• Hier ist ein interessanter Artikel zum Thema Wasser:
    http://qbloggt.blogspot.com/20…11-wasser-finden-und.html


    Jetzt meine Frage(n):
    Wie haltet ihr es? Seid ihr eher Freunde von & Co. oder tragt ihr auch immer eine riesige Last mit euch? Wenn ihr auch Lastenträger seid, wieviel Wasser nehmt ihr z.B. bei 3-5 Tagen "draußen" mit und wie transportiert ihr es?


    (Ich: Nalgene zum Gebrauch + unzählige PET flaschen... - vielleicht nicht das Beste, hat aber bisher funktioniert. Suche was besseres.)

  • Ich nehme draußen gerne 5 Liter Plastikflaschen. Für 5 Tage würde ich 3 mitnehmen, falls es keine lokale Wasserquelle gibt. Sonst nehme ich immer Plastikflaschen von Aldi. Eine richtige Wasserflasche habe ich, ich nehme sie aber nicht oft mit.

  • Von 18g Wasser sind 2g Wasserstoff und 16g Sauerstoff, der überall verfügbar ist. Man schleppt also mit H2O fast 90% überflüssiges Gewicht herum.


    Ich nehme daher Wasserstoff in der leichten Hochdruckgasflaschen aus Carbonfaser mit und dazu einen kleinen Reaktor zur flammenlosen Verbrennung mit Palladium als Katalysator, der zusammen mit dem Sauerstoff aus der Luft daraus Wasserdampf generiert der dann am Kühlkörper zu Trinkwasser kondensiert. Leider ist dieses ca. 90°C heiß, muss also außer zum Kochen oder Tee zubereiten erst einmal abkühlen.


    So und jetzt auch noch ernsthaft:


    Es hängt schlichtweg davon ab, wieviel Wasser man zwischen zwei trinkbaren "Quellen" zu brauchen meint. Wasser für 3-5 Tage draußen (in Bewegung) kann man nicht sinnvoll mit sich herum tragen, das ist maximal was für die Wüstendurchquerung mit dem Kamel oder wenn man ein Fahrzeug hat (aber außerhalb der Wüsten dürfte es auch da sehr schwer sein, 3-5 Tage lang kein Trinkwasser auftreiben zu können)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Mark Wilkins;68753

    Hier ist ein interessanter Artikel zum Thema Wasser:
    http://qbloggt.blogspot.com/20…11-wasser-finden-und.html


    Jetzt meine Frage(n):
    Wie haltet ihr es? Seid ihr eher Freunde von Micropur & Co. oder tragt ihr auch immer eine riesige Last mit euch? Wenn ihr auch Lastenträger seid, wieviel Wasser nehmt ihr z.B. bei 3-5 Tagen "draußen" mit und wie transportiert ihr es?


    (Ich: Nalgene zum Gebrauch + unzählige PET flaschen... - vielleicht nicht das Beste, hat aber bisher funktioniert. Suche was besseres.)


    Die PET-Flaschen und Kanister sind nicht die dümmste Idee. Micropur hilft nämlich nur, um bei ansonsten sauberen Wasser (keine Schwebstoffe oder organische Verunreinigungen) die Bakterien abzutöten. Es wirkt durch für Bakterien selbst in kleinsten Konzentrationen ziemlich toxischen Ag+ Ionen. Nehmen wir mal ein nicht notwendig sichtbar stark verunreinigtes Wasser an, sagen wir mal mit Fäkalien. Viele Eiweisse, viele teils schwefelhaltige Aminosäuren. Der Schwefel fällt das Ag+ problemlos als unlösliches und damit unwirksames Silbersulfid aus, die Bakterien sind geschützt und jubilieren. Gleiches würde übrigens auch bei Mineralwässern mit hohem Chloridgehalt passieren. Micropur ist kein Allheilmittel.


    Mikropur ist meiner Meinung nach nur geeignet, von Anfang an sauberes Wasser langfristig vor Verkeimung zu schützen .


    Wer Wasser aus einer verdächtigen Quelle trinkbar machen will, hat meiner Ansicht nach nur zwei Optionen:


    Grob filtern (Schwebstoffe entfernen) und dann


    1. abkochen


    2. mit Hypochlorit versetzen (wirksam aber geschmacklich sehr unbefriedigend)


    Ähm ja, oder meine Privatmethode, vorsichtshalber nicht zur Nachahmung empfohlen: Einige (wenige!) Kristalle Kaliumpermanganat dazu. Wenn das Wasser auch nach einer Stunde noch leicht rosa gefärbt ist, hat das Zeug seinen Zweck getan und sämtliches organisches Material (inclusive Bakterien, Viren, Pilze) oxidativ entfernt, Entfärbung deutet weiteren Handlungsbedarf an. Liefert einen leicht bitteren Geschmack, aber nach meiner Meinung sehr viel angenehmer als das Chloraroma nach Methode 2. Ich habe nach dieser Methode entkeimtes Wasser schon mehrfach folgenlos in grösseren Quantitäten konsumiert. Mangan ist ein Spurenelement und in den hier verwendeten Dosen zumindest für Erwachsene unproblematisch, da ich kein Mediziner bin, würde ich aber vor allem davor abraten, diesen Tipp ohne ärztlichen Rat für Säuglings- und Kleinkindernahrung in Betracht zu ziehen.


    P.S. Mein ärgstes H2O Erlebnis? Eine viertägige Kameltour mit einem Touaregführer in selbst für Geländewagen unzugängliche Regionen des Tassiligebirges. Das Wasser wurde in Ziegenbälgen aufbewahrt. Die "dienstalten" Ziegen waren harmlos und geschmacksneutral. Dann waren die leer und das Wasser aus einem neu in Dienst gestellten Ziegenbalg kam zum Einsatz. Selbst bei sehr viel Durst gewöhnungsbedürftig. :frowning_face:


    Dass ich mir bereits nach Tag 1 den A.... wundgeritten hatte, ist ein off topic Thema :winking_face:


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Ich filtere seit Jahren auf Tour das Wasser durch einen Katadyn Filter und falls es die Möglichkeit für Viren gibt anschließend Micropur Forte rein (das ist das, was nicht zum haltbar machen ist) und nach 1h dann Antichlor rein um den ätzenden Geschmack des gesundheitlich schädlichen Chlors los zu werden. Erfolgreich selbst erprobtes Verfahren in Deutschland, Schweden, Kenya, Kongo, Franz.Guyana, USA, Tailand und einigen anderen. Was Hypochlorid anbegeht, es ist eine nette Notfallvariante wenn nur Pool Reiniger zur Verfügung steht, ebenso wie Desinfektion mit Bleichmittel oder Jod.


    zur Ursprungsfrage: ich trage auf wanderungen selten mehr als 1-2ltr Wasser mit mir rum, aufgefüllt wird unterwegs nach der oben genannten Methode.


    grüße,


    Frank


  • Hallo Frank,


    der Katadyn-Filter ist meines Wissens ein Mikroporenfilter, in dem Bakterien sowohl mechanisch ausgesiebt als auch durch Silberionen abgetötet werden. Was sind Deine Erfahrungen mit dem Filter bezüglich verstopfen?


    Die Herausforderung in N-Afrika (mit mindestens einmal pro Tag sportlichem Auto ausgraben bei sommerlichen Temperaturen) sind 6-7l Trinkwasser pro Tag, Hygienewasser kommt als nice to have dazu.

    Zitat von FrankD;68819


    und nach 1h dann Antichlor rein um den ätzenden Geschmack des gesundheitlich schädlichen Chlors los zu werden.


    Mit dem Antichlor lieferst Du eine TOP-IDEE. Ich beiße mich gerade in den Hintern, dass ich nicht selber darauf gekommen bin. Desinfiziere mit Chlor, Brom, Iod, was immer du hast und neutralisiere den Überschuss mit Natriumthiosulfat, einer billigen Allerweltschemikalie. Einfach und genial, warum bin ich Blödmann darauf nicht gekommen?


    DANKE für den Hinweis, so faktenblind muss man sein, um eine naheliegende Idee zu übersehen !


    Zarges-Box Nummer zwei wird morgen mit einem Kunststofffläschchen angereichert, das 50g Na2S2O3 enthält.


    Herzliche Grüße und danke für die Befreiung von absoluter Betriebsblindheit


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;68824

    Was sind Deine Erfahrungen mit dem Filter bezüglich verstopfen?


    Kommt auf den Filter an. Der Hiker z.B. hat eine Glasfasermatrix als Filterelement, die leider einmal richtig verstopft, kaum noch zu reinigen ist. Das ist mit den Keramikelementen der Filter der Endurace Serie anders, hier hilft ein mitgelieferter Scheuerschwamm und eine Messleere die beim Filter dabei ist um zu messen ob der Filter noch gut ist.


    Offenbar hast Du deutlich mehr Ahnung von Chemie wie ich. Ich bin halt reiner Anwender. Antichlor ist ein Katadynprodukt. Wie alle diese Produkte hat es seinen Preis. Was ist Na2S2O3 und wo bekomme ich es am günstigsten her?


    grüße,


    Frank

  • Zitat von FrankD;68862

    Was ist Na2S2O3 und wo bekomme ich es am günstigsten her?


    Wird u.a. auch beim Entwickeln von Filmen benutzt, evtl. kann man es über diese Schiene billig beziehen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Und das ist das was in Micropur Antichlor drinnen ist?
    Auf was muss ich bei der Beschaffung noch achten?
    Gibt es da Unterschiede in der Reinheit oder sowas?


    grüße,


    Frank

  • Zitat von FrankD;68862

    Kommt auf den Filter an. Der Hiker z.B. hat eine Glasfasermatrix als Filterelement, die leider einmal richtig verstopft, kaum noch zu reinigen ist. Das ist mit den Keramikelementen der Filter der Endurace Serie anders, hier hilft ein mitgelieferter Scheuerschwamm und eine Messleere die beim Filter dabei ist um zu messen ob der Filter noch gut ist.


    Offenbar hast Du deutlich mehr Ahnung von Chemie wie ich. Ich bin halt reiner Anwender. Antichlor ist ein Katadynprodukt. Wie alle diese Produkte hat es seinen Preis. Was ist Na2S2O3 und wo bekomme ich es am günstigsten her?


    Ja, da zu meinen (viel zu vielen) Hobbies Mineralogie gehört, betreibe ich ein kleines Analyselabor. "Schaun mer mal, was in dem Stein drin ist ..."


    Natriumthiosulfat gibt es im Laborbedarf, z.B. hier http://www.technikhandel-wendt.de für knapp 10€ das Kilo. Das ist im Chemikalienhandel leider durchweg die Krux: Du musst entweder unsinnige Mengen abnehmen (hier ein Kilo), andererseits kosten 50g Gebinde, die man eigentlich haben möchte, auch kaum weniger.


    Das Zeug wurde früher mal, als noch analog fotografiert wurde, als Fixiersalz verwendet. Es hat noch einen weiteren Nutzen. Da Cyanidionen sich chemisch wie Pseudohalogene verhalten, ist es perfekt zur Bindung von Cyaniden geeignet. EH bei Cyanidvergiftung ist Natriumthiosulfatlösung iv. Man kann es natürlich auch nehmen, um dumm rumliegendes Zyankali zu entgiften, einfach Natriumthiosulfatlösung drübergeben.



    Vorschlag: Mail mir Deine Adresse und Du bekommst 50g aus meinen Vorräten, ich sitze auf 500g von dem Zeug, das würde für drei Leben reichen.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Muhahahahaaaa!
    Hab gerade mal nachgesehen, in der 10ml Flüssigkeit Katadyn Antichlor befinden sich 6% Natriumthiosulfat. Das macht 6gr Natriumthiosulfat für 7€ (EVK).


    Die Dosierungsanleitung von Katadyn ist übrigends: 3 Tropfen hinzu geben, falls der Chlorgeruch nicht verschwunden ist, wiederholen. Maximal 15 Tropfen pro Liter, dieser 6%igen Lösung. Das ganze natürlich bitte erst, wenn die Einwirkzeit des Chlor vorbei ist, sonst wird da gar nichts desinfiziert.


    Lieber Matthias: PN kommt gleich.


    Dann hau ich mal direkt die nächste Frage hier an die Chemiker raus. Es geht um die oben bereits erwähnte Wasserdesinfektion mit Calcium-Hypochlorid. Wesley Rowls beschreibt dazu in seinem Buch "How to survival the end of the World as we know it" eine Methode mit Pool Shock, einem Wasserreiniger für Schwimmbäder, dass ein Teelöffel der Granulatform (ca 0.25oz / 7gr) auf 2 Gallonen Wasser (7,5ltr) aufgelöst werden sollen. Die so enthaltene Lösung gibt man in Teilen von 1:100 auf das zu behandelne Wasser.


    Kann diese Aussage irgendjemand nach vollziehen? Hat jemand Werte zur Hand, wie viel Calcium-Hypochlorid pro ltr Wasser notwenig sind um Keime ab zu töten?


    Dies ist sehr, sehr wichtig (für mich). Es währe die Möglichkeit für kleines Geld chemische Wasserentkeimung zu bevorraten, was ich in Krisenzeiten als unschätzbares Geschenk erachte. Wenn ich mich beim umrechnen nicht total verhauen habe, dann besagt das Rezept von Rolws, dass ich mit einem kg Calcium-Hypochlorid (ca 10€) 100.000ltr Wasser entkeimen kann. Mit Micropur Forte geht das bei weitem nicht zu dem Preis.


    Ich bin gerade sehr aufgeregt, denn hier bahnt sich für mich ein wichtiger Durchbruch für die Bevorratung einer Schlüssel-Ressource an.


    liebe Grüße,


    Frank

  • Zitat von FrankD;68897

    Muhahahahaaaa!
    Hab gerade mal nachgesehen, in der 10ml Flüssigkeit Katadyn Antichlor befinden sich 6% Natriumthiosulfat. Das macht 6gr Natriumthiosulfat für 7€ (EVK).


    So macht man Geld. Funktioniert aber in vielen Sparten so. Man lässt in Bangla Desh zu Hungerlöhnen Poloshirts für 3,90 € nähen, näht dann ein gesticktes grünes Krokodil für 30 Cent drauf und verkauft das Endprodukt (Lacoste) für 79,95€. Sowas nennt man "Markenprodukt"

    Zitat von FrankD;68897

    Dann hau ich mal direkt die nächste Frage hier an die Chemiker raus. Es geht um die oben bereits erwähnte Wasserdesinfektion mit Calcium-Hypochlorid. Wesley Rowls beschreibt dazu in seinem Buch "How to survival the end of the World as we know it" eine Methode mit Pool Shock, einem Wasserreiniger für Schwimmbäder, dass ein Teelöffel der Granulatform (ca 0.25oz / 7gr) auf 2 Gallonen Wasser (7,5ltr) aufgelöst werden sollen. Die so enthaltene Lösung gibt man in Teilen von 1:100 auf das zu behandelne Wasser.


    Kann diese Aussage irgendjemand nach vollziehen? Hat jemand Werte zur Hand, wie viel Calcium-Hypochlorid pro ltr Wasser notwenig sind um Keime ab zu töten?


    Ich habe keine Ahnung, wieviel aktives Hypochlorit in dem von Dir zitierten Pulver ist. Baumarktprodukte (bei gleichem Preis wird die große Packung viel lieber gekauft als die kleine) enthalten nämlich oft genug inaktive Streckmittel. Würde es sich um reines Ca(ClO)2 handeln, wäre diese Dosis für Trinkwasser extrem hoch.


    Mangels weitergehender Analysemöglichkeiten: Gib das Zeug in verdünnter Lösung tropfenweise dazu, lass Dich von Deiner Nase beraten. Wenn nach der letzten Zudosierung ein leichter (!!!) Chlorgeruch bleibt, passt es. Für ein konkretes Verschmutzungsszenario könnte ich es Dir auf Anfrage ausrechnen.


    Deswegen schätze ich ja auch meine Privatmethode mit dem Kaliumpermanganat als Desinfektionsmittel. Da sehe ich die Wirksamkeit unmittelbar als Farbreaktion


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Das was ich ins Auge gefasst habe ist das hier.


    Was das konkrete Verschmutzungsszenario anbegeht, da hab ich keins. Ich denke ich werde auch meist kaum wissen ob da wirklich was drinnen war. Die Frage ist, gibt es eine Alternative zu Micropur Forte?


    Wie viel darf denn in Trinkwasser rein. Klar, so wenig wie möglich, gilt ja auch schließlich als Krebs fördernd, aber doch so viel, dass es hilft. Nach der Rowls Methode ist das gut 1gr auf 100ltr Wasser.


    Grüße,


    Frank


  • Hallo Frank,


    das ist de wahre Jakob mit 70% aktivem Chlor.


    Eine sinnvolle Erstdosierung für Schwimmbäder wurde ja angegeben 70g pro 10.000l, also 7 mg für eine Feldflasche mit 1l Wasser, 0,7g auf 100l. Diese Dosierungsempfehlung ist sinnvoll für Schwimmbadwasser, an dem man sich ja gerade nicht satt trinkt (aber in das angeblich viele ihre Blase erleichtern sollen).


    Für Trinkwasser kommt ganz darauf an.


    Klarer Bergbach. Ich würde das Wasser ohne weitere Maßnahmen trinken.


    Überschwemmung, Fäkalien, zersetzte Leichen können in das Trinkwasser gespült worden sein, Cholera und Typhus drohen: die oben genannte Schwimmbaddosierung


    Normale Wasserdesinfektion von fragwürdigem Wasser aus mitteleuropäischen Flüssen und Seen: Etwa ein Zehntel der genannten Dosierung. Über die Nachbehandlung mit Antichlor hatten wir uns ja schon unterhalten.


    Auch hier gilt: Bei der Methode mit Kaliumpermanganat siehst Du unmittelbar an der Farbe, wo Du dran bist. Ich liebe diese violetten Kristalle... :winking_face:


    Viele Grüße


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich werfe mal etwas anderes in die Runde, warum derart kompliziert mit Chlor und anti-Chlor wenn es einfacher geht?

    Steripen
    und Freds zu steripen.



    Klein, kompakt, sicher, geruchs neutral, Wartungsfrei, Batterie Lebensdauer ca.10 Jahre, einfache Handhabung.....
    Dazu noch den Vorfilter....


    OK, bei einem EMP nicht mehr brauchbar aber es muss ja nicht immer vom Schlimmsten Szenario ausgegangen werden. Backup via Katadyn-Hiker ist natürlich auch bei mir vorhanden, inkl. hier schon besprochenes.


    LG Eterus

  • Macht das denn Sinn , wenn man sein Wasser
    durch z.B einen Katadyn Kombi Filter gefiltert
    hat, dieses dann noch mit dem Steripen zu
    behandeln, wegen der evtl. verbliebenen Viren ?


    Oder ist das sozusagen eine UV Alternative zum
    Katadyn Filter ?


    Grüße


    eugen j.keusen

  • Zitat von Eterus;68912

    ... aber es muss ja nicht immer vom Schlimmsten Szenario ausgegangen werden.



    Aus fundamental darwinistischer Sicht sage ich mal: doch, muss man. :grosses Lachen:

  • Hallo Keusen,
    so ist es. UV Strahlung tötet Keime nicht ab, aber es macht sie steril. Vorraussetzung ist Schwebstoffreies Wasser, ich nehme an, daher kam Etherus Hinweis auf den Vorfilter. Ersetzt es den Filter, wie sie von Katadyn und anderen Firmen hergestellt werden - ja. Denn diese Filter filtern Bakterien und Protozoen heraus, wenn sie einen Aktivkohlekern haben verringern sie chemische Belastungen. Viren hingegen passieren diese Filter jedoch, da sie einfach zu klein sind. UV Strahlung wie der Steripen reduziert keine chemischen Belastungen, dafür macht es Viren, Bakterien und Protozoen jedoch steril, so dass sie ohne sich zu vermehren und so ohne eine krank machende Anzahl zu erreichen Deinen Körper passieren.
    Einen Vorfilter zu improvisieren, der für Schwebstoffreiheit des Wassers sorgt ist mit improvisierbaren Mitteln recht einfach her zu stellen.


    Das sind die positiven Seiten.


    Ich habe mich für meine Familie gegen den Steripen entschieden, da er ein technisches Gerät ist und mir nicht klar ist, wie ich ein nachlassen der Leistung des UV Leuchtmittels erkennen kann.
    Die Stromversorgung stellt für mich nicht wirklich ein Gegenargument dar, da es ohnehin zu Vorbereitung gehört sich von öffentlichen Netzen unabhängig zu machen. Darüber hinaus bietet z.B. der Hersteller von Steripen sogar Solarlademodule für das Gerät an.


    Mechanische Filter sind da anders. Sind sie verstopft, kann man einfach kein Wasser mehr durchpumpen. Je nach Filter System kann ich dann den Filter reinigen und habe ggf. eine Meßleere um die sichere Funktion des Filters zu überprüfen.


    Letztendlich ist es aber vieleicht auch der Faktor der persönlichen Erfahrung. Mit der Kombination Filter und Chemische Reinigung habe ich seit mehr als 15 Jahren persönliche Erfahrung. EMP hin oder her, das ließe sich ja durch entsprechende Lagerung auch lösen, so bleibe ich Fan von mechanischen Dingen, die ich auch noch frierend und hungrig verstehe. (keep it stupid simple / KISS Prinzip)


    Grüße,


    Frank

  • Also ich würde es dann zur Ergänzung des Katadyn nehmen
    die Filtrierung durch den Katadyn ist ja schon sehr ordentlich
    nur mag ich die chemischen Sachen nicht so gerne im Wasser
    haben zur Desinfektion, da wäre mir der Steripen schon lieber


    ich werd mich mal weiter umsehen udn hören :)


    Danke schon mal für die Tipps und schöne Grüße zum WE wünscht


    Eugen j.keusen

  • Das mit dem Chlor ist ja alles ganz prima. Ich habe es aber nie benutzt. Darf ich mal eben so für mich zusammenfassen:


    1) Mit dem oben genannten Produkt "Chlor C Granulat" lassen sich große Mengen grob gefiltertes (Sandfilter) Trinkwasser desinfizieren


    2) In der Produktbeschreibung steht "Anorganisch, hydratisiert, für Trinkwasser geeignet", es gibt also keine schädlichen Beimengungen


    3) Das Zeug ist 5 Jahre Lagerfähig und ein Kilo kostet so unter 20 Euro mit Versand


    4) Mit 7g lässt sich 1m³ (1000 Liter) Wasser desinfizieren (Wassertanks haben oft genau 1000 Liter).


    Wenn ihr zustimmt sollten diese Infos, mit entsprechenden Warn- und Handlinghinweisen, ins Wiki. Ist doch wohl der feuchte Traum eines jeden Preppers. Billig, einfach zu Handhaben, gut beherrschbar, lange Lagerfähig.