Petroleumheizung Zibro LC-150 (Review)

  • Die bestellte Zibro-Heizung ist eingetroffen.


    Das Teil war in der Vorbestellungszeit noch 50€ billiger, scheinbar scheint auch hier die Inflation Einzug zu halten:


    Zibro LC-150 - Der Stäkste - bis 4.650 Watt - Zibro-Ofenshop.de
    Der LC-150 ist der stärkste Laserofen. Wochentimer, CO2 Wächter, Topqualität aus Japan. 4 Jahre Garantie! Schnelle Lieferung.
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    Technische Daten genauer im Link, Kennzahlen sind bis zu 4650 Watt Leistung, Wochentimer, Fernebienung, Präsenzmelder, Luft-Qualitätsüberwachung etc., also recht komfortable Ausstattung. Verbrauch zwischen 0,15 und 0,5 Liter die Stunde. In der Zündphase verbraucht das Teil 320 Watt Strom im Dauerbetrieb nachdem das Petroleum gezündet wurde und der Brennvorgang läuft 23 Watt.


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    Zum Test jetzt als Balkonheizung. Erst mal den herausnehmbaren Tank entnehmen, bis zu 7 Liter Petroleum reinfüllen und wieder in das Gerät einstecken, das war es schon. Dann gluckert es ca. 15 Sekunden wenn sich die Heizung befüllt. Nun kann man die Temperatur einstellen. Linke Seite gleich Wunschtemperatur rechte Seite Soll-Temperatur:


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    Startknopf drücke und jetzt heisst es ca. 3 Minuten warten bis das Teil "durchgezündet" hat und dann warme Luft ausstösst. Das tut sie hervorragend und zwar so, dass es innerhalb von 50cm um den Auslass herum mit nackten Beinen schon "aua" ist. Beim heizen macht sie ein leises Verbrennungsgeräusch und der Lüfter ist so laut wie von einem PC im Normalmodus aber nicht so "kreischig", die Verbrennung ist lauter als der Lüfter. Beides nicht störend, eher ein Säuseln.


    Den Balkon hat das Ding jetzt von 9 auf 17 Grad innerhalb von ca. 30min aufgeheizt. In der (isolierten) Wohnung wird das noch spannend zu testen wieviel Quadratmeter das Ding schafft, wenn die Gasetagenheizung aus ist. Werde ich nach Weihnachten testen und dann berichten.


    Bisher tut sie einfach das was sie machen soll: Heizen und das wie ich finde ohne Geruchsbelästigung. Die Brennkammer-Technik scheint da für eine gute Verbrennung zu sorgen.


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    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Erster Indoor-Test. Auf dem Balkon mit 18 Quadratmetern mit Einfachverglasung (8mm Seitenwandscheiben) hab ich bei 28 Grad aufgehört.


    Danach in einem Zimmer getestet. Heizung hatte ich in dem Raum ausgeschaltet. Größe des Zimmers ca. 30 Quadratmeter, auf 2 Seiten Außenwand davon die Dachschräge mit 240er Steinwoll-Dämmung, andere Außenwand 24cm Backstein und innenliegende Vorsatzschale mit 100er Dämmung. Starttemperatur war bei 19 Grad.


    Ofen angeschaltet. Inklusive Zündzeit hat das Teil 11 Minuten gebraucht den Raum auf 24 Grad anzuheben. Die Obergrenze ist träge bei dem Ofen (was Sinn macht), er heizt bis ca. 25 Grad den Raum auf und man hört an dem automatisch reguliertem Gebläse und dem Brennerrauschen das er dann runter fährt. Nach ca. 10 min hat wieder kurzzeitig stärker nachgeheizt (Frau kam in den Raum und hatte die Zimmertür offen) bis die Solltemperatur wieder erreicht war. Seitdem dümpelt er vor sich hin und hält brav die 24 Grad. Muckelig.


    Das er auch bei stärkeren Minusgraden doch recht großflächig den/die Räume warm macht davon kann man ausgehen.


    Nun muss ich mir noch irgendeine Ventilator-Lüftung überlegen um im Zweifelsfall die Wohnung über mehrere Zimmer durch schnellere Luftumwälzung warm zu bekommen. Die andere Alternative wäre eine 2te Heizung gleichen Bautyps.


    Bisher sehr zufrieden damit. Auch im Zimmer absolut keine Geruchsbelästigung. Ich nutze Yachticon Blue Petroleum zum Betrieb, das stinkt auch bei anderen Anwendungen kaum.


    Hier mal wie das Zimmer ausschaut, Töchterchen musste für den Test aus ihrem Zimmer raus…..


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  • Cool, danke für die detaillierten Infos.


    Mal blöd gefräächt: wo gehen die Abgase hin? Ist dann dauerbelüftet in den Innenräumen?

  • Das Ding ist für Innenräume ausgelegt, ohne Abgasführung (siehe Gebrauchsanweisung im Link). Schaltet ab, falls Luft "ungesund" wird. Es wird empfohlen irgendeine Öffnung im Zimmer (Fenster, Tür) mindestens 50 Quadratzentimeter geöffnet zuhaben. Ich denke alle paar Stunden Stoßlüften wird reichen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Glaubst du, dass das mit Petroleum in Form von Flüssiggrillanzünder stinken würde (z. B. FLAMAX)?

  • Ich habe zumindest bei meinen Petroleumlampen gemerkt, dass mich der Geruch von Lampenöl/Flüssiggrillanzünder nervt. Ich bin da aber auch zickig was dies anbelangt. Außerdem rät auch der Hersteller zu hochwertigem Petroleum. In der Not würde ich das versuchen aber dazu müssten die "guten" Bestände bei mir aufgebraucht sein. Ob der Hinweis in der Betriebsanleitung das billiges Petroleum die Brennkammer verkleben KANN mag ich nicht bestätigen, vermutlich ist da auch Marketingstrategie mit bei, weil die ihr Petroleum aus deren Shop verkaufen wollen. Wobei ich bei den Petroleumlampen auch eine höhere Verharzungstendenz sehe wenn man Lampenöl/Grillanzünder nimmt, ist aber meine eigene Erfahrung. Wobei wenn man die Heizung leerbrennen würde die Verharzungsproblematik im Brenner nicht auftreten sollte. Leerbrennen wird auch vom Hersteller vor Einlagerung empfohlen. Und ob nun Grillanzünder oder hochreines Petroleum verbrennt sollte dem Teil wurscht sein, hauptsache die Brennkammer ist vor Einlagerung freigebrannt.


    Das Ding lief jetzt in dem Zimmer die ganze Nacht durch, Tür war zu, die Katzen sauer heute morgen das sie über Nacht nicht ins Zimmer gekommen sind. CO-Melder hat keinen Muks gemacht (einen hatte ich da zur Sicherheit platziert). Ich hätte persönlich keine Probleme das Ding (mit CO Meldern in der Wohnung als Redundanz zu der geräteinternen Überwachung) dauerhaft zu betreiben. Meine Wohnung ist zwar gut gedämmt, liegt aber in einem Altbau von 1885 und ist somit (zum Glück) nicht 100% dicht. Da dürfte durch Türritzen und z.B. Uralt-Fenster aud dem Baujahr zum Treppenhaus immer noch ein gewisser Luftaustausch erfolgen. War eine Wonne heute morgen in das Zimmer mit 22 Grad zu kommen wo die restliche Wohnung nach Nachtabsenkung 18-19 Grad hat. Als Temperatur-Anhebungs-Heizung ist das Teil schon mal erste Sahne. Dazu werde ich auch weiterhin nutzen.


    Nächster Test wenn es wieder knackig kalt wird ist dann der Versuch die gesamte Wohnung mit dem Ding zu heizen und das dann auch über angeschlossene Batterie und Wechselrichter. Dann wird sich auch zeigen, ob ich an der Erdung was basteln muss wegen Flammwächter. Keine Ahnung wie das Teil auf Stromversorgung via Batterie reagiert und ob es zündet oder ob ich hier eine Konstruktion mit/über Hauserdung brauche. Ich werde berichten…..


    PS: Jachticon Blue bekommt man zur Zeit um 800€ pro 200l in 10l Gebinden im Angebot. Da bin ich zur Zeit am Überlegen da mal zuzuschlagen, gerade die hochreinen Petroleumse (wie heisst die Mehrzahl von Petroleum? Gibt es das?) sind nach meiner Erfahrung problemlos über Jahre lagerbar. Hab da noch nie Verharzung etc. feststellen können. Die Heizung betreibe ich z.B. gerade mit Petroleum aus 2018……

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  • Fazit nach nunmehr ca. 4 Wochen.


    Ich hab bei mir die Heizung auf 15 Grad in der Wohnung eingestellt. Die Wohnung hat eine offene Architektur. Ziemlich zentral steht das Zibro-Teil.


    Wir sind dazu übergegangen das Ding einzuschalten, wenn jemand zu Hause ist und dann wiederum den integrierten Bewegungsmelder als zusätzliche Steuerung zu verwenden um den Betrieb sparsam zu halten. Wohnung hat bummelig 110 qm.


    Nach 4 Wochen zeigt sich nun, dass ich durch die abgesenkte Temperatur und den Einsatz des Petroleumofens den Gasverbrauch um ca. 40% reduzieren konnte im Vergleich zum vorherigen (Winter-)Bezug. Ein Teil davon ist vermutlich auch den zur Zeit höheren Außentemperaturen geschuldet. Ich gehe davon aus das die wirkliche Verbrauchsreduktion vom Gas bei 30% bei einem kälteren Winter liegen würde.


    Verbraucht haben wir in den 4 Wochen ca. 16 Liter Petroleum. Wohnung wird durch die Umwälzung mit dem Gebläse sehr schnell angenehm warm, ein abgeteiltes Zimmer aber weniger weil sich der Warmluftzug dorthin schlecht ausbreitet von den baulichen Gegebenheiten.


    Abschließend kann man 2 Dinge feststellen:


    1. Das Ding heizt die Wohnung prima, auch ohne Gasheizung würde man es dann schön warm kriegen, dann natürlich bei höherem Verbrauch.


    2. Eine wirkliche Kosteneinsparung besteht zwar, ist aber jetzt nicht super dolle, weil hochreines Petroleum halt zwischen 3 und 4 Euro im Grossgebinde den Liter kostet. Pi mal Daumen hab ich in der Zeit vielleicht 30€ gespart.


    Weiterhin keine Geruchsbelästigung. Die CO-Melder haben auch nicht angeschlagen. Als Notheizung für die Wohnung absolut super, wenn man Kleinbeträge beim Heizen sparen will auch gut, das ist aber nicht beef-on-the-bone von den Beträgen her.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • PS: Jachticon Blue bekommt man zur Zeit um 800€ pro 200l in 10l Gebinden im Angebot. Da bin ich zur Zeit am Überlegen da mal zuzuschlagen, gerade die hochreinen Petroleumse (wie heisst die Mehrzahl von Petroleum? Gibt es das?) sind nach meiner Erfahrung problemlos über Jahre lagerbar. Hab da noch nie Verharzung etc. feststellen können. Die Heizung betreibe ich z.B. gerade mit Petroleum aus 2018……

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    Ich nutze seit Jahren das Petroleum von Höfer Chemie. Top Shop. Die haben auch noch andere Grundchemikalien.

    Ich nutze die 1 L Flaschen - gekauft im Großgebinde.

    Die ältesten habe ich seit einigen Jahren im Bestand - ohne Alterungserscheiungen zu spüren.