es keine Schule gibt, oder Bildungsstandort Fluchtburg

  • Guten Tag,


    In diesem Falle bliebe ja nur die Kinder irgendwie selbst zu unterrichten.


    Hierfür würde ich gerne preppen.
    Habt ihr Erfahrungen mit homeschooling, Tipps, Literaturempfehlungen...?


    Gruß
    O.Bey

  • Hallo,


    die Frage hab ich mir auch schon gestellt. Ich hab dann nach guten Büchern gesucht, die es sowohl in Papierform, als auch als PDF gibt. Bislang bin ich vor allem für die Sekundarstufe fündig geworden:


    http://%22http//www.amazon.de/…4%22?tag=httpswwwaustr-21


    http://%22http//www.amazon.de/…5%22?tag=httpswwwaustr-21


    http://%22http//www.amazon.de/…F%22&tag=httpswwwaustr-21


    http://%22http//www.amazon.de/…F%22&tag=httpswwwaustr-21


    http://%22http//www.amazon.de/…8%22?tag=httpswwwaustr-21


    http://%22http//www.amazon.de/…D%22&tag=httpswwwaustr-21


    http://%22http//www.amazon.de/…0%22?tag=httpswwwaustr-21


    usw.


    Für die lieben Kleinen wird man mit den Suchbegriffen "http://%22http//www.amazon.de/…fe+1&tag=httpswwwaustr-21" fündig.


    Lesen, schreiben und die Grundrechenarten sollten sich auch ohne perfektes didaktisches Material vermitteln lassen. Dabei ist vor allem wichtig: Geduld, üben-üben-üben und Spass an der Materie vermitteln.


    Andererseits gilt natürlich auch: Schulbücher dürften zu den flächenmässig am meisten verbreiteten Gegenständen zählen: fast jeder Haushalt, jede Schule hat sowas. Wenn es einen - je nach Szenario - nicht gerade für Jahre auf eine einsame Insel oder in die Tiefen einer Alpenfestung verschlägt, sollte man bei fast jeder Art von Krise an Schulbücher herankommen.


    Bei mir ist das mit den Schulbüchern als PDF eher so ne fixe Idee, die sind Bestandteil meiner "digitalen Bibliothek des Wissens". Es hat was absolut faszinierendes, ne komplette Bibliothek auf wenigen fingernagelgrossen Speicherchips verfügbar haben zu können (btw: der frei downloadbare Dump des deutschsprachigen Wikipedia ist z.Zt. gerade mal 2 GB gross...).


    Grüsse


    Tom

  • Hallo O.bey,


    ich denke das Wesentliche ist die entsprechenden Bücher zu haben.


    Ich denke wenn man einige hundert Euro investiert( wird wohl eher vierstellig), sollte man alle Standardwerke von Grundschule bis zum Abitur kaufen können.
    je nach dem für wieviele Kinder du preppen willst, braucht man dann natürlich 2-3 Exemplare von jedem.


    Über die pädagogischen Fähigkeiten die du zum Homeschooling benötigst, würde ich mir keine Sorgen machen. Die Tatsache das Du vielleicht 2-3 Schüler hast und damit natürlich viel mehr auf die einzelnen eingehen kannst, gleicht die fehlende pädagogische Ausbildung imho aus.


    (Wobei wenn ich mir so den Durchschnittsleherer anschaue, ich mich frage was das für eine pädagogische Ausbildung sein soll)


    Viel mehr werden Dinge wie Papier, Stifte, Taschenrechener, Ordner etc. zum Problem. Überleg dir mal wieviel Papier du in deinem Schulleben verbraucht hast.




    Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster:


    Wenn du heute selbst als Laie deine Kinder (so lange es nicht 20 sind) 5h am Tag selbst unterrichtest, werden diese jedem "normalen" Schüler überlegen sein.
    Das Lerntempo ist wesentlich höher und man hat die Flexibilität auf jedes Kind bzw. spezielle Situationen einzugehen.


    ABER: Bedenke (falls du kein Universalgenie bist, so wie ich:Cool:), das du für jede Unterrichtsstunde mind. 30 Min Vorbereitung brauchst. Frag mal nen Lehrer in den ersten Jahren. Der wird dir was erzählen.


    Die große Frage die sich dir sehr schnell stellen wird ist: pdfs vs. Buch


    Auf einem ebook Reader kannst du eine ganze Bibliothek unterbingen und diese beliebig replizieren. Wenn er runterfällt war es das allerdings.


    Hier zählt wieder die Glaubensfrage: Technik ja oder nein. Musst du dir selbst beantworten.



    Für kostengünstige Bücher würde ich mal bei den Schulen anrufe. Die schmeißen die älteren Exemplare nämlich weg.


    So...es hat geklingelt..erst mal Pause:Gut:

  • Gut wäre es, einen Lehrplan zu haben. Dann hat man einen guten Ratgeber, welches Thema wann an der Reihe ist und kann den Untericht passend gestalten.

    Dabei ist es nicht wichtig, welchen lehrplan man nutzt, aber es hilft die Themen in einer didaktisch wertvollen Weise abzuarbeiten.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Ich selbst halte Homeschooling prinzipiell für eine sehr gute Idee.


    Im Fall einer Krise, möglicherweise sogar eines gesellschaftlichen Zusammenbruchs, ist es wichtig, Kindern Dinge wie lesen, schreiben und Mathematik (speziell die Grundrechenarten) beizubringen.


    Ich würd einfach für genug Bleistifte, Radiergummis, Lineal, Geodreick, Farbstifte, Taschenrechner etc. sorgen. Dann natürlich noch DIN A4 Blöcke (kariert, liniert). Was die Bücher betrifft, würd ich einfach mal bei den Schulen anfragen. (siehe omawas Post)


    Ich selbst halte Homeschooling, egal ob jetzt in einer Krise oder als Normalzustand, für weitaus effektiver als in einer normalen Schule zu lernen. Die Gründe sind die höhere Flexibilität und ein höheres Lerntempo. Ausserdem müssen die Kinder keine Angst vor Mobbing oder Kriminalität haben.


    Grüsse Vengard

  • Hallo!


    Super Links und Empfehlungen, vielen Dank!


    @Tom
    Um Deine Bibliothek des Wissens beneide ich Dich sowieso.
    Ich denke Wissen ist sowieso unbezahlbar und im Krisenfall ...!
    Ich würde mir auch sehr gerne so eine Bibliothek aufbauen egal ob Buch oder Pdf. Da würde mich interessieren nach welcher Art von Wissen Du warum wo und wie suchst. Ist aber ein anders Thema.


    Du hast recht, Schulbücher dürfte es reichlich geben. Aber ich will mich lieber jetzt darum bemühen als mich später auf die Suche machen zu müssen. Ausserdem sind sie heute "wertlos", könnten aber dann ihren wahren Wert entfalten.


    @Omawa
    Ich hab zwar mehrere Schratzen, da die aber nicht gleich alt sind langt mir von jedem eins. (Ich mein die Bücher)
    Stifte, Papier, Taschenrechner... Sehr gute Bemerkung! Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht!
    Universalgenie bin ich natürlich auch, ist aber in dem Fall egal, den Unterricht soll meine Frau bestreiten und ob sie sich eine Stunde vorbereiten muß ist mir Wurscht!


    Eigentlich steh ich auf Bücher ( bin nur 1,96 m groß und dank Bücher komm ich auch an Höheres), allerdings so ein paar Speicherchips könnte man sich ja daneben legen. Auch im Fall der Flucht sind die schneller im Notrucksack als die Bücher.
    Da man aber schlecht für beides Geld ausgeben kann, kann die Lösung nur sein Tom mit Hilfe von Betteln und Androhung roher Gewalt dazu zu bewegen seine Dateien zum Dowload bereit zu stellen.
    Der Tip mit der Schule ist auch super!


    Harmlos
    Gute Idee!


    @Vengard
    Mobbing und Kriminalität? Gerade in diesen beiden Hauptfächern werden die Kinder doch mal wirklich auf das wahre Leben vorbereitet.


    Gruß
    O.Bey

  • Also wenn man schon schulisch für Kinder Preppen will würde ich Schiefertafeln und Kreide empfehlen, ich mein die Kleinen Schiefertafeln, gerade zum Üben für die Kleinen sinnvoll, weil nicht so viel Papier verschwendet wird, das ggf. schwer nachzukaufen ist....


    Ansonsten würde ich die Übungsheftchen von Duden empfehlen, gibt es für jedes Alter und jede Klassenstufe, sind ordentlich aufgebaut und günstiger als Schulbücher kaufen, mal davon abgesehen das viele Schulbücher auch eher ähm nicht so dolle sind, zunmindest in den oberen jahrgangsstufen...


    Man sollte sich genau überlegen was wichtig ist und was man den Kindern beibringen soll und auch kann... GGF sollte man jemanden einplanen der evtl Fächer übernehmen kann die man selbst nicht wirklich beherrscht... Gerade Biologie Physik und Chemie sind schwer aber im Fall der Fälle sehr gute und Hilfreiche Fächer... aber selbstverständlich kann ein jeder auch mit seinen Kindern mitlernen :winking_face:

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Zitat von omawa;72103


    (Wobei wenn ich mir so den Durchschnittsleherer anschaue, ich mich frage was das für eine pädagogische Ausbildung sein soll)


    Jeder Lehrer kann sein Handeln pädagogisch Begründen. Ob die Theorie dann der Praxis gerecht wird ist eine andere Frage :winking_face:


    Schiefertafeln und Kreide sind wie gesagt das A und O. Wenn die Elektronik ausfällt, nützen die CD-Roms und Ebook Reader alle nichts.


    Die Lehrpläne für die jeweiligen Fächer kann man auch über das Internet beziehen, um einen einigermaßen sinnvollen Ablauf zu haben.


    Allerdings würde ich in der Krisenzeit den Nachwuchs jetzt nicht unbedingt in Mathematik etc. fördern.


    Sinnvoller ist im Jugendbereich eher eine Art Preparedness Basic Ausbildung mit praxisbezogener Theorie und Spezialisierung auf bestimmte Fähigkeiten.


    Das setzt natürlich Kenntnisse in Mathematik, Chemie, Biologie, Sport etc. voraus.

  • Nur kurz:


    http://www.netzwerk-bildungsfreiheit.de/


    Ich bin Home bzw. UNschoolingbefürworterin und halte von dem deutsche Schulgebäudeaufenthaltszwang nichts.
    Was du auf jeden Falls brauchst, ist eine gut gefüllte Bibliothek. Auch den "Brockhaus" nicht vergessen. Den Kindern Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten beibringen *. Ab und zu das Interesse in die richtige Richtung stubsen. Alles andere "ergibt sich".


    *Bzw: Es ihnen ermöglichen, sich diese Dinge selbst anzueignen. Ich habe neulich zu meinem grossen Erstaunen festgestellt, dass unser fast 4jähriger Sohn schon lesen kann. Nicht so flüssig, wie wir es können aber wenn er sich anstrengt, dann kann er Wörter entziffern. Wir haben ihn das nicht gezielt beigebracht, wir haben ihm nur seine Fragen benatwortet, was welches Symbol (Buchstabe) bedeutet. Lasst die Kinder einfach machen. Alles andere "ergibt sich"

  • Hallo alle Schulbuchsucher,
    den Brockhaus oder das Pendant von Bertelsmann in beständigem Papier gibt es gebraucht nahezu unbenutzt bei Ebäh für 30Euro regelmäßig zu ersteigern plus 25-30Euro Fracht, da jeder Band 2Kilo wiegt. #


    Habe mir 2 Lexikotheken gekauft, eine für mich und eine für die Zwerge zum Lesen und Gucken.


    Schulbücher sind deutlich billiger zu haben, wenn man diese gebraucht kauft.


    Ich halte von pdf Datein nicht viel, da mir diese im Krisenfall sicher nicht zur Verfügung stehen werden. Kein Strom oder Rechner kaputt oder Feuchtigkeit oder Rechner geklaut ... , aber das soll jeder natürlich für sich entscheiden.


    Was ich einmal gelesen habe, ist abgespeichert und wenn das Buch zur Hand ist, dann ist eine Unterrichtsstunde nicht mehr weit entfernt. Pdf Dateinen werden zu oft ungelesen - für später, wenn mal Zeit ist - abgespeichert und bleiben ungelesen, meine Einschätzung.


    Wie sagte der Alte Fritz doch gleich? Bücher sind ein nicht geringer Teil des Glücks.


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Zitat von omawa;72103


    Auf einem ebook Reader kannst du eine ganze Bibliothek unterbingen und diese beliebig replizieren. Wenn er runterfällt war es das allerdings.


    Hier zählt wieder die Glaubensfrage: Technik ja oder nein. Musst du dir selbst beantworten.


    Der eBook Reader wäre auch meine Empfehlung. Die Biblithek in der Westentasche. Die Redundanzüberlegung ist berechtigt. Bei mir gegeben. Meine Frau hat sich so ein Ding gekauft und es überallhin mitgeschleppt, ich wurde gelb und grün vor Neid und hatte 6 Wochen später auch eins


    Ansonsten: Es kamen hier so viele sehr gute Zusammenstellungen von Lehrbüchern, dass ich dem nichts mehr hinzufügen kann. Mir kam beim Lesen nur ein anderer Gedanke. "train the Trainer" wenn ich Wissen vermitteln, will, dann ist das Lehrbuch ein Hilfsmittel, der Lehrer sollte Fragen jenseits des Lehrbuchwissens beantworten können.


    Ich habe mich also gefragt, welche Bände meiner Bibliothek ich in eine Notfallkiste werfen würde. Die Zusammenstellung erfolgt jetzt völlig spontan, aber ich glaube, meine Bücherdatenbank wird demnächst mal um ein Merkmal erweitert - im Notfall mitzunehmen. Ein bisschen war auch der Vater des Gedankens: Wie würde ich bei einem gesellschaftlichen Zusammenbruch nicht unmittelbar zum Überleben gebrauchtes zivilisatorisches Wissen in die nächste Generation retten.


    Physik:[INDENT]natürlich die Feynman Lectures on Physics (Vorlesungen über Physik, 3 Bände), der "must read", Komplexes von einem Nobelpreisträger genial einfach vermittelt


    wenn Unfälle mit ionisierender Strahlung ein mögliches Szenario wären und ich müsste über Verhalten in möglicherweise kontaminiertem Gelände unterrichten, hätte ich dabei


    Krieger; Strahlenphysik, Dosimetrie und Strahlenschutz (2 Bände)
    plus eine Tabelle mit Zerfallsmodi, Zerfallsenergien, Dosisleistungskonstanten, Halbwertszeiten relevanter Nuklide, zum Beispiel download vom Oak Ridge National Laboratory.
    [/INDENT]Mathematik:[INDENT]natürlich Bronstein; Taschenbuch der Mathematik
    [/INDENT]Chemie:[INDENT]natürlich der Römpp (Chemielexikon), der Jander-Blasis für die Anorganik, Vollhard et al; Organische Chemie und das zugehörige Arbeitsbuch für die Organik
    [/INDENT]Biologie:[INDENT]für die wissenschaftlichen Grundlagen:
    Mayr; Das ist Evolutiion
    Czihak et al; Biologie


    für die Praxis:
    diverse Pflanzen-, Pilz- und Tierbestimmungsbücher (BLV, Kosmos)
    Blase; Die Jägerprüfung
    Könemann; Die große Angel-Enzyklopädie
    [/INDENT]Maschinenbau, allgemeine Mechanik:[INDENT]Die Bibel natürlich: :) Dubbel; Handbuch des Maschinenbaus
    ergänzt um Tabellenbücher (oder pdf) mit Werkstoffdaten


    für Kfz- und Motorentechnik: Bosch (Herausgeber); Kraftfahrtechnisches Taschenbuch
    [/INDENT]Elektrotechnik, Hochfrequenztechnik:[INDENT]Für die E-Technik natürlich auch die Bibel: Tietze, Schenk; Halbleiterschaltungstechnik


    Für die HF-Technik


    entweder
    Zinke, Brunswig; Lehrbuch der Hochfrequenztechnik
    oder
    Meinke, Gundlach; Taschenbuch der Hhochfreqeunztechnik


    für den praktischen Antennenbau


    die Bibel: Rothammel; Das Antennenbuch
    oder
    ARLL (Herausgeber); The ARRL Antenna Book
    [/INDENT]Technik allgemein:[INDENT]Propyläen Technikgeschichte (5 Bände)
    [/INDENT][INDENT]Spätestens jetzt wird jeder zucken. Was will der sich, wenn's ums langfristige überleben geht, mit einem Geschichtsbuch über Uralttechnik abschleppen, die längst überholt ist? Eben deswegen. Nehmen wir mal an, ihr habt keine Batterien, keine Solarzellen, kein Stromaggregat, keine sonstige Stromquelle. Dann seid ihr in der Situation von Alessandro Volta. Er hatte all dies auch nicht. Aber er hat sich Batterien gebaut. Marconi hat Sender und Empfänger gebaut, ohne Halbleiter und sogar ohne Röhren. Wer die Grundlagen einfacher Glasbläserei beherrscht, so wie sie etwa im Chemielabor benötigt werden, kann Elektronenröhren selber fertigen. Das Lexikon beschreibt im Detail, wie. Diese und viele andere nette Anregungen zu "Primitivtechnik" stehen in einem guten Techniklexikon.
    [/INDENT][INDENT]
    und wo wir gleich dabei sind. Das Techniklexikon beschreibt primitive Metallverhüttungstechniken mit Hochöfen aus Lehm, nur wie finde ich das Erz?
    [/INDENT]Mineralogie:[INDENT]Der große BLV Steine- und Mineralienführer
    Schuster; Mineralbestimmung durch einfache chemische und physikalische Methoden


    [/INDENT]Navigation und Orientierung - Karte und Kompass, GPS, Astronomische Navigation[INDENT]Bowditch; The American Practical Navigator
    oder
    Maloney; Navigation and Piloting


    Beides Riesenschmöker, die jedes auch nur denkbare Navigationsverfahren bis ins kleinste Detail erläutern
    [/INDENT]Medizin:[INDENT]"Doktorbücher"
    Lieb; Midizinfibel für Fernreisen
    oder
    Lieb; Medizinisches Handbuch für Fernreisen
    oder
    Werner; Wo es keinen Arzt gibt


    Deutsches Rotes Kreuz; Erste Hilfe Handbuch


    Wer mag, kann noch ein Medizinlexikon wie den Pschyrembel oder das MSD Manual einpacken
    [/INDENT]Sprachen:[INDENT]Je Sprache ein gutes Wörterbuch und eine Grammatik da gibt es unüberschaubar viele)
    [/INDENT]Philosophie[INDENT]CD-ROM Schlüsselwerke der Philosophie, die Philosophische Basisbibliothek
    [/INDENT]Literatur:
    [INDENT]Die DVD von Gutenberg.de
    [/INDENT]Geschichte[INDENT]Der große Ploetz; Die Enzyklopädie der Weltgeschichte
    [/INDENT]Lexika[INDENT]Wikipedia, Encyclopaedia Brittanica oder Brockhaus multimedial in der DVD-Ausgabe (setzt natürlich ein Abspielgerät voraus)
    [/INDENT]Survival:[INDENT]Buzek; Überlebenstechniken
    [/INDENT]So, das war jetzt nach einem Spaziergang entlang unserer Bücherregale grob ins Unreine getippt. Das ist sicher noch erheblich verbesserungsfähig und ignoriert nahezu jede Zitierregel korrekter bibliographischer Angaben nach wissenschaftlichen Standards - der heilige Guttenberg stehe mir bei:ohhh: Wenn jemand sich für ein konkretes Buch interessiert und die korrekten bibliographischen Angaben haben will, bitte melden.


    Zum Lehren: Nicht nur Biologie, sondern auch Physik und Chemie kann ich bestens in freier Natur mit vorhandenen Materialien unterrichten.


    Kleines Beispiel: Chemie, Unterrichtseinheit Säuren und Basen, Neutralisation, pH-Wert, Titration.


    Benötigtes Unterrichtsmaterial: Eine Säure, eine Base, ein pH-Indikator. Nur woher nehmen?


    Wir suchen Sauerklee oder Rhabarber (Oxalsäure) und gewinnen den Saft, Wir können natürlich auch (Tierschützer bitte weghören :grosses Lachen:) nach alter Väter Sitte einen Kolben mit roten Waldameisen füllen und die destillieren (Ameisensäure, die ist im Gegensatz zur Oxalsäure richtig quietschsauer und ätzend) Wir können natürlich auch durch trockene Destillation Holzessig gewinnen (und Methylalkohol :Cool:)


    Wir finden und brennen Kalksteine und erhalten nach dem Ablöschen mit Wasser eine kräftige Lauge: Ca(OH)2


    Ideal als pH-Indikator ist ein Rotkohlblatt, je nach Region heisst das Gemüse auch Blaukraut, der feine Unterschied besteht darin, dass der Pflanzensaft im sauren Milieu rot, im alkalischen Milieu blau ist. Rote Salatvarietäten funktionieren auch. Wir haben kein Gemüse? Jedes stark anthocyanhaltige Pflanzenblatt - etwa das einer Blutbuche - tut den Job auch.


    Beim Thema Orientierung im Gelände wird praktisch Mathematik, etwa bei der klassischen Kreuzpeilung die ebene Trigonometrie, gelernt, bei der Astronavigation (die auch zu Lande funktioniert) die sphärische Geometrie. Und wenn wir das Glück haben, zwecks astronomischer Positionsbestimmung im Besitz eines Sextanten zu sein, lernen die Zwerge sogar Geodäsie. Wie führe ich Vermessungsaufgaben durch und zeichne eine exakte Landkarte von unbekanntem Terrain. Beispiel: Der Kirchturm ist 50m hoch, ich peile seine Basis unter - 0°30', seine Spitze unter 5°,23'. Wie weit bin ich von dem Kirchturm weg und auf welcher Höhe - relativ zur Basis des Kirchturms - befinde ich mich? Der noch fehlende Horizontalwinkel wird mit dem Peilkompass eingemessen. Et voil[FONT=Liberation Serif, serif]à, [/FONT]ich habe nicht nur meine Position und meine Höhe mit einem einzigen Navigationsobjekt bestimmt, ich habe einen neuen topographischen Punkt auf meiner Landkarte gewonnen.

    Geht Mathematikunterricht eigentlich noch praktischer? Es könnte sogar sein, dass Kinder richtig Spass an Mathe hätten, wenn sie outdoors unterrichtet würden - aber bei der heutigen Generation Gameboy und "World of Warcraft" habe ich gewisse Zweifel, wenn ich da morgens in der S-Bahn trotz eines wunderschönen Aprils und Mais fischbauchbleiche Jungs und Mädels mit riesigen Autistenkopfhörern über den Ohren sehe. (Ja, Ohrknöpfe sind megaout, man hat jetzt vollgekapselte Riesenkopfhörer.)


    Viele Grüße


    Matthias


    Den Ihr auf eine ganz neue Spur gesetzt habt: Die Survival.-Bibliothek. Ich glaube, das muss ich ausarbeiten:)

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Sunnhild;72143

    Nur kurz:


    http://www.netzwerk-bildungsfreiheit.de/


    Ich bin Home bzw. UNschoolingbefürworterin und halte von dem deutsche Schulgebäudeaufenthaltszwang nichts.
    Was du auf jeden Falls brauchst, ist eine gut gefüllte Bibliothek. Auch den "Brockhaus" nicht vergessen. Den Kindern Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten beibringen *. Ab und zu das Interesse in die richtige Richtung stubsen. Alles andere "ergibt sich".


    Hallo Sunnhild,


    bei didaktisch, intellektuell befähigten und insbesondere liberalen Eltern pflichte ich Dir bei. Stichwort zunächst "gut gefüllte Bibliothek" Bei mir - Mutter Lehrerin für Biologie und Mathematik - hat trotz Besuch der Regelschule ein guter Teil informelles home schooling stattgefunden. Ich habe damals, als mir mal wieder der Lesestoff ausging, "The Origin of Species" aus den Bücherregalen meiner Mutter gezogen. Dort, wo ich sprachlich (Englisch des 19. Jahrhunderts) wie inhaltlich Verständnisprobleme hatte, hat meine Mutter mir den Darwin geduldig erläutert und mich zugleich darauf hingewiesen, dass die synthetische Evolutionstheorie - die damals in der staatlichen Schule noch gar nicht richtig angekommen war - schon einen Tick über Darwin hinaus ist und mir geeignete Literaturempfehlungen gegeben. Meine Eltern haben mir damals (so ungefähr 13 bis 16) die Einrichtung eines Elektroniklabors (erster selbst gebauter illegaler Radiosender mit 13:) ) und eines Chemielabors ermöglicht. Sie haben es mir noch nicht einmal übelgenommen, dass in Folge eines "unterirdisch ausgeführten Experiments zu exothermen Redoxreaktionen mit starker Entwicklung hochgespannter Gase" sich ein Rosenstrauch aus dem Beet verabschiedete und in einer ballistischen Kurve 20m weiter auf der anderen Seite des Grundstücks aufschlug. Ja, ich habe neben dem staatlichen Schulsystem home schooling mit "in die richtige Richtung stubsen", wie Du es nennst, positiv erfahren. Andererseits hat mir die staatliche Schule in keiner Weise geschadet, ganz im Gegenteil, ich hatte einige hervorragende Lehrer. Wie kommt es, dass ein von seiner Interessenlage extrem naturwissenschaftlich ausgerichteter, von seinen Eltern in diese Richtung seiner erkennbaren Neigung auch "gestubster" Jugendlicher, ein späterer Ingenieurstudent, das für sein Hauptfach ziemlich exotische Nebenfach Philosophie belegt, an dem ich auch heute noch sehr interessiert bin? Das hätten mir meine Eltern nicht vermitteln können - das war mein Lateinlehrer an einem staatlichen Gymnasium.

    Nur leider wird home schooling insbesondere von religiösen Fundamentalisten gefordert und betrieben, die ihre Kinder eben nicht in Kontakt mit einer gut gefüllten Bibliothek und Wissen auf den Stand der Forschung in Kontakt kommen lassen wollen. Meines Wissens gilt in CH und A Bildungspflicht und in D Schulpflicht. Obwohl ich ein in der Wolle gefärbter liberaler bin, dem jede staatliche Bevormundung zuwider ist, neige ich hier trotzdem der restriktiveren deutschen Lösung zu - um der Kinder willen, die die Chance haben sollten, mit allen Ideen, Hypothesen, Theorien in Kontakt zu kommen, um sich zum informierten und selbstbestimmten Menschen zu entwickeln.


    Die staatliche Schule kann ein Plan B, ein Korrektiv für das pädagogische Versagen der Eltern sein. Sie ist es heute vielfach auch, selbst wenn sie diesem Anspruch oft nicht gerecht wird. Stichworte: Kopftuchmädchen, Zwangsheiraten.


    Ein Recht auf home schooling für religiöse Fundamentalisten (christliche wie islamische) ist ein Verstoß gegen die in der UN-Menschenrechtscharta verankerten Rechte des Kindes auf Entwicklung zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit- das das Kind nur leider nicht geltend machen kann.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Nur kurz. ich muss gleich ins "Haus das Verrückte macht" = zur Arbeit.
    Na, ich bin doch für die Ersetzung des deutschen Schulgebäudeaufenthaltszwangs durch eine BildungsPFLICHT. Da hätten dann auch die Schuler/innen an den Schülen was von, derzeit werden sie halt gezwungen, sich in der Schule aufzuhalten, ob sie da was lernen oder nicht, interessiert keine Sau. Man könnte den Wissensstand durch jährliche Prüfungen abfragen, wer durchfällt, muss das nächste Schuljahr eine Schule besuchen. Wäre dann zwar kein Unschooling, aber immer noch besser als das jetzige System.


    Der Zwang, sein Kind in die Schule schicken zu müssen, ist in meinen Augen ein Verstoss gegen die UN-Menschenrechtscharta. Wir werden sehen, was der EGMR entscheidet, da ist wohl noch eine Klage aus Deutschland anhängig.
    Der Schulgebäudeaufenthaltszwang verhindert übrigens nicht die Macht irgendwie fundamentalisisch gestrickter Eltern auf die Kinder. Oder läuft derzeit etwas alles klasse mit den Kindern "mit Migrationshintergrund". Die Kids müssten doch super integriert sein und alle perfekt Deutsch in Wort und Schrift beherrschen, da ja die Schulpflicht gilt. Oder?
    Dabei sind die Eltern dieser Kinder zumeist noch nicht mal sonderlich fundamentalistisch, sondern nur schlicht desinteressiert, was auch für einen teil der deutsche Eltern zutrifft. Denn die Zwangsschulde schon das nicht auffangen kann, dann erst recht nicht die Probleme von Kindern, die in einem radikalen religiösen Umfeld aufwachsen. Ich hab da noch ein Beispiel aus meiner Kindheit (betreffs Zeugen Jehovas), dazu später mehr, ich muss los.

  • Liebe Mitsurvivalisten


    Eure Auswahl von Büchern und PDF's ist fantastisch. Ich bin gerade dabei, dieses von mir völlig vernachlässigte Gebiet aufzuarbeiten und vieles nachzubestellen.


    Vielen Dank, dass Ihr diese Informationen mit uns teilt. Macht weiter so.


    Liebe Grüsse


    Neptunsubmarines



  • Wer gute Texte und Bücher zum download sucht, dem empfehle ich das Projekt Gutenberg (der Erfinder des Buchdrucks mit einem t, nicht der Abschreiber mit tt :face_with_rolling_eyes:)


    http://www.gutenberg.org/catalog/


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Guten Tag!


    Jetzt sind ja drei Kategorien entstanden


    - für Kinder
    - Train the trainer
    - Wiederaufbau bzw. Wissen bewahren für die nächste Generation


    Beim letzten Punkt gehören noch Berufe dazu!
    Hier gibt es doch sicher ein paar Handwerker.
    Ich meine jetzt was würde z.B. ein Schreiner, Zimmermann, Mechaniker... empfehlen?
    Was sind in den Berufen Standardwerke oder was würde aus Sicht eines Profis einen Laien wirklich weiter bringen.


    Ansonsten kann ich mich Neptunsubmarines nur anschließen.
    Einfach super! Vielen Dank!


    Und bitte macht weiter!


    Gruß
    O.Bey

  • Hallo oBey,

    Zitat

    was würde aus Sicht eines Profis einen Laien wirklich weiter bringen


    das ist doch klar, oder?


    Alles was ein Lehrling im ersten Lehrjahr lernt.


    Also googele Berufswunsch und erstes Lehrjahr oder z.B. Europaverlag und suche aus, was Dir gefällt.


    BiBB Hefte (Bundesinstitut für Berufliche Bildung) zeigen das gewünschte Wissen sehr anschaulich sind aber nicht günstig, so um die 50Euro.
    Dafür gibt es aber eine Schritt für Schritt Anleitung der für absolute Anfänger mit Bildern und gut beschrieben.
    Sind auch Arbeitsbeispiele vorgegeben, also welche Übung nach welcher Vorbildung (alles was vorher beschrieben wurde wird vorausgesetzt...


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Guten Abend Nikwalla,


    Mir war das nicht klar, also Danke für die Empfehlung.


    Gruß
    O.Bey


  • Hallo O.Bey,


    das ist übrigens ein ganz spannendes Thema, das hier noch komplett fehlt. Grundlagenliteratur für diverse Handwerksberufe. Wie baue ich ein Blockhaus, decke ein Dach so, dass es auch dicht ist, schmiede aus einer alten LKW-Blattfeder ein Messer, verwandle einen Baum in Tisch Stuhl, Bett und Schrank ... wenn es keine MDF- und Tischlerplatten mehr im Baumarkt zu kaufen gibt.


    Wie ich aus diversen Profilen gesehen habe, sind hier einige Fachleute unter uns. Eure Tipps würden auch mich interessieren.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Bücher für Anwender


    Hallo Leute,


    möchte zwei Tipps loswerden:


    Zum Einen: für diejenigen, die nicht nur lesen/lernen, sondern auch lehren wollen:
    Portner/ Kissel: militärische Ausbildungspraxis
    stört Euch nicht an dem "militärisch"!
    Das ist mit deutlichem Abstand das beste Praxishandbuch für den angehenden Ausbilder/ Lehrer/ Unterrichtenden, was ich in meinem Berufsleben (25 Jahre Lehr-, Ausbildungspraxis und auch ein entsprechendes Studium - somit behaupte ich von mir, zu wissen, wovon ich spreche...) in die Finger bekommen habe! Kurze theoretische Einweisungen zu den jeweiligen Kapiteln, ansonsten gespickt mit Praxisanleitungen/ Praxisregeln.
    Falls jemand noch in dem uniformierten Haufen ist: Schaut mal in den DV Stellen nach, bis Ende der 90er war das Buch noch in vielen Einheiten vorhanden - leider im uniformierten Bereich sehr selten propagiert... ist halt ein dickes Buch, und das will erst mal gelesen/ durchgearbeitet werden.... Abgesehen davon wurde zumindest zu meiner Zeit gerade auf dem theoretischen Unterbau zu viel und die Praxis zu wenig abgehoben (ich sagen nur: "didaktisches Achteck")


    Zum anderen ein bereits unten eingefordertes Handwerksbuch:


    vom THW: die Helferfibel
    ich weiß jetzt nicht, ob die nach wie vor noch so umfangreich ist, wie mein Exemplar, was ich mal Ende der 80er abstauben durfte.
    die helferfibel ist das Ausbildungsbuch, was alle Inhalte der Grundausbildung beim THW - sehr "Bergungs-Lastig" - darstellt.
    Kapitel z.B. Arbeiten mit Holz, ...Metall, ...Stein, ...Seilen, Ketten, Drahtseilen, Heben und Bewegen schwerer Lasten, Abstützen und Aussteifen, Retten von Personen aus Höhen und Tiefen undundund
    Da ist mit Schrittzeichnungen alles genauestens erklärt - z.B. bei Holzbearbeitung, wie ich Zapfen und Zapfenlöcher (die Basis für jede Fachwerkkonstruktion) erstelle, bei Bewegen von Lasten, wie ich mir einen Mastkran baue, Beim Abstützen, wie ich ein Schwelljoch konstruiere (Basis u.a. auch für Behelfsbrücken mit zig Tonnen Tragkraft).
    Das Ding ist echt so aufgebaut, dass ein fachlicher Laie mit etwas Geschick nach durchlesen/ studieren der Schrittzeichnungen allles selber machen kann!
    Tabellen zu Materialwerten (z.B. Bruchlasten von Holz etc) runden das Ganze ab.
    Leider weiß cih nicht, ob es sowas irgendwo auch so zu bestellen gibt - ist aber eigentlich nichts geheimes drin. Außerdem weiß ich, dass es aus den 70ern die Einzelkapitel auch als Taschenbuch, tw. noch mit herkunft "LSHD" - Luftschutzhilfsdienst (ja, den gab es wirklich ...) bedruckt, Inhalt identisch.
    An unsere E-Buchter: könnt ja mal schauen, ob sowas angeboten wird...


    Gruß vom bastler