Haus aus Stampflehm

  • Also hier gibt es ja einige Häuslebauer und Bauingeneure und und und....


    Auf dem Grundstück hier steht ein Altes Haus über 100 Jahre Alt, laut irgendwelcher Unterlagen aus Stampflehm gebaut....


    Nun ist es recht renovierungsbedürftig und ich wollt mal Fragen weiß einer wie man mit einem Solchen Haus umgehen muß?


    Irgendwie findet sich hier niemand der sich auch nur Traut das Ding anzufassen geschweige denn irgendwas dran zu machen... Die eine Architektin von der Dorferneuerung meint es ist stabil so wie es jetzt ist, insofern kein wasser eindringt, aber so wie es jetzt ist ist es unbrauchbar....


    Es ist eigentlich recht schön, aber wenn niemand sich findet der sich mit Stampflehm Häusern auskennt, bleibt früher oder später nur die Alternative Abriss und Neubeu... Wäre irgendwie Schade drum

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Hallo Azi


    Ferndiagnosen sind auch für Fachleute nur sehr schwer zu stellen.


    Das Problem mit dem Stampflehm und Leuten die sich da auskennen
    ist recht einfach in den griff zu bekommen, da gibt es heutzutage wieder
    etliche Handwerker die sich damit beschäftigen und sowas auch können.


    Die grundsätzliche Frage ist, ob es eine wirtschaftliche Sanierung werden
    muss, oder ob Dein Herz dran hängt und Geld dann eine untergeordnete Rolle
    spielt


    Dafür müsste man aber wissen was Du mit dem Haus machen willst, wenn es
    einmal ein Stall war und soll jetzt Wohnhaus werden, muss man dafür auch ein
    Genehmigung bekommen, ohne diese macht die Sache sonst keinen Sinn.


    Dann ist es natürlich auch ein Frage des Anspruchs, soll es etwas schlichtes
    Zeitgenössisches werden, oder erwartest Du heutigen Komfort ?


    Und dann muss man sich die bauliche Substanz ganz genau ansehen, sonst
    steckst Du erst ne menge Geld rein, und nachher stellt man dann Schäden fest
    die kaum behebbar sind, also erst mal solide Planungsgrundlagen schaffen und
    dann weitersehen.


    Schau mal auf der Internetseite Eurer Ingenieurkammer nach, wer von den
    Ingenieren in Eurer Umgebung sich auf sowas spezialisiert hat und frag die mal
    an, was eine Erstberatung kosten würde.


    Ich würde Dir ja gerne helfen, aber alleine 3 Stunden Anfahrt sind da ein Übel,
    das ich erst in Erwägung ziehen würde, wenn du keinen Ingenieur Deines
    geringsten Mißtrauens vor Ort finden würdest :)


    Sonst ruf einfach mal an, ich ab dir ne PN geschickt


    Grüße


    Eugen j.keusen
    es

  • Danke für die Antwort :)


    Auf die Ingeneurskammer bin ich noch nicht gekommen...


    Leider muß es wirtschaftlich sein, es seie denn ein Lottogewinn schneit ins Haus... Der Junge Mann dem das Haus gehört hat nicht so dicke Kohle, und jetzt steht die Scheidung ins Haus... Also mal sehen was insgesamt über bleibt...


    Ich würde auch gern einiges Selbst machen, das Spart kosten, aber wie gesagt fand sich in den letzten sechs Jahren die er das Haus schon hat niemand der sich an diese Spezielle Bauweise gewagt hat........ Mir kam vorhin der gedanke als ich die Vorstellung von einem Bauingeneur gelesen hatte einfach mal zu fragen (kost ja nix :winking_face: )


    Ferndiagnose ist eh unmöglich aber vieleicht ist ja hier einer in meiner Nähe der vieleicht :winking_face:


    Das Haus war eine Metzgerei und Wohnhaus, bis etwa in die Siebziger, in den Sechzigern hat der Metzger ein Vorderhaus teilweise angebaut, das Hinterhaus war dann nur noch vermietet, steht nun seit den 80ern leer, wurde als Lager genutzt und wird es auch Heute noch. Das hInterhaus bildet den Durchgang zum Garten, Der "Keller" ist oberirdisch, zwischen den Terassen und dem Haus ist ca. 1meter platz ein Gang um Sachen unterzustellen


    Dadurch sind die Wände und der Keller soweit trocken,


    Schön sind halt die Alten Fliesen im Erdgeschoss, es sind Bunte Fließen die du heut nicht mehr bekommst. und die Fassade ist mit Stukatur versehen...


    Es gibt da schon einige Eckchen weswegen sich die Erhaltung lohnen würde, wenn es denn irgendwie "Günstig" hinzubekommen wäre.


    Ich werd mal die Ingeneurskammer anschauen, vieleicht findet sich ja wer... Es geht vor allem um die Statik ob das alles noch so ist wie es sein soll und welche Möglichkeiten an einbauten die Statik zuläßt (Badezimmer und ähnliches)... Und wie man das Ganze so renovieren kann das es weitere Hundert Jahre hält :grinning_squinting_face:

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Hallo AZI,


    wen du auch mal anfragen kannst, wäre der Konrad Fischer, der ist für fachgerechte(!) und kostengünstige Sanierungen bekannt.
    Der sitzt zwar in Bayern, hat aber bestimmt bundesweit Kontakte.
    Den findest du im Netz unter:


    http://www.konrad-fischer-info.de


    Roi

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Wenn es nicht so eilt und Du etwas zeit hast,
    kann ichs mir ja mal auf die Liste schreiben,
    wenn ich wieder mal in der Gegend bin, bei Dir
    vorbei zu schauen und mal nach dem Haus sehen


    Aber wenn die Balken noch in Ordnung sind,
    warum sollte man den Rest denn da nicht wieder
    sanieren können, wenn es soweit stabil ist,
    dann hält es sicher auch ein Badezimmer aus :)


    Ruf mich halt bei Gelegenheit mal im Büro an


    Grüße


    Eugen j:Keusen

  • Danke Leute :winking_face:


    Ja Laut Dorferneuerungstante ist sind die Balken soweit in Ordnung, bis auf einen untere dem ehemaligen Ladenfenster, aber der scheint nur für die Stabilität des Fensters da zu sein....


    Es hat auf jeden Fall Zeit wäre wohl eher ein Langzeitprojekt, da niemand in dem Haus wohnen muß... Im gegensatz zu einigen Schnäppchenhäusern die man im Fernsehen immer so sieht, ist das Haus sogar richtig gut... (Ja ich schau ab und zu die diversen Sendungen über Renovierwütige, die dann meist zu festem Zeitpunkt auch noch umziehen wollen :winking_face: )

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Hallo AZI,


    Stampflehm kenne ich zwar nur aus der Theorie, hab aber schon an Fachwerkhäusern mit Lehm gearbeitet. Kenne mich ansonsten mit Holzbau aus und könnt mir das mal ansehen, ist warscheinlich auch nicht soweit weg.
    Hab auch noch für den Fall, dass Du das restaurieren willst, so ca. 4-5 t Lehm auf Halde, die ich nicht mehr gebraucht hatte (vor drei Jahren 15 t bestellt, war halt ein echt guter Preis gewesen...).


    Gruß Weiher

  • Moin...


    Also ich werd dann mal auf die diversen Angebote dmnächst eingehen... denn ich überlege mir ernsthaft, da ich ab nächste Woche endlich ordentliche arbeit mit einem unbefristeten Vertrag habe, mir nun endlich den Traum vom Eigenen Haus zu erfüllen ich hab auch schon mit meinem Vermieter geredet er würde das alte Haus inklusive Garten für 5-10 000 EUR abgeben... Wieviel genau müssten wir ncoh klären,...


    Nun ist die Frage halt wieviel Aufwand wäre die ordentliche Renovierung, wobei ich da keinen Druck hätte weil ich kann ja solang bis das fertig ist vorn weiter wohnen, sind ja nur paar Meter übern Hof...


    Mal vom Nachteil Renovierung abgesehen, hat das Haus einige Vorteile, im Sommer ist es auch bei hohen aussentemperaturen innen Kühl aufgrund der recht dicken wände, ich habe dann die 200qm Garten wirklich für mich, ohne das wer reinreden oder mosern kann und falls ich den Brunnen im Hof reaktivieren kann, Brauchwasser bzw. Im Fall der Fälle Trinkwasser...


    EVTL kann man im Garten Photovoltaik und/ oder Solarthermie an die Obere Terassenmauer oder auf Mast anbringen, müßte ich schauen, da Südseite wäre es Energetisch recht gut...


    Am Liebsten wäre mir dann das Dach, weil Perfekt Süddach ohne Verschattung, mit PV Pflastern aber da steht dann die Frage nach dem Denkmalschutz im Raum....


    Auf jeden Fall ist eigenes Haus und Garten doch eine Prepper Maßnahme die sehr sehr weit oben in der Liste steht... zumindest bei mir

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Sooo hier mal ein paar Impressionen von meinem hoffentlich bald eigenem Haus :)


    Einmal die Fließen im Erdgeschoss (Flur und ehemalige Küche) und dann die Vorderseite wegen der das ganze übrigens Denkmalgeschützt ist, genauer Flächendenkmal, also die Fasse muß erhalten werden (bzw. bei abriss und Neubau rekonstruiert)....


    Es geht dem Denkmalamt also nciht so sehr um die Bauweise als um die Ausführung


    Rechts ist das neue Haus angebaut, links die Große Tür ist der Schlachtraum, der bis zum ersten Stock reicht (Deckenhöhe)... Daneber das komische Dach ist Sockel und Überdachung von Brunnen und Pumpenstation, neber der Tür sieht man auch noch mal eine Alte Pumpenhalterung an der Wand... da wurde halt ab und an mal umgebaut. :winking_face:


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  • Soo nicht das wer denkt ich hätt es mir anders überlegt.... ich hab mir die Tage Preise und Kostenvoranschläge geben lassen, für diverse Dringende Arbeiten... jetzt ist dann das Denkmalamt dran, sprich ioch hoff mal ich bekomm diese Woche noch einen Termin bei denen, so daß ich erst mal erfahre was genau die wollen und dann auch was die denn zu meinen Lösungsvorschlägen sagen.... weil wenn die partout auf Holzfenster und Schieferdach bestehen könnte das ein teurer Spaß werden... dann muß ich mir das noch mal überlegen... Das Dach hatt nämlich schon ein paar Macken und die Fenster sind noch einfach verglast und teilweise die Rahmen/Fensterbänke Marode... Vor allem das Große ehemalige Ladenfenster (das neben der eingangstür) muß DRINGENDST durch ein ordentliches ersetzt werden, und in Holz in der Größe mit Sprossen, ist ein teurer Spaß, in Kunststoff ist es fast die Hälfte günstiger........


    Also mal schauen was der Denkmalmensch für Auflagen hat, das ist eines der ersten Kriterien dafür wie es weitergeht... (Grundbuchauszug hab ich, Baulastverzeichniß kommt noch, wenn dieser Punkt abgearbeitet ist)

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Die Denkmalbehörde muss nicht so schlimm sein. In aller Regel bezuschussen die die Umbauten ganz ordentlich (wenn es denn unter Denkmalschutz steht, ansonsten sind die raus).
    Bei Holzsprossenfenstern kann man auch die Sprossen z.B. außen auf die Scheiben draufkleben, ist gar nicht so unüblich. Oder aber schleifst die alte Farbe ab, lakierest die Fenster neu und setzt dann innen neue Kunststoffenster davor. Gibt da einige Varianten.
    Gruß Weiher

  • [QUOTE=Weiher;71786]Die Denkmalbehörde muss nicht so schlimm sein. In aller Regel bezuschussen die die Umbauten ganz ordentlich.

    Schön wärs.
    In NRW gibts für Private NIX, ausser AUFLAGEN, BESCHRENKUNGEN und für Millionäre 9% AfA auf 9 Jahre.

  • Ist in NRW leider so, aber das Haus
    steht ja in RLP soweit ich weiss, also
    den Kopf nicht vorbeugend hängen
    lassen :)


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Nein Hessen sind wir :)


    Aber das wird schon.. mal sehen wann der Denkmalmensch antwortet...


    Die Idee einfach ein Fenster vorsetzen, hatt ich auch schon, aber das wird etwas kompliziert um beide Fenster zu öffnen ich mußte das innere größer machen... Das Praktische an komplett neuen wäre das die Fensterbänke in einem Zug mit ausgetauscht werden könnten, die sind nämlich ein sehr großes Problem, weil Blech überzogenes Holz, das Blech an einigen Stgellen hin und das Holz drunter logischer weise auch... Das "Ladenfenster" ist noch schlechter, wie gesagt eines der größeren Probleme, weil zwei der sechs teilungen gar keine Fensterscheiben sondern Drahtgitter drinne haben, zwar ist der ehemalige Laden gekachelt und die Wand an sich nicht so stark dem Regen ausgesetzt, dennoch... Da muß was gemacht werden... Ich dacht mir auch schon einfach Glas einsetzen, aber ob sich das mit Arbeitsstunden und Co lohnt, ich will ja schon ein wenig Wärmeschutz haben...

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Ich bin mal gespannt was der solvente Denkmalbeauftragte aus Hessen zu Fensterbankentfernung und vorgesetzten Scheiben so hält.

  • Zitat von Roi Danton;69642

    Hallo AZI,


    wen du auch mal anfragen kannst, wäre der Konrad Fischer, der ist für fachgerechte(!) und kostengünstige Sanierungen bekannt.


    Da kann man ja nur hoffen, dass der in seinem Fachgebiet dramatisch mehr Ahnung hat als zu den Themen, auf denen er sonst so Stellung nimmt. Wahnsinn...


    Aber scheinbar hat er trotzdem (deswegen?) immer noch Kunden.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wenn AZI die Unterlagen zusammen hat,
    werde ich mal runter fahren und mir das Ganze
    ansehen, und dann schauen wir mal weiter
    was dringend ist und Handwerker braucht und
    was man mit Eigenmitteln machen kann


    Mit viel Zeit und Engagement kann man auf
    dem Bau vieles, aber eben nicht alles machen


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Leider Leider, ich hab zumindest eine Teure Baustelle identifiziert, die in ein zwei Jahren auf jeden Fall auf mich zukommt, aber bei der eine Zwischenlösung möglich ist... naja Handwerker haben halt doch irgendwie ihre Berechtigung, und es gibt Dinge die man einfach nicht verpfuschen sollte, sonst wird es nur noch teurer als sowieso schon :)


    Der Termin bei den Denkmälern ist nächste Woche Donnerstag....

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • PS.: Da wir ja jetzt ein langes Wochenende haben, hab ich beschlossen mich das WE dem Wasserschaden zu widmen sprich Fußboden in der Ehemaligen Küche im ersten OG aufmachen, bzw, von unten ein wenig Putz abschlagen, damit man sich die Balken anschauen kann bzw. um überhaupt man zu sehen wie die Decke Konstruiert ist. Ich habe bei meiner Recherche im netz nämlich diverse Konstruktionsmethoden gefunden........


    (Ja ich hab Freitag frei, morgen Feiertag das ist ein herrliches Vier Tage wochenende das man ausnutzen muß :) )

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Hi AZI,
    hast du es schon gekauft oder bist noch am ermitteln des ganzen Aufwandes? Lass dich nicht entmutigen bei uns im Ort wurde gerade ein Fachwerkhaus in Eigenregie saniert. Das Gebaeude war selbst vom Denkmalamt als nicht mehr rettbat eingestuft. Der neue Besitzer hatt es dann in 6 Jahren nach und nach saniert. Heute ist es ein absolutes Schmuckstueck. Gewohnt hat er in der Zeit im alten Stall der Scheune (diesen hattte er sich als Wohnraum hergerichtet). Also nur Mut ich druecke dir die Daumen.


    Gruesse Wolpi