Jetzt habe ich lange im Forum gesucht, und weiss immer noch nicht, wo ich mit meiner „Konstruktion“ inkl. Erfahrungsbericht hin soll.
Falls ich hier also falsch bin, dann bitte einfach verschieben (falls möglich) oder löschen.
Das, was ich hier vorstellen möchte, deckt nämlich gleich mehrere Gebiete ab: Kochen/Backen, Energieeffizienz, Outdoor, Wärmeerzeugung/Speicherung (in einem gaaanz kleinen Rahmen).
Meinen Nick habe ich nicht umsonst so gewählt, denn ich koche/backe im Eimer.
Im Grilleimer, um genau zu sein. Bucket.JPG
Die Dinger gabs vor einigen Jahren an jeder Ecke, sind aber dann sehr schnell wieder verschwunden (weil sie doch nicht so einfach zu handhaben sind, wie es auf den ersten Blick scheint).
Lange Rede kurzer Sinn… ich habe mir im Frühjahr den ersten Dutch Oven angeschafft und habe ihn gleich in der Feuerschale mit Buchenholzscheite ausprobiert.20220712_151320.jpg
Hat sofort funktioniert und ich glaube da kann man echt nicht so viel falsch machen.
Was mich jedoch störte, war die lange Wartezeit, bis das Holz soweit runter gebrannt war, um eine schöne Glut zu erzeugen in der es sich gut kochen und backen läßt.
Das hat mir schlaflose Nächte bereitet, bis mir der Grilleimer einfiel.
MItten in der Nacht.
Ich also mit Taschenlampe in den Garten und in der Gartentruhe nach dem Grilleimer gesucht….und gefunden.
Noch den Dutch Oven (Ft4,5) aus der Ecke gezogen…und in den Eimer gehängt: passt. (Gott sei Dank)
Jetzt konnte ich endlich wieder schlafen.
Am nächsten Tag im Al…bekannten Supermarkt 2 Tüten Holzkohlebriketts und eine Tüte Holzkohle geholt (Tüte mit jeweils 3 Kilo Inhalt).
2,5 Kilo Gemüse geschnippelt, Hähnchenfleisch vorbereitet…
Anzündkamin: Unten etwas Holzkohle rein und dann bis zum Anschlag mit Holzkohlebriketts aufgefüllt.
previval.org/f/index.php?attachment/544238/
Über den Grillanzünder gestellt….schließlich in den Grilleimer umgefüllt, Dutch Oven eingehängt, Hähnchenfleich angebraten, wieder raus genommen, Gemüse rein, Deckel drauf.
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Und in der Zwischenzeit nen Brotteig fertig gemacht.
Als das Gemüse gar war, den ft 4,5 aus dem Eimer genommen und einen zweiten mit dem Brotteig reingehängt. (Ohne Kohlen nachzulegen)
Der Brotteig hatte keinen direkten Kontakt zum Topfboden. Hatte (viel) Alufolie geknüllt und dann wieder „schlampig“ geglättet und auf den Topfboden gelegt. Noch ne Lage Backpapier drauf.
Bevor ich den Brotteig in den Eimer hänge, hole ich etwa 5-6 glühende Briketts raus und lege sie auf den Deckel des Dutch Oven. Für die Oberhitze.
Nach 50 min war das Brot fertig (und sehr lecker).
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Jetzt war immer noch viel Glut im Eimer…also einen kleinen Edelstahltopf mit ca 1 Liter Wasser direkt auf die Glut gestellt. Hat nicht lange gedauerte, dann kochte das.
Gut. Kann man Tee von trinken, sich die Zähne putzen, oder zum Abwaschen verwende, oder was auch immer.
Zu meinem Erstaunen war immer noch Glut im Eimer…also was tun?
Hatte noch einige Handtellergroße Flusskiesel im Garten. 3 davon kamen auf die Glut.
Und da hab ich sie dann 2 Stunden lang vergessen…
Mit einer (Edelstahl-) Schaumkelle holte ich sie raus…mit einem alten Handtuch von der Asche befreit und ab damit ins Bett.
Die Steine halten je nach Größe 3-4 Stunden die Wärme. Die übrigens sehr angenehm ist.
Das Ganze Experiment hat mich so überzeugt, dass ich seit dem mindestens 1x die Woche meinen Koch/Grilleimer anwerfe.
Da die Außentemperaturen inzwischen gesunken sind, mußte beim Brot backen etwas nachgebessert werden. Es kommen immer noch glühende Kohlen auf den Deckel und darüber dann eine „Haube“ eines kleinen Kugelgrills.
Noch ein Hinweis, falls die Anfangstemperaturen mal zu hoch sein sollten (ist auch von der Außentemperatur abhängig), dann kann man einfach einen Handtellergroßen flachen Stein auf die Briketts legen. Das dämmt die Hitze nach oben ab.
Natürlich kann man auch einen Edelstahltopf in den Eimer hängen. Geht auch. Weiss nur nicht, ob da drin dann auch der Brotteig so gut geht.
Ein Dutch Oven hält einfach sehr gut die Hitze.
Falls jemand Fragen hat, dann raus damit…ich freue mich, wenn das hier gelesen wird.