City Farming

  • Zitat von Sunnhild;65966

    Mein (ungeordneten) Gedanken:.....


    ..... wollte ich eigentlich einen Strang über die "Stadt der Zukunft" aufmachen, da hier ja Urban Farming und Transition Town Movement durchaus schonmal Thema war. ....


    Ic.



    Hallo Sunnhild,


    meinst du u.U. so was


    Film: Detroit – Gemüse statt Autos


    http://urbanshit.de/urbanbio/?p=107


    oder so was
    https://www.previval.org/forum…val&highlight=city+garden
    https://www.previval.org/forum…val&highlight=city+garden ???


    Beide Themen leider geschlossen, warum auch immer (Info bitte per PN).

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Jupp, sowas meinte ich. Ich bin nämlich der Meinung, dass eine Stadt durchaus einen Grossteil des Nahrungsmittelbedarfes selbst decken kann (ausser Getreide, tierische Erzeugnisse nur bedingt), wenn man alle zur Verfügung stehenden Flächen nutzt - nach dem Motto "Parkplätze, die im Peak-Oil-Zeitalter eh keiner mehr nutzen kann, weil es Benzin für Privatleute nicht mehr gibt, zu (Gemeinschafts-) Gärten" - und auch ansonsten kreativ und ohne die Scheuklappen des "Das geht nicht - Wo kommen wir denn hin, wenn das alle machen - Das ham wa schon immer so gemacht!" da rangeht.
    Natürlich ist dafür ein gesellschaftliches Umdenken notwendig bzw. müssen die meisten Menschen überhaupt erst begreifen, dass das Öl bald alle ist und alles sehr sehr teuer werden wird. Insbesondere der Transport.


    Die Transition Town Bewegung beschäftigt sich mit soetwas, explizit mit dem Verweis auf Peak Oil.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Transition_Towns
    http://www.transition-initiativen.de/
    http://energiewende.wordpress.com/


    Weil in dem anderen Strang die Frage kam, was ich selber mache: Wir haben anderthalb Kleingärten zu bewirtschaften, leider sind wir da noch in der Anfängerphase. Es gibt im meiner Heimatstadt sogar eine Transistion-Town. Gruppe. leider mangelt es bei mir an der Zeit und Möglichkeit bzw. auch der Energie, um an den Treffen teilzunehmen - vielleicht, wenn meine Kinder grösser sind.


    Edit: Ich hab noch diesen Link gefunden: http://www.spiegel.de/wirtscha…les/0,1518,697158,00.html
    Googlet mal nach "agricultura urbana" und schaut euch die Bilder an, sehr interessant.

  • Vieles gibt es meines Wissens vor allem in der Theorie, z.B. so Sachen wie vertical farming oder windowfarming, wo meiner Einschätzung nach schlichtweg das (natürliche) Sonnenlicht nicht ausreicht. Sobald man künstlich beleuchten muss ist jede Energiebilanz im Eimer, Photosynthese hat typischerweise einen Wirkungsgrad unter 1%, die besten Beleuchtungssysteme haben so 30%.


    Was Kleingärten schaffen kann man aus Krisenzeiten nachlesen, wobei ich noch nie eine wissenschaftlich fundierte Arbeit dazu gefunden haben (kennt jemand welche?).


    Ich selbst habe mir diese Jahr vorgenommen, ein paar Windowfarming Konzepte in der Praxis auszuprobieren (die Kalorienerträge sind minimal, aber ich will experimentieren, ob man z.B. im Notfall seinen Speiseplan mit etwas Frischem ergänzen kann mit dem was hinter dem Fenster in Töpfen so wachsen mag). Dazu gibt es aber (hoffentlich noch?) einen extra thread.
    Außerdem habe ich letztes Jahr einen sehr kleinen Garten in einem Gebäude der öffentlichen Hand mitten in den Innenstadt angelegt. Auch da plane ich, ein bisschen was hier im Forum zu dokumentieren, das passt dann evtl. in diesen thread. Das dann allerdings eher Sommer/Herbst, jetzt ist da tote Hose. (ok, gestern hab ich ein paar Topinambur und Knoblauch eingegraben und Bärlauch gesät)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo zusammen

    In der Schweiz hatten wir in den Kriegsjahren ein Projekt welches in die Richtung geht ......

    Schaut mal bitte unter "Anbauschlacht" bei Gurgel.

    Da ist vieles geschrieben wie aus brach liegenden Feldern in kurzer Zeit enorme Mengen an Lebensmitteln gewonnen wurden.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Cephalotus;66056

    Vieles gibt es meines Wissens vor allem in der Theorie, z.B. so Sachen wie vertical farming oder windowfarming, wo meiner Einschätzung nach schlichtweg das (natürliche) Sonnenlicht nicht ausreicht. Sobald man künstlich beleuchten muss ist jede Energiebilanz im Eimer, Photosynthese hat typischerweise einen Wirkungsgrad unter 1%, die besten Beleuchtungssysteme haben so 30%.


    Vertical Farming stehe ich auch kritisch gegenüber, auch aus Tierschutzgründen und mit den Window Farms habe ich mich auch noch nicht auseinandergesetzt. Aber ich denke, ausser einem Zubrot wird da nicht viel bei rumkommen.
    Es wäre wohl ertragreicher, wenn man anfangen würde, alle Flachdächer zu Anbauzwecken zu nutzen. In NYC wird das ja schon gemacht; es gibt auch diese Doku über den Imker von Manhattan, dessen Bienen sich aus den ganzen Dachgärten ernähren, die lieg eine Zeitlang immer auf N24 oder N-TV.
    http://www.youtube.com/watch?v=l0d4tyz2780
    Ich finde das Konzept des mobilen Kastengartens im SPON-Link interessant, sowas liesse sich auch relativ kurzfristig auf einem zubetonierten Supermarktparkplatz aufziehen.


    Zitat von Cephalotus;66056


    Was Kleingärten schaffen kann man aus Krisenzeiten nachlesen, wobei ich noch nie eine wissenschaftlich fundierte Arbeit dazu gefunden haben (kennt jemand welche?).


    Nein, nur Erzählungen der Grosselterngeneration.


    linthler: Beziehst du dich auf die Anbauschlacht? In Städten sind die (Klein)Gärten eher Refugien für geschütze Tiere.


    Nochmal edit: Ich hätte den Link lesen sollen. Ich finde es genial, was die da in Yorkshire machen, sowas schwebt mir vor, sowas sollte es überall geben. An den umgepflügten Rasenflächen geht den Tieren kein Lebensraum verloren, eher im Gegenteil.

  • Victory Garden



    im englischen Sprachbereich


    Victory garden

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  • Bei dem Victory Garden ist aber zu beachten, das die Engländer nach dem Krieg länger die Lebensmittel rationieren mußten als Deutschland.
    Weiterhin stellt sich die Frage: Wenn das so toll ist, warum bleibt man nicht dabei?

  • Zitat von Sunnhild;66050

    Jupp, sowas meinte ich. Ich bin nämlich der Meinung, dass eine Stadt durchaus einen Grossteil des Nahrungsmittelbedarfes selbst decken kann (ausser Getreide, tierische Erzeugnisse nur bedingt)



    Halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Allein die Bereitstellung von geeignetem Boden läuft in einer Stadt nicht.
    Das Know how fehlt und die Gerätschaften. Wenn das alles so einfach wäre, hätte es nie Hungerphasen geben dürfen.
    Das auch noch in Zeiten wo mehr als 80 Prozent aktiv in der Landwirtschaft waren und der Rest zumindest Grundkenntnisse besaß
    weil er als Schmied, Bäcker oder Pfarrer halt auch noch ein Stück Land bearbeitete.

  • Zitat von hamster;66090

    Bei dem Victory Garden ist aber zu beachten, das die Engländer nach dem Krieg länger die Lebensmittel rationieren mußten als Deutschland.
    Weiterhin stellt sich die Frage: Wenn das so toll ist, warum bleibt man nicht dabei?



    Wenn Du eine Schlangengurke im Supermarkt für 39ct das Stück kaufen kannst (nämlich dann, wenn sie bei uns auch wachsen würden) dann fehlt vielen Leuten die Motivation, in den Aufzucht und Pflege einer Gurkenpflanze meinetwegen 3 Stunden Arbeit zu stecken um dann, wenn es gut läuft, davon 5-10 Gurken ernten zu können.


    Ich sehe ja noch nicht einmal bei den Leuten in unserer Gesellschaft, die mehr Zeit als Geld haben (Hartz IV), dass man dort die Balkone mit Gemüse begrünen würde.


    Bei Urban farming denke ich eher an bestimmte Gemüsesorten, die man im Supermarkt teuer einkaufen muss und die man mit relativ wenig Aufwand auch auf einem Balkon im Kübel anbauen kann. Klassisches Beispiel sind wohl die Tomaten, Erbeeren kann man sich auch noch vorstellen. Ein prima Kosten - Aufwand Verhältnis haben z.B. Johannisbeeren, da zahlt man für ein kleines Schälchen schnell mal 2 Euro im Supermarkt, man muss also in der Stadt nur ein Eck finden, wo man so einen Strauch anpflanzen kann. Kräuter, Kresse und Chili sind auch ein Klassiker fürs Fensterbrett.
    Ich selber experimentiere gerade mit Pflücksalat.
    Radieschen kann ich mir noch gut im Kübel vorstellen, v.a. weil die aus dem Supermarkt leider ohne jeden Geschmack sind.


    Dann gibt es noch diverse Exoten, ich probiere dieses Jahr mal eine Birnenmelone und eine essbare Maracuja in Zimmerkultur aus, mal schauen, ob da wirklich was draus wird.


    Wer für Stadtverhältnisse viel Platz hat kann sich ja an Kopfsalat, Kohlrabi, Bohnen, Zucchini, usw. versuchen.


    So etwas wie Möhren oder Kartoffeln sehe ich erst dann als sinnvoll an, wenn man über reichlich Platz (und Zeit) verfügt, z.B. als Schrebergärtner.


    Für den Survivalfall wäre es schön, zum Gefriergetrockneten und Dosenfutter jeden Tag irgendwas Frisches zwischen die Zähne zu bekommen und seien es ein paar Kressesprossen, ein paar Pflücksalatblätter, eine Erdbeere oder eine Tomate...


    Was den Boden betrifft:


    zumindest bei der Topfkultur geht ja nur wenig Boden verloren. Man braucht also mal eine Basisbefüllung und dann eine jährliche Humus- und Düngergabe. Ich experimentiere dazu mit Wurmkompost, die ersten Ergebnisse sind vielversprechend.
    Man mag zwar nur wenig Boden in der Stadt haben, aber organische Abfälle hat man auch in der Stadt zu Genüge und ein Wurmkomposter braucht kaum Platz.


    So ganz grob beginne ich derzeit mit einer Mischung aus 1/3 Erde aus meinem "halbwilden Stadtgarten"(recht sandiges Zeug), 1/3 Blumenerde und 1/3 Wurmhumus (mittlerweile ist mir der ausgegangen, so dass ich Kompost verwende). ist jetzt nicht wahnsinnig wissenschaftlich.
    Zum düngen nehme ich die verdünnte Flüssigkeit aus dem Wurmkomposter. Für ein paar Zimmerpflanzen funktioniert das seit 1 Jahr ganz gut (reiner Wurmhumus trocknet sehr schnell aus, musste ich lernen), mit Gemüse ist meine Erfahrung noch begrenzt.
    Im Anhang mal eine Salatpflanze, die ich soeben umgesetzt habe und die in einer solchen Erdmischung ohne Kunstdünger (außer dem Zeug in der Blumenerde) aufgewachsen ist...
    Ich versuche mich gerade auch an Kopfsalat als Zimmerpflanze. Ergebnis noch offen.


    Der Plan ist, die Erde nicht zu entsorgen, sondern wieder in einem großen Behälter zu sammeln, 10% Wurmhumus dazu zu geben und dann wieder erneut Töpfe damit zu füllen. Ob das so funktioniert kann ich allerdings noch nicht sagen.
    Klar, da steckt ein gewisser Aufwand dahinter, aber völlig unmöglich scheint mir das mit dem Kultursubstraten in der Stadt jetzt nicht zu sein... Es muss ja nicht von heute auf morgen passieren.


    Dass man damit die nötigen Kalorien bekommt zweifle ich allerdings an. Deswegen hilft das ja auch schwerlich gegen Hunger, dafür braucht es dann schon Getreide & Co aus dem Land (oder aus dem Notvorrat)


    mfg


    PS: Ich kann leider keine Dateien mehr hoch laden, also ohne Anhang.


    PPS: Fällt mir gerade noch ein: Guerilla gardening, z.B.: http://www.gruenewelle.org/index_de.html

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von hamster;66091

    Halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Allein die Bereitstellung von geeignetem Boden läuft in einer Stadt nicht.
    Das Know how fehlt und die Gerätschaften. Wenn das alles so einfach wäre, hätte es nie Hungerphasen geben dürfen.
    Das auch noch in Zeiten wo mehr als 80 Prozent aktiv in der Landwirtschaft waren und der Rest zumindest Grundkenntnisse besaß
    weil er als Schmied, Bäcker oder Pfarrer halt auch noch ein Stück Land bearbeitete.


    Klar fehlt JETZT geeigneter Boden, Know How und die Gerätschaften. Wo habe ich behauptet., daß es von heute auf morgen funktionieren muss? Eine gewisse, jahrelange Umstellungsphase habe ich eingerechnet, mich erstaunt, dass ich das in diesem Forum extra betonen muss.
    Man sollte nur JETZT schon anfangen anstatt rumzusitzen und abzuwarten, dass der Karren an die Wand fährt.

    In Zeiten, in denen 80% der Menschen in der Landwirtschaft tätig waren, war die grosse Mehrzahl leibeigen, unfrei oder sonstwie in Abhängigkeit von Schmarotzern (Adel, Gutsherren, Grossgrundbesitzer - meist in Personalunion) und sie haben eben nicht in die eigene Tasche wirtschaften können. Das ist ja auch das Problem der Kleinbauern un den nicht entwickelten Ländern, die sind meist in Schuldknechtschaft und die Verbreitung von industriellen Hybridsaatgut verschäft das Problem nur noch.
    Der Victory Garden wurde nicht beibehalten, weil es in den Geschäften dann bald einen Lebensmittelüberschuss gab und den Leuten durch die Werbung eingeredet wurde, das es schick und modern wäre, nicht mit industriellen Fertigfrass vollzustopfen. Schaut euch mal Werbespots von den einschlägigen Firmen aus den 1950iger, 60igern, 70igern an, da schlackert ihr mit den Ohren.


    Cephalotus, bei Urban Farming denke ich eben NICHT an ein paar Tomätchen auf dem Balkon, sondern an die Anlage von grossen Gemüsegärten in der Stadt, auf Flächen, die umgewidmet werden.
    Das Beispiel Kuba zeigt, dass es funktionieren kann; allerdings sind dort die Leute weniger verwöhnt und mehr praktisch veranlagt.


    Ich fürchte nur, bis der Deutsche Michel in die Pötte kommt und von seinem hohen, schmallippigen, sauertöpfischen "Das funktioniert eh nicht - wir ham das immer so gemacht - wo kämen wir denn dahin?" Rosse runterkommt, ist den Tankstellen schon längst das Bezin ausgegangen (ohne Aussicht auf Nachlieferung) und Michel steht grossäugig in der Gegend rum und windert sich, warum alles soooo teuer geworden ist bzw. gar nicht mehr zu bekommen ist. Der letzte Satz zielt nicht auf die Teilnehmer dieses Forums ab.


    Aber wir werden irgendwann einmal (bald?) den Grossteil unserer Nahrungsmittel regional erzeugen müssen, nicht wegen irgendwelchen Finanz-, Schulden- oder Währungskrisen oder wegen "dem Klimawandel", sondern weil uns schlicht der Treibstoff ausgehen wird.* Da ist es besser, sich heute schon darauf einzustellen und die Gewohnheiten umzustellen. Wenn jemand eine "alternative" Energiequelle findet, um das heutige Niveau von Mobilität aufrecht halten zu können, solls mir recht sein. Daran glaube ich aber nicht.




    *Hier haben bestimmt so einige Andreas Eschbachs "Ausgebrannt" gelesen: In dem Buch fangen die Leute auch an, Gartenbaukurse zu belegen und ihr Gemüse selber zu ziehen, aus dem Grund "Es gibt nix und wenn, dann ist es zu teuer". Ich halte das Szenario für alles anderes als unwahrscheinlich. Wenn in es Saudi-Arabien zu ähnlichen Zuständen kommt wie jetzt in Libyen, dann kommen wir da eher hin, als wir wohl alle gedacht haben.
    Ich gebe auch zu, dass ich nicht an einen unplötzlichen "Crash" glaube, sondern an einen langsamen Niedergang, in dem wir schon mittendrin stecken. Die meisten Menschen sind anpassungsfähig. wir sind der beste Beweis, wenn sich nicht jede/r hier so seine Gedanken gemacht hätte, wären wir alle nicht in diesem Forum registiert.


    Wer bis hierhin durchgehalten hat, bekommt einen Keks.

  • Zitat von Sunnhild;66105


    Cephalotus, bei Urban Farming denke ich eben NICHT an ein paar Tomätchen auf dem Balkon, sondern an die Anlage von grossen Gemüsegärten in der Stadt, auf Flächen, die umgewidmet werden.


    Naja, das ist aber nichts, was man selber momentan großartig beeinflussen könnte. Balkon, Dachterrasse, Fensterbretter, ggf. Schrebergarten und ein bisschen Guerilla gardening (eher Blumen als Gemüse, evtl. essbare mehrjährige Sachen?) dürfte das sein, was man als Stadtbewohner heute so machen kann.


    Zitat


    Das Beispiel Kuba zeigt, dass es funktionieren kann; allerdings sind dort die Leute weniger verwöhnt und mehr praktisch veranlagt.


    Kuba wird auch ziemlich glorifiziert. In der special period haben die Leute im Durchschnitt rund 10kg abgenommen und heute ist der Ölverbrauch pro Nase auch in Kuba erstaunlich hoch.


    Bevor man die Früchte jetzt zu hoch hängt sollte man evtl erst mal im kleinen beginnen und wenn das klappt, kann man ja größer denken.


    Ich hatte mir seinerzeit als "Vorbereitung" auch einen 500m² Schrebegarten zugelegt, aber für mich war das zeitlich nicht machbar. Wenn ich von Frühjahr bis Herbst in meiner Freizeit nichts anderes mache als im Garten was zu tun, dann funktioniert das, genauso für die Rentner, aber für mich war das nicht realisierbar. Vielleicht besorge ich mir in Zukunft nochmal einen, aber dann deutlich kleiner und näher an meiner Wohnung dran.


    mfg


    PS: Einen link, der mir ganz gut erscheint, möchte ich noch nachreichen: http://www.urbanacker.net
    Zum guer(r)illa gardening gibt es eine Diplomarbeit: http://gruenewelle.org/Julia_J…c_Guerrilla_Gardening.pdf

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • Servus!


    Laut Wiki:


    Zitat

    Der Selbstversorgungsgrad der Schweiz (SVG) mit Lebensmittel war von 1940 bis 1945 von 52 % auf 70 %

    Gibt mir irgendwie zu denken. Mit diesem gewaltigen Aufwand konnten zur damaligen Zeit gerade 70% erreicht werden.
    70% sind sehr beachtlich, ich stell mir nur gerade vor, wie das in der heutigen Zeit aussehen würde.


    Treibstoffmangel, fehlendes Wissen über alte Techniken, kaum adäquates Saatgut, kaum Mineraldünger, Klimawandel oder Veränderungen - Störungen (wie auch immer man es nennen will) und wir werden uns wehmütig an die guten alten Zeiten der Weight Watcher und Diäten erinnern.
    An die riesigen Tierfutter-Regale im Supermarkt und dass es Zeiten gab, wo wir uns ernsthaft Gedanken machten, was wir Essen sollen und ob 3 oder 5 Mahlzeiten für unseren Körper besser sind.


    Ich geh dann schon mal Einkaufen, Vorräte aufzustocken kann kein Fehler sein.


    LG


    Handyman

  • City farming - Hochbeete


    Hallo,


    am Wochenende habe ich 4 Hochbeete für City farming bei uns im Hof aufgestellt.


    Die Hochbeete sind auf Europaletten (1,2 mal 0,8 Meter) aufgebaut.


    Auf die Europaletten habe ich 3 bis 4 Aufsetzrahmen gesteckt.


    Die Aufsetzrahmen zur Sicherheit mit Latten an den Ecken verschraubt (Stabilität).


    Da ich keine Holzschutzfarbe hatte und auch verwenden wollte habe ich Planenstücke mit Leisten in die Boxen geschraubt.


    Unten habe ich Maschendraht und Zweige bzw. Äste gelegt.
    Darauf legte ich eine Lage Stroh und darauf Erde.


    Mal sehen was wir anbauen (und ernten). :)

  • Hallo epwin,


    meinst du denn, dass es so eine gute Wahl war mit der Plane im Inneren?
    Wie schnell ist da mal mit der Schaufel reingestochen.


    Ich persönliche versuche Kunstoffe/Plastik im Garten grundsätzlich zu vermeiden.
    Bei dieser Konstruktion wäre, da offentlich Spalt zwischen den Brettern vorhanden ist, an die Seiten angelegter feinmaschiger Zaun mit Fichtenreisig davor vielleicht ausreichend gewesen?


    Es spielt zwar bei deiner Planenmethode eine geringere Rolle, aber weißt du denn auch genau Bescheid über die Behandlung dieser Bretter?


    Gruß
    Stickstoff

  • .

    Zitat von Stickstoff;66822

    Hallo epwin,


    meinst du denn, dass es so eine gute Wahl war mit der Plane im Inneren?
    Wie schnell ist da mal mit der Schaufel reingestochen.


    Und bevor die Frage kommt: Was für eine Plane ist das?
    Aus dem Lebensmittelbereich - Punkt


    Warum sollte ich im Randbereich mit einer Schaufel reinstechen?


    Zitat von Stickstoff;66822


    Ich persönliche versuche Kunstoffe/Plastik im Garten grundsätzlich zu vermeiden.


    Und ich recycle. Zum Beispiel: Schnüre im Garten aus PET-Flaschen schneiden.
    Lieber vorhandene Planenreste verwenden als Holzschutzfarbe kaufen.
    Das Geld lieber für Wissen und Gegenstände (z.B. Wata - anderes Thema) verwenden - meinen persönliche Meinung.


    Zitat von Stickstoff;66822


    Bei dieser Konstruktion wäre, da offentlich Spalt zwischen den Brettern vorhanden ist, an die Seiten angelegter feinmaschiger Zaun mit Fichtenreisig davor vielleicht ausreichend gewesen?


    Der Draht ist eigentlich doppelt gelegt. Er soll gegen Nagetiere dienen, die wir viele im Hof und im Garten des Nachbarn haben.


    Zitat von Stickstoff;66822


    Es spielt zwar bei deiner Planenmethode eine geringere Rolle, aber weißt du denn auch genau Bescheid über die Behandlung dieser Bretter?


    Gruß
    Stickstoff


    Ja, die Bretter sind unbehandelt - naturbelassen - nur getrocknet - und sehr staubig. :)
    Inhalt davor ist mir bekannt.


    Weiter mit Konstruktivem???

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Hallo Epwin,


    habe selber mit Hochbeeten schon experimentiert. Meine Erfahrung, weniger Zweige und Äste sondern das ganze zerkleinert durch den Häcksler. Dann sacken die Hochbeete nicht so durch. Bin gerade dabei oben mit Humus auffüllen zu müssen, da unser Hochbeet in einem Jahr um 20 cm sich gesetzt hat - Ursprünglich mit einer Schicht von 20 cm Ästen und Zweigen, aber nur mit der Gartenschere eben geschnitten und nicht gehäckselt.


    Was sich bei uns bewährt hat, ist über dem Holz, Stroh eine Schicht alten Mist einzubauen. Funktioniert wie eine Mini-Heizung und verlängert gerade im Herbst bis in den November hinein (abhängig von Außentemperatur und Gegend) die Anbauperiode. Sellerie und Lauch haben so den Winter gut überstanden. Allerdings noch mit einer Fliesdecke.


    Vielleicht kannst Du ja die Tips gebrauchen. Ansonsten viel Spaß beim Ernten


    Grüsse Andi

  • Hallo Epwin, in neu aufgebaute Hochbeete solltest du am besten Starkzehrer setzen wie Kartoffeln, (fast) alle Kohlsorten, Tomaten, Zucchini, Kürbis oder Mais.
    Zu deinen Hochbeeten würde noch gut ein "Kartoffelturm" passen.

  • ein absolut faszinierendes Thema wie ich finde! Also ich für meinen Teil beschränke mich jedoch auf Obst und (viel mehr) auf Gemüse. Da geht ja auch jeder immer etwas anders vor. Ich habe in meinem Garten ein Gewächshaus, bestelle mir dann meisten irgendwo im internet irgendwelche samen (zB häufig auf http://www.baldur-garten.ch oder auch andere, hat da vielleicht noch jemadn Tipps?) naja und dann freue mich tierisch auf meine ernte.


    ich weiss nicht, wie es bei euch ist. aber ich bin immer extrem Stolz auf meine Ernte und bilde mir auch ein das es 1000 mal besser schmeckt, hihi :winking_face: