Stand der Dinge, bisher vorbereitet

  • Schönen Tag,


    Mich würde interessieren, motiviert durch den Bären, welchen ich im übrigen sehr verehre, vom gelben Forum bzw. vom Weltenwendeforum, wie weit, und mit welchem Ziel eure Vorbereitungen denn so sind.


    Ich gehe ja, wie vielleicht schon dem einen oder anderem bekannt sein dürfte von einem wirschaftlichen Zusammenbruch aus. Ausserdem würden mich starke Sonnenstürme nicht großartig überraschen.


    in freudiger Erwartung
    Gruß
    O.Bey

  • Hallo O.Bey,
    zu dem Ziel der Vorbereitungen drüftest Du in dem Diskusionsfaden "Welches sind für uns mögliche Szenarien" Antworten drauf finden. Warum Du wissen willst wie weit die Vorbereitungen des einzelnen hier sind? Antworten auf die Frage wirst Du allerdings verteilt in viele Beiträge bis zur Fotosammlung von Vorratslagern hier im Forum finden.


    grüße,


    Frank

  • Das weiß ich auch.
    mir ging es um eine jeweilige Zusammenfassung.
    Erwartung soundso und deshalb machte ich dies und jenes.

  • Zitat von O.Bey;69739

    Das weiß ich auch.
    mir ging es um eine jeweilige Zusammenfassung.
    Erwartung soundso und deshalb machte ich dies und jenes.


    Hallo O.Bey

    Ich habe Deine Beiträge kurz überflogen ....., es wäre an der Zeit auch mal was wichtiges beizutragen.

    Denn das Forum lebt auch auch vom geben (Wissen).

    Wenn Du eine Zusammenfassung möchtest ......., schreibe eine.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo O.Bey,
    was meinen Tail anbegeht, so kannst Du das im Wiki nachlesen. Der Techniker war so nett einen Beitrag den ich vor einiger Zeit gepostet hatte dort zu "verewigen".


    Zu dem aktuellen Vorbereitungsstand, obwohl der vermutlich bei Analyse der einzelnen Beiträge nach zu voll ziehen ist, werde ich nirgendwo was gesammelt hinterlassen. Der Grund dafür läßt sich hier erahnen.


    Hierbei ist es mir übrigends, im Gegensatz zu Ernst, vollkommen egal, wie viel jemand hier schon beigetragen hat, da ich für meinen Teil sogar Beiträge wie das Sammeln von Bildern des Vorratslagers grenzwertig finde.


    Wenn Du konkrete Fragen hast, Frag. Eine Blanko Aufstellung halte ich für nicht Sinnvoll.


    liebe Grüße,


    Frank

  • Stand der Vorbereitungen


    Zitat von FrankD;69752


    Hierbei ist es mir übrigends, im Gegensatz zu Ernst, vollkommen egal, wie viel jemand hier schon beigetragen hat, da ich für meinen Teil sogar Beiträge wie das Sammeln von Bildern des Vorratslagers grenzwertig finde.


    Frank spricht meiner Ansicht nach einen ganz wichtigen Punkt an. Wir bewegen uns in einem öffentlichen Forum und viele Prepper legen hier verständlicherweise ungern alle Karten auf den Tisch. Vor allem, wenn es um heikle Themen, wie Waffen oder strategische Geheimnisse geht. Man könnte sich und seine Gruppe unnötigerweise in Schwierigkeiten bringen.


    Ich lasse hier meine Hosen mal so weit runter, wie ich es verantworten kann. Unser Stand der Vorbereitungen:


    • Alternierendes Vorratslager für einen Zeitraum x
    • Selbstversorger zu x %
    • Möglichkeit ohne Elektrizität zu kochen und zu heizen
    • Fluchtgepäck bereitgestellt
    • bekannte Fluchtpunkte (keinen sicheren Ort)
    • Netzwerk im Reallife, welches sich im Falle x unterstützt (dass heisst Szenarien sind durchgesprochen)


    Diese Punkte priorisiere ich für die nächste Zeit:


    • Sicherung des Kapitals - Flucht in Sachwerte
    • Ausbau der körperlichen und geistigen Fitness für die ganze Familie
    • Aneignen von Wissen und Fertigkeiten (Gegenseitiger Austausch mit anderen Preppern)
    • Abbau der persönlichen Komfortzone (Entwöhnung vom Luxus, Bedürfnisse herunterschrauben)
    • Erweiterung und Bereinigung des persönlichen Netzwerks
    • Durchtrainieren der szenarienbezogenen Checklisten (Üben, üben, üben)

  • Hallo ididitmyway


    im Großen und Ganzen stimme ich Dir und Deiner Liste zu
    aber der o.g. Punkt birgt das Risiko in sich, dass Deine Familie
    die Begeisterung oder zumindest Toleranz gegenüber der Prepper
    Idee recht schnell in Frage stellen wird.


    Muss nicht sein, halte ich aber für wahrscheinlich


    Wenn man das halt nur mal temporär für ein Wochenende oder
    ne Woche Urlaub oder zum testen macht, finde ich das wirklich
    gut, aber bei dauerhaftem runter schrauben des Komforts sehe
    ich da obige Risiken, also lieber diesen Punkt nicht so arg hoch
    auf der Prioritätenliste ansiedeln, als damit das ganze preppen
    aufs Spiel zu setzen.


    Bei meiner Familie komme ich bislang ganz prima klar mit dem was
    ich so mache, aber ich denke bei einer längerfristigen freiwilligen
    Einschränkung des Komforts gäbs da Probleme.


    Nicht dass die, wenn es wirklich Problme gäbe nicht wirklich mit an
    einem Strick ziehen würden, dafür haben wir schon zu viele Sche...
    situationen zusammen gemeistert, aber die würden den Spass an der
    Sache wohl recht schnell verlieren, wenn der Sinn fehlt


    Ist halt so meine Einstellung, kann jeder so sehen wie er will, ich sehe
    da eben nur die Probleme


    Grüße


    Eugen j:keusen

  • Meine Vorbereitungen sind abgeschlossen:


    * 14 Tage Futter, Wasser, Kochenergie
    * Notfallrucksack mit Klamotten, Schlafsack, Dokumenten und Geld

  • Zitat von Keusen;69770


    im Großen und Ganzen stimme ich Dir und Deiner Liste zu
    aber der o.g. Punkt birgt das Risiko in sich, dass Deine Familie
    die Begeisterung oder zumindest Toleranz gegenüber der Prepper
    Idee recht schnell in Frage stellen wird.


    Hallo Eugen, ich stimme dir zu, dass dieser Punkt sehr heikel ist. Dennoch behaupte ich, dass man hier die Familie mitziehen kann. Es kommt einfach darauf an wie man es angeht. Für die Familie muss da tzrotz ernstem Hintergrund viel Spass drin sein. (Auch wenn viele Prepper diesen Ansatz zerreissen werden:grosses Lachen:)

  • Ohne Spaß an der Sache und Leidenschaft für die Sache
    ist es sch....egal was Du machst, du wirst es weder gut
    noch dauerhaft machen


    Spaß an der Sache muss sein, sonst wird es nichts werden


    Warum sollte bei einer sinnvollen und ernsten Sache wie dem
    preppen denn der Spaß zu kurz kommen


    Ich seh das auch so, dass alle da einen Sinn drin sehen müssen
    sonst wird das nichst werden, und wenn der Spass denn da ist,
    dann klappts auch mit dem preppen ( und der Familie )


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Ich habe jetzt während der letzten Monate meine Frau ein bisschen sensibilisiert, sie weigerte sich bis dato konsequent gegen irgendwelche Krisengedanken.
    Die aktuelle Lage in Afrika, die steigende Gewaltbereitschaft und Perspektivlosigkeit der jungen Menschen hier helfen nun mit, und die zunehmende Berichterstattung über ev. Szenarien in den MSM tut ein übriges.
    Endgültig zum Umdenken hat sie wohl eine gute Freundin von uns bewogen die nun auch einen Notvorrat anlegt.
    Ich habe ihr heute noch die Thesen des G.Celente gezeigt.


    Fazit:


    Wir werden uns nun bei jedem Einkauf ein wenig mehr dazukaufen, grob richtungsweisend bleibt der Ratgeber für die Schweizer Zivilverteidigung aus dem kalten Krieg.


    Um keine Doppelkäufe zu machen werden wir uns mit unserer Bekannten zusammentun, wir wohnen im gleichen Quartier.


    Wichtig ist auch ein Vorrat an Schilddrüsenhormon, meine Frau hat keine Schilddrüse mehr, dank Tschernobyl.


    Früher, noch vor 3 Jahren, lebte ich " Gitarren statt Knarren" heute bin ich der Meinung dass wer seine Waffen zu Pflugscharen macht, bald für andere die Äcker pflügt.
    Dieses Umdenken resultiert in einer *****:), einem********** :), eine *************:) ist zusätzlich bestellt. Ist hier legal möglich.:Gut:
    Ausserdem Werkzeug, keine 2 linken Hände.
    Fluchtrucksack bin ich noch am werweissen.
    Unsere Kinder 3 + 5 halten wir so lange es geht raus, sie haben ein Recht auf eine unbeschwerte Kindheit solange auch immer möglich.

  • Ich hab Nahrung für grob 2-4 Wochen, dazu noch einen Karton NRG-5 und Getränke für 1-2 Wochen, dazu noch das Wasser in den Gießkannen (5-25l, je nachdem) und das aus der Toilettenspülung (6l)
    Des weiteren verfüge ich über einen halbwegs "fertig" ausgerüsteten Notrucksack für die schnelle Flucht, Campingausrüstung, die ich häufig benutze und eine (veraltete) ABC-Ausrüstung für 2 Personen.
    Als Notkocher stehen mir zwei Gaskocher und ca. 100 Stück 230g Gaskartuschen zur Verfügung
    Ca. 80 Sanyo eneloop Mgnon Akkus + solare Lademöglichkeit
    Ich besitze zwei fahrtüchtige Fahrräder in gutem Zustand + Packtaschen, ein paar Ersatzreifen, ein Paar Winterreifen mit Spikes und eins der Fahrräder verfügt über einen elektrischen Hilfsantrieb.
    Ich habe ca. zwei Monatsbedarfe an Bargeld und etwas Gold und Silber.
    Ich habe keine Schulden und etwas schnell zugängliche Reserven auf der Bank
    ich experimentiere mit Windowfarming (derzeit nur zu ca. 50% erfolgreich)
    ich habe Verwandte und Bekannte auf dem Land in einem anderen Bundesland.
    keine Abhängigkeit von einem Auto, sehr geringer Heizwärmebedarf, sehr geringer Strombedarf, wegen mir können sich Energiepreise auch noch einmal verzehnfachen, ohne dass mich das direkt in Probleme stürzen würde.


    To do, ohne Priorisierung:


    - eigenen Rucksack verbessern
    - System für einen leichten und wartungsfreien Minimal-Notrucksack für meine Freundin entwickeln und diesen bei ihr deponieren + Einweisung in den Gebrauch.
    - Konzept für Notgepäck für den PKW meiner Freundin entwickeln und dort deponieren.
    - das Thema Kommunikation (Satellitentelefon, Funkgeräte, Scanner, smart phone...)
    - (halb mobiles) 12V Notstromsystem mit Solarmodul, Tretgenerator und 230V Wechselrichter
    - Mal wieder Impfungen prüfen und ggf. nachholen lassen
    - körperliche Fitness verbessern
    - mit Windowfarming experimentieren
    - nach und nach die defekten ESL durch hochwertige und leistungsstarke LED Lampen ersetzen
    - stationären Wasserfilter für die Wohnung?
    - Zeltofen als Notheizung für die Wohnung?
    - Fahrradanhänger?
    - Elektrofahrrad für die Freundin bauen
    - Jodtabletten?
    - Geigerzähler?
    - Waffen?


    Ich halte mich eigentlich für ausreichend vorbereitet und kann damit prima schlafen.
    100% geht eh nicht und das was jetzt noch zu tun ist, ist dann eher Hobby als Notwendigkeit in meinen Augen.


    Da ist jetzt auch nichts dabei, was mein normales Leben irgendwie einschränken würde.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,


    dann will ich auch mal. Ausgangslage ist eine Kleinfamilie, bestehend aus Mama, Papa & Kleinkind (2,5 Jahre).


    1. zwei (identisch gepackte) Monatskisten "Proviant" (d.h. Monatsbedarf der Familie)
    60x40-Euroboxen mit Deckel,
    Inhalt: Mehl, Brotbackmischung, Nudeln, Reis, Sossenpulver, Dosenbrot, Öl, Zucker, Salz, Fischkonserven, Obstkonserven, Marmelade, Gewürze, Brühpulver, Puddingpulver, Instantkaffee, Eisteepulver, div. Tee.


    2. zwei ebenfalls identische Monatskisten "Lager" (Hygiene&Licht&Radio&Energie&Kocher)
    ebenfalls 60x40-Euroboxen,
    Inhalt: Windeln, Klopapier, Binden, Tempotücher, Spülmittel, Duschgel, Zahnpasta, Zahnbürsten, Spülbürste, Streichhölzer, Feuerzeuge, Teelichter, LED-Stirnlampen, LED-Taschenlampen, 20 Stück Litihium AA, Weltempfänger, Schreibblock, Stifte (Bleistifte, Kulis, Eddings), Taschenrechner (Solar), Uhr m. Thermometer, Micropurtabletten, Teekessel/Kochtopf, Gaskocher, 8x250g Gaskartuschen, Thermoskanne, Becher, Teller, Besteck, Dosenöffner, 20l Trinkwassersack (CH-Armeeware), Fieberthermometer, div. Medikamente, Pflaster, Miniverbandkasten (Motorradversion), 2x Rettungsdecke, Aldi-"Leatherman"-Werkzeug, Kabelbinder, Draht, Gaffatape.


    Je eine Proviant- und eine Lager-Kiste sind in unserem Reisemobil als Standardbestückung geladen, die anderen beiden Kisten stehen im Vorratsregal und sind Bestandteil unserer normalen Vorratshaltung und ihre Inhalte werden so automatisch "rotiert". Die Kisten sind so ausgelegt, dass wir damit unsere Grundbedürfnisse halbwegs komfortabel decken können. Die in den Kisten enthaltene "Technik" ist nicht extrem teuer, aber bewährt bzw. von guter Gebrauchsqualität (z.B. die 3W-LED-Taschenlampen von ALDI, die mit 2 AA-Batterien bestückt werden, reichen für uns völlig aus, ebenso die Pollin-LED-Stirnlampen). Auch das Multiwerkzeug aus dem Discounter dürfte die vorgesehene 4-Wochen-Nutzungsdauer überstehen.


    Der Vorteil dieser "Komplettkisten" ist, dass ich mit einem Griff die Monatsvorräte an der Hand habe und nicht erst aus zehn verschiedenen Lagerkästen mir ein z.B. fluchttaugliches Set zusammenstellen muss.


    Grüsse


    Tom



  • Hallo Cephalotus,


    danke für Deinen Beitrag!


    Was mir bei Deiner nahezu perfekten Aufzählung fehlt, ist das Kapitel Erste Hilfe.


    Deswegen ergänze ich jetzt mal den Inhalt meiner rotkreuzroten Doktortasche:


    Basis ist ein Betriebsverbandskasten nach DIN 13157 (einfach mehr drin und besser sortiert als der normale Autoverbandskasten, z.B. Verbandschere, Splitterpinzette, Beatmungsmaske, Kältekompresse) den ich um folgende Gegenstände ergänzt habe:


    einige Aluderm-Verbandpäckchen für Brandwunden
    einige Compeed Blasenpflaster
    eine zusätzliche Rettungsdecke
    einige zusätzliche Latexhandschuhe
    eine kleine, spitze Schere
    eine richtig gute Splitterpinzette (die aus dem Verbandskasten war zweite Wahl)
    ein Fieberthermometer
    Klammerpflaster (ersetzt bei kleineren Wunden das Nähen)
    Chirurgisches Nahtmaterial (habe ich nach einem Unfall an Bord sogar schon mal gebraucht, meine Frau hat mir anderthalb Tage vom nächsten Hafen und nächsten Arzt entfernt eine ziemlich hässliche Platzwunde perfekt geflickt, wer die Narbe sehen will, muss mit der Lupe hingucken. Wer Anglerknoten kennt, dem wird der Chirurgenknoten sehr vertraut sein. :))
    zwei Splintschienen zur Ruhigstellung von Knochenbrüchen
    eine Mini-Maglite (zur Arbeit bei bei Dunkelheit und als Diagnoseleuchte: Pupillenreflex?)
    ein gutes altes mechanisches Blutdruckmessgerät mit Manschette und Stethoskop
    250 ml Cutasept
    eine Tube PVP Iod Ratiopharm
    zwei Dosen Kaliumiodid zu 130 mg
    Ein Riegel Micropurtabletten


    Nicht für Laienanwendung, aber wenn ich mal im Notfall auf einen Arzt angewiesen bin, der zwar Sachkenntnis anbieten kann, aber kein steriles Material:


    jeweils steril eingeschweißt:
    Skalpellgriff mit mehreren Einwegklingen
    5 Einwegspritzen 2ml, 2 Einwegspitzen 5ml, diverse Kanülen
    Infusionsset zum Legen eines intravenösen Zugangs



    ... und der ultimative Ratgeber für medizinische Laien:


    David Werner; Wo es keinen Arzt gibt, Peter Rump Verlag (Reihe Reise Know How)


    Medikamente sind je nach Situation/Reiseland/Szenario und eventuellen Vorerkrankungen individuell zusammenzustellen. Ärztliche Beratung ist empfehlenswert. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, seinen Impfschutz aufzufrischen. Bitte auch an Hepatitis A/B denken, gerade in Krisensituationen ist Immunität wichtig!


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Mein Stand der Dinge variiert, ändert sich, erweitert sich. Und damit auch die Vorbereitung und auch das Ziel der Vorbereitung.
    Mit Stand der Dinge meine ich zweierlei. Der Stand der Dinge in der Welt und mein jeweils darauf gepreppter Stand.
    Sobald man sich für das Thema interessiert kommt man vom hundertsten zum tausendsten. So geht's mir zumindest.
    Und irgendwie wird's immer schneller.
    Aber wo fängt Survival und Preparedness an und wo hört's auf ? Auch oder gerade hier im Forum.
    Damals war mein Stand der Dinge ein Zusammenbruch des Finanzsystems. Meine Vorbereitung eine Umschichtung in Sachwerte. Bisher alles richtig gemacht.
    Dann kam die Überlegung hinzu was so ein Finanzcrash eigentlich bedeuten würde, könnte. Also nicht nur ein Sichern der paar Spargroschen und damit gut, sondern was sind die möglichen Auswirkungen? Ein Zusammenbruch der Gesellschaft? Für mich vorstellbar. Wobei es egal ist, ob ausgelöst durch eine Finanzkrise, Erdbeben, Stürme, EMPs, Peak Oil,...
    Also begann ich zu preppen. Die Ausgaben waren überschaubar bzw. die Anschaffungen sind auch ohne Krise weitestgehend nutzbar. Was ist aber mit Anschaffungen welche wirklich nur in einer Krisensituation sinnvoll sind? Da geht's mir weniger um mein Umfeld welches mich belächelt, aber etwas peinlich ist es mir doch, als mehr um die Rechtfertigung vor mir selbst und vor meiner Familie. Wie soll man der Familie klar machen, dass die Anschaffung von z.B. fünf paar Gummistiefeln pro Person, weils die ja zukünftig nicht mehr gibt, ne tolle Idee ist? Da komm ich mir ja selbst schon komisch vor! Aber ok, wer von Szenario xy ausgeht der muss da halt durch. Also bis jetzt alles richtig gemacht.
    Dann kam die nächste Überlegung. Der Zeitraum und die Härte eines möglichen Zusammenbruchs.
    Preppen allein genügte mir nicht mehr bzw. hielt ich für unzureichend. Einen Schutz der Familie in einer Stadt halte ich für schwierig.
    Ein Refugium am Land wurde angeschafft und wird derzeit renoviert. Außerdem ist es dort schön, auch ohne Krise!
    Das wirft aber neue Prepperprobleme auf. So lange ich nicht dauerhaft am Land wohne brauch ich ein Fluchtfahrzeug, eine Fluchtrute um überhaupt dort hin zu gelangen.
    Nun ändert sich aber wieder der Stand der Dinge. Aktuell durch FuckUShima. Atomkraftwerke haben mich bis neulich nur am Rande tangiert. Ein schönes Preppergebiet.
    Und dann noch Aussagen wie die von Celente (findet ihr, bei Interesse auf Infokriegernews). Aber wie zur Hölle preppt man sich für einen Krieg ?
    Ich lass es jetzt mal dabei bewenden, hoffe, speziell beim überfliegen speziell keine kleinen Indianerjungen gelangweilt zu haben.
    Gruß


    O.Bey

  • Ganz grob (sicher irgendwas vergessen...): 3 Monate Lebensmittelvorräte, zwei selbst zusammengestellte Erste-Hilfe-Sets, Kommunikation (4 Walkie-Talkies), minimale Stromversorgung (Eneloops und Solarladegerät), Intelligence (Feldstecher), Signalmittel (Notsignalraketen, Signalspiegel), Licht (Taschenlampen, Kurbellaterne), mehrere Monate autarke Kochmöglichkeit (Gasherd), Getreidemühle, 1'500 Teelichter für Teelichtofen und gewisse Sicherheitsmassnahmen, die ich hier nicht weiter erläutere.


    Anstehend:
    - Hausapotheke
    - Eingewecktes (v.a. Gemüse und Fleisch)
    - ************
    - Outdoorausrüstung komplettieren (Leichtzelt)


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Ich habe zusätzlich zur Erste-Hilfe-Ausrüstung Pflaster der Marke Allevyn Adhesive mit.
    Sehr gute Schaumpflaster. Nicht günstig, aber gut.
    Gerade bei etwas grösseren Wunden sind diese Pflaster angebracht.
    Sie verkleben nicht mit der Wunde, nehmen Wundsekret sehr gut auf und haften gut auf der Haut.
    Trotzdem kann man sie relativ einfach wieder abziehen. Das aber nur einmal!
    Um eine Wunde zur Heilung feucht zu halten sind sie sehr gut geeignet.

    Groetjes, jema

  • Zitat von O.Bey;69960

    Mein Stand der Dinge variiert, ändert sich, erweitert sich. Und damit auch die Vorbereitung und auch das Ziel der Vorbereitung.
    Mit Stand der Dinge meine ich zweierlei. Der Stand der Dinge in der Welt und mein jeweils darauf gepreppter Stand.
    Sobald man sich für das Thema interessiert kommt man vom hundertsten zum tausendsten. So geht's mir zumindest.
    Und irgendwie wird's immer schneller.
    Aber wo fängt Survival und Preparedness an und wo hört's auf ?


    Es fängt an beim Nachdenken über den ganzen Entscheidungsbaum bis zum schwärzesten worst case und hört bei einer gewissen philosophischen Gelassenheit auf und dem Bewusstsein, dass man sich nicht gegen alle und jede Restrisiken absichern muss. Die Lektüre alter stoischer Philosophen wie Seneca hilft. Zu unserer Preparednessausrüstung gehören auch zwei Sony eBook-Reader (zwei wegen der Redundanz) samt Solarladegerät, Handkurbelladegerät, ... diverse andere Universalladegeräte und einer sehr interessanten Literaturzusammenstellung auf diversen -redundanten- Speicherkarten. Ein anregendes Gespräch über Philosophie am Lagerfeuer mit Zugriff auf die relevante Literatur von den Vorsokratikern bis Popper, Vollmer, Hoerster, Rawls oder Glasersfeld wäre sichergestellt. Auch der nautische Almanach für das Jahr 2030 wäre verfügbar, falls wir dann Astronavigation treiben müssten. Die Klassiker der Weltliteratur sind ebenso dabei wie eine reiche Sammlung von Grundlagentexten aus Handwerk, Biologie, Medizin, Physik, Chemie, Mathematik, Astronomie, Maschinenbau, Bauingenieurwesen oder Elektrotechnik. Und natürlich Musik von der Renaissance bis heute.


    Stromquellen sind vor dem Hintergrund eines Szenarios "zusammenbrechende Zivilisation" sowieso kein Problem. Wer einen rostigen Eisennagel, ein Stück Kupferdraht und einen unreifen, quietschsauren Apfel von einer Streuobstwiese gefunden hat (oder eine Flasche Essig aus einem aufgegebenen Supermarkt), der besitzt alle Materialien für eine Batterie.



    Zitat von O.Bey;69960

    Auch oder gerade hier im Forum.
    Damals war mein Stand der Dinge ein Zusammenbruch des Finanzsystems. Meine Vorbereitung eine Umschichtung in Sachwerte. Bisher alles richtig gemacht.


    Da denke ich zum Beispiel an meine Großeltern mütterlicherseits. Die Hyperinflation 1923 in Deutschland erlebt, als Konsequenz in Immobilien als Sachwerte geflüchtet, dann kam Weltkrieg 2. Die Immobilien waren zerdeppert und der Grund und Boden lag im Schlesien, dummerweise auf der falschen Seite der neuen Grenze. Passiert heute aktuell wieder. Gartengrundstücke in der Präfektur Fukushima sind nicht gerade werthaltig und werden es auch in mittlerer Zukunft nicht mehr sein.

    Zitat von O.Bey;69960

    Dann kam die Überlegung hinzu was so ein Finanzcrash eigentlich bedeuten würde, könnte. Also nicht nur ein Sichern der paar Spargroschen und damit gut, sondern was sind die möglichen Auswirkungen? Ein Zusammenbruch der Gesellschaft? Für mich vorstellbar. Wobei es egal ist, ob ausgelöst durch eine Finanzkrise, Erdbeben, Stürme, EMPs, Peak Oil,...
    Also begann ich zu preppen.


    Eigentlich ist das meiste Zeugs doch "dual use", wer seine Freizeit eher draussen als vor dem Fernseher verbringt (z.B. Bergwandern/Bergsteigen, Radtouren, Angeln, Jagen, Kanutouren, Hochseesegeln, ... was auch immer) oder wer technische Hobbies wie Amateurfunk hat, der sammelt zwanglos eine Survivalausrüstung an.


    EMP-Schutz: Für zum Zeitpunkt des Ereignisses an Stromnetz, Telefon-, Datenleitungen oder Antennen angeschlossene Geräte ein absolutes Spezialistenthema. Ein Millimeter Leiterbahn in die richtige oder falsche Richtung entscheiden über Überleben oder Zerstörung. Wenn es nur um den Schutz ohne Verbindung zur Aussenwelt passiv gelagerter Vorräte geht (Funkgeräte, Radios), eine Rolle Alufolie aus dem Supermarkt tut den Job.

    Zitat von O.Bey;69960


    Die Ausgaben waren überschaubar bzw. die Anschaffungen sind auch ohne Krise weitestgehend nutzbar. Was ist aber mit Anschaffungen welche wirklich nur in einer Krisensituation sinnvoll sind? Da geht's mir weniger um mein Umfeld welches mich belächelt, aber etwas peinlich ist es mir doch, als mehr um die Rechtfertigung vor mir selbst und vor meiner Familie. Wie soll man der Familie klar machen, dass die Anschaffung von z.B. fünf paar Gummistiefeln pro Person,


    Die Krise sehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Ein paar normale Gummistiefel und ein preiswert besorgter ABC-Schutzanzug (inclusive Stiefeln) aus NVA-Beständen pro Person, für mich noch eine Anglerhose (Wathose mit angeschweißten Gummistiefeln) halte ich persönlich für ausreichend. Ich sehe kein realistisches Szenario für einen Mehrbedarf.


    Einen Planungshorizont > 3 Monate sehe ich in A/CH/D im Moment nicht als angemessen.


    Zitat von O.Bey;69960

    Der Zeitraum und die Härte eines möglichen Zusammenbruchs.


    Ich halte Japan für ein realistisches Modell. Darauf sollte man vorbereitet sein. Bei einer extremen Wirtschaftskrise sind natürlich nichtmonetäre Tauschgüter relevant. Nahrungsmittel, Treibstoffe, Werkzeuge, Überlebensausrüstung aller Art (Man sollte allerdings auch über geeignete Werkzeuge verfügen, um sicherzustellen, dass der Tausch im fairen Handel mit freiwilliger Zustimmung beider Handelspartner abgeht und nicht einseitig endet.)


    Zitat von O.Bey;69960


    Preppen allein genügte mir nicht mehr bzw. hielt ich für unzureichend. Einen Schutz der Familie in einer Stadt halte ich für schwierig.
    Ein Refugium am Land wurde angeschafft und wird derzeit renoviert. Außerdem ist es dort schön, auch ohne Krise!


    Freizeitwert für die Familie. Das meinte ich mit "dual use"

    Zitat von O.Bey;69960

    Das wirft aber neue Prepperprobleme auf. So lange ich nicht dauerhaft am Land wohne brauch ich ein Fluchtfahrzeug, eine Fluchtrute um überhaupt dort hin zu gelangen.....
    O.Bey



    Fluchtfahrzeug vorzugsweise ein geländegängiger Kombi oder Kleintransporter.


    Fluchtrouten sind Landstrassen oder Feldwege. Autobahnen, Brücken oder ähnliche Straßen, wo man nicht ungehindert seitlich ins Gelände abbiegen kann, können zu unüberwindlichen Staufallen führen.


    kleiner Tip: zumindest in Deutschland sind Waldwege häüfig durch Schranken versperrt, die sich nur mit einem Dreikant- oder Vierkantschlüssel öffnen lassen. Habe ich nicht? Habe ich doch! Wer einen Satz Steckschlüssel dabei hat - die Zwölffkantvariante, nicht die Sechskantvariante, hat kein Problem. Eine Zwölfkantnuss dient als Dreikant ebenso willig wie als Vierkant.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Leute,


    tja zunächst zu meinen Ausgangsgrundlagen:
    Ich rechne mit deutlicher Priorität mit einem Szenario, welches ich durch verbleib in meinem Dorf deutlichst besser durchsteen kann, als durch Flucht.
    Somit habe ich zwar einen Fluchtansatz nicht außer Acht gelassen, hier aber keinen Schwerpunkt.


    Zu meinem Heim:
    -Umstellung auf Leben ohne Strom fertig:
    +Kochen
    + Heizung
    + Licht
    + Geräte/Werkzeuge
    egal wie lange: kein Problem.


    - Zu Lebensmitteln:
    + Vorrat
    + Saaten
    + Feldfläche
    + Kleintiere
    angelegt, ausprobiert, Erfahrungswerte gesammelt, umgesetzt - fertig.


    - Zu Schutz:
    + passiv/ aktiv: alles umgesetzt
    + Nachbarschaftsgemeinschaft/ Dorfgemeinschaft: auf gleicher Wellenlänge
    + enge Partner/ Freunde für das Projekt: vorhanden


    Kurz: Ich habe fertig!


    Fluchtszenario:
    + tw. Vorräte in transportable Kisten verpackt
    + Notfallkisten von "greifen und weg" bis Packlisten von "was ich sonst noch
    brauchen könnte" fertig
    + möglicher Ort definiert
    + weg vorgeplant, Testfahrt steht noch aus.


    Kurz: soweit ich planen will: fertig!


    Was ich jetzt mache: Weitermachen, wie gehabt; aus Notlösungen Komfortvarianten schaffen; Experimente mit alternativen Energien im Autharkiebereich.


    Gruß,
    bastler