Kann das jemand einordnen, welche Auswirkungen eine derartige Bestrahlung des Planeten hat? Da der Nachweis dieser Ereignisse über radioaktive Isotope in Bäumen und Eisbohrkernen erfolgt, welche bei den Ereignissen entstanden, muss es sich ja um ionisierende Strahlung oder einen entsprechenden Teilchenstrom gehandelt haben. Oder bilden sich bei CMEs der Sonne als Reaktionsprodukte ebenfalls radioaktive Isotope in der Atmosphäre? Bei CMEs ist nach meinem laienhaften Verständnis doch das Einkoppeln elektrischer Felder in leitfähige Materialien (Telefonleitungen, Stromleitungen etc.) das Hauptproblem, weil dann dort hohe Spannungen/Ströme entstehen, die die angeschlossenen Geräte (zer-)stören können. Und natürlich entsprechende Störungen im Funkverkehr und in der Moderne auch die Beeinträchtigung von Satellitensystemen.
Aber kann die "Miyake-Strahlung" auch elektromagnetisch wirken und radioaktives Material bilden? Kann man aus der Rest-Aktivität der Isotope auf die Gesamtdosis so eines Ereignisses schließen? Also so etwas in der Form Strahlungsstärke x Zeitdauer? Wenn es ein jahrelang andauerndes Ereignis war und man nur "ein paar schwache Krümel radioaktiver Isotope" nachweisen kann, dann müsste doch die Strahlungsstärke relativ gering gewesen sein?
Auch wüsste ich nicht, dass man bislang einen Zusammenhang von z.B. Artensterben oder sonstigen sprunghaften Änderungen in der Biosphäre der Erde mit Miyake-Ereignissen gefunden hätte.
Dagegen kennt man die Folgen von Gamma-Blitzen relativ genau, es bilden sich in der Erdatmosphäre als Reaktionsprodukt Stickoxide, die die Ozonschicht schädigen. Bei einem sehr starken Gamma-Blitz kann die Ozonschicht, die uns vor allzuviel UV-Strahlung (der Sonne) schützt durch die Stickoxide weitgehend zerstört werden. Es gibt eine Theorie, wonach eines der größten Massenausterben vor 443 Mio. Jahren aufgrund zu hoher UV-Strahlung eingetreten ist.
Das Weltall ist ja ständig kreuz und quer unter Beschuss, z.B. durchdringen Neutrino-Schauer komplette Planeten. Oder die Wirkungszusammenhänge der Gravitationskraft und z.B. dunkler Materie sind auch alles andere als klar. Es dürfte da draußen noch sehr vieles geben, was wir noch gar nicht kennen, aber schon immer passiert und auch die Erde betrifft.
Insofern hilft wohl nur eines: weiter forschen und das Verständnis in der Teilchenphysik weiterentwickeln.