Flucht übers Wasser


  • Sehr gewagt. Über dei Schwimmfähigkeit habe ich noch nicht weiter nachgedacht, könnte aber gehen. Was mich die Sache etwas utopisch aussehen lässt ist beispielsweise die enorme Masse, allein der Beton dürfte so etwa 700+ Tonnen wiegen, die Bewährung nicht mitgerechnet. Keine Ahnung was die Erstellung einer Bewährung plus Material kostet, aber allein der der Betong dürfte das Buget mit etwa 70000€ plus Mwst. belasten.
    Die Solaranlage für die angestrebte Leistung braucht etwa 800-1000qm Fläche, du hast etwa die Hälfte. Gegen die Kosten für die angestrebte Solarleistung, immerhin gut und gerne 250000€ (die normale Hausausführung, keinen Schimmer was ne druckfeste Variante kostet) sind die 10000€ für die Windkraftanlage Peanuts.
    Wie willst du die enormen Energiemengen für 3 Monate speichern? Das Aufladen dürfte auch ne Menge Zeit beanspruchen.
    Wo soll das Teil gebaut werden? Bei dir zu Hause? Und dann zum Meer rollen?
    Nette Idee, aber meiner Meinung nach etwas zu viel Jules Verne und "2012".

  • FUxx ! HEILIGE SCHxxxx ! JA LECK MICH DOCH AM ARxxx!:crying_face::crying_face::crying_face:


    Ok, um auf Dein Angebot zurück zu kommen:
    Ich akzeptiere sämtliche Bedingungen!

  • Hallo Drudenfuss


    1980 m3 Stahlbeton = 4800 Tonnen


    Verbaute m3 Totalkosten CHF 1'000'000.--, Arbeiter und Schalungen nicht gerechnet.


    2x300m2 Dünnfilmsolarfolie. Eingerollt in drucksicherem Behälter. (Bervor jetzt eine Frage kommt, nur soviel: Bevor militärische Technologie zivil erhältlich ist, dauert es in der Regel 10-20 Jahre.) Mann hab ich ein Glück...


    Massive Li-Ionen Batteriebänke 10 MWh Kapazität. Restbestände aus zweitem Projekt.


    Aufladezeit: Hast du Stress?


    Bauplatz: Da bietet sich doch ein Trockendock geradezu an. Nach Fertigstellung einfach fluten und schon schwimmst du los.


    Was hast du gegen Jules Verne? Alles was der geschrieben hat, ist doch inzwischen Realität geworden. Aus "Science Fiction"wird sehr schnell "Science Fact".


    Liebe Grüsse


    Neptunsubmarines


  • Hallo Neptunsubmarines,


    und da habe ich mir bisher eingebildet, ganz gut zu verdienen .... :staunen:


    ... aber 1 Mio CHF ist ein wenig ausserhalb meiner finanziellen Reichweite.


    Was mich bei der Kalkulation nur gewundert hat: Bei Elektroautos werden Li-Ion-Batterien derzeit mit etwa 400€/kWh gehandelt. Macht bei 10 MWh 4 Megaeuro oder knapp 5 Megafranken.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Waldschrat


    Die CHF 1'000'000.-- waren nur für den Rohbau aus Beton gedacht. Die ganze Anlage kostet CHF 5'000'000.--.


    Bei Batterien gibts Mengenrabatt. :winking_face:


    Liebe Grüsse


    Neptunsubmarines

  • Entschuldigt:


    GENAU DAS MEINTE ICH NICHT!!!!!!!


    Ich hätte da auch noch ein Projekt für eine Rakete plus Selbstversorgender Orbitalstation. Schlappe 10 Milliarden. Wegen solcher lächerlichen Summen manchen wir uns doch hier nicht in die Hosen.


    Seid mal ehrlich: Finger hoch mal alle, die 50´000 oder 100´000 Euro ausgeben können?


    Kommen wir deshalb mal herunter von Millionärsträumen und arrangieren uns mit der Realität.


    Es wird die meisten wohl überraschen, aber es hat schon Leute gegeben, die mit Yachten um die Welt gesegelt sind, die sogar kleiner waren als die englisch-königliche Yacht Britannia.


    Das wird die meisten User hier, die diskutieren, ob ein Boot, das sich weiter als 10 Meter vom Ufer entfernen kann ohne zu sinken nun mindestens 99 oder 100 Meter lang sein muss, wohl total überraschen.


    Ihr werdet schockiert sein, aber Leute, die den Atlantik mit Kajaks überquert haben sind inzwischen so viele, dass sie einen eigenen Club haben.


    Sicher haben kleinere Boote einige Nachteile, aber sie haben den alles entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu Träumen schwimmen sie.


    Denn das einzige, womit noch nie jemand einen Ozean überquert hat, sind Pläne. Mit Pläne schmieden, was man machen wird, wenn man endlich im Lotto gewinnt, kommt man keinen Meter weit. Nicht mal ´nen halben.


    Neben der tatsächlichen Möglichkeit sie auch zu finanzieren, haben kleinere Yachten zum Beispiel der Vorteil, dass sie erstaunlich schwer auszumachen sind.


    Wer Bedenken über die Seetüchtigweit kleinerer Boote hat, der sollte immer bedenken, dass Wasser auf ein Boot nach dem Prinzip von Hammer und Amboß wirkt. Kleinere Boote sind relativ stabiler wegen dem günstigeren Verhältnis zwischen Masseträgheit und Materialfestigkeit.


    Ebenso, wie der Käfer auf dem 10 Stock unbeschadet zu Boden fällt, der größere Mensch sich dabei aber alle Knochen bricht


    Die tatsächliche Schwäche kleiner Boote ist ihre bessere Anpassung an die See. Sie bieten der Zerstörungskraft der Wellen weniger Widerstand, weil sie sich rascher anpassen. Das bedeutet aber natürlich auch heftigere Bewegungen, was für die Besatzung sehr ermüdend werden und sich auf ihre geistige und körperliche Vitalität auswirken kann.


    Zudem benötigt man eine Mindestzuladung. Eine Boot kann etwa 25 bis 35 Prozent seines Konstruktionsgewicht (Leergewicht mit allen Gegenständen für einen Küstentörn und halb gefüllten Tanks) vertragen. Jedes Besatzungsmitglied benötig neben seinem eigenen Gewicht und einem Segelsack und etwa 4 Kilogramm Nahrung und Flüssigkeit pro Tag.


    Hier mal nur mal so einige Beispiel wo die echten Grenzen liegen, entsprechende körperliche und mentale Fitness vorausgesetzt:


    Der Deutsche Kapitän Rohmer überquerte Anfang des 20. Jahrhunderts den Atlantik als erster mit einem Faltboot, also einem Kajak mit gummibespanntem Rahmen.


    Der Deutsch-Balte Fred Rebell kaufte sich in dem 1930er Jahren in Sydney eine alte, offene Jolle, bastelte sich aus einem Sägeblatt einen Sextanten, kopierte sich „Seekarten“ aus Atlanten in öffentlichen Bibliotheken und segelt damit längs und quer über den größten Ozean der Welt nach San Franzisko.


    Hans Zitt baute sich in den 1930er Jahren ein Boot und segelte damit nach Indien. Mangels jeglicher Finanzen konnte er sich als „Bauanleitung“ lediglich ein Kinderbüchlein leisten. Im Stil von „Petzi und seine Freunde“.


    Der Argentinier Vito Dumas segelte mit einer nur 9 Meter langen Yacht Anfang der 1940er auf der gefährlichen Südroute um die Kaps um die Welt.


    Der Schweizer Globetrotter Michael Mermod schnorrte sich in Peru ein kleines Fischerboot nebst Minimalausrüstung zusammen und segelte damit um die Welt.


    Der Deutsche Walter König bastelte sich aus einem zerbrochenen Rettungsboot von Hamburger Hafenmüll eine „Yacht“ und segelte damit um die Welt. Über die Landenge von Panama musste er sein Boot per Bahn transportieren, da es nach Ansicht der Kanalbehörde nicht seetüchtig genug für den Kanal war.


    Hannes Lindemann überquerte den Atlantik ein Mal mit einem Eingeboreneneinbaum und ein zweites Mal mit einem Kajak.


    Die Schweizerin Iris Derrugs und ihr Skipper Acton Shane überquerten den Pazifik von Panama bis Australien auf einem 5-Meter Bötchen.


    Der Amerikaner Gerhard Spiess überquerte den Altantik und den Pazifik in einem genau 10 Fuß, also 3,05 Meter langen Boot.


    Gudrun Calligaro segelte mit einer alten, gerade 9 1/4 Meter langen Kunststoffyacht auf der gefährlichen Südroute um die Welt.


    Der Australier Serge Testa segelt mit einem 3,6 Meter lange Boot um die Welt.


    Rüdiger Nehberg überquerte den Atlantik auf einem Tretboot.


    Hans Habeck segelte vor 10 Jahren mit Frau und Sohn auf einer sechs Meter langen Yacht um die Welt


    Vergessen wir auch nicht all die vielen DDR-Bürger, die es trotz streng bewachter Strände mit minimalste Mitteln über die Ostsee geschafft haben.


    Allen diesen Leuten gemeinsam war, dass praktisch pleite waren. Trotzdem schafften sie es, während Zehntausende in schicken Protzyachten 30 Jahre um die Förde gondeln und ihr Leben lang nur davon träumen, was sie seines Tages Großes tun werden.


    Es gibt kaum ungeeignete Boote, aber jede Menge ungeeignete Skipper.


    Besser man überlegt sich, wie man sein altes Folkboot im Ernstfall ausrüstet als die Ausrüstung einer 12-Meter-Yacht zu planen, die nicht existiert.


    Eine geringe Reserve eingerechnet, benötigt ein Paar im Ernstfall für eine Ozeanüberquerung ein Boot von etwa 6 Meter Minimum, ein Ehepaar mit zwei kleinen bis halbwüchsigen Kindern 8 Meter. Die optimale Länger liegt meistens bei etwa 9 Metern, über zehn Metern beginnen sich die Vorteile umzukehren. Da Boote dreidimensionale Körper sind ist ein 10 Meter langes Boot bereits fast doppelt so groß wie ein 8 Meter langes. Die Unterhaltskosten sind dagegen schon drei bis vier mal so hoch, was dann, wenn man kein geregeltes Einkommen mehr hat, zur alles beherrschenden Existenzfrage wird.


    Seit Jahrzehnten werden Boote jedes Jahr größer, so wie auch die PS-Zahlen von Autos steigen. Das wird nicht der Notwendigkeit geschuldet, sondern dem Prestige.


    Es gibt bekanntlich Spinner, die fahren einen geleasten 500er Mercedes und tragen teure Klamotten, hausen dafür aber in einem Loch und mampfen jeden Tag Müesli.


    Die meisten Segler auf den Weltmeeren saufen nicht wegen einem Leck im Rumpf, sondern einem Loch in der Brieftasche ab.


    Unter dem Strich dürfte man mit einer bestens gepflegten 9-Meter-Yacht deutlich besser bedient sein als mit einem 15-Meter langen Seelenverkäufern, den man nicht instandhalten kann, weil man ihn sich vernünftig gerechnet eben gar nicht leisten kann.


    Epoxidharz und Glasmatten erlauben es heute selbst Wracks mit einem vertretbaren Aufwand an Zeit und Geld wieder in seetüchtige Boote zu verwandeln. Einen Selbstbau sollte man sich aber gut überlegen. Der Bau eines Bootes ist sehr viel schwieriger als der Bau eines Hauses. Boote sind dreidimensionale Körper, die in allen Ausdehnungen gekrümmt sind. Es gibt keine geraden Wände oder Böden, keine Senkrechten, waagerechte und rechte Winkel.


    Grüße

  • Hallo Conan,


    ich behalte mir mal meine eigene Meinung zu dem oben vorgestellten Konzept vor, aber:


    Der Grundansatz Diskussion ist es, für eine gewisse Zeit auf dem Meer auszuhalten, bis man sich wieder an Land "trauen" kann . Es geht nicht darum unter allen gerade so erträglichen Mühen eine bestimmte Strecke übers offene Wasser zurückzulegen.


    Dabei muss man auch berücksichtigen, dass vielleicht nicht nur durchgestählte Menschen beteiligt sind und dass der Zeitpunkt des Auslaufens nicht frei nach Wetter und Vorbereitung gewählt werden kann.

  • Ich buddel den Tröht noch mal aus. was ist denn aus dem Projektanten geworden? Von der Messe direkt in die Gummizelle? Oder einfach im Moment ein zu geringer THC-Gehalt in den Keksen?