Slow Cooker / Crock Pot / Schongarer

  • ... Tipp zu einem Schongarer (Slow-cooker, Crock-Pot) bekommen. Kennt jemand die Geräte? Je nach Ausführung ist die Anschaffung recht günstig und könnte eine Menge Strom sparen statt den Backofen/Herdplatte zu nutzen. Andererseits bin ich mir unsicher, ob eine Styroporbox nicht denselben Nachgareffekt hat. Das Ding während der Arbeitszeit zu nutzen wie vorgeschlagen halte ich für versicherungstechnisch eher unklug oder?...

    Also ich habe einen Slow-Cooker (3 Liter), ich habe mir den allerdings nicht wegen dem Stromsparen zugelegt sondern weil er einen Timer zum Starten hat und das Essen fertig ist wenn ich "nach Hause" komme. Man merkt es war eine Anschaffung vor dem Home-Office.


    Vom Prinzip her, kocht man für relativ lange Zeit (4-8 Stunden) bei sehr kleiner Temperatur meist Fleischgerichte in Soße (klassische Bolognese, Putencurry, Gulasch...). Habe viel ausprobiert aber für Gemüse ist es echt nicht geeignet.


    Was die Versicherung betrifft, das Teil hängt bei mir an einer Mehrfachsteckdose mit Überhitzungsschutz und Ein/Aus-Schalter. Ich lasse Waschmaschine/Spülmaschine laufen wenn ich nicht zu Hause bin.. der Slowcooker lief auch schon wenn ich arbeiten war (ist halt Sinn und Zweck von dem Teil).

  • So, nun doch den Slow-Cooker bestellt. Etwas Bedenken habe ich noch, ob es nicht ein unnützes Küchengerät wird, aber mal sehen.

    Eine viertel Stunde Nutzung des Ceranfeldes kosten so viel wie 2 Stunden Nutzen des Slow-Cookers.
    Statt einer halbe Stunde Nutzen des Backofens kann ich 5 Stunden den Slow-Cooker betreiben.

    Es kommt natürlich auf die Gerichte an, ob sich das lohnt oder längere Garzeiten benötigt werden. Aber falls wir doch wie vorhin schon halb angekündigt Brownouts kriegen sollten und nur nachts oder tagsüber wenn ich auf der Arbeit bin Strom zur Verfügung steht, kann ich dennoch Essen vorbereiten. Und hoffentlich insgesamt etwas Strom sparen.

  • Ist der gut isoliert? 200w hört sich erstmal wenig an, aber wenn der 8h läuft, kommt ja auch einiges zusammen

    Ich werde berichten. Wenn es nichts taugt zum Stromsparen, freut sich meine Schwester zu Weihnachten drüber :grinning_face_with_smiling_eyes: Immerhin ist es eine gesunde Garmethode und bei ihr wäre der Aspekt anschalten und nicht mehr drum kümmern wichtiger.

    Es gibt wohl 2 Garstufen. Die höhere braucht angeblich um die 250 Watt und dann nur 4 Stunden Garzeit. Bei 8 Stunden dürfte sich das nur lohnen, wenn es sich um Gerichte handelt, die lange köcheln müssen oder vor allem im Backofen schmoren. Für die einfachen Sachen dürfte die Kochkiste nach wie vor die günstigste Möglichkeit sein.

  • Danke, kommt genau richtig, ist vorhin angekommen. DHL war schwer beeindruckt vom Anschlagen des Wachhundes. Also Krisenalarmanlage für heute Check :grinning_squinting_face:

  • So, ein erstes Fazit nach 2 Kochrunden. Vorweg: Ich habe mir ein günstiges Modell für 38 Euro geholt, 3.5 liter, ohne Timer und nicht programmierbar. Die innere Kochschale ist aus Aluminium, die etwas teureren Varianten haben dort Keramik. Die Außenseite ist aus Edelstahl und es gibt einen Glasdeckel (andere Varianten ebenfalls Keramik). Praktisch finde ich, dass man beim Glas direkt sieht, ob das Gericht noch eine Weile braucht und nicht unnötig Energie verschwendet indem man den Deckel abnimmt. Die Wärmeisolierung ist mittelmäßig. Der Außentopf wird schon warm beim Kochen, aber man verbrennt sich auch nicht die Finger.


    Erster Versuch war ein Gemüseeintopf u.a. mit Karotten, Buchweizen und Kartoffeln. Garzeit war 4 Stunden auf der höheren Stufe also bei 200 Watt = 800 Watt. Nach 3 Stunden hatte ich probiert und da war das Gemüse noch nicht durch. Etwas kleiner geschnitten würde hier wahrscheinlich sparen. Geschmacklich ist es sehr lecker geworden. Stromersparnis war aber nicht wirklich da. Hätte ich den Herd genutzt, hätte ich das Gemüse erst angebraten, dann die kochende Brühe zugegeben und das ganze nach kurzem Erhitzen einfach ohne Energiezufuhr warm gestellt bis es fertig ist. Da verbrauche ich wahrscheinlich weniger Energie.


    Interessanter wird es bei Gerichten wie dem 2. Versuch. Das waren Hähnchenschenkel. Die habe ich erst angebraten und dann wieder mit Wurzelgemüse in den Topf. Garzeit 4 Stunden (hätte sogar weniger gebraucht, denke 3 - 3,5 hätten gereicht). Normale Zubereitungsart sind sonst etwa eine Stunde Backofen also 2000 Watt. Hier habe ich mit dem anbraten (375 Watt) + 800 Watt für die Garzeit also 825 Watt gespart. Hätte ich das Timing noch besser raus, wären es knapp 1000 Watt Ersparnis gewesen also grob 39 cent. Selbst wenn man den Topf auf diese Art nur 2x in der Woche derart nutzt hat man den Kaufpreis damit nach circa einem Jahr wieder raus.


    Das Kochen selbst damit braucht glaube ich etwas Erfahrung. Ich habe jetzt hauptsächlich festeres Gemüse genommen, welches schön bissfest blieb. Weichere Sorten kann ich mir erst einmal darin nicht so vorstellen, es sei denn man gibt die deutlich später oder gefroren dazu. Die Variante mit dem Vorbereiten und Einfrieren der Mahlzeiten kann ich mir auch gut vorstellen, wenn man den Platz dafür hat.

    Es steht explizit in der Bedienungsanweisung, dass man die Mahlzeiten darin vorbereiten und das Haus verlassen kann. Mein innerer Monk ist da mit dem Brandschutz im Konflikt. Aber da würde der Topf das eigentlich beste Potential bieten.

  • Bin ein großer Fan von diesen Geräten. Allerdings darf meiner nur draußen, unterm Vordach, wirken. Im Haus ist mir der Geruch zu viel.Wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und schlemmen