Lichtschacht gegen Starkregen/aufsteigendes Wasser sichern

  • Ich möchte meine Unterkunft gegen extreme Wetterereignisse absichern.


    Hier: Lichtschacht

    Es sind normale Kunststoffschächte verbaut. Nach unten offen mit einer Vertikaldrainage. Deren Anschluss an den Lichtschacht ist nicht dicht, es liegt Erdreich und Dreck daneben.


    IMG_9850.jpg


    Nach unten endet die Vertikaldrainage wahrscheinlich an der Ringdrainage, an der wiederum eine Hebeanlage hängt. Ob die bei Extremwetter aber alles wegpumpen kann, weiß man nicht.


    Mein Ziel: Schacht gegen von oben einlaufendes Wasser und Wasser von unten absichern


    Idee Absicherung von oben: Dammbalken (separates Thema wird erstellt)


    Idee Absicherung von unten: in jeden Schacht möchte ich eine Tauchpumpe setzen.


    Jetzt bin ich mir unsicher, wie ich mit dem Ablauf nach unten verfahren soll.

    Mit z.B. Beton verschließen? Oder nur den Anschluss der Drainage an den Schacht sauber verschließen? Wasser könnte in jedem Fall noch in den Schacht gedrückt werden. Dafür hätte ich ja die Pumpe. Stelle ich die Pumpe jetzt einfach so in den Schacht, wird sie Erdreich und Dreck mit ansaugen und die Gefahr der Verstopfung besteht.


    Wie würdet ihr das lösen? Erfahrungen ? Ideen?


    Gruß

    Witness

  • 1. um Lichtschacht Aluprofile setzen zum Einschub der (vermutlich) Alu-Dammbalken. Ich vermute du wirst nur eine Dammbalkenlage setzen mit irgendwas zwischen 20cm und 40cm Höhe, sonst hast du eh ganz andere Eindringmöglichkeiten wie Haustür oder Garage (falls verbunden mit Haus) etc.


    2. oben auf Aluprofil Glas- oder Acrylglasplatte mit Schnellverschuss setzen, diese dauerhaft installiert als Schutz vor Schmutzeinfall. Wenn kein Schnellverschluss dann innenliegend bei den Alustützen dauerhaft befestigen und zwar so dass du die Dammprofile jederzeit Einschieben kannst


    3. Innenliegend bei den stehenden Aluprofilen dauerhaft im Rahmen montiertes Insektengitter montieren. Mit der Konstruktion hast du keinen relevanten Schmutzeintrag von Blättern etc. mehr. Normaler Regen kommt dann auch kaum mehr in den Schacht.


    zur Pumpenfrage: hat das Grundstück Gefälle oder ist das quasi planeben?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Baerti: danke für deinen Beitrag:)


    Die Lichtschächte kann ich von oben nicht wie von dir vorgeschlagen sichern. Die Lichtschächte sind begehbar und befinden sich vor Türen. Allerdings befinden sie sich unter dem Terassendach und die vorstehenden Hauswände links und rechts bieten es an, dort bei Bedarf einen Dammbalken einzuschieben (anstatt wie in deiner Idee den Lichtschacht nach oben zu erhöhen). Der Dammbalken muss nur ca. 10 cm hoch sein. Dann kann das Wasser andere Wege gehen und über eine Rasenfläche in tiefere Bereiche fließen. Wenn es am Dammbalken darüber steigt, wird rundherum alles so überflutet sein, dass ich wahrscheinlich nur noch im Keller abpumpen kann.

    An Gefälle habe ich rund 15cm auf 10 Meter von der Rückseite des Hauses zur Haustür. Zur Straßenseite hin besteht etwas weiteres Gefälle. Das Wasser läuft bisher auch von der Terrasse um das Haus herum nach vorn zur Straße. Dort ist ein großer „geplanter“ Überflutungsbereich. Sollte es zu stark regnen und das Wasser nicht schnell genug von der Terrasse nach vorn weg können, soll der Dammbalken die Lichtschächte schützen, bis das Wasser eben über den Rasen weg kann.

    Die Pumpen im Lichtschacht sollen halt etwas Zeit verschaffen, wenn doch Wasser über den Balken schwappt, bzw aufsteigendes Wasser abpumpen und in den Bereich hinter dem Dammbalken leiten.

    Was würdest du mit der Vertikaldrainage im Lichtschacht machen?

    Gruß

    Witness

  • Sollte es zu stark regnen und das Wasser nicht schnell genug von der Terrasse nach vorn weg können, soll der Dammbalken die Lichtschächte schützen, bis das Wasser eben über den Rasen weg kann.

    ... oder auch noch von dort kommt?

    Ich würde auf jeden Fall rein passive Konstruktionen vorsehen, also gegen aufsteigendes Wasser Lichtschachtboden etwas ausheben und zubetonieren. Denn wenn gerade keiner da ist bei einer Wetterlage, nützt es sonst nichts. Das muss nicht 100.0% dicht sein, bei Starkregen ob der Schadenschwelle ist sowieso alles nass. Selten benutzte Pumpen haben einen Hang dazu, zu streiken, wenn sie nötig wären.

    Entsprechend den Schachtrand dauerhaft erhöhen oder mit begehbarem Glas verschliessen wenn das nicht geht.

    Bei Starkregen kommt nicht nur Wasser, sondern auch noch Laub, Dreck und so weiter, also nicht zu kleinlich mit der Überhöhung sein.


    "Nach unten endet die Vertikaldrainage wahrscheinlich an der Ringdrainage, an der wiederum eine Hebeanlage hängt. Ob die bei Extremwetter aber alles wegpumpen kann, weiß man nicht."

    Dann geh mal davon aus, dass sie es nicht kann. Es kann auch sein, dass das Wasser nicht abgepumpt wird, weil das Rohr des Abflusses ebenfalls voll ist.

    Wenn von oben kein Wasser in den Lichtschacht kann, braucht der auch keinen Ablauf und das Problem ist sicherer keins mehr, als wenn man sich auf Pumen und dergleichen verlassen muss.

  • Pumpen würde ich wie jp sagt komplett weglassen.


    Wenn ich deine Beschreibung richtig verstehe würde ich ggf. vor der Terrasse (Fliesen oder Waschbetonplatten?) und auch vor den Lichtschächten Entwässerungsrinnen setzen. Schau dir mal die UD Pro oder die Aco Slimline an, die sehen halbwegs hübsch aus. Kannst ja von einer Längs-Rinne vor den Schächten auch mit Entwässerungsrinne dann an den Seiten der Terrasse zu einer Rinne vor der Terrasse leiten und von dort rechts und links am Haus vorbei das Wasser mit verbuddeltem Rohr in Sickerboxen oder Sickertunnel. Firma Graf stellt ganz gute Produkte her, andere aber auch.


    In die Lichtschächte Rückstauverschlüsse einsetzen. Da wo jetzt der direkte Übergang in das Drainsystem ist.


    Ich meine die Dinger hier:


    Rückstauverschlüsse


    1 x im Jahr den ganzen Kram dann reinigen und du solltest gegen das Wasser halbwegs sicher sein.


    Materialien sind nicht exorbitant teuer, ist nur ne Scheiss-Buddelei für die Sickertunnel.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • PS: Dachentwässerung der Terrasse auch in die Sickertunnel abführen und ggf. den Aushub der Tunnel im rückwärtigen Garten nutzen ganz leicht (!) nur 5-6cm hoch einen kaum merklichen Keil ausführen (grossflächig wegen Rasenmäher das der dir den nicht abhobelt) der dir Wasser zu den Hausseiten ableitet.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Vielen Dank für eure Anregungen. Druckwasserdichte Fenster wären wohl das Beste da ich auch lüften könnte etc. Da ich aber mehr als ein Stück benötige, kommt da eine ganz schöne Summe zusammen.

    Ich bin mir derzeit nicht sicher, wie ich die Sache angehe und sammeln noch Ideen.

    Gruß

    Witness

  • Mir ist schon öfter der Keller abgesoffen weil die Hausdrainage bei Starkregen überlastet war, das Wasser hat sich dann von unten durch die Lichtschächte gedrückt, kam dann durch die Fenster in den Keller.

    Ich habe mir dann so Vorsatzkästen gebaut die von innen vor die Fenster geschraubt wurden. Bei Starkregen lief es in die Kästen, die haben einen Bodenablauf und sind an die Abwasserleitung angeschlossen.

    Letzendlich haben wir am Haus die Lichtschächte gegen Betonlichtschächte ausgetauscht und die Drainage erneuert. Die Kästen habe ich hängen lassen - letztes Jahr war die Dachrinne verstopft, bei Starkregen lief sie über - direkt in meinen Lichtschacht. Gut das die Kästen noch hingen.

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...