Sauerteigbrot aus Dinkelvollkornmehl [P-24]

  • Aus der Serie: Überwintern mit Eigenversorgung, 5. Post dazu.





    Peter-24 macht selbst: Sauerteigbrot



    Heute: Sauerteigbrot aus Dinkelvollkornmehl


    Zum Thema:

    Vor einigen Monaten hat mich der User-123 auf die Idee gebracht mal ein wenig mit Sauerteigbrot zu experimentieren. Es haben sich erfreulich schnell brauchbare Ergebnisse eingestellt und so habe ich mir nun angewöhnt, jeden Sonntag morgen ein frisches Sauerteigbrot zu backen. Heute möchte ich das Ganze einmal bildlich und schriftlich festhalten.



    Eines vorweg: Sauerteig ist ein Thema, welches sich ähnlich schnell abhandeln lässt wie "Du machts doch was mit Computer ...". Aus diesem Grund sei darauf hingewiesen, dass ich keineswegs Fachwissen oder Exklusivität meines Handelns vortäauschen möchte. Ich zeige meinen eigenen Weg Sauerteig herzustellen und das daraus entstehende Brot. Sicherlich gibt es hier mehr als genug andere User mit eigener Sauerteigerfahrung und einem gänzlich anderen Vorgehen und ich freue mich auf mögliches Feedback und Austauschl



    Zum Sauerteig: Nach einigem Experimentieren mit verschiedenen Mehlen bin ich inzwischen dazu übergegangen ausschließlich mit Dinkel(vollkorn)mehl zu arbeiten. Auch wenn mir Roggenmehl durchaus besser schmeckt - es klebt einfach widerlich an allem und jedem und der Arbeitsaufwand damit ist mir zu hoch. Dinkel verhält sich da wesentlich angenehmer im Teig und so ist es das Mehl meiner Wahll


    Mein Sauerteig lebt unter der Woche in einem großen Marmeladenglas neben dem Kühlschrank. Alle zwei Tage wird er mit frischem Teig aus 50 g Mehl, 50 mi Wasser und einer Prise Salz gefüttert und erreicht so ein Volumen von einem halben Liter. Immer Sonntags wird dann Teig abgezwackt für frisches Brot, ein kleiner Teil des Sauerteigs geht in den nächsten Ansatz.


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    Was wird benötigt:

    - Dinkelmehl

    - Sauerteigansatz

    - Salz

    - Wasser /Bier


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    Vom bestehenden Sauerteigansatz werden nun etwa 50 g in eine kleine Schüssel gegeben und zur Seite gestellt (Basis für den nächsten Ansatz).

    Der Rest kommt in eine große Rührschüssel. Nun werden das übrige Mehl (in diesem Fall 1 kg), etwa 2-3 g Salz und das Wasser/Bier hinzugegeben.

    Ich persönlich favorisiere Malz- oder Dunkelbier, da es dem Brot einen kräftigeren Geschmack verleiht. Leider hat meine Schwester offenbar das letzte Malzbier getrunken und als ich es eben verwenden wollte war nichts mehr da. Ergo gibt es heute Wasser ins Brot.


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    Ale Zutaten werden nun vermengt und kräftig durchgewalkt und geknetet, bis der Teig eine knetartige Masse bildet und nicht langer an Händen oder Schüssel klebt, sondern einen schönen kompakten Klumpen bildet.

    Nun wird die Schüssel mit feuchtem Papiertuch abgedeckt und bei Raumtemperatur für mindestens eine Stunde stehen gelassen, damit der Teig gären kann.


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    Während wir nun warten wird das große Marmeladenglas gereinigt und eine neue Futterportion für den Sauerteig gerührt.

    Dann werden alter Sauerteigansatz und neue Futterportion vermengt und in das Glas gegeben. Das nächste Brot kann kommen.



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    Nach etwa einer Stunde ist der Teig nun aufgegangen.

    Also ein wenig bemehlen, raus damit aus der Schüssel, kurz etwas durchwalken und ab auf das Backblech oder in die Backform (je nach Wunsch). Ich entscheide mich in diesem Fall für Backblech! Der geformte Laib wird nun mit Wasser benetzt und kommt noch einmal in den unbeheizten Ofen, um dort für mindestens eine weitere Stunde zu gären.



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    Ist die Zeit um holen wir den Laib aus dem Ofen, und schalten den Ofen zum Vorheizen auf 220°C. (Ober-/Unterhitze, Umluft trocknet das Brot aus)

    Die kurze Wartezeit wahrend des Aufheizens nutzen wir und korrigieren noch einmal die Form des Brotlaibes, wenn dieses beim Gären zu sehr auseinander gelaufen ist. Dann wird der Teig noch einmal mit Wasser benetzt und mit einem scharfen und angefeuchteten Messer eingeritzt. Die Ritzungen (hihi, Dehnungsstreifen) sorgen dafür, dass das Brot sich im Ofen ausdehnen kann ohne zu reissen.



    Tipp: Dehnungsstreifen mit Wasser füllen, dann trocknen sie nicht so schnell aus


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    Sobald der Ofen aufgeheizt ist schieben wir das Brot hinein. Ein paar Spritzer Wasser auf die Seitenwände des Ofens erhöhen die Luftfeuchtigkeit und machen die Kruste knackiger! Zusätzlich kann auch eine kleine Schale mit Wasser in den Ofen gestellt werden. Im Ofen verbleibt das Brot dann rund 35 - 45 Minuten bei 220°C, danach wird der Ofen auf 180°C runtergeregelt. Nach rund 80-90 Minuten Gesamtbackzeit (je länger desto dunkler) ist das Brot fertig gebacken! Nun kann es vorsichtig herausgeholt werden und auf einem Gitter stehend auskühlen



    Guten Appetit!

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    Achja, kleiner Tipp: Wenn einmal zuviel Sauerteigansatz über bleibt kann man diesen Überschuss auf Backpapier ausstreichen und trocknen. Anschließend zerbröseln oder zermörsern und mit Mehl gemischt in einen Vakuumbeutel verschweißen. Schon habt ihr eure eigene Sauerteig-Fertigbackmischung für wenn es mal schnell gehen muss!




  • Hm, hätte das Brot gerne im Anschnitt gesehen. Ich beschäftige mich jetzt doch schon ein Weilchen mit Brotbacken, und finde das Rezept eher naja.
    Ich bin sicher, dass es schmeckt, das haben auch alle meine misglückten Versuche getan.
    Aber weder sieht die Kruste gut aus, noch die Form, die Krume ist vermutlich extrem kompakt.
    Fehler sind meiner Meinung nach: kein Brotbackstein, zu niedrige Temperatur beim Anbacken, viel zu wenig Wasserdampf, zu lange Backzeit. Schade, denn der Sauerteigansatz wirkt nicht schlecht.

    PS: Gewürze sind bei Sauerteigbrot auch nicht verkehrt, vor allem die klassische Mischung Fenchel, Kümmel, Koriander

  • Ein DinkelSauerteigBrot habe ich gestern gebacken. Allerdings war der Sauerteig aus Roggenmehl. Aber das hat dem Geschmack keinen Abbruch getan. Nach dem Backen war ich mit den Klopfgeräuschen nicht so zufrieden und habe es dann eben nach dem Abkühlen noch einmal mit Dampf aufgebacken.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -