Hallo Jürgen,
Nüsse länger einzulagern ist problematisch, da die enthaltenen Fette ranzig werden.
Diesen Prozess zu unterbinden, ist meiner Kenntnis nach mit "Hausmitteln" kaum möglich.
Bei Walnüssen schafft man es, sofern man sie in der Schale lässt, dunkel und kühl lagert, ca. ein Jahr genießbar zu halten. Darüber hinaus schmecken sie nicht mehr gut.
Auch im Supermarkt gekaufte Nüsse, welche in Schutzatmosphäre verpackt wurden (wenn ich mich nicht täusche) schmecken bei deutlichem Überschreiten des MHDs (länger als ein halbes Jahr) ranzig.
Gruss,
Fairlane
Hallo Jürgen,
die beste Haltbarmachung ist wahrscheinlich, die Dinger selbst anzupflanzen, jeden Herbst neu zu ernten und wie von der Natur vorgesehen, als Fettspeicher über einen Winter zu sehen. Bei Nüssen kommt man m.E. um das Pflanzen nicht herum. Gute Haselnusssträucher gibt es in der Baumschule für 10-14 Euro (Befruchtungsverhältnisse beachten, ggf, eine weniger einträgliche aber billige Wildhasel zupflanzen). Walnüsse nimmt man generell veredelt, wenn man nicht Jahrhunderte an einem Ort bleiben will, da diese Sorten (z.B. Esterhazy, Geisenheimer Klon, Seifertsdorfer Runde... unschlagbarer Preis hier: http://www.pflanzenhof-online.…e-70-100-cm-hoch::89.html sind im Container, ganzj. lieferbar) da diese Pflanzen früher tragen.
Mandeln wachsen unter unseren klimat. Bedingungen, fruchten aber nicht gerne- kann man versuchen. Sonnenblumenkerne sind eine tolle Sache, hübsch anzusehen und in Nicht-Ermnstfall Zeiten auch nett als Vogelfutter. Zur Ölgewinnung aber besser die schwarzen Kerne nehmen.
Bei allen Nusspflanzen ist zu beachten, das von der Anpflanzung bis zur ersten Ernte einige Jahre vergehen können. Deshalb in der Baumschule gezielt nach älteren Exemplaren suchen (groß, buschig) die tragen Jahre früher.
Walnusssämlinge brauchen auch gerne mal 15 Jahre bis zur ersten Nuss, aber an der Veredelung Esterhazy, die ich hab, war sogar schon eine Nuss dran als sie geschickt wurde 
(Okay, damit komme ich auch noch nicht über den Winter...)
Ich habe im April noch Nüsslein von einer Korkenzieherhasel gefunden, draussen auf dem Boden- schmeckten tadellos. Überhaupt keimen etliche Haselnüsse erst im zweiten Jahr- vielleicht ist das Erdlager der beste Aufbewahrungsort? Was keimt, ist nicht ranzig- vielleicht haben die Eichhörnchen die beste Methode gefunden.
LG Luka
In der Tat haben die Eichhörnchen den besten Weg gefunden. Als Mensch kann man den noch verfeinern, wenn man seine Nüsse vor anderen Tieren (zB Mäuse) schützen will.
Man nehme eine ausgebaute Waschmaschinentrommel (Toplader), füllt sie mit den Nüssen, schließt den Deckel, packt das in die Erde und deckt mit Erde zu.
Der Lagerort sollte nicht in einer Senke liegen, logisch. Wenn man nicht erst im Frühjahr wieder Zugang dazu haben will, sollte man lockeres Material (trockenes Laub) obenauf füllen und mit einem ausreichend großen Brett "befestigen".
Vorteil: die Nüsse liegen kühl und luftig und man spart sich das Aufstellen dieser grauenhaften Tierfallen.
Im Frühjahr keimen die Nüsse natürlich und werden dann ungenießbar. Je länger der Keimling, umso schlimmer der Geschmack. Also langsam an frisch gekeimte Nüsse herangehen, sonst hat man schnell bis zu zwei Tage ein sehr unangenehmes Gefühl in Mund und Hals.
Eine längere chemiefreie Lagermethode ist mir persönlich nicht bekannt.
