Meine Meinung dazu ist folgende:
Niemals würde ich in einen öffentlich zugänglichen Bunker gehen.
1. Du hast im Krisenfall keine ruhige Minute, weil du nie wissen kannst, wer oder was über dich herein bricht.
2. Du kannst den Bunker nur sehr schlecht vorm Kollaps ausbauen und dort Equipment lagern.
3. Bei nur einem Eingang sitzt du in der Falle. Wenn der Feind ein Feuer im Eingang macht, ist das ein langsamer und qualvoller Tod.
4. Ohne künstliche Belüftung ist jedes Erdloch muffig und feucht. All deine Kleidung wird schnell klamm und unbehaglich.
5. Dunkle Räume und bedrückende Enge schlagen im Kollaps schneller auf die Psyche, als jetzt mit Rucksack und Abenteuerlust.
Wenn es sich wirklich für dich und deine Familie/Freunde/Verbündete lohnen soll, würde ich folgendes vorschlagen.
1. Vorausgesetzt das Gelände mit Bunker bleiben nachweislich in Staatsbesitz und werden nicht zum Naturschutz umgebaut/zurück gebaut. Errichte eine brauchbare Tür und verschließe den Eingang ordentlich. Vielleicht auch mit einem gefälschten Schild "Achtung militärische Einrichtung" oder "Radioaktivität"
2. Warte, warte und warte. Wenn nach 2-3 Jahren keine Graffiti Blödel, Geocacher, Junkies und Lost-Place-Flachpfeifen Spuren an der Tür bzw. Umgebung hinterlassen haben, kannst du/ihr mit den Aufräumarbeiten beginnen.
3. Was ich in einen Bunker "Pre-Kollaps" unterbringen würde:
- Lüftungsanlage
- Holzofen
- Toilette oder Portapotti
- Wasserkanister
- Langzeitnahrung
- Kleidung in luftdichten Behältern
- evtl. notwendige Medikamente, Verbandszeug etc.
- Waffeln und Waffelteig
- Feldbetten, Isomatten
- Stromquelle evtl. Generator oder so ein Ding zum selber reinstrampeln. Gab's glaube ich bei der Wehrmacht auch.
- Funkequipment auch möglichst luftdicht verpackt oder vakuumiert.
4. Hoffen, das alles gut geht, du den Bunker nie brauchst und vor allem, das kein Dritter ihn findet. Hinterlasse niemals persönliche Spuren, die einen Rückschluss auf dich zulassen.
Da das Thema sehr umfangreich und kostenintensiv ist, musst du das für dich bzw. in eurer Gruppe den Schritt gut überlegen. Ab Punkt 3 ist's nämlich ärgerlich, wenn was schief geht.
Ich habe mich schon öfter bei dem Gedanken damit erwischt, aber immer wieder verworfen. Wenn die Welt wackelt, warum auch immer, will ich agil bleiben und nicht in einem Erdloch festsitzen.
Gruß Offroader