Reparaturen) einrechnen.


    Beispiel für Ausgaben im Haushaltsplan:
    - Miete/Betriebskosten (Strom, Gas, Wasser, Müll), Telefon/Internet, Handy, TV, Zeitschriften-Abo
    - Lebensmittel, Kleidung, Schuhe, Apotheke
    - Kfz-Versicherung, Steuern, Benzin, Adac, Reparaturrücklage
    - allg. Versicherungen (Haftpflicht, Unfall, Hausrat, LV)
    - Freizeitausgaben (Kino, Essen), Hobby
    - Kinder & Schule
    - Haustiere (Futter, Impfungen, Zubehör)
    - sonstige Kreditraten, Alimente
    - Sparbuch, Rücklagen für Urlaub


    Mit diesen Ausgaben kann man dann das freie Haushaltseinkommen bestimmen. Nun muss man gut vergleichen, ob man sich die monatliche Kreditrate leisten kann. Vorallem sollte man beachten, dass durch eine Immobilie weitere Ausgaben dazukommen:
    - Gebäudeversicherung (incl. Haftpflicht) - wenn im Winter mal jemand auf deinem Gehweg hinfällt usw.
    - Gemeindegebühren (Grundsteuer!, Müll, Wasserzähler, Abwassergebühren)
    - Ablebensversicherung (Risiko-LV) wenn der Haupternährer stirbt, wird der Kredit ausbezahlt und die Familie kann weiterhin im Haus bleiben
    - Betriebskosten (je nach Bauweise & Größe des Hauses)
    - Reparaturrücklage



    3. Kredit leistbar ?
    Die neue Kreditrate sollte nicht mehr als 30% des Gesamtnettoeinkommens ausmachen. Es gibt sicher auch Leute, die eine viel höhere Rate in Kauf nehmen, da sonst der Hausbau nicht funktionieren würde. Leider sind das dann oft die Häuser, welche 2-3 Jahre später zum Verkauf stehen... Bei der Kalkulation des Hausbaus oder Hauskaufs sollte man nie zu knapp rechnen und evtl. Sonderschnickschnack weglassen, sonst wird das Traumhaus zum Albtraumhaus...


    Man muss natürlich immer mit unvorhersehbaren Ereignissen rechnen:
    - Unfall des Hauptverdieners (wenn man 6 Monate krankgeschrieben ist, wird trotzdem die Rate fällig)
    - Geburt, Krankheit des Kindes (nur noch ein Partner geht arbeiten)


    Jede Fremdfinanzierung ist letztendlich ein Risiko, aber man muss bedenken, auch eine Wohnungsmiete MUSS jeden Monat vorhanden sein und bezahlt werden. Wer aber mit Bedacht kalkuliert und auch Luftpolster einrechnet, kommt nicht so leicht in Schwierigkeiten, vorausgesetzt die Familie ist abgesichert (Risiko-LV!).



    4. Kreditart aussuchen
    Je nach vorhandenen Eigenmitteln und Einkommen berechnet man sich die Laufzeit und Monatsrate. Die monatliche Tilgung beim Annuitätendarlehen sollte mindestens 2% Tilgung enthalten und Sondertilgungen müssen möglich sein (Beispiel Erbe).
    In Österreich gibt es noch die Möglichkeit eine EPU (Pfandurkunde) der Bank zu verlangen, anstatt eine volle Hypothek eintragen zu lassen. Dies spart Geld, da die Pfandurkunde nur wenige Euro kostet und die Bank trotzdem Sicherheiten hat.


    Kreditarten:
    - monatliche Tilgung der Zinsen und Tilgung
    Annuitätendarlehen: Die monatliche Belastung bleibt gleich, aber der interne Anteil an Zinsen und Tilgung ändert sich. In den ersten 1-2 Jahren zahlt man praktisch nur Zinsen ab und tilgt sehr wenig der Summe. Dies kann man mit einer Sonderzahlung(tilgung) etwas korrigieren.
    Ratentilgungsdarlehen: (recht selten) am Anfang ist die Monatsrate recht hoch. Nur der Zinsanteil verändert sich, die Tilgung bleibt immer gleich. Hier wird von Anfang an gleich mehr getilgt und die Gesamtbelastung ist niedriger.
    - endfällige Tilgung der Gesamtsumme (monatliche Einzahlung einer Tilgungssumme)


    Auf jeden Fall sollte man sich in die Materie einlesen, um nicht völlig der Bank hilflos ausgeliefert zu sein. Dann kann man sich mit einigem Verhandlungsgeschick folgendes ersparen:
    - keine Kontoführungs-, Bearbeitungs- oder sonstigen Gebühren
    - vorab nur ein Baukonto mit maximaler Laufzeit (2 Jahre) aushandeln - Kredit erst später, wenn der Bedarf feststeht
    - kein Grundbucheintrag - möglichst nur eine EPU und sinnvolle (Ablebens-) Versicherungen verpfänden
    - mit möglichst niedrigen Aufschlägen zu den gängigen Indikatoren (z.B. 3-M-EURIBOR, SMR) und
    fairen oder gar keinen Rundungsklauseln (Vergleich: nom. / eff. %) verhandeln.




    Vorsicht Tilgungsträger
    deutsche/österreichische Kapitallebensversicherungen (fondgebunden) als Tilgungsträger sowie riskante Fremdwährungskredite sollte man allein aus Liebe zur Familie gleich vergessen. Hier wird allein auf einen Währungsgewinn (EUR - CHF) und niedrigeren Zinsen in CHF spekuliert, der Kredit aber in D/AT endfällig offen gehalten. Neben den hohen Gebühren locken nur die provisionsgeilen Versicherungsmakler mit vollmundigen Zinsversprechungen und Kapitalgarantien. Man bekommt zwar 100% des eingezahlten Kapitals zurück, aber davon werden natürlich noch die Verwaltungsgebühren (Provision, Steuern) des Versicherungsunternehmens (>10%) abgezogen. Somit zahlt man 20 Jahre lang Geld in den Tilgungsträger (und nichts an die Bank) und erhält durchschnittlich 2-3% Zinsen (Inflation?) auf die meist nur noch 90% Kapitalsumme. Dazu kommt, dass die meisten FWK endfällig laufen und am Tag X (in 20-30 Jahren) dann ordentlich Summen fehlen.
    Im Prinzip verdient Oma´s Geld unterm Bett mehr Rendite als solche "Anlageformen".


    Der Grund ist ganz einfach:
    Die Kapitallebensversicherungen sollen mehr Zinsen einbringen (>6%), als der Bankkredit Zinsen kostet (4%). Gleichzeitig will aber niemand das eingezahlte Kapital aufs Spiel setzen und sicherlich nicht auf risikoreichen Aktien/Fonds setzen.
    Die versprochene Performance der Lebensversicherung wäre aber nur möglich, wenn man auf risikoreiche Anlageprodukte setzt und keine Verwaltungsgebühren zu zahlen hätte.... Dadurch wäre aber eine Kapitalgarantie (Werbung!) nicht mehr haltbar.
    Zusätzlich muss man 20% Überdeckung bei einem Fremdwährer einrechen (Bankvorgabe) --- also statt 100.000€ dann 120.000 als Gesamtsumme ansparen ---- obwohl ja die tollen Garantieprodukte angeblich so hohe Zinsen abwerfen (dann würde ja eine Unterdeckung ausreichen)...


    Noch schlimmer sind nur die Angebote mit endfälligen Eurokrediten. Da hier der Währungseffekt zum CHF (Fremdwährungskredit) fehlt, ist es praktisch unmöglich, irgendwie heil aus diesem Kredit zu kommen. Die (höheren) Zinsen für Eurokredite kann man erst recht nicht durch irgendwelche Tilgungsträger wieder reinholen.


    5. Krisensicher?
    Kredite sind letztendlich teilweise krisensicher - man kann sie nämlich absichern:
    - Bausparer
    Indem man einen Teil (oder alles) über einen Bausparer abschließt, ist schon mal eine Zinsobergrenze (6%) gesetzt. Man weiß dadurch sicher, wie hoch die höchste Belastung ausfallen könnte (wenn die Leitzinsen stark steigen würden)
    - Zinscap
    Bei fast jedem anderen Darlehen (Sparkassen, Raiffeisenbank etc). ist es möglich einen Zinscap dazuzukaufen (Beispiel 7.000€ für 4% Obergrenze). Man müsste dann die 7.000€ mit in die Gesamtbelastung aufnehmen, hätte aber dann eine feste Zinsobergrenze. Inwieweit sich das lohnt, muss man natürlich vorher anhand der Kreditsumme ausrechnen und vergleichen.
    - Ablebensversicherung (Risiko-Lebensversicherung)
    Für eine geringe monatliche Versicherungsrate (10€ monatlich für 100.000€) kann man den Kredit in soweit absichern, dass bei einem Todesfall der gesamte restliche Kredit auf einen Schlag abbezahlt wird.
    - Sondertilgung
    Der gesunde Menschenverstand rät natürlich zur Ansparung einer Rücklage für diverse Notfälle (Waschmaschine kaputt). Falls der Notfall ausbleibt, kann man den Kredit teilweise etwas tilgen.
    - Konsumverzicht
    Indem man die Hausrate (Wohnungsmiete) als erste Priorität setzt (vor Urlaub & Konsum) und Verzicht übt,
    sichert man letztendlich auch das Überleben der eigenen Familie. Durch die 30% Empfehlung, sollte die Kreditrate auch bei einem mittelfristigen Desaster (Einkommen vermindert etc) zu packen sein, ohne das jemand zu Hause hungern muss.



    FAZIT:
    Solange man sich also von vollmundigen Werbeversprechen nicht veräppeln lässt, Wissen aneignet und auch mitdenkt, ist es ohne Probleme möglich, eine gute Finanzierung für den Hausbau/Hauskauf abzuschließen.


    Wer blind und naiv zu den Beratungsgesprächen geht (vergleichen, vergleichen!) wird jedoch schnell in die Bankmühlen gezogen und muss ordentlich Lehrgeld zahlen...




    Weitere Finanzierungstipps (pdf):
    http://www.energiesparhaus.at/…gemein_a.asp?Thread=16852

  • weiss jemand über KfW - Kredite bescheid?, die sollen ja günstiger als Bankkredite sein. Es soll da auch zuschüsse für z. B. heizung, Dämmung geben?.

  • Bei mir hat sich KFW nicht gelohnt.

    Ich habe die komplette Summe auf eine Karte gesetzt und mir KFW und den Papierkrieg gespart.
    Dafür habe ich mich um einen günstigen Finanzierer bemüht - der war nicht schlechter
    als die hochgelobte KFW.
    Da habe ich also für den gleichen zeitlichen Aufwand meine ganze Kreditsumme günstig bekommen und nicht nur einen Teil.


    LG

    M

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Hallo Funker kannst du mir das ein bischen näher erklären, bin noch unterinformiert.
    Die Webseite habe ich endeckt: http://www.kfw.de.
    Danke
    R

  • Zitat von Satras;60985

    Allerdings sollten da schon 2% Tilgung p.a drinn sein.


    &

    Zitat von Lesane;61076

    1. Kreditsumme und monatliche Belastung ausrechnen.
    ...


    Aktuell besteht das Zinsniveau (je nach Bonität und Eigenkapital) bei Hypothekarkrediten (Bank ins Grundbuch) 2-3,5%.
    ... mit steigenden Zinsen rechnen, wenn der Leitzins irgendwann mal wieder erhöht wird. 5-6% Zinsen müsste man sich dann auch leisten monatlich können....


    klingt für mich nicht sehr "krisensicher"


    "2% Tilgung p.a" --> nach Ablauf einer z.B. 10-jährigen Zinsbindung noch 80 % der Kreditsumme offen


    was machst Du dann, wenn im Jahre 202? das Zinsniveau nicht bloß auf 5 %, sondern auf 15 % gestiegen ist?
    also alleine die Zinsen der Anschlußfinanzierung für die restlichen 80 % doppelt so viel kosten, wie Du jetzt für Zins und Tilgung aufbringen kannst???

  • Als ich Finanziert habe waren die Zinsen der KFW nur unbedeutend unter denen mit denen ich meine Finanzierung abgeschlossen habe.
    Das waren dann vielleicht 0,5 % auf eine nicht allzu große Summe, verbunden mit einem Haufen Papierkram.

    Da habe ich gerechnet:
    0,5% auf vielleicht 30.000 € sind 150 € teurer je Jahr wenn ich die Summe über die Bank nehme.
    Bei der Bank wäre ich - der geringeren Summe auch noch mal etwas höher gerutscht was gegen die 150 € Gewinn läuft.

    Da habe ich mich einfach entschieden: Alles eine Bank, ein Kredit, 1,5% Tilgung und die damals nioch mögliche EHZ als Sondertilgung.
    Durch glücklicherweise vorhandenes Eigenkapital und mit der letzten Sondertilgung EHZ in diesem Jahr werde ich
    bei Auslauf des Kredites in 4 Jahren noch eine Restschuld in der Grössenordnung eines durchschnittlich ausgestatten Golfs haben.

    Die monatliche Belastung liegt aktuell bei weniger als der üblichen Miete einer vergleichbaren Wohnung.

    Das war mein Ziel und es läuft bis jetzt sehr gut. Mein Haus ist (zum aktuellen Marktwert) damit 80% Schuldenfrei.

    Ich habe allerdings die finanziellen Resourcen und Aufwände sorgfältig geplant und jeden Euro in einer Excel-Tabelle
    nachgehalten und hochgerechnet wo ich lande. (Wer will, dem kann ich die Tabelle zur Verfügung stellen - wenn ich sie noch finde..)
    Übrigens eine gute Maßnahme um sofort jeder aufgeblähten Luxusausgabe (Bad und Küche sind der Damen Lieblingsfelder
    um bestes Geld aus dem Fenster zu werfen, dazu noch neues Mobliar..) entgegen zu wirken. Unser Küchenmensch meinte 12.000 € für die Küche, ich mache
    Ihnen einen Sonderpreis von 8.000 € - damit hatte er bei mir verloren - so etwas ist unsittlich n.m.M. - Ich habe die Küche dann wo
    anders für 4500 + Einbau = 5600 € gekauft. Apotherkerschrank für 800€ gibt es natürlich nicht.

    Tilgung: Übrigens steigt die Tilgungsrate (in %) mit sinkendem Kredit. Ein weiterer Hebel dabei sind die Zinsen: Hohe Zinsen = hoher Hebel
    = geringere Anfangstilgung notwendig. Niedrige Zinsen benötigen immer eine hohe Anfangstilgung, da dieser Hebel kleiner
    ausfällt. (Also mit 2% anfänglicher Tilgung hast du nach 10 Jahren nicht 20%, sondern vielleicht 22 oder 23 % getilgt.)
    Ich habe es am Anfang auch nicht kapiert, aber einen Abend mit Excel und ich habe es gesehen.
    Genauso einen Monat mit der Rate auszusetzen kostet dich höllisch viel Geld, weil du ja noch die Zinsen für den Monat kriegst und damit
    die Rate, die nicht gezahlten Zinsen mit Zins auf deinen Kredit drauf bekommst)

    Faustformel: Jeden Euro den du in teure Küche oder sonstwelchen Luxus steckst zahlst du doppelt - also 2 € zurück.
    Nachher ist also die Küche noch im Hauskredit versteckt - deine Holde meinte ja: Die hält ein ganzes Leben und darf viel Geld für
    gute Qualität kosten - und hat sich nach 8 oder 10 Jahren daran satt gesehen und eine neue gekauft..)

    Daher muss man bei niedrigen Zinsen mit einer Tilgung von 2-2,5 % starten, bei hohen Znsen (früher mal bis zu 8%) kannst Du mit 1% starten.
    Leider gibt es die Eigenheimzulage nicht mehr - diese war als Sondertilgung ein hervorragend starker Hebel um flott zu tilgen.

    Wenn Du (der sonst jemand) noch Fragen hat - auch gerne per PM oder hier im Forum.

    LG

    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Zitat von logicalman;61222

    klingt für mich nicht sehr "krisensicher"
    "2% Tilgung p.a" --> nach Ablauf einer z.B. 10-jährigen Zinsbindung noch 80 % der Kreditsumme offen



    Die prozentuale Tilgungssumme ist natürlich Verhandlungsbasis und hängt von der Bonität des Kunden ab. Es gibt jedoch auch Kreditverträge, in denen in den ersten Jahren 0% Tilgung vereinbart wurde.
    Auch solche Verträge werden den Kunden angedreht, also aufpassen.


    Das Hauptproblem ist aber, dass alle Banken zuerst ihre Zinsen gezahlt haben wollen, daher wird in den ersten Jahren so wenig getilgt. Der Zinseszins haut dann ordentlich rein und daher dauert das Abzahlen ja so ewig...


    Wie unten geschrieben, sollte man die Möglichkeit der Sondertilgung ausnutzen, um die offene Summe (vor allem in den ersten Jahren) etwas zu reduzieren.


    Zitat von logicalman;61222


    was machst Du dann, wenn im Jahre 202? das Zinsniveau nicht bloß auf 5 %, sondern auf 15 % gestiegen ist?
    also alleine die Zinsen der Anschlußfinanzierung für die restlichen 80 % doppelt so viel kosten, wie Du jetzt für Zins und Tilgung aufbringen kannst???


    Die von die angesprochenen Zinsen (15%) kann man natürlich durch einen Bausparer (Max 6% + Marge) umgehen.
    Je nach Höhe der Summe kann man ja auch ein Zinscap (Zinsgrenze) dazukaufen....sowas muss man aber durchrechnen... Auch eine Stundung einiger Raten ist in schweren Zeiten möglich (aber später teuer)


    Insgesamt muss jeder selber wissen, wieviel er monatlich abzahlen will und kann.
    - entweder niedrige Raten - lange abzahlen
    - hohe Raten - schneller abzahlen.


    Natürlich kann man am einfachsten die niedrigen Raten nehmen und vorhandenes Kapital für eine Sondertilgung ansparen. Bei zu hohen Raten muss man immer dran denken, dass sich der Lebenstil in einigen Jahren stark verändern kann...



    Zur Zinsbindung:
    Je länger die Zinsbindung, desto teurer der Kredit. Viele Banken möchten sich auch nicht 15 Jahre an einen Niedrigzins von 2006 binden lassen und daher besteht hier das größte Problem (Krisenunsicherheit).


    Für die ersten Jahre erhält jeder sicherlich eine Zinsbindung, aber die Zukunft kann man nicht voraussagen. Da sich der Konjunkturzyklus aber ca. alle 8 Jahre wiederholt, kommt nach jeder Hochzinsphase auch eine Tiefzinsphase....


    Ich denke man sollte sich da nicht so verrückt machen. Eine ordentliche Kalkulation, keine hohe Überschuldung (>250.000€) sowie risikoarme Raten (max. 30% des Nettoeinkommens) reduzieren ein Scheitern enorm.


    Aus gutem Grund sollte man sich vorher die Gesamtkosten und die neue monatliche Belastung ausrechnen.
    Für eine Verbesserung der Wohnsituation und Wohnumgebung lohnt es sich aber allemal, einen Kredit aufzunehmen.


    Die wenigsten Leute ziehen ja von einer 500€ Mietwohnung in eine Haus mit 1.700€ Kreditrate. Davon rät schon alleine der gesunde Menschenverstand ab. Wenn man sich aber für 200-300€ mehr pro Monat ein großes Haus mit Garten usw. leisten kann, sollte jeder sein Glück probieren...



    Letzendlich muss man in die Zukunft sehen:
    In 20-25 Jahren habe ich mein Haus abbezahlt und es gehört mir! Das bezahlte Kapital ist noch vorhanden und gleichzeitig habe ich mir etwas geleistet. Als Rentner muss ich keine Miete mehr bezahlen...


    In der gleichen Zeit hätte ich auch in einer Mietwohnung leben können und das gleiche Geld dem Vermieter in den Rachen geworfen....

  • "Wenn Du (der sonst jemand) noch Fragen hat - auch gerne per PM oder hier im Forum."


    Deine Tabelle würde mich schon interessieren.
    Bleibt noch die Frage der Zuschüsse und des dazugehörigen Papierkriegs.
    Gruß
    R

  • Zitat von reinhard;61238

    "Wenn Du (der sonst jemand) noch Fragen hat - auch gerne per PM oder hier im Forum."


    Deine Tabelle würde mich schon interessieren.
    Bleibt noch die Frage der Zuschüsse und des dazugehörigen Papierkriegs.
    Gruß
    R


    Reinhard,
    du musst nur dein Vorhaben auf der Homepage eingeben, dann siehst du die möglichen Zuschüsse:
    http://www.kfw.de/kfw/de/Inlandsfoerderung/index.jsp


    Besondere Bauweisen und Sanierungsmaßnahmen werden durch spezielle Zuschüsse gefördert.
    Da wir ja nicht wissen, was für ein Haus du bauen willst, musst du einfach mal beim KFW anfragen und ein Angebot einholen...


    Hier ist der Förderberater:
    http://www.kfw.de/kfw/de/Inlan…/Foerderberater/index.jsp


    Du wirst dich wohl mit ihm auseinandersetzen müssen, wenn du eine Förderung haben willst :winking_face:

  • Hallo,


    der Threadersteller hat folgendes geschrieben:


    Mit schwebt vor den Kauf so vielleicht innerhalb der nächsten 10 Jahre zu tätigen.


    Nun stelle ich mir natürlich auch die Frage wie so ein Haus krisensicher finaziert werden kann.



    Da gibt es eigentlich nur eine Antwort darauf: Warte solange mit dieser Frage und stelle sie dann erneut, wenn du etwas kaufen willst. All die Vorschläge und Beispiele die hier genannt wurden, gehen immer von Voraussetzungen aus, die vielleicht mal vor 20 Jahren gegolten haben, oder die derzeit aktuell sind.


    Aber wir sind doch hier im Forum, wo viele Menschen die Befürchtung haben, daß unser System - und damit auch unser ganzes Geld- und Bankensystem - in der Gefahr schwebt in die Luft zu fliegen. Und das kann ja schon vielleicht im nächsten oder übernächsten Jahr sein.


    Und dann sind all die guten Vorschläge und Erfahrungen nur Makulatur.


    Und neben dem ganzen Finanzgebaren, sind ja auch die übrigen Lebensumstände wichtig. Hier in Ba-Wü konnte ein normaler Arbeiter der beim Daimler ganz normal seine Arbeit erledigt hat und sich nichts zu Schulde kommen ließ, damit rechnen bis zur Rente eiinen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Ist heute schon nicht mehr so. Und ich befürchte in ein paar Jahren wird es bestimmt nicht besser sein.


    Mein Vorschlag: einfach abwarten, bis die Frage aktuell ist und dann erst fachkundige Antworten liefern.



    Dagmar

  • Zitat von Lesane;61237

    Letzendlich muss man in die Zukunft sehen:
    In 20-25 Jahren habe ich mein Haus abbezahlt und es gehört mir! Das bezahlte Kapital ist noch vorhanden und gleichzeitig habe ich mir etwas geleistet. Als Rentner muss ich keine Miete mehr bezahlen...


    In der gleichen Zeit hätte ich auch in einer Mietwohnung leben können und das gleiche Geld dem Vermieter in den Rachen geworfen....


    WENN in 25 Jahren alles gut geht, die Zinsen nicht dramatisch steigen, keine neuen Vorschriften und Steuern erlassen werden, keine nicht versicherte Katastrophe kommt, keine unerwarteten Reperaturen, keine Scheidung, kein Jobwechsel an einem 100km entfernten Ort mit halbem Gehalt, usw, usf...


    Das sind halt alles Risiken, so dass diese Art der Finanzierung zwar "üblich" und rational sicherlich klug sein mag, aber ob sie "krisensicher" ist?


    Außerdem ist "das bezahlte Kapital (ein Teil, den Rest hat die Bank genommen)" dann am Ende nach 35 Jahren (in 10 Jahren Kauf + 25 Jahre Kredit) dann in einem Haus gebunden. Wieviel das Wert ist kann heute keiner sagen, in 35 Jahren sind wir in Mitteleuropa deutlich weniger und deutlich ältere Menschen. In den meisten Regionen wird es da vielleicht ein Überangebot an Häusern geben.


    Anderer Ansatz: Statt 250.000 Euro für das "schöne" Haus nur 120.000 Euro für eine "bescheidene" Eigentumswohnung ausgeben, diese in bar bezahlen (sind ja scheinbar noch bis zu 10 Jahre Zeit zu sparen) oder mit einem 3-5jährigen Kredit abzahlen.


    In den 10-15 Jahren, in denen die Kinder groß sind und zuhause wohnen könnte man dann eine größere Wohnung zur Miete nehmen und die Eigentumswohnung vermieten und dann nach Auszug der Kinder oder eben im Krisenfall in die Eigentumswohnung zurück ziehen.


    Das ist nicht üblich, es ist aus Steuer Sicht (leider) nicht empfehlenswert, da man nix abschreiben kann, aber es ist ein Modell, das mir krisensicherer zumindest bzgl des Kredits erscheint, wenn man irgendwas zwischen 50.000 Euro und 100.000 Euro zur Verfügung hat.

    Hausbauer arguemntieren (zu Recht) mit Bescheidenheit beim Konsum, die Frage ist, warum man gerade bei der größten Anscahffung des Lebens nicht bescheiden sein soll, wenn man sie sich nur mit sehr langfrsitigen Krediten leisten kann.


    Muss man ein Haus wirklich auf Lebenszeit kaufen (in der Schweiz laufen Kredite vom Hörensagen her teilweise schon über 2 Generationen hinweg) oder kann man nicht erst ein kleines und dann später mit mehr Geld ein größeres kaufen?


    Bei den großen Krediten verdienen vor allem die Banken. Bei 4,5% Zins (wenn die nicht steigen!) und 25 Jahren Laufzeit zahlt man für 100 Euro Kredit dann durchschnittlich schon 69 Euro an Zins. Gebühren, Versicherungen, usw für den Kredit kommen noch dazu.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat

    Außerdem ist "das bezahlte Kapital (ein Teil, den Rest hat die Bank genommen)" dann am Ende nach 35 Jahren (in 10 Jahren Kauf + 25 Jahre Kredit) dann in einem Haus gebunden. Wieviel das Wert ist kann heute keiner sagen, in 35 Jahren sind wir in Mitteleuropa deutlich weniger und deutlich ältere Menschen. In den meisten Regionen wird es da vielleicht ein Überangebot an Häusern geben.


    Anderer Ansatz: Statt 250.000 Euro für das "schöne" Haus nur 120.000 Euro für eine "bescheidene" Eigentumswohnung ausgeben, diese in bar bezahlen (sind ja scheinbar noch bis zu 10 Jahre Zeit zu sparen) oder mit einem 3-5jährigen Kredit abzahlen.


    Dabei vergisst du aber, dass in Variante
    1) eben überhaupt noch Kapital vorhanden ist (in Form eines Haus) - im Vergleich zur Miete - die ist weg
    und in Variante
    2) 10 Jahre gespart UND Miete gezahlt werden müsste....

  • Zitat von Dagmar;61240

    Warte solange mit dieser Frage und stelle sie dann erneut, wenn du etwas kaufen willst.


    Mein Vorschlag: einfach abwarten, bis die Frage aktuell ist und dann erst fachkundige Antworten liefern.

    Nur eine kleine Einschränkung: Beobachte den Markt! Wer ohne Zeitdruck etwas sucht wird wohl am ehesten etwas finden.
    Samstags die Anzeigen in der Zeitung einfach nicht überblättern und von Zeit zu Zeit mal das Internet abklappern.
    Interessante Angebote ausschneiden oder speichern um lange inserierte Angebote leichter wieder entdecken zu können. So bekommst du ein super Gefühl für den Markt.


    Ok, wenns wirklich erst in 10 Jahren sein soll, muss dass alles nicht so intensiv und streng genommen werden. Aber vielleicht findest so ohne Druck in ein oder zwei Jahre genau das richtige und wagst den Schritt schon viel früher.


    Und mit dem Wissen das du noch X Jahre Zeit hast, kann man auch von einer ganz anderen Position heraus verhandeln. Zerstrittene Erbengemeinschaften soll es immer wieder geben. :face_with_rolling_eyes:
    Falls es dann doch nichts wird, bist schon für den Tag X super trainiert. :Cool:


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat von fiesie;61249

    Dabei vergisst du aber, dass in Variante
    1) eben überhaupt noch Kapital vorhanden ist (in Form eines Haus) - im Vergleich zur Miete - die ist weg
    und in Variante
    2) 10 Jahre gespart UND Miete gezahlt werden müsste....


    So einfach ist es keineswegs:


    Auf der einen Seite steht:


    - Kaltmiete
    - Nebenkosten


    Beides geht verloren.


    auf der anderen Seite stehen hingegen:


    - Tilgung (das ist das, ws später mehr oder weniger an Wert verbleibt)


    - Zinsen
    - Zusatzkosten für den Krediten
    - Nebenkosten (meist höher als bei Miete)
    - zusätzliche Steuern, Gebühren, Versicherungen
    - Entgangene Einnahmen für das eingesetzte Eigenkapital
    - Kosten für Instandhaltung


    das geht auch alles verloren und bildet keinen Wert.


    + evtl Steuerrückzahlung und Fördergelder (in D heute praktisch irrelevant)


    Ich persönlich bin der Ansicht, dass sogar noch die Mobilitätskosten mit hinein müssen, wenn es da einen Unterschied zwischen Haus und Wohnung gibt (beim Mieter dann ggf. die Umzugskosten natürlich auch) und wenn das Arbeiten am Haus lästige Pflicht statt Vergüngen ist, dann müsste man auch dieser Zeit einen Wert gegen rechnen. So rechnet aber heute noch niemand. (vielleicht dann, wenn der Liter Treibstoff mal 3 Euro kostet?)


    Ein Vergleich von Kreditkosten vs. Warmmiete ist leider nur die halbe Wahrheit, erstaunlich viele rechnen aber nur so.


    Stark vereinfacht rechnet sich der Hauskauf dann, wenn man dem alle o.a. Kosten gegen rechnet. Wenn eine Differenz verbleibt (idR wird sie das tun), dann dürfte der Mieter diese Differenz nehmen und sinnvoll damit wirtschaften.
    Der eine hat dann nach 25 Jahren ein (25 Jahre altes) Haus, der andere eine Geldmenge.


    In der Praxis ist es so, dass die meistn Mieter im Laufe der Jahre eben nicht die meinetwegen 800 Euro Differenz pro Monat beiseite tun und langfristig mit Zins und Zinseszinms anlegen bis mal mehrere hundertausend Euro auf dem Konto sind, sondern man wird das Geld in den Konsum stecken, also z.B. in Autos oder Fernreisen oder eine größere Wohnung, usw...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat

    Mit schwebt vor den Kauf so vielleicht innerhalb der nächsten 10 Jahre zu tätigen.


    Nun stelle ich mir natürlich auch die Frage wie so ein Haus krisensicher finaziert werden kann.


    Man musste und muss in jeder Zeit daran denken, dass eine große Kriese oder Krieg über uns einbricht. Wenn man danach geht, ist es sogar besser, so schnell wie möglich Eigentum zu kaufen und auch abzubezahlen.


    Zitat

    WENN in 25 Jahren alles gut geht, die Zinsen nicht dramatisch steigen, keine neuen Vorschriften und Steuern erlassen werden, keine nicht versicherte Katastrophe kommt, keine unerwarteten Reperaturen, keine Scheidung, kein Jobwechsel an einem 100km entfernten Ort mit halbem Gehalt, usw, usf...


    Wenn ich nur abwarte und verharre, brauche ich mir ja garnichts anzuschaffen, weil alles den Berg runter geht oder wie?


    Schon in der heutigen Zeit steigen die Mieten und vorallem Nebenkosten jährlich an und das liest man nicht nur in Deutschland in den Tageszeitungen. Bei einer immer älter werdenen Bevölkerung werden in Zukunft sicherlich die Mietwohnungen begehrt und knapp (=teuer), weil sich viele ältere Menschen nach dem Auszug der Kinder verkleinern und lieber zur Miete wohnen.


    "Erstmals seit fast 20 Jahren steigen die Mieten in Deutschland überdurchschnittlich an. Spitzenreiter sind Berlin und Düsseldorf, und auch kleinere Städe wie Jena und Rostock bleiben nicht verschont." (http://www.focus.de)


    Sicherlich sollte man in der heutigen Zeit nicht unbedingt das Super-Haus für 350.000€ hinstellen und dann 80% fremdfinanzieren...aber das muss jeder selber wissen.


    Auch zu bedenken:
    Grundstücke verlieren nicht an Wert (Ausnahme Mülldeponien :winking_face:


    Zitat

    Anderer Ansatz: Statt 250.000 Euro für das "schöne" Haus nur 120.000 Euro für eine "bescheidene" Eigentumswohnung ausgeben, diese in bar bezahlen (sind ja scheinbar noch bis zu 10 Jahre Zeit zu sparen) oder mit einem 3-5jährigen Kredit abzahlen.


    In den meisten Regionen bezahlt man aber für eine bescheidene Eigentumswohnung schon mindestens 60.000€, die man aber in den 10 angenommen "Wartejahren" bereits ansparen kann.
    Die dann gezahlte Miete ist natürlich immer irgendwo eine verschwendete Ausgaben, aber man kann bereits in dieser Phase prüfen, ob man mit einer höheren monatlichen Belastung auch auskommen würden.


    Wenn man zum Beispiel vorher 500€ Miete zahlt und später 850€ Rate zahlen würde, kann man ja die 350€ monatlich extra ansparen und unberührt lassen...also ein kleiner Test sozusagen.



    Zitat

    WENN..keine Scheidung, kein Jobwechsel...


    Für den Fall einer Scheidung oder Trennung muss man natürlich so oder so vorsorgen und evtl. Eigentumsrechte klären und schriftlich festhalten. Im schlimmsten Fall muss man das Haus dann verkaufen...
    Eine evtl. Jobwechsel (weit entfernt) sehe ich sehr zweideutig. Erstens ist der Mensch bequem und sesshaft und wird sich nur im allerletzten Fall mit seinem ganzen Hab und Gut nach einer neuen Bleibe umsehen.
    Die meisten Familien mit Kindern und festen Freundeskreis werden sicherlich nicht für einen Jobwechsel alles aufgeben und 100km weit wegziehen, sondern Alternativen im Umkreis suchen.


    (Mal nebenbei: Meine Eltern fahren jeden Tag 70km zur Arbeit - eine Tour - mit der Bahn...)

  • Nee, da stimme ich nicht zu.
    Es ist nicht sinnvoll, die Mietkosten für eine Wohnung mit den laufenden Kosten eines Hauses gegebüberstellen. Wenn, dann:
    Mietwohnung vs. Eigentumswohnung (oder -haus / -haus).



    Zinsen: ok
    Kreditkosten: ok
    Steuern, Gebühren und Versicherungen würdest du auch so über die Nebenkosten dem Vermieter bezahlen - das schenkt er dir ja nicht, sondern wälzt es auf dich ab.
    Entgangene Einnahmen für das eingesetzte Eigenkapital: Hast du bei Mietzahlungen genauso.
    Kosten für Instandhaltung: Stimmt, aber dafür hälst du was in Stand, das dein Eigentum ist/wird.


    Zitat

    In der Praxis ist es so, dass die meistn Mieter im Laufe der Jahre eben nicht die meinetwegen 800 Euro Differenz pro Monat beiseite tun


    Zusätzlich zur Miete? Bei allen "normal" Angestellten, die ich kenne, wäre das verdiensttechnisch auch gar nicht leistbar. Und ich lebe im fetten Süddeutschland.

  • Im direkten Vergleich sieht man meistens folgendes


    - Hauseigentümer zahlen Tilgung und Zinsen für den Kredit (enthält ja bereits Nebenkosten wie Notar), verzichten aber auf Konsum.
    - Mieter zahlen Miete und verpulvern mehr in Konsumprodukte (Werterhalt = 0).


    Zitat

    Entgangene Einnahmen für das eingesetzte Eigenkapital


    Wer auf Nummer Sicher geht und sein Erspartes nicht in Aktien setzt, hat in der heutigen Zeit kaum einen Zinsgewinn, da die Inflation und Kapitalertragssteuern alles auffressen.



    Zitat

    Nebenkosten (meist höher als bei Miete)


    Die meisten Mieter suchen sich aus einem Grund ein leistbares Haus: weil die hohen Nebenkosten (Heizung) immer weiter steigen.
    Wenn ich mir ein Haus/ETW zulege, möchte ich mich ja verbessern und suche mir deswegen eine moderne Immobilie mit guter Dämmung usw. Die Nebenkosten können somit bei einem Passivhaus sogar noch geringer ausfallen als bei einer Altbauwohnung...



    Wirkliche Extrakosten im Monat sind mit Haus dann:
    - Grundsteuer
    - höhere Gebäudeversicherung (wird ja bei Mietwohnungen geteilt)
    - Instandhaltung und Reparaturen (wird bei MW meist auch illegal auf die Mieter umgelegt) :winking_face:



    Wer seine Ansprüche runterschraubt und auch gerne mal was selbst repariert / renoviert benötigt ja keine 800€ extra.


    Wer heute 500€ Kaltmiete zahlt, kann sich eine 100.000 Eigentumswohnung leisten.
    Wer heute 1000€ Kaltmiete zahlt, kann sich ein 200.000 Haus kaufen...


    Nach oben sollte Luft sein, sprich 200€-300€ für Nebenkosten (abhängig vom Verbrauch).


    Nur mal als Beispiel, was man in den Jahren so an Miete verschenkt...