Review LED Camping Lantern von LE (Lighting Ever)

  • Da mein zentrales Szenario, auf das ich mich vorbereite, ein länger andauernder Stromausfall ist, spielt eine netzunabhängige Beleuchtung dabei eine wichtige Rolle. Wenn man mit Freunden und Bekannten darüber spricht, kommen meist "Kerzen" und "Streichhölzer" als nahe liegende Antworten, um das Problem zu lösen. Da ich offenem Feuer in einer Situation, in der Telefon und Feuerwehr nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, kritisch gegenüberstehe, suche ich nach praktischen Alternativen.


    Eine davon will ich euch näher vorstellen, da sie mich nach mehrjährigem Gebrauch mittlerweile überzeugt hat: die LED Campinglampe von Lighting Ever (LE). Ich setze inzwischen drei davon ein: eine in der Wohnung an einem festen Platz, um sofort Licht machen zu können; eine im Keller, falls dort mal die einzige Glühlampe ausfallen sollte (und um Ecken auszuleuchten); und eine im Auto als zusätzliche Kofferraumleuchte und als Notfalllampe. Alle drei Lampen funktionieren auch nach längerer Zeit zuverlässig und entladen sich praktisch nicht bzw. kaum von selbst.


    Was unterscheidet die Lampe von anderen Modellen? LED Campinglampen gibt es schließlich viele …


    Vorteile

    + handliche, robuste Bauform (11,5 x 8 x ca. 3 cm)

    + geringes Gewicht von ca. 230 g

    + stabiles Aluminiumgehäuse (!)

    + stufenlos dimmbare LEDs (insgesamt 21 hinter einer Streuscheibe)

    + zwei recht kräftige Magnetpunkte an der Unterseite (im 3. Foto rot markiert), die die Lampe zuverlässig fixieren, sodass man die Hände frei hat (z. B. im Auto)

    + Powerbank-Funktion über USB-Ausgang (max. 1 Ampere) - gelöst über zwei 18650 Akkus mit gesamt 4.400 mAh

    + vierstufige Ladeanzeige

    + Leuchtdauer 3 - 48 Stunden (!) - abhängig von der Leuchtstärke

    + günstig (ca. 15 EUR)


    Nachteile

    - nicht wasserdicht

    - Lithium-Ionen-Akkus (potenzielle Brandgefahr)

    - 330 Lumen sind kein Flakscheinwerfer … :) (aber ausreichend - siehe unten)

    - Austausch der Akkus ist nicht vorgesehen (Gehäuse kann aber aufgeschraubt werden)


    Erfahrungen

    Die Leuchtstärke in niedrigster Stufe reicht zur Orientierung in einem dunklen Raum aus. Auf maximaler Stufe kann ein etwa 15-20 qm großer Raum einigermaßen ausgeleuchtet werden. Die eingewölbten Seiten verschaffen der Lampe eine gute Griffigkeit; besonders praktisch finde ich die beiden kleinen Magnete, mit der ich die Lampe schon häufig irgendwo platziert habe und so ausrichten konnte, dass ich die Hände für andere Dinge frei hatte.

    Eine Selbstentladung, wie sie in einzelnen Kundenrezensionen berichtet wird, konnte ich bei meinen drei Lampen nicht feststellen. Selbst das Gerät im Keller, das ich einmal im Jahr auflade, zeigt immer vier Lade-LEDs an. Geladen werden die Lampen über USB, sodass ich sie entweder über ein faltbares Solarpaneel oder eine 12 Voltbatterie/Solaranlage netzunabhängig mit Strom versorgen kann. Das funktioniert bislang sehr gut.

    Als Powerbank habe ich sie so gut wie nicht genutzt, da ich dafür andere Powerbanks mit größerer Kapazität habe. Die 4.400 mAh sind nicht so riesig viel …

    Falls in Zukunft die verbauten Akkus schlapp machen sollten, probier ich mal, ob ich nicht welche mit größerer Kapazität einbauen kann.


    Fotos

    LE_LED-Lampe-1_Breite.JPG LE_LED-Lampe-2_Licht-Steuerung.JPG LE_LED-Lampe-3_Magnete.JPG


    Die Verpackung habe ich wegen der weiterführenden Infos mal mit fotografiert.


    Bezugsquelle: https://www.amazon.de/dp/B01AW6DEEK/?tag=httpswwwaustr-21 (Moderatoren: hier gern den Foren-Code vom Partnerprogramm ergänzen)

  • Nachteile

    - Lithium-Ionen-Akkus (potenzielle Brandgefahr)


    Als Dampfer (E-Zigarette) habe ich mich ein wenig mit den 18650er Akkus befasst. Weil die sog. Akkuträger aber keine Temperaturüberwachung haben, setze ich nur geschützte VTC4 bzw. VTC5A ein. Ein Samsung INR gehörte, bis ich ihn verloren habe, auch mal zur Flotte.


    Generell kann ich sagen: Finger weg von Efest-Akkus, bzw. allen Akkus mit Flammenlogo drauf... die machen gerne das, was das Logo suggeriert :smiling_face_with_horns:

    Wie viele andere Dampfer und Taschenlampenverrückte beziehe ich meine Akkus über: https://www.nkon.nl/

    Dort gibts durchaus auch Sonderformen mit Lötfahnen etc.


    Wenn ein Händler in DE bevorzugt wird, wäre meine Empfehlung: https://www.akkuteile.de


    Vom Akkukauf über Ama zon rate ich dringend ab, es gab 2017 (oder wars 2018?) einen (mir bekannt gewordnen) bösen Vorfall mit gefälschten Akkus.


    Das Problem bei Ama zon ist, dass viele Akkuverkäufer am FBA-Programm (Verkäufer sendet seine Ware an Ama zon, Ama übernimmt den Versand zum Käufer) teilnehmen - das kostet zwar, aber man muss so keine eigenen Versandkonditionen mit z.B. DHL aushandeln sondern bekommt den Portopreis, den Ama mit DHL ausgehandelt hat.

    Abgesehen davon "spart" sich der Verkäufer so auch die Teilnahme an der gesetzlich vorgeschriebenen kostenpflichtigen Verpackungsverordnung.


    Die Verkäufer senden also ihre Ware an Ama zon, Ama scannt die Ware (z.B. Sony VTC5A) ein und legt sie zu allen anderen Akkus des Typs Sony VTC5A ins selbe Lagerfach. Da landen die Akkus, die von Ama zon selbst, aber auch von Verkäufern via FBA vertrieben werden, alle (!) an einem Lagerplatz.

    Nun sendet ein Händler aber vom Großhändler bezogene, allerdings gefälschte Sony VTC5A zwecks FBA an Ama zon - auch die landen am selben Lagerplatz...


    Und egal, ob der Käufer nun bei "Verkauf und Versand durch Ama zon" oder bei "Verkauf durch Händler XYZ, Versand durch Ama zon" bestellt (beides wird aus dem selben Lager bedient), der Packer geht an den Lagerplatz der Akkus und nimmt die bestellte Menge aus dem Lagerplatz - unerheblich, wer die Ware tatsächlich dort eingeliefert hat.


    Der Händler hat keinerlei Möglichkeit, nachzuvollziehen, welcher Käufer nun wessen Ware erhalten hat - ein Reklamationsmanagement bzw. ein Austausch der betroffenen Ware ist von vorneherein ausgeschlossen da nicht erfasst wird, wer welchen Akku genau eingesendet, und wer welchen Akku genau erhalten hat.


    Nkon war von den gefälschten Akkus übrigens auch betroffen - und hat umgehend reagiert. Alle Käufer des betroffenen Akkus wurden kontaktiert, haben neue Ware sowie Rücksendeetiketten für die gefälschten Akkus erhalten.

    Betroffene Ama-Kunden haben - zwangsläufig - die A-Karte gezogen, da gabs keinen Austausch geschweige denn eine Kontaktaufnahme.


    Falls in Zukunft die verbauten Akkus schlapp machen sollten, probier ich mal, ob ich nicht welche mit größerer Kapazität einbauen kann.


    Das würde ich lassen, denn die in der Lampe verbaute Ladeelektronik muss die Akkukapazität "kennen" und "bedienen" können. Wenn die verbaute Elektronik auf die schonende Ladung von zwei 2 Zellen zu je 2.200 mAh ausgelegt ist, würde ich daran nicht rütteln :winking_face:



    Sorry, ist was länger geworden. Ist aber das, was mir so durch den Kopf gegangen ist, nachdem ich deinen (grundsätzlich nicht schlechten!) Beitrag gelesen und ein paar Stunden sacken habe lassen.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Das würde ich lassen, denn die in der Lampe verbaute Ladeelektronik muss die Akkukapazität "kennen" und "bedienen" können. Wenn die verbaute Elektronik auf die schonende Ladung von zwei 2 Zellen zu je 2.200 mAh ausgelegt ist, würde ich daran nicht rütteln :winking_face:


    Vielen Dank für deine hilfreichen Infos und Händlertipps! Ich bin bestimmt nicht der einzige, der daraus etwas lernen kann, und genau dafür ist ein Forum ja da. :)


    Beim zukünftigen Austausch der Akkus hatte ich an etwas leistungsfähigere (2.500 mAh?) gedacht. Das von dir beschriebene Risiko würde ich nicht eingehen wollen. Aber wären Akkus mit einer größeren Kapazität nicht eigentlich sicherer, da sie nicht so schnell überladen werden? Aber wahrscheinlich stelle ich mir das als Laie zu einfach vor ...

  • Aber wären Akkus mit einer größeren Kapazität nicht eigentlich sicherer, da sie nicht so schnell überladen werden?

    Theoretisch ja, bringt dir aber eigentlich nicht viel. Die Akkus werden ja durch die Ladeelektronik gar nicht 'überladen'

    Mehr Sinn hätte es vermutlich, einen größeren Akku und eigener Ladeelektronik einzubauen. Ob sich das bei einem 15€ Produkt auszahlt, musst du selber wissen.


    Kleiner Schwank aus meinem Leben:

    Wir hatten mal in der Firma mit Hilti-Akkus zu tun. Diese Akkus für Bohrmaschinen haben hinten 4 LEDs, um den Ladezustand anzuzeigen. Bei einem der Akkus leuchtete aber selbst nach dem Laden die vierte Kontrollleuchte nicht. Später stellte sich heraus, dass auf dem Chip der Ladeelektronik die Software eines schwächeren Akkus aufgespielt war. Neue Software drauf, einmal Ent- und wieder Geladen und schon hatte der Akku seine volle Kapazität.


    Was ich dir damit sagen will ist, das auch die Software bzw. Ladeelektronik mitspielen muss.


    MfG

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • denn die in der Lampe verbaute Ladeelektronik muss die Akkukapazität "kennen"

    Die Ladeelektronik ermittelt den Ladungszustand des Akkus sehr wahrscheinlich anhand einer fortwährenden Spannungsmessung. Die Kapazität sollte also egal sein. Nur sollte der gleiche Typ eingebaut werden da die Elektronik die Ladeschlussspannung und, als Schutz vor Tiefenentladung, die Minimalspannung des Akkutypen kennen muss. In diesem Fall wohl 18650 Li-Ion-Akkus.


    Akkusicherheit bezieht sich eigentlich mehr oder weniger auf den entnommenen Strom und nicht auf die Kapazität. Wenn die Zelle mit maximal 15A angegeben ist, sollte der Verbraucher eben auch nicht mehr entnehmen. Allerdings ist Amax bei zunehmender Kapazität auch immer geringer. Identischer Formfaktor vorausgesetzt.


    Und wie Lunatiks geschrieben hat: kauf deine Akkus nicht bei irgendeinem Billigheimer.


    Aus einem VTC5a ziehst du (konservativ) sicher bis zu 100 Watt permanent. Je nachdem was deine Leuchte an Leistung zieht, wird sehr wahrscheinlich auch ein VTC6 ausreichen. Der hat eine wesentlich höhere Kapazität, bietet aber nur 15A Dauerlast. Konservativ gerechnet immer noch 50 Watt Dauerleistung. Für die Lampe wahrscheinlich mehr als genug.


    Dazu kommt dann auch noch, dass zwei Akkus benutzt werden. Damit erhöht sich ja die nutzbare Leistung. Je nachdem wie die Akkus geschaltet sind hat man entweder 2xAmax oder aber 2xVmax zur Verfügung. VTC6 sollten für die Anwendung also auf jeden Fall ausreichen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Danke für die Tipps! Wenn die verbauten Akkus bei einer der Lampen unbrauchbar werden, seh ich mal nach, was genau verbaut wurde. Dann melde ich mich noch mal hier und wir können überlegen, was sinnvoll + ungefährlich ist.


    Klar, bei 15 EUR/Lampe könnte man auch eine neue kaufen. Aber das widerstrebt mir.