Ballistische Unterwäsche

  • Habe gelesen, dass die Bundeswehr im großen Volumen ballistische Unterwäsche von Hexonia kaufen wird.

    Taugt die was? Hat da jemand Erfahrung mit?

  • Für spezielle Anwendungen ja.


    Dieses ballistische Schutzsystem ist nicht gleichzusetzen mit Schutzwesten deutscher SK 1-4 (oder L) und auch nicht mit US Standard NIJ 2-3A.


    Diese Unterwäsche nutzt man ergänzend. Überwiegend gegen Sekundärsplitter sowie durch Explosion beschleunigte Fragmente wie Staub, Sa d, Gesteinspartikel die häufig bei IED's vorkommen, die vergraben sind.


    Hier treten halt die Verletzungen im Bereich Beine und insbesondere Genitalen, Damm, Anus auf.


    Es gibt auch Unterwäsche mit ballistischen Einschüben . Diese hat halt ggüber der obigen zwar mehr Schutzwirkung durch die Einschübe, jedoch auch etliche Nachteile.


    Ein Patent hierzu hält z.B. die Fa. Bücher in Erkrath.

  • Nur als Ergänzung zu Machamehl.


    Die ballistische Unterwäsche ist Bestandteil der Modularen ballistischen Schutz- und Trageausstattung (MOBAST). Sie setzt sich aus den Anteilen „Ballistische Unterhose“, „Ballistisches T-Shirt“ sowie „Ballistischer Schlauchschal“ zusam­men. Die ballistische Unterwäsche wird unter der Kampfbekleidung getragen und soll die Soldaten gegen Verletzungen durch Kleinstsplitter und Sand – wie sie z. B. bei IED-Anschlägen oder Beschuss durch Steilfeuer auftreten – schützen.

    Ziel ist es also Verletzungsmuster zu minimiert und Verunreinigungen von Wunden zu mindern. Das System ist keine "Schutzweste".
    Kurz: Ja, "taugt was". Ist aber afaik nicht im normalen Handel zu erwerben..

  • Etwas Off Topic, aber weil Schlauchschals erwähnt wurden: Es gibt da auch zivil gut erhältliche mit einem hohen Kevlar/Aramid Anteil. Da geht es jetzt weniger gegen Splitter sondern Feuer/Funkenflug. Anwendung bei mir bisher hauptsächlich bei Feuerwerk aber ein nice to have.