krisensicherer Beruf/Fähigkeiten

  • Krisensicher ist für mich auch alles wo man lernt andere für sich arbeiten zu lassen. MAg nicht sozial klingen, hat sich aber bewährt.
    Die Industriebosse und Beamten waren nach 45 genauso wieder da wie die IMs und Parteisekretäre nach der Wende.

  • Zitat von hamster;74189

    Krisensicher ist für mich auch alles wo man lernt andere für sich arbeiten zu lassen. MAg nicht sozial klingen, hat sich aber bewährt.
    Die Industriebosse und Beamten waren nach 45 genauso wieder da wie die IMs und Parteisekretäre nach der Wende.



    Traurig, aber das ist vermutlich die Wahrheit.....

  • Ich denke man kann nach der "Krise" mit so gut wie allem etwas anfangen.


    Bei meinen Überlegungen habe ich immer zwei Arten von Krisen im Sinn. Die eine ist diejenige Krise, bei der sich zwar auf Grund von verschiedenen Einflüssen z.B. Energieknappheit alles verschlechtert und es zeitweilen auch vielleicht so was wie kleinere Unruhen gibt, aber eben kein "Mad-Max" Szenario.


    Hier denke ich, ist so gut wie jeder Beruf, den es jetzt gibt, immer noch gefragt. Natürlich werden Luxusartikel nicht mehr so gefragt sein z.B. Designer-XY-Sachen, aber der Beruf der Verkäuferin bzw. Händlerin wird nicht aussterben.


    Hier denke ich, dass in bestimmten Bereich sogar die negativen Folgen der Globalisierung teilweise aufgehoben werden. Z.B. Wenn die Energie so knapp ist, dass sich Otto-Normal-Verbraucher kein Benzin mehr leisten kann, werden z.B. solche Sachen wegfallen wie das Leute aus Polen (DAS IST NICHT(!) POLITISCH GEMEINT!) ständig nach Deutschland hin- und herfahren um hier billiger zu arbeiten. Ebenso werden Wegwerfartikel immer seltener. Damit meine ich nicht nur die berühmte Plastiktüte, sondern auch solche Sachen wie Billig-Möbel. Solche Produktionen würden sich dann nicht mehr lohnen. Und der Verbraucher wird sich auch überlegen ob er seine Küche jetzt bei Poco kauft und immer wieder Probleme hat - oder eben doch die guten alten Eichenmöbel von Oma weiter nutzt oder die alte Küche reparieren lässt.
    Hier wird es also, meiner Meinung nach, eine Verschiebung geben: Handwerksberufe werden wieder gefragter und geschätzter, Kosmetikstudios werden immer seltener usw. Diese Verschiebung wird aber über einen längeren Zeitaum passieren, so dass keiner auf einmal von heute auf morgen vor vollendeten Tatsachen steht.


    Die andere, und m.M. nach eher unwahrscheinlichere, ist das "Mad-Max-Szenario". Auch hierbei kann man doch nicht sagen, welcher Beruf nun wichtiger, nützlicher oder praktischer ist. Eine Person definiert sich ja auch im 21. Jahrhundert nur noch selten über ihren Beruf. Natürlich kann es hier nicht schaden Jagen, klettern, survival, medizinisches usw. gelernt zu haben. Noch wichtiger sind aber denke ich grundlegende Eigenschaften / Fähigkeiten wie Einfallsreichtum, Intelligenz, die Fähigkeit zu improvisieren, sich anzupassen und zu lernen.

  • Krisensicherer Beruf?


    Will jetzt wahrscheinlich nicht jeder hören, ich sags aber dennoch: Büchsenmacher.


    Warum?


    Ein angenommener dauerhafter oder länger andauernder Zusammenbruch der gesellschaftlichen Ordnung in DACH lässt uns mit einer eingeschränkten Versorgung und vor Allem mit einer eingeschränkten, bis nicht mehr vorhandenen Sicherheitsstruktur durch Polizei / Armee zurück.
    Passiert das bei uns, können wir getrost davon ausgehen, daß der Rest Europas und drumrum auch den Bach runter gegangen ist. Ohne überheblich zu wirken, glaubt doch keiner wirklich, daß z.B. ein Kollaps des Währungssystems bei uns zum gesellschaftlichen Zerfall führt, während z.B. in Polen die blühende Glückseeligkeit herrscht.
    Also weiter:
    Mittels vorhandener Schusswaffe wird -wie bisher- Nahrung erwirtschaftet (soweit es die Wälder hergeben) und Sicherheit erzeugt. Wenn wir alle weiter lieb zueinander sind, geht damit keiner plündern, doch daß ist meiner Meinung nach schon jetzt eine Wunschvorstellung: Homo hominis lupus est - Der Mensch ist des Menschen Wolf und ich habe schon genug selber gesehen (Zentralafrika, Zentralasien), daß von den sog. zivilisatorischen Verhaltensweisen schon unter weniger dramatischen Umständen schnell nichts zurückbleibt. Und auch jetzt gibts schon böse Menschen, die mit illegalen Schusswaffen böse Dinge tun.


    Zurück nach DACH: Es gibt legale Schusswaffen in Form von Sport- Jagd- und Militärwaffen.
    Die Neuherstellung dürfte schwierig werden, also bedarf es der Pflege, Instandhaltung und Restauration vorhandener Waffen.
    Ein Büchsenmacher kann -Ausstattung vorausgesetzt- auch gänzlich ohne Strom- diese Maßnahmen durchführen, auch komplette Neufertigungen sind nicht unmöglich.
    Zubehör, z.B. Magazine sowieso.
    Der Büchsenmacher ist nicht nur in Metall- und Holzbearbeitung ein Meister, kennt sich mit Metallurgie aus, sondern ist auch Feinmechaniker (kein Uhrmacher, aber immerhin)


    Auch die Anfertigung von Patronenmunition -im worst case mit Schwarzpulver geladen (.45/70 Govt. z.B.) kriegt er hin.
    Gut- bei modernen Polymer-Waffen wird er weniger machen können, aber Opas Jagddrilling kann lange aufgepeppelt werden.


    Leider ist der Beruf bereits jetzt ein fast aussterbender, unterm Strich aber aus meiner Sicht Krisensicher vor und besonders nach dem Rückfall ins Mittelalter.
    Wäre ich kein Beamter, wärs meine erste Wahl (mal sehen, vielleicht als Hobby)


    Gruß,
    Matthias




  • Mein Onkel ein Prof.Dr.Dr. der Chemie und sonst was, hat mir das Holzfällen und bearbeiten gelernt, und mit seinem Vater ( Banker) ein Rustico Steinhaus in den Bergen gebaut.


    Für mich ist nicht der Beruf wichtig sondern der Mensch. Ich kenne Automechaniker welche Ehrenamtlich als CHorsänger und Samariter arbeiten, aber auch Bauern die ohne Computer im Traktor nicht wissen was zu tun ist. Daher denke ich gibt es kein "Optimal"


    Ich arbeite in der privaten Sicherheitsbranche und dieser Beruf bringt vor allem Improvisationsfähigkeit aber auch viele Informationen mit sich.
    Und wenn ich manchmal sehe wie Leute einen Stadtplan anschauen oder beim Funkgerät den Anlassknopf suchen, bin ich froh dass ich nicht so modern bin, wie meine altersgenossen.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)