In Heidelberg entsteht das größte 3-D-Druck-Gebäude Europas

  • Sehr interessante Technik.


    In Heidelberg entsteht das größte 3-D-Druck-Gebäude Europas
    So ein großes Haus aus einem Drucker hat es in Europa noch nicht gegeben. In kurzer Zeit soll es fertig sein, mit einem Design, das mit herkömmlichen…
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  • Ich halte ehrlich gesagt nicht viel von diesen "Betonwurst"-Gebäuden. Das mag als Kunstwerk des 21. Jahrhunderts in einem Expo-Gelände nett aussehen, aber rein praktisch ist das alles andere als effizient und ausgereift. Wenn ich heute ein Haus in Holzständerbauweise bauen lasse, dann werden die dafür nötigen Konstruktionselemente in einem CAD-System exakt geplant und auf CNC-Holzbearbeitungsmaschinen weitgehend automatisiert hergestellt. In der Abbundhalle einer Zimmerei werden die Teil zu den Wänden zusammengefügt und dann auf einen LKW verladen. Für die Montage auf der Baustelle auf dem vorher erstellten Keller oder der Bodenplatte braucht es dann noch einen Kran und ein paar Monteure. Da Haus steht dann als Rohbau in der Regel innerhalb eines Tages und ist witterungsbeständig. Der Innenausbau kann dann sofort erfolgen.


    Beim 3D-Betonhaus brauche ich mehrere hundert Stunden Druckzeit und dabei kontinuierlich Zufuhr an Spezialbeton mit jeder Menge Chemie drin, damit der Beton nicht zu schnell abbindet, dennoch druckbelastbar ist, damit die nächste Lage Betonwurst, die darunterliegende nicht plattdrückt und bei Regenwetter muss ich die ganze Baustelle überdachen, damit es mir den frischen Beton nicht auflöst und abwäscht.


    Die Innenwände werden außer Architekten keine normalen Menschen so lassen wie sie sind: rauher grobporiger Beton, der vom Boden bis zur Decke einen perfekten Staubfänger darstellt. Also braucht man irgend eine Innenbeschichtung oder Trockenbauwände, die man vor die Wurstwand montiert und man kann sich fortan über mehrspurige Mäuserennbahnen hinter den Gipskartonplatten freuen). Leitungen für Strom und Wasser müssen irgendwie mit den Wänden verbunden werden, sämtliche Aussparungen für Fenster, Türen, Lichtschalter, Lüftungsrohre etc. müssen händisch eingebracht werden (bei Türen und Fenstern müssen zumindest Rahmen und ein Sturz von Hand montiert werden).

    Gewonnen ist da meiner Meinung gar nichts. Dann lieber einen "Brick Laying Robot", der mir das mühsame Mauern von Wänden erleichtert und der notfalls 24h am Tag Mauern hochzieht.

  • Ich halte ehrlich gesagt nicht viel von diesen "Betonwurst"-Gebäuden. Das mag als Kunstwerk des 21. Jahrhunderts in einem Expo-Gelände nett aussehen, aber rein praktisch ist das alles andere als effizient und ausgereift. Wenn ich heute ein Haus in Holzständerbauweise bauen lasse, dann werden die dafür nötigen Konstruktionselemente in einem CAD-System exakt geplant und auf CNC-Holzbearbeitungsmaschinen weitgehend automatisiert hergestellt.

    Du vergleichst eine neuartige Technologie, die noch in den Kinderschuhen steckt, mit einer seit Jahrzehnten ausgereiften Baumethode.


    Mit der Sichtweise könnte man jegliche Innovationen einfach sein lassen.


    Wer weiß wohin die Reise geht mit 3-D gedruckten Gebäuden? Ich könnte mir gut vorstellen, dass man das so weiterentwickelt, dass in wenigen Stunden alle Wände und Decken "gegossen" sind und man so in kurzer Zeit einen Rohbau fertigstellen kann.

  • Wäre mal interessant zu wissen welcher Spezialbeton da verwendet wird. Gerade bei den Trockenzeiten und der Belastbarkeit nach X Stunden/Tagen/Wochen. Die erste Betondeckenlage hat ja Einiges an Gewicht. Da muss bei mehrgeschossigen Bauten dann immer eine Pause pro Stockwerk eingelegt werden bis das Wurstkonglomerat seine Belastungsstärke nach Aushärtung erreicht hat. Und die Decken kommen dann vermutlich als Fertigteil und müssen ganz normal geschüttet werden vom Mischer mit Pumpe hoch. Die Druckvariante mag sich (noch) für stylisch-gewellte Hippster-Toilettenhäuser an Autobahnen oder bei Lagergebäuden gehen. Und wenn ich nicht gerade im Weichformen-Feng-Shui-Stil bauen will dann bin ich mit vorgefertigten Komponenten im Fertigbau in denen schon die Kabel- und Rohrwege integriert sind besser bedient.


    Naja, vielleicht wird das wie bei den 3D-Druckern im Heimbereich das die Wurststärke sich mit der Entwicklung der Technik verbessert.


    Aber wie sagte der gute Herr Ford seinerzeit: "Autos kaufen keine Autos". Und das wird auch unser Problem werden, sei es mit KI oder immer weiter voranschreitender Automatisierung. Es werden zu viele Menschen "überflüssig".

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich könnte mir gut vorstellen, dass man das so weiterentwickelt, dass in wenigen Stunden alle Wände und Decken "gegossen" sind und man so in kurzer Zeit einen Rohbau fertigstellen kann.

    Viel Spacß gerade bei der Deckenschüttung. Dann hast du den selbst am Gebäude hochkletternden Roboter der die dann die Stützsteifen stellt wobei parallel die Decken-Schalelemente vom automatischen Kran von selbstfahrenden LKW entladen wurden und zentimetergenau mittels Sauggeschirr in Position gehoben wurden, den Eisenflechter-Robotter der die Moniereisen und -matten einbaut. Der selbstfahrende Betonmischer liefert dann die Mischung an den Drucker-Roboter. Dieser schüttet die Decke und der Vibrationsnadel-Roboter der mittels Beton-Radar durch die Pampe fährt ohne an den Moniereisen hängen zu bleiben sorgt für die richtige Verdichtung. Da bleiben dann auch nirgendwo kleine Öffnungen in der Schalkonstruktion nach Unten, macht ja Alles Kollege Roboter.


    hast du mal gesehen wie dir die Betonpampe nach unten Abrauscht auch wenn da nur kleine Öffnungen sind beim Schütten. Das ist eine ganz furchbare Sauerei.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ein weiteres Beispiel.


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