Reanimationshilfe LifePad® by beurer

Ich kannte es bis dato nicht.

Als Einwegprodukt mit Verfalldatum relativ teuer. Die Batterie ist wohl der limitierende Faktor.

Ich würde eher zu häufigeren Kursen raten um handlungssicherheit zu gewinnen.

Tsrohinas

Also ich weiß nicht - Im ersten Moment dachte ich „Gute Sache“, aber beim weiteren Nachdenken:

Erstens muss man das Ding im Notfall direkt greifbar haben. Wenn ich erst zum Medikamentenschrank oder ähnlichem rennen muss und das Ding dann auspacken und einschalten muss – immer vorausgesetzt, die Bedienung ist so idiotensicher, dass man keine Bedienungsanleitung lesen muss, dann ist mit Sicherheit schon die erste Minute rum. In solchen Situationen zählt jede Sekunde!

Zweitens: Gezeigt wird immer ein Mann als „Opfer“. Was ist, wenn da eine Frau mit D-Körbchen oder mehr liegt? Lässt sich da das Teil auch so schön flach richtig positionieren?

Drittens: Wenn man es zu Trainingszwecken am lebenden Objekt verwenden könnte, dann ja! Aber wer lässt sich schon trainingsweise mit realistischem Druck auf dem Oberkörper rumdrücken?

Unterm Strich halte ich es für ein Gimmick für Technikfans. Es geht nichts übers Üben unter Anleitung in einem Kurs, und das möglichst regelmäßig, wie schon Tsrohinas angemerkt hat.

Zitat von Tsrohinas

Als Einwegprodukt mit Verfalldatum relativ teuer. Die Batterie ist wohl der limitierende Faktor.

Sehe ich genauso.

Zitat von Tsrohinas

Ich würde eher zu häufigeren Kursen raten um handlungssicherheit zu gewinnen.

Dito.

Vor allem mit dem Punkt darüber, der limitierenden Batteriehaltbarkeit, sehe ich in regelmäßigen Kursen der Erste Hilfe einen größeren Gewinn.

Die Kurse schaffen Handlungssicherheit, weil ich sofort mit der HWL loslegen kann und nicht erst Zeit verliere, bis ich dieses Gerät herbeigeschafft habe und der mir dann auch nur das erzählt, was ich in einem EH-Kurs lerne.

Ressourcenschonender ist es zudem (Batterien, Plastik und was weiß ich nicht alles, das aufwendig recyclt werden muss).

Und wenn schon so eine technische Spielerei, dann doch lieber gleich 10- bis 20-mal so viel Geld ausgeben und gleich einen Spielmacher mit Britzel kaufen (AED). DAMIT kann ich bei Kammerflimmern WIRKLICH einen signifikanten Vorteil erzielen und Leben retten!

Zitat von bosselerodr

Unterm Strich halte ich es für ein Gimmick für Technikfans. Es geht nichts übers Üben unter Anleitung in einem Kurs, und das möglichst regelmäßig, wie schon Tsrohinas angemerkt hat.

Die Technikgeeks kaufen sich gleich den richtig geilen "Scheiß" und halten sich gar nicht erst mit solchem "Spielkram" auf.

Die Zielgruppe ist, meiner Meinung nach, eher jene Gruppe Leute, die alle Jubeljahre mal einen EH-Kurs macht. Oder vielleicht bislang nur einmal einen Kurs zwecks Führerscheinerwerb und das tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes "im letzten Jahrtausend"...

Ich frage mich allerdings, wie diese Menschen eine auch nur irgendwie geartete Handlungskompetenz, vor allem HandlungsSICHERHEIT bekommen sollen? Gut, das Gerät wird einem bei der Reanimation zublubbern und entsprechende Handlungsanweisungen geben. Doch was soll dann die Bemerkung "kann in Verbindung mit einem Defibrillator verwendet werden (Ton abschaltbar)"? Denn selbst die einfachen Laien-AEDs geben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Einschließlich dem Hinweis zu Beginn, dass ein Notruf abzusetzen sei. Ohne den ist alles nämlich verschenkte Zeit. Und selbst die höherwertigen AEDs bei unserer HiOrg haben dieses Gequatsche. Und man sollte annehmen, dass unsere Sanitätshelfer, Rettungssanitäter und Notfallsanitäter wissen, was sie tun... Da lässt es sich aber nicht abschalten. Nur bei den ganz hochwertigen AEDs wie Corpuls C1 und C3, die eigentlich EKGs sind und nur "nebenbei" eine (teilautomatische) Defi-Funktion haben, da wird man nicht zugeblubbert. Zumindest nicht mit detaillierten Handlungsanweisungen.

Also, nur, um so ein Gerät zu Hause zu haben? Nein danke... Dann doch lieber einen AED. Und selbst den halte ich für meinen Privathaushalt für überflüssig.