Trekkingzelt

  • Hallo zusammen


    Da ich vor dem Kauf meines ersten Trekkingzelts stehe würde ich mich über einen Input von den erfahrenen Trekkern hier freuen.


    Anforderungen (oder der Versuch, von einer eierlegenden Wollmilchsau wegzukommen... :grosses Lachen:):
    - Möglichst leicht (mit Footprint max. 3.5 kg), wird am/im Rucksack getragen
    - Grün oder sonst "natürliche" Farbe
    - Auch für die Berge geeignet: Geringe Standfläche/selbststehend, schnell aufgebaut, möglichst sturmfest (Kuppelzelt)
    - Für zwei Personen (d.h. von den Herstellern eher für 3 angegeben)
    - Möglichst langlebig/robust (Aussenzelt silikonbeschichtet)
    - So geräumig, dass die Rucksäcke reingenommen werden können und man auch bei längerem und etwas regnerischem Aufenthalt einigermassen angenehm drin leben kann
    - Preis < 1'000 CHF


    Herauskristallisiert haben sich bis jetzt das Vaude Mark II Light:
    http://www.vaude.com/epages/Va…638/SubProducts/156384000


    Und das MSR Mutha Hubba HP:
    http://cascadedesigns.com/de/m…ts/mutha-hubba-hp/product


    Weitere Empfehlungen oder Überlegungen von Euch?


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Ich werf mal dieses hier in den Raum:


    http://www.outdoorfeeling.com/…id=12084410&produktid=315


    Das wird mein nächstes Zelt. Ist zwar nicht selbststehend, was aber auch überbewertet wird, hat heftig Platz und ist zudem sehr leicht. Im Test bei Outdoorseiten.net hat es ebenfalls sehr gut abgeschnitten. Der Test fand übrigens im Winter statt...


    Der Preis passt auch... Outdoorfeeling veranstaltet nächstes Wochenende eine grosse Ausstellung, da könnte man es live betrachten. Das Bergans Lavvo übrigens auch.:)

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Ich hab ein Zelt von MSR im Gebrauch...zwar etwas kleiner als deine Anforderungen.


    Aber mir und meiner Frau reicht das MSR Hubba Hubba (2 Personen-Zelt, mit 2 Zugängen, in den Eingangsbereichen findet sich genug Platz zum Verstauen von Ausrüstung).


    Bin mit der Verarbeitung von MSR sehr zufrieden. Material wirkt zwar sehr dünn (deswegen auch Gewichtsmäßig sehr gut) aber haben schon unzählige Regennächte sicher drin verbracht ohne Beanstandung.


    Gab es damals leider noch nicht in grün wo wir es gekauft haben :traurig:

  • Hat das MSR Hubba nicht ein "Innenzelt" aus Moskitonetz oder irre ich mich da?


    Das Hilleberg Allak (bzw. diverse Nachbauten) passt noch zum Anforderungsprofil, preislich wird es aber knapp.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @pirkheimer: Hubba Hubba oder Hubba Hubba HP?


    Obwaldner: Lässt sich das Lavvu Light alleine aufstellen? Hast Du einen Link zum Test? Fand bisher eher gemischte Bemerkungen zum Zelt. Danke für den Outdoorfeeling-Hinweis. :Gut:


    Hab bei MSR noch zwei neuere Modelle gefunden (bin aber nicht fixiert auf MSR), Holler und Hoop:


    http://cascadedesigns.com/de/m…nce-series/holler/product
    http://cascadedesigns.com/de/m…ience-series/hoop/product


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Forum 4 2 von Wechsel


    Die Entscheidung wird nicht leicht werden. :face_with_rolling_eyes:


    Wenn ich zu den 3.5kg 620g dazugebe läge das Forum 4 2 (Zero-G Line, 3.7kg) mit Groundsheet (0.42kg) drin. Berge, Stürme und Winter dürften dann machbar sein. Zum Preis von 620g Zusatzgewicht. Das Groundsheet deckt auch die Apsiden ab, was mir praktisch erscheint und ich so mit weniger Innenraum kein Problem habe. Einsatzbereich wären vorerst distanzmässig kurze Trekkings (halbwildes Zelten) mit der vierjährigen Tochter sowie vielleicht ab und zu mehrtägiges Camping am gleichen Ort (mit Infrastruktur und tagsüber Ausweichmöglichkeiten bei Dauerregen).


    http://www.wechsel-tents.de/produkte/kuppelzelte/forum-4-2/
    http://www.wechsel-tents.de/pr…groundsheets/groundsheet/
    http://www.baechli-bergsport.ch/de/info_wechsel.htm


    Ich glaube, es wird entweder ein Forum 4 2 oder Mark II Light, wobei ich bei letzterem bezüglich Winter noch nicht so sicher bin. Angeblich haben es einige problemlos im Winter benutzt. Da ich mir durchaus vorstellen kann, nicht nur Schönwettercamper zu sein wäre Wintertauglichkeit nicht schlecht.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • @ Linthler


    Ich stell mein Bergans Lavvo 10-12 alleine, da sollte es beim kleinen Helsport keine Probeme geben.


    Hier ist der Testbericht:


    Helsport Lavvulight:


    http://outdoorseiten.net/forum…547-Helsport-Lavvulight-4


    Wechsel Forum 4-2:


    http://outdoorseiten.net/forum…p?23253-Wechsel-Forum-4-2


    Wenn ihr ein bisschen sucht werdet ihr ein paar absolute Trouvaillen finden, was aber die Entscheidung nicht wirklich vereinfacht.... :face_with_tongue:


    ZB. dieses hier:


    http://outdoorseiten.net/forum…-Titanium-Goat-Zeltsystem


    der absolute Hammer das Teil.... Da werd ich doch mal ziemlich nachdenklich.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Bei einem Zelt für den Rucksack sollte man Packmaß und Gewicht nicht auf die leichte Schulter nehmen, ansonsten ärgert man sich nur jahrelang über die getroffene Entscheidung.


    Generell kenne ich zwei Philosophien beim Zelt fürs Rücksack Wandern.


    1. Gewicht zum wandern minimieren und dafür ggf. Komforteinbußen beim Zelt hin nehmen (z.B. weil man eh nur 1-2 Nächte drin verbringt)
    2. Sich ein luxuriöseres und schwerres Zelt gönnen und dann gut ausgeschlafen eben 1-2kg mehr tragen, ist vor allem dann spannend, wenn man auch mal 1 Tag Regenwetter im Zelt ausharren will.


    Was einem besser passt kann man nur selber entscheiden.


    Ein Freund von mir hat das alte VauDe Mark II seit ca. 15 Jahren. Das ist ein feines Zelt, allerdings muss man die Absiden abspannen und diese sind auch ziemlich klein geraten. Bei der light Version des Zeltes hat man bei den Zelttüren nicht die Wahl zwischen Moskitonetz und Innenzelt schließen, sondern muss die vorgegeben Aufteilung aus Belüftung und Innenzeltstoff akzeptieren, da die Türen nur noch einlagig sind.
    Ob das Zelt damit in Kombination mit dünnerem Gestänge und dünnerem Außenzeltstoff für "Berge, Stürme und Winter" so ideal ist?


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich war letztens mit einem Zelt mit 3.7 Kilo unterwegs, ein 2er Iglu, Sherpa Outdoor... Gutes kleines Zelt, aber viel zu schwer. Ich werde mir zum trekken kein Zelt über 2.5 Kilo mehr anschaffen. Die Philosophien gehen soooo weit auseinander, was Form, Platzbedarf und Gewicht angehen. Doch gerade beim Winterzelten ist ein Extra an Platz purer Luxus, wenn man eingeschneit ist. Früher konnte ich Einwandzelte nicht leiden, vor allem vor Angst vor Kondenswasser, heute lächle ich darüber.
    Ich war einige Zeit mit einem Hilleberg Nammatj3 GT unterwegs, vor allem im Winter in den Bergen bei übelstem Wetter. Alleine mit 45-Kilo Hund war es ein Palast und bot Sitzhöhe sowie eine richtig fette Apsis. Aber mit abgespeckt 3.2 Kilo ist es mir heute zu schwer und umständlich.
    Als ich vor Jahren zum ersten Mal in einem Lavvu bei Sturm nächtigen durfte war ich doch sehr froh über die Stehhöhe, das grosse Platzangebot und das sehr gute Raumgefühl. Zudem kann man zB. im Shangri-La 3/5 oder im Lavvulight problemlos einen Hobo mit Funkenschutz betreiben und so das Zelt heizen. In einer kleinen Kuppel geht das eher schlecht. Anlässlich des letzten Sommertreffens durften sich einige an meiner Zeltheizung aufwärmen und ihre klammen Sachen trocknen, als nach zwei Tagen Dauerregen alles im Matsch versank.
    Diese Erfahrungen (und auch die pure Unlust, zuviel gewicht mit zuwenig Platz zu schleppen) lassen mich immer wieder bei den Lavvus landen. Das Gewicht-Platzverhältnis ist bei keiner anderen Zeltform so gut gegeben. Auf diesen Luxus will ich einfach nicht mehr verzichten....

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Danke Euch für die wertvollen Inputs für diese wahrlich nicht einfache Suche (und doch grösseren Investition).


    Cephalotus: Da hast Du Recht. Luxus brauche ich nicht unbedingt, denn ich würde wahrscheinlich bei Regenwetter einfach weiterwandern. Zumal es bei uns in der Region eh selten den ganzen Tag regnet. Das Vaude Mark II für den Rucksack? Das sind doch schon 4.3kg mit Floorprotector... Aber in den Apsiden soll es sich kochen lassen gemäss outdoorseiten.net.


    Vielleicht muss ich wieder wegkommen vom Winter. Wobei ich mich gefragt habe, was ein Winterzelt zusätzlich können muss. Alles schliessbar um besser zu isolieren (Kondenswasser?)? Oder kann man z.B. auch mit einem Hubba Hubba HP im Winter campieren mit entsprechendem Schlafsack?


    Nach Philosophie 1 würde es ein Hubba Hubba HP oder Lavvu, nach Philosophie 2 wahrscheinlich ein Wechsel Forum 4 2...


    Beim Lavvu Light schwanke ich ein bisschen. Folgende Fragen tauchen auf: Kondenswasser? Hat ein Ofen Platz zwischen Stange und Rand (je 70cm Abstand)? Mit Ofen = ohne Boden = viel Getier (im Herbst)? Was taugt der Boden im Sommer? Braucht es eine zusätzliche Zeltunterlage? Im Winter Schnee durch die nicht schliessbaren Lüfter oben? Wie stark regnet es herein, wenn man bei Regen rein/raus muss? Wie leicht kommt Stechgetier mit rein? Wie leicht schleppt man Dreck mit rein? Findet man in den Bergen dafür Stellplätze?


    Was macht Ihr mit dem Gepäck in den Apsiden, wenn es feucht ist oder Schnee hat? Einfach eine Unterlage drunter und gut is?


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Ok, ich kann dir einige Antworten geben:


    - Unters Gepäck in den Apsiden lege ich den Regenüberzug des Rucksacks. Doch normalerweise beutzte ich beim Tunnel oder Geodäten die Apsis als Kochstelle, wenn es Schnee hat, das Gepäck kommt ins Innenzelt.


    Im Lavvulight kannst du keinen konventionellen Zeltofen aufstellen, da es keine öffenbare Haube besitzt. Es geht nur offenes Feuer mit Funkenschutz (wichtig!)
    Der Zeltboden ist optional, Schnee durch die oberen Lüfter kannst du vernachlässigen, da sie schon oberhalb der normalen Triebschneeschicht liegen. Bei Bedarf kann man sie von aussen mit einem T-Shirt und ein paar Klammern stopfen.
    Kondenswasser speilt im Winter keine Rolle. Wenn du heizt gibt es kaum welches, sonst bildet sich rauhreif, den man morgens einfach abschütteln kann. Das ist auch im Bergans kein Problem, auch im Sommer nicht. Das Bergans hat ja unten Lüftungsklappen mit Mesh. Dort hat es mir auch noch nie Schnee hereingeweht.
    Den Zeltboden nutze ich nur im Sommer, und immer nur auf der hinteren Seite, der Schlafstelle, die vordere Hälfte bleibt offen, somit stellt Regen oder Dreck kein so grosses Problem dar. Die Wahl des Zeltstandortes ist immer wichtig, egal welches Zelt man auswählt. Der Standort entscheidet über das aufkommen von Getier und Wasser. Da erlebte ich letzten Sommer im Obergoms ganz witzige Sachen, als praktisch alle Zelte absoffen, weil der Standort hinsichtlich der Nähe zu den Toiletten ausgesucht wurde. Und die lagen in einer Senke... :grosses Lachen:
    Der Boden von Helsport taugt auf jeden Fall was, aber ich werde mir keinen Anschaffen, sondern aus Zeltbodenstoff selber einen halben Boden nähen. Das spart auch wieder Gewicht.
    Falls Du Dir Sorgen wegen Getier machst: Ein Standardmoskitonetz lässt sich oben einhängen, somit ist man doppelt geschützt. Diese Bedenken hatte ich anfangs auch, doch die haben sich schnell gelegt.


    Aufstellen in den Bergen halte ich auch für kein grosses Probem, es sei denn du bist hochalpin unterwegs. Aber auch dann findest du mit einem kleinen Lavvu immer einen Platz. Wo ein grosses Tarp Platz hat geht auch das Lavvulight. Schwieriger wird es mit einem ganz grossen Lavvu im Wald, aber auch da haben wir einen Platz gefunden, wie man auf meinem Avatarbild sieht.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Hast Du denn schon Erfahrung mit Zelten?


    Ein Lavuu in den Bergen stelle ich mir sehr mühsam vor, mag mich da aber auch irren. Ich hab's noch nie versucht und habe auch nicht vor, das auszuprobieren.


    Das nasse Gepäck stelle ich in die Apsiden, der Groundsheet ist meiner Ansicht nach vor allem zu dem Zweck da, das Zelt vor Dreck von unten zu schützen (insbesondere der Schleim von Nacktschnecken ist ganz schön zäh), wenn man es wieder einpackt und die Apsiden beim Zelten auf Gras abzudecken, weil das Kondens reduziert. Ein Problem mit Dreck habe ich eigentlich nur in sehr sandigem Gebiet und (trockener) Sand lässt sich wieder rauskehren. Ansonsten gehe ich mit den Schuhen halt nie ins Innenzelt.


    Wie groß die Apsiden sein müssen hängt auch davon ab, wieviel Gepäck man rein stellen möchte. Außerdem soll man noch aus dem Zelt raus bzw wieder hinein kommen können. In den 3 Personen Zelten kann man einiges/alles Gepäck auch mit rein nehmen.


    Das mit Kondens ist so eine Sache. In bestimmten Situationen lässt sich das nicht wirklich verhindern. Verhindern sollte man, dass es einem die ganze Nacht ins Gesicht tropft oder den Schlafsack durchweicht. An anderen tagen ist das völlig problemlos, da braucht es nur ein Zelt mit halbwegs passabler Belüftung.


    Ich bin derzeit am überlegen, mal ein Einwandzelt für Touren mit 1 Übernachtung oder solchen wo man dann ggf. auch aufs Hotel ausweichen kann auszuprobieren.
    Ich denke an sowas: http://www.bergzeit.de/black-d…elt.html?campaign=froogle
    Das ist natürlich für zwei Leute schon extrem minimalistisch. (ist jetzt auch keine Empfehlung passend zu Deinem thread)


    Ansonsten gilt: Im Grunde genommen lässt sich an jedem Zelt etwas aussetzen. Je leichter, desto mehr Kompromisse, das liegt einfach in der Natur der Sache. Ich selber besitze tatsächlich nur ein Jack Woldskin worlds end aus dem Jahr 1999(?) mit irgendwas jenseits der 5kg. (ich wiege es lieber nicht nach :~) Das hatte ich mir seinerzeit für Radtouren besorgt, aber auch mehrmals mit dem Rucksack geschleppt. Unter anderem deswegen würde ich heute auch dazu raten, für Rucksack Reisen ziemlich aufs Gewicht und Packmaß zu achten.
    Umgekehrt hat man dort in der "XT Apsis" natürlich reichlich Platz für Rucksäcke, Packtaschen, Schuhe, Kochausrüstung, usw. und kann schon mal einen Tag Sturm und Dauerregen in den schottischen Highlands darin aushalten, ohne dass einem die Decke auf den Kopf fällt.


    Wenn es in warme Regionen geht würde ich außerdem nur ein Zelt nehmen, das man an zwei gegenüber liegenden Seiten durchlüften kann. Ich hab mal 6 Wochen in der Türkei/Griechenland einem alten Vaude Hogan verbracht und das hat nur einen Eingang. Da wurde es sehr schnell heiß und stickig drin.


    Bei Deinem doch recht guten Budget kannst Du vielleicht auch so vorgehen, zwei zelte zu kaufen. Ein selbst stehendes für vielleicht 2-2,5kg mit Komforteinschränkungen und dann noch ein größeres und komfortableres. Evtl gebraucht kaufen, ausprobieren und dann entweder beide behalten oder eins wieder abgeben. Die Bedürfnisse des Einzelnen auf einen erholsamen Schlaf sind nun mal so individuell, dass man es im Grunde genommen einfach selber ausprobieren muss.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;70343

    Hast Du denn schon Erfahrung mit Zelten?



    Ja, aber nicht mit Trekking/wildem Zelten. Mehrere Male jeweils ca. eine Woche in Mitteldeutschland im Sommer (war aber nachts relativ kühl und anständig geregnet hatte es meist auch), einmal auch mehrere Tage der Küste entlang bei Cinque Terre (Campingplätze). Aber das war etwas anderes, als mit einem Zelt und einer Vierjährigen irgendwo in den Bergen zu sein. Wobei es für den Fall der Fälle meistens irgendwo in der Nähe eine Alp geben dürfte (die aber evtl. nicht schnell zu erreichen ist, da unsere Vierjährige für den Weg 1.5 bis 3mal so lange braucht wie ein Erwachsener).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von linthler;70315

    @pirkheimer: Hubba Hubba oder Hubba Hubba HP?




    Herzliche Grüsse
    linthler


    Hab das Hubba Hubba mit Innenzelt aus Moskitonetz. Also fürs Winterzelten nicht geeignet ...aber wir nutzen es als "Dreijahreszeiten Unterkunft" ohne Probleme (Schlafsäcke spielen dabei auch eine große Rolle).

  • Nach ausgiebiger Beratung im Fachgeschäft sieht es nach einem Mutha Hubba HP aus. Ein seit Jahren viel verkauftes Zelt, das sich also bewährt haben dürfte. 3 Jahreszeiten (plus erster Schnee mit entsprechendem Schlafsack) reichen für mich aus.


    Zuerst tendierte ich zum Hubba Hubba HP. Aber zum Glück erwähnte ich dann, dass ich im Besitz einer Synmat 7 DLX bin (etwas mehr Luxus für meinen Rücken nachts, etwas weniger am Tag :face_with_rolling_eyes:). Die füllt mehr als die Hälfte des Zelts. Zur Zeit nicht problematisch, da die Tochter noch nicht soviel Platz braucht. Aber für später und einwöchige Aufenthalte ziehe ich das Mutha Hubba vor, es bietet deutlich mehr Flexibilität (z.B. zwei Erwachsene auf Synmats/Downmats DLX) bei 1kg mehr Gewicht.


    Aber nochmals drüber schlafen... :sleep: Könnte ich eigentlich gleich, da die Kinder wieder nicht durchgeschlafen haben. :unschuldig:


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Gruezi wohl!
    Ich würde mir vor einem Kauf auf jeden Fall nochmal die Produktlinie von Hilleberg ansehen. Alle Zelte sind expeditionstauglich und mindestens für 3 Jahreszeiten ausgelegt. Natürlich gibts auch welche für den Winter und für alle Größenordnungen. Die Zelte sind aufgrund der verwendeten Materialien verhältnismässig leicht und dabei in Sachen Qualität das oberste Ende der Fahnenstange, das gilt dann allerdings natürlich auch für den Preis. Aber selbst wenn du dir nachher was anderes kaufst wirst du die Informationen die du dort über den Zeltbau erhältst mit Sicherheit zu schätzen wissen...

    LG :winke:
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Hallo Linthler


    Eigentlich kann ich dir nur raten ein Hilleberg zu kaufen, kostet vielleicht ein bischen mehr aber es lohnt sich. Die grossen werden immer noch in Schweden produziert die kleinen inzwischen in Estland oder Lettland hatte beides konnte keinen Untersched feststellen.Habe selber zwei Stück.


    Ein Hilleberg Keron 4 GT ist inzwischen 20 Jahre alt und funktioniert immer noch einwandfrei sowohl optisch wie wasserdcht. Habe mit Seamsealer mal nachgeholfen.
    Ist gross und schwer (ca 4,5kg ) war aber auch als Familienzelt gedacht mit Fahrrad Kind und Kegel. Jetzt mit Auto Kind und Kegel.......


    Hat Touren von Südfrankreich bis Nordnorwegen (mehrfach) zu allen Jahreszeiten mitgemacht, erwies sich am Tyrifjord sogar als "Tornadosicher", minitornado verwüstete Zeltplatz am Ende stand nur noch mein treues Keron mitgemacht


    Das andere ist ein Nallo 2GT (ca. 1,9kg ) hatte erst das einfache Nallo habe es dann verkauft weil es keine Apside hatte. Finde es praktisch Rucksack und so innen und nicht im weg
    lagern zu können oder auch mal im Regen Pancakes zu machen.......
    Beide natürlich in Grün....


    Als Unterboden habe ich immer eine festere alubeschichtete Plane genommen ( gibts bei der Transa). Gewichtsangaben und so hab ich jetzt nicht zur Hand habe aber festgestellt das es irgendwann relativ egal ist ( also der absolute grammwert , ein Zelt dem anderen vorzuziehen wegen vielleicht 50 gramm macht nicht unbedingt Sinn) , weil es eh mehr wird........... Reserve Hering oder für verschiedene Böden bei langen Touren kommt vielleicht noch ein schwamm oder eine Bürste dazu und ein paar Wäscheklammern etc pp zwar alles nur ein paar gramm aber am Schluss zwar notwendig aber man ist doch froh wenn der Rucksack endlich leer gefuttert ist........


    Viele Grüsse aus dem Toggenburg


    TTFN jht

  • Hallo linthler,

    es gibt für mich nur einen einzigen Zelttyp, der wirlich optimal ist und der alle Anforderungen in höchstem Maße erfüllt (bis auf das Gewicht) und das ist ein geodätisches Zelt, wie z.B. das VE25 von the North Face oder etwas billiger, aber absolut zu empfehlen, das Sherpa Dome von Tatonka (leider gibt es das nur noch als PLUS Version mit zusätzlichem Apsisbogen).
    Man muß sich klar machen, daß ein Zelt eins der wichtigsten, wenn nicht DAS wichtigste Ausrüstungsteil ist, je nachdem wo man hin will, evtl. kann es sogar lebensrettend sein. Auf jedenfall ist es aber ein Ort der Geborgenheit, des Ausruhens, der Wärme und der Sicherheit. Wenn es nicht abolut zwingend ist sollte deshalb das Gewicht nicht unbedingt die entscheidende Rolle spielen.
    Ich zelte schon jahrelang, habe schon zig Touren über mehrere Monate (die längste war fast ein Jahr) in allen möglichen Bergregionen und zu unterschiedlichen Jahreszeiten gemacht und dabei Stürme der schwersten Kategorie erlebt. Das Zelt ersetzt auf so einer Tour dein Zuhause, wo du nach anstrengender Tagesetappe froh bist, dich niederlassen zu können. Ein zuverlässiges Zelt, in dem man sich wohl fühlt und auch etwas Platz hat ist wesentlich mehr wert als vielleicht 1 Kilo weniger Gewicht.
    Hier aber nun die Vorteile, die kein anderes Zelt in dieser Fülle anbieten kann:
    - das geodätische Zelt hat von allen Zelttypen die höchste Sturmstabilität, bei gleichzeitig größtem Raumangebot
    - das Zelt ist selbsttragend , muß nicht abgespannt werden und kann auf Felsplatten, Terassen, in Rohbauten, Aussichtspunkten, stillgelegten Straßen usw. ohne Heringe aufgebaut und auch im aufgebauten Zustand an einen anderen Ort transportiert werden
    - man kann bei gutem Wetter oder großer Hitze nur das Innenzelt aufbauen (quasi als Mosquitonetz) und hat so eine bessere Belüftung und einen Blick in den Sternenhimmel, bei aufkommendem Regen ist das Überzelt schnell drübergeworfen und auch ohne Heringe an den Gestängeenden fixierbar
    - das Zelt ist für 3 Personen ausgelegt ist aber für 2 Personen optimal, da man sogar bequem Fahrradpacktaschen oder Rucksäcke mit ins Zelt nehmen kann, was sowieso besser ist als unter der Apsis, (besserer Diebstahlschutz, weniger Feuchtigkeit, Tiere, Schmutz)
    - Sehr viel Bewegungs- und Kopffreiheit, was gerade beim Anziehen, oder bei einem längeren Aufenthalt sehr angenehm ist
    - man kann längs oder quer im Zelt liegen und sich so z.B. dem Bodengefälle und Unebenheiten besser anpassen
    - das Zelt hat zwei gegenüberliegende Eingänge, so daß man sehr gut mit Durchzug lüften, oder bei Wind und Regen, die windabgewandte Seite öffnen kann
    - selbst bei einem gebrochenem Gestänge behält das Zelt noch weitgehend seine Form, selbst wenn man nur noch zwei von vier Stangen hat, wäre ein noch brauchbares Notzelt herzurichten
    - das Zelt ist auch für zwei sehr große Personen bequem nutzbar
    - erstklassige Materialien und seit Jahrzenten erfolgreich auch bei Expeditionen eingesetzt und bewährt
    Eine zusätzliche Apsis (mit extra Bogen) ist in meinen Augen nicht unbedingt nötig, eher von Nachteil. Erstens passt das Gepäck von zwei Personen gut in das Zelt. Kleinere Sachen und Schuhe haben auch unter der normalen Apsis Platz. Kochen sollte man sowieso nicht im, oder am Zelt, ist mir auch viel zu ungemütlich da man dauernd aufpassen muß nichts zu verschütten, umzuschmeissen oder anzubrennen, außerdem hat man wenig Platz um sich dabei noch zu bewegen. Wenn das Wetter halt mal nicht will, ess ich einfach kalt, oder ich warte bis es aufhört zu regnen und koche dann draussen. Der zusätzliche Apsisbogen erhöht nur die Anfälligkeit des Zeltes (Windangriffsfäche) und erhöht das Gewicht. Ich habe beim Sherpa Dome jedenfalls nie eine zusätzliche Apsis benötigt oder vermisst. Beide Zelte gibt es aber nur noch mit Apsis, hier die Links mit zusätzlicher Bescheibung:
    http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=179055
    http://www.globetrotter.de/de/…462671d4945f49982d74bfa36

    Ansonsten falls du ein anderes Zelt kaufst, möglichst keine aussenliegenden Gestängetunnel oder Stangen. Das sind reine Windfänger und erhöhen massiv den Druck auf das Zelt. Bei aussenliegenden Stangen wird der Zeltstoff nur an den Aufhängungen getragen und extrem belastet, da die Stangen nicht von unten großflächig stützen, wie das bei innenliegenden Gestängeführungen der Fall ist. Viele halten das vielleicht für übertrieben, aber wer schon mal einen richtigen Sturm erlebt hat, bei dem teilweise Bäume umgeknickt wurden und das Zelt an seine Belastungsgrenze kam, der weiß wovon ich rede.

    Liebe Grüße
    Multiman