MAESTRO schließt 2023 in Europa seine Pforten

  • Wie gesagt, das ist bei Kreditkarten so, die 1x pro Monat vom Konto eingezogen werden. Debit Kreditkarten funktionieren so, dass die Buchung in Echtzeit vom Konto abgeht, wie eine normale Bankkarte (Maestro, EC, etc.). Das heißt du kannst solange Geld ausgeben, wie du Geld am Konto hast. Du kaufst also nichts auf Kredit wie bei einer richtigen Kreditkarte.

    Diese "kastrierten" Kreditkarten, die per Definition keine Kreditkarten sind, haben eine eingeschränkte Akzeptanz. Dazu zählen auch die Prepaid-Kreditkarten, mit denen sich nur über ein, zuvor eingezahltes, Guthaben verfügen lässt.


    Für viele Transaktionen reichen sie aus, wenn der zu zahlende Betrag feststeht. Klassisch im Einzelhandel.


    Wird für Sicherheitsleistungen eine Kreditkarte erwartet, so geschieht dies unter der Annahme, dass ein höherer Betrag als der zuvor vereinbarte anfallen könnte und beglichen werden muss. Das diese höhere bzw. offenbleibende Belastung problemfreier möglich ist, ist mit einer "kastrierten" KK nicht gegeben. Folglich werden sie z. B. von Mietwagenfirmen o.ä. nicht akzeptiert.


    Da nützt es dann auch nicht, auf dem verknüpften Girokonto einen immens hohen Dispokredit eingeräumt zu bekommen. Davon weiß die Kreditkartenfirma ja nichts, die ihrerseits nur per Lastschrift auf das Girokonto zugreifen kann. Folglich werden die Sicherheitsgarantien für Transaktionen in Richtung des Gläubigers reduziert.


    Im Grunde ist es daher mit Debit-Kreditkarten wie mit Maestro, VPay und Co. Die Otto-Normal-Kundschaft wird so lange keinen Unterschied bemerken, bis sie eher seltende aber zuvor mögliche Transaktionen durchführen möchte: Im Hollandurlaub bargeldlos an der Supermarktkasse bezahlen, im Spanienurlaub ein Mietwagen buchen, o.ä.

  • Folglich werden sie z. B. von Mietwagenfirmen o.ä. nicht akzeptiert.

    Das ist meiner Erfahrung nach schon seit Jahren nicht mehr so.


    Ich habe schon in einer Vielzahl an Ländern Mietwägen mit Debit Kreditkarten angemietet.


    Standardmäßig wird nämlich nur der Mietpreis plus meist der gleiche Betrag nochmals als Sicherheit "autorisiert", sprich reserviert.


    Wenn du nicht gerade einen Luxuswagen mietest, der übrigens meist zwei Kreditkarten als Sicherheit nötig macht, hast du keine Probleme damit.


    Außerdem haben klassische Kreditkarten ja auch nur einen eingeräumten Rahmen, z. B. 3000 Euro. Wenn die Mietwagenfirma einen Betrag autorisieren möchte, der höher liegt wird auch diese Karte abgelehnt.


    Als ich vor Jahren viel in Asien beruflich unterwegs war, hatte ich eine Firmenkarte mit 10.000 Euro monatlichen Rahmen und bin doch mehr als einmal ans Limit gekommen.


    Das hat zu witzigen Vorfällen geführt. Wie zum Beispiel als ich in Düsseldorf bei Sixt keinen Mietwagen buchen konnte, mangels Deckung der Firmenkreditkarte und ich einen anderen Geschäftsreisenden hinter mir in der Reihe bat den Wagen für mich anzumieten. Hat dieser auch netterweise gemacht. :)

  • Zweitens hat man bei Kreditkarten als Normalsterblicher ein Limit von ca. 2.000 bis 3.000 Euro pro Monat, größere Zahlungen sind damit gar nicht möglich. Mit der Girocard geht es mehr oder weniger unbegrenzt, halt auf Risiko des Händlers, das ist ja einfach ein Bankeinzug.

    Die Banken geht im Kreditrahmen meist locker bis 5000€ mit. Mir sagte die Bank, das dreifache-Nettogehalt, was man im Durchschnitt in einem Jahr verdient. Alles was im größeren Rahmen ist habe ich immer per Rechnung bezahlt. Niemand hat bisher bei mir etwas größer 2000€ vom Konto abgebucht. Es wurde bei größeren Beträgen explizit seitens der Händler verlangt, dass man erst nach dem Erhalt der Rechnung binnen 14 Tage zahlen soll.

    Letzteres wäre nicht so tragisch, denn ob diese Bankkarten im Ausland funktionieren, war eh schon immer Glückssache.

    Ja, ich hab immer Kreditkarten genutzt. Bei unsicheren Bereichen einfach eine frische Kreditkarte, die man explizit für diese eine Reise nutzt und dann sperrt und abgibt. Das die primäre Karte nicht verbrennt. Sonst lachte Bargeld. Die Girocard ist für mich für innerdeutschen Zahlungsverkehr gut.


    Da muss man unterscheiden zwischen Debit Kreditkarten und "richtigen" Kreditkarten. Debit Kreditkarten haben meines Wissens nach die gleichen Gebühren wie Maestro, EC, etc.

    Das schwankt ist aber grundsätzlich oft so. In letzter Zeit haben die Banken versucht überall hier und da die Gebühren zu erhöhen oder etwas gleich neu zu erheben, was vorher kostenfrei war.


    Im Ausland nehmen einige auch G-Pay und wie gesagt Bargeld lacht. Ich sehe da komplett sorgenfrei dem Ganzen entgegen.


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Den Tagesschau Artikel zum Thema finde ich bis zum letzten Satz recht aufschlussreich. 🙂

    In der Tat sehr aufschlussreich. Wenn ich meine Einkäufe mit Karte bezahle, dann weiß die Bank/Kreditkartengesellschaft, wann ich wo wie viel Geld ausgegeben habe.

    Um so weniger verstehe ich diesen Hype um Paybacksysteme... 🤷 Da weiß der Ausgeber des Kundenbindungstools nicht nur die obigen Informationen, sondern auch noch was ich in welcher Menge und in welchen Intervallen gekauft habe... 🙄

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


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