Tarnung gegen Infrarot im Bereich von 8 bis 10nm

  • Hm. Da ich nicht vorhabe auch in einer grenzwertigen Situation mir Hühner in den Baum zu hängen...


    :grosses Lachen:


    ...wie siehts eigentlich mit Wärmepads aus?
    Vielleicht könnte man damit Kleintier imitieren? Also einfach 5 Pads in den Baum hängen, dann baumeln die
    eventuell auch im Wind und könnten damit Bewegung simulieren...


    Keine Ahnung wie abwegig die Idee ist...


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Hmmm, ok, sehr technisch-Laboratoriumsmässig.... ich habe keinerlei Ahnung, welcher Art die Kamera´s waren, nur dass es Wärmebildkameras waren, die von zwei Hubschraubern in ca 80 m Höhe in langsamen Schleichflug über einem Mischwaldgebiet im Oktober (also noch mit Laub) flogen und Serienaufnahmen bzw. Film durch den zweiten Hubschrauber machten. Paralell wurde per Video-Kamera und Suchscheinwerfern von beiden gesucht. Die Hubschrauber wussten nicht, wo wir waren und haben realistisch gesucht. Die Bilder wurden dann ausgewertet und die Ergebnisse uns dann gezeigt. es wurden verschiedne Methoden vorgestellt, von matt bedampfter "Rettungsfolie" die nach oben gespannt wurde. ( Wir wussten dass Aufklärung von oben drohte) bis gar nix, die Hühnermethode... (können auch 15 gewesen sein...). Blätterdach (so wie ein Palmwedel an Ostern). Die Ergebnisse waren spannend. Extrem viele Tieransammlungen, vor allem Bäume mit Vögeln waren extrem häufig.
    Aus der Höhe, bei oberflächlichem Hinsehen, lauter Tupfen auf einem Baum, da verschwimmen menschliche Konturen total.
    Fazit: Wenn zur Hand sind Hühner eine klasse Idee, da sie Konturen gut verwischen. Auch auf die Idee kommt man nicht so schnell, da keiner da Menschen sucht, wo viele Tiere sind ;-).
    Alles andere muss sehr gut sein, denn es darf nicht auffällig aussehen. Die Folien waren Klasse, mir ist nie gelungen herauszufinden was das war, ultraleicht halt wie Rettungsfolie, und extrem reissfest.


    Wie gesagt, ich habe keinerlei Ahnung von Wärmebilderzeugung und Auswertung. Ich kenne es nur von der anderen Seite bei nem Training, wie man sich dagegen schuetzen kann. ( Fazit des Fazits: Mach es wenn es geht am Tag falls der Andere High-Tech hat.)


    Mehr infos hab ich nicht, das mit den Hühnern hab ich vergessen. Ich bin alt und sehe schlecht und höre noch schlechter und wenn ich etwas ausnahmsweise mal nicht vergesse, dann kann ich es so schlecht behalten. Jaja, der Kaiser, das waren noch Zeiten, als der alte Willem die Patronen noch von Hand ausgegeben hat...
    ...Aeh was wollten sie noch gleich wissen junger Mann?....



    Almi, tatterig heut Nacht



    Die Idee mit Wärmepads is klasse... etwas Gras drum, hühnergross. Cool bzw hot :)
    Gabs damals noch nicht.!

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Das mit den Heizpads ist so eine Sache: Die müssten dann längerfristig um die 40°C halten, was ich für eher unwahrscheinlich halte. Ein Haufen 'Hühner' mit Körpertemperaturen von 20 - 50°C würde, denke ich, nicht so zuverlässig funktionieren.


  • Hallo Doc


    Das alles kommt mir immer "spanischer" vor.


    Du als Jäger kannst doch sicher erzählen was passiert wenn 2 Hubschrauber über einen Wald fliegen. Da ist nichts mehr mit Tieransammlungen und so.


    Also wenn so was auf der Wärmebildkamera zu sehen ist wie Du beschreibst, ist doch schon mal Verdacht angesagt.


    Aber was solls, wir werden es wohl nie erfahren ob das auch funktioniert ......, 15 Hühner in einen Baum hängen. Und das noch lebend und ohne Krach.


    Nachdenkliche Grüsse, Ernst

  • Ich hatte Mal eine IR-Kammera zuhause, um unser Haus auf Wärmebrücken abzusuchen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:


    Wenn glatte Oberflächen gefilmt wurden, so musste sehr darauf geachtet werden, dass mann kein Spiegelbild eines anderen Objektes detektiert. Wir haben damals z.B. von unten auf eine Fensterscheibe gefilmt und stattdessen die Hintergrundkälte des Weltalls gemessen (~-270°C). In Spiegeln haben wir die Temperatur des Spiegelbildes, aber nicht des Spiegels gemessen und auch mit polierten Metalloberflächen haben wir eher das Spiegelbild gesehen, als die Metalloberfläche.


    Daher würde ich als Abwehrmassnahme eine zum Zelt gespannte Rettungsdecke als wirksam erachten. Die Zeltform würde das Spiegelbild der Umgebung zeigen, während eine flach gespannte Folie wiederum die Weltraumstrahlung zeigen dürfte. Das würde wieder zu auffällig sein, da erheblich kälter als die Umgebung. Probiert habe ich dies aber noch nicht.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Unsichtbar machen vor Wärmebildgeräten


    Hallo zusammen.


    Ich war in der Armee Palist (Panzerabwehrlenkwaffensoldat). Bei den Einsatzübungen wurde ein Bereitschaftsraum bezogen und Wachtposten errichtet.
    Da das warten manchmal Stunden dauern konnte, wurden die Posten richtig getarnt und gemütlich eingerichtet.:Cool:
    Im Piranha (Radschützenpanzer) sind WBG`s montiert. Nach einigem herumexperimentieren mit den Wärmebildgeräten, merkte man wie sensibel diese Dinger waren.


    Also wie macht man sich unsichtbar?


    Wir spannten Zeltplanen auf. Vorne, Wände und oben als Dach mit einem Abstand von ca. 15cm zum rausschauen.
    Dann machte man eine zweite und dritte Wand mit einem Zwischenraum von ca. 20-25cm. Auch oben.


    Die Hohlräume wurden mit kleineren Ästen und viel Laub aufgefüllt.
    Zum Schluss wurde das ganze mit grösseren Ästen überdeckt, damit es wie ein Asthaufen aussah.


    Nach einer Stunde sitzen darin war die Wärme so verteilt, dass es aussah wie ein dampfender Komposthaufen.