Ich hab mich jetzt auf 2 Beschriftungsmethoden eingestellt: Laser und Folie.
Laser hatte ich schon mal beschrieben, da einige Anwendungen damit nicht gehen oder in Zukunft wieder entfernt werden sollen hab ich mir einen Folienplotter geholt, die kosten ja heute kaum noch was. Die Beschriftung geht sehr schnell und sieht optisch gut aus. Wichtig ist die Art der Folie die man nimmt. Ich würde immer zu gegossenen Folien raten nicht zu gezogenen (Schrumpfung und Wellenbildung) und dann auch noch von Markenherstellern wie z. b. 3M. Da weiss man das sie hält und das auch lange. Es wird wie folgt vorgegangen:
Aufbau Equipment was eigentlich nur aus Laptop, Plotter, den Folien (Rolle oder Blatt) und der Übertragungsfolie besteht.
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Dann wird am Laptop der Layout-Satz vorbereitet, auch kleine Folienreste die nschließend übrig bleiben können später weiter verarbeitet werden wenn man mit Folienblättern arbeitet. Dies ist möglich da auch die Reste auf eine haftende Trägermatte gedrückt werden köNnen die eine Vermassung am Rand hat die dann den genauen Plot-Ort im Layoutprogramm möglich macht (ist super easy).
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Sind dann die richtigen Parameter für Schneidtiefe, Andruck und Schneidgeschwindigkeit eingestellt kann der Plot losgehen. Bei Mini-Schrift muss man ganz langsam fahren lassen. Dann hat man die Folie geschnitten und stellt wie hier im Beispiel die Mittelinseln der Buchstaben frei. Gut geeignet dafür sind diese fiesen Zahnarzthaken. Anschließend zieht man die umliegende Folie ab.
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Nun rollt man die Übertragungsfolie aus und patscht die Aufkleber mit der vVorderseite auf die Folie. Diese zieht dann die (in diesem Fall) Klebebuchstaben von der Trägerrückseite der Buchstaben ab.
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Dann schnippelt man die überstehende Trägerfolie weg.
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Nun kann man sich das Objekt nehmen was beschriftet werden soll. Die Oberfläche an der Beschriftungsstelle gut reinigen, die Trägerfolie mit den Buchstaben vom Rücken abziehen, positionieren und langsam von einer auf die andere Seite anlegen. Will man die Folie noch nachjustieren dann die Klebefläche mit Wasser und einem Winz-Schuss Spüli besprühen und wie oben beschrieben verfahren, dann kann man die Aufkleber noch verschieben. Auch nasse Montage geht gut. Wie bei der Trockenmontage nimmt man dann einen Rakel (quasi ein weicherer Spachtel) und drückt die Buchstaben samt Trägerfolie fest. Da die Trägerfolie eine geringere Haftkraft hat als die Beschriftungsfolie bleiben die Buchstaben kleben und man kann die Trägerfolie problemlos abziehen. Bei Nassmontage sollte man ca. 45min warten bis man die Trägerfolie abzieht. Das Wasser wird beim Aufrakeln unter dem Aufkleber weg-gequetscht.
Ich wollte 2 Salzkottener Gefäße beschriften. Die bekommt man häufig mit der Aufschrift Äther weil die keiner will. Die Äther-Beschriftung lässt sich mit Lösungsmittel von der Verzinnung entfernen. Dann kann man die Neubeschriftung installieren. In meinem Fall wollte ich 1 x Benzin und 1 x Petroleum. Da ich die Flaschen teilweise rum-schleppe sollte auch noch mein Logo rauf und eine Benzin- bzw. petroleum-Beschriftung auf der Rückseite, wenn die Dinger im Regal stehen. Ergebnis:
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Geht auch bei ganz kleinen Beschriftungen, das packen die heutigen Plotter problemlos. Hier ein Beispiel bei meiner Terrassen-Feuerhand:
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Die Beschriftung ist ein schöner Nebeneffekt für das Preppertum für mich. Brauchen tu ich den Plotter eigentlich, weil ich mir gerade Hinterglas-Blattvergoldung beibringe für Schilder wie es sie ganz früher häufig gab. Dazu sind dann die Folien als Schablonenbuchstaben super und auch wenn man mit Klebe-Chip-Technik sehr geile Abplatzeffekte bei Glasschildern in bestimten Bereichen erzeugen will.