Aus der Serie: Überwintern mit Eigenversorgung, 6. Post dazu.
Konzentrierte Glukoselösung mit Fichtenaroma oder auch: "Fichtenhonig"
Was ist das?
Jedes Jahr im Frühjahr, etwa um den Mai herum, entwickeln sich an den Fichten kleine Triebspitzen. Diese kann man sammeln und zum Beispiel als Tee aufgießen. Alternativ lässt sich daraus aber auch ein sehr würziger und aromatischer Sirup herstellen. Mit letzterem habe ich mich dieses Wochenende einmal als Küchenprojekt beschäftigt! Der Sirup eignet sich zB. als Brotaufstrich, Süßmittel in Getränken und ist u.a. auch ein altes Hausmittel bei Erkältungen.
Was benötigt man dazu?
- Fichtentriebe (in diesem Fall ca. 1.350 9)
- Zucker (in diesem Fall 3 kg)
- Wasser (in diesem Fall 5 Liter)
- optional: Zitrone/Limette
- großer Kochtopf
- Küchenlöffel / Schneebesen
- Küchensieb
- optional: Passiertuch
- ausreichend Einmachgläser 0.4.
Wie geht man nun vor?
Nun, der erste Schritt ist natürlich zunächst das Sammeln der Fichtentriebe. Aktuell wachsen sie bei uns recht gut, dies ist aber natürlich von Region und Jahreszeit abhängig und überall unterschiedlich.
Wichtig: nehmt bitte nur Fichten- oder Tannentriebe. Eibe ist hochgiftig, bereits wenige Nadeln sind tödlich. Im Zweifel lieber Finger von lassen! Zurück aus dem Wald geht es direkt in die Küche. Die Triebe kommen in einen großen Topf und werden einmal mit kaltem Wasser durchgewaschen. Das Wasser kann anschließend weggeschüttet werden.
Nun gießen wird die Triebe mit Wasser auf und stellen das Ganze auf den Herd. Das Wasser mit den Trieben muss nun sprudelnd aufgekocht werden und dann anschließend rund 30 Minuten auf kleiner Flamme weiterköcheln. Anschließend noch eine weitere Stunde bei ausgeschaltetem Herd ziehen lassen. Die hierbei braun werdenden Fichtenspitzen zwischendurch ruhig immer wieder mal umrühren. Meiner Meinung nach der allerbeste Schritt der Herstellung, da die gesamte Küche nun nach Harz und Fichte riecht, wie ein Nadelforst im Sommer.
Wenn alles gekocht und durchgezogen ist kommen wir zum Sieben: Alle Fichtentriebe müssen restlos raus aus dem Wasser, hierzu am besten das Sieb benutzen - den Sud aber blos auffangen! Wer hat kann auch ein Passiertuch zum Einsatz bringen und die Triebspitzen hiermit so richtig auswringen. Dadurch wird das Aroma des Suds noch einmal richtig intensiv!
Das Ergebnis nach Kochen und Sieben sollte nun in etwas so ausschauen: Eine giftgrüne Suppe mit starkem Fichtenaroma - wer sich traut kann ja mal probieren, wie es schmeckt ...
Dann kommen wir zu den Additiven:
Der Saft einer Zitron eoder Limette
Kiloweise Zucker