Klopapier - und wenn's keines mehr gibt?

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  • Ich weiss was der Untergang der westlichen Zivilisation sein wird. Nicht ein Komet, keine Seuche und auch keine Wirtschaftskrise. Sondern schlicht und einfach ein Mangel an Klopapier!


    Drei Beispiele:


    Am Open Air: „Hat irgend jemand Klopapier? Es ist sehr dringend!!“


    Beim Camping: „Oh mein Gott! Wo kriege ich um diese Zeit noch Klopapier her? Ich glaube ich sterbe!“


    Und am Besten, in einem kleinen Dorf in den Bergen Indiens:


    Im einzigen, winzigen Laden: „Sorry Madam, we no have Toilettpaper.“ -> „Wir (!) müssen unbedingt Klopapier kaufen!“ -> :staunen: „Ja aber…“ -> gaaanz böser Blick


    Nächster Tag: Nur 1 Stunde warten auf den Bus (er war pünktlich). 2 Stunden Fahrt in die nächste Stadt. 1 Stunde Suche nach Toilettenpapier. Nur 1 Stunden warten auf die Abfahrt des nächsten Bus zurück (Glück gehabt). Weitere 2 Stunden warten auf den Bus (er war fast pünktlich). 2 Stunden Fahrt zurück.
    Sprich: Tagesprogramm Klopapier kaufen!


    Es gibt tatsächlich Länder in denen Klopapier nicht allgegenwärtig ist. Sogar ziemlich viele! Manchmal wird es auch sehr ungern gesehen, da die „Kanalisation“ direkt aufs Feld hinter dem Haus geht (z.B. oft in den Bergen Nepals, das sich dort oft auch Schweine aufhalten erwähne ich jetzt nicht:grosses Lachen:)


    Normalerweise steht dort neben der Toilette ein Kübel mit Wasser, manchmal auch ein Wasserhahnen, und ein Schöpfbecher.
    In besser entwickelten Länder, oder luxuriöseren Klos, manchmal auch die von Stefan beschriebene „Popodusche“ in Form eines Dusch-Schlauchs mit einem Handgriff mit Ventil, welcher aber einfach nur den Kübel und Becher ersetzt.


    Geputzt wird mit der linken Hand, während man mit der rechten kontinuierlich Wasser dazwischen giesst.


    In meinen Augen ist das bei weitem die angenehmste Methode sich zu putzen. So fühlt man sich wirklich sauber!
    Viel angenehmer als Trocken- und Feuchttücher mit Aloe und Zeugs!
    Einzig Dusch-WCs kommen da annähernd in die Nähe.


    Die Hygiene ist auch kein Problem, man wäscht sich ja danach die Hände. (Hoffentlich auch beim Gebrauch von Klopapier!)


    Der einzige Grund wieso ich das Zuhause nicht praktiziere, sind unsere Sitzklos. Da ist es nicht so praktisch, die Klobrille wird meist hinten ein bisschen nass (von sauberem Wasser).


    Jedoch schon bei unseren Nachbarn (z.B. Frankreich, Italien, Spanien) wo Stehklos verbreitet sind kommt bei mir diese Methode zum Einsatz.
    Ganz zu schweigen vom Wald (Loch graben!) oder von Dixi-Klos an Festivals.


    Meist habe ich da eine Pet-Flasche. (5dl reicht gerade, 7dl ist optimal, 1L oder 1,5L sind zu gross, bzw. unhandlich). Einzig das „schütteln“ des A… um den Rest Wasser abtropfen zu lassen braucht ein bisschen Übung, aber das hat man schnell raus.


    Bevor ich diese Methode kennen (und schätzen) gelernt habe, haben wir in der Pfadi (notgedrungen) auch diverse andere Methoden ausprobiert:


    Von Zeitungspapier kann ich nur abraten. Auf der Wanderung am nächsten Tag herrscht akute Wolf-Gefahr :crying_face:(sehr, sehr unangenehm!!!)!


    Grosse Blätter (keine Ahnung was) führten oft zu einem Juckreiz. Wirklich sauber wurde man nicht.


    Am besten war noch ein aberissener Streifen eines T-Shirts (was Mami sehr gefreut hat) der angefeuchtet war und danach in der Latrine entsorgt wurde.


    Viele Grüsse von Gresli (der keine einzige Rolle Klopapier, dafür 20Kg Seife im Notvorrat hat)

  • Hallo,


    was mich wundert, dass noch keiner Papiertaschentücher als Notfall-Klopapier erwähnt hat. Funktioniert prima und mit etwas Übung (richtige Falt- und Putztechnik), kommt man mit einem(!) Tempotaschentuch pro Sitzung hin. Hat sich bei mir sowohl bei einer sehr langen Island-Radtour und bei Wüstentouren in Tunesien bewährt, wo der "Spatengang" ein traditionelles Ritual unter Wüstenfahrern ist. Die Luxus-Variante ist eine Packung Papiertaschentücher kombiniert mit einer kleinen Packung Feuchttücher. Beides zusammen passt locker in eine Hosentasche/Jackentasche - mir würde es nie einfallen, mit einer Rolle Klopapier durch die Gegend zu spazieren.


    Ein Tipp für die Verwendung von Klopapier (stammt von meiner "DDR-Verwandschaft"): Zeitungspapier auf A5-Format kleinreissen und direkt vor der Verwendung herzhaft zusammenknüllen und zwischen den Händen "rubbeln", dann wieder entfalten. Dadurch bricht man das glatte Papier und es wird hautfreundlicher und reinigt wesentlich besser... Ganz linientreu im Sinne der SED hatten meine Verwandten nicht nur das "Neue Deutschland" sondern noch zwei weitere Zeitungen abonniert (die Abos waren stark subventioniert, das Volk sollte sich ja mit den "richtigen" Informationen versorgen können...) - Klopapier war häufig Mangelware oder teuer (und oft auch nicht komfortabler, als das aus Zeitungspapier). Da die meisten (auf dem Land) eh nur Plumpsklos hatten, gab es auch keine verstopften Rohrleitungen.



    Grüsse


    Tom

  • Na ja, wenn es kein T-Papier mehr geben sollte, werden wohl auch die Tempos knapp sein... ;--)

  • Zitat von qittatun;84015

    Na ja, wenn es kein T-Papier mehr geben sollte, werden wohl auch die Tempos knapp sein... ;--)


    Zumal es dann auch keine Grippeimpfung, Wick-MediNait und Nasensprays mehr gäbe.


    Vor meinem geistigen Auge sehe ich Horrorszenarien - Es wird zum Kampf und Plünderungen insbesondere durch 2 Gruppen kommen:


    Die "Notdürftigen" und die "Verschnupften"

    Sie werden sich um jeden Zentimeter geschmeidigen Zellstoffs prügeln. Die einen für die Nasen, letztlich aber alle für den Arsch :grosses Lachen:

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Efeu wirkt super gegen Husten. Für Wick Ersatz wäre damit gesorgt. Und so sarkastisch (ich liebe Sarkasmus und schwarzen Humor) dein Post auch ist, Peacefool, so real wäre das Szenario beim plötzlichen Zusammenbruch der Infrastruktur der verwöhnten Konsumgesellschaft. Es gibt Berichte davon, dass in den "Slums" der USA Menschen getötet wurden, weil sie ein Paar gute Schuhe anhatten. In meiner Arbeit habe ich direkt mit dem Konsumenten zu tun und ich würde diesen Leuten bei einem Totalverlust sehr wohl zutrauen, dass sie gefährlich werden, weil sie sich nicht anpassen können, selbstgerecht sind und sich ihr ganzes Leben nur um Besitz und vor allem Geld dreht.


    Das mag jetzt ein wenig aus dem Kontext gerissen sein, da wir immerhin "nur" über Toilettenpapier sprechen, aber unterschätze niemals das Ego und die damit verbundene Raserei unserer Mitmenschen. Denn wenn die Kaufmänner und Banker, jene, die sich niemals anpassen können, vor dem Nichts stehen, dann werden sie sich tatsächlich sogar um den letzten Rest an Zellstoff prügeln.


    Stets gutes Gelingen


    Stefan

  • Zitat von Peacefool;84022

    Zumal es dann auch keine Grippeimpfung, Wick-MediNait und Nasensprays mehr gäbe.


    Vor meinem geistigen Auge sehe ich Horrorszenarien - Es wird zum Kampf und Plünderungen insbesondere durch 2 Gruppen kommen:


    Die "Notdürftigen" und die "Verschnupften"

    Sie werden sich um jeden Zentimeter geschmeidigen Zellstoffs prügeln. Die einen für die Nasen, letztlich aber alle für den Arsch :grosses Lachen:


    Für viele Bedürfnisse ist ein Kraut gewachsen und grosse Blätter erfüllen auch jenseits der Heilkunde manche nicht medizinische Zwecke.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Mit der Linken Hand wischen...,
    Jep, genau deshalb sollte man nie einem Moslem mit der linken Hand anerkennend auf die Schulter klopfen..!


    Sehr gutes und interessantes Thema, selbst für mich als ehemaliges Landei aufschluss- und lehrreich .

  • Zitat von Stefan;84033

    Efeu wirkt super gegen Husten. Für Wick Ersatz wäre damit gesorgt.


    Nicht zu vergessen Lindenblüten. Und Honig von Lindenblüten ist auch nicht zu verachten, enthält er doch natürliche Antbiotika.


    Aus Lindenrinde lässt sich Bast basteln und ein Brei gegen Verbrennungen kochen, Linden-Kohle lindert Sodbrennen und Durchfall. Womit wir auch wieder bei Lindenblättern als Ersatzklopapier wären. :grosses Lachen:



    Somit wäre der Baum auch voll verwertet :staun:



    LG
    Peace



    P.S. By the way, gibts hier bereits nen guten Faden-Faden? Also nen Fred, wo es um "selbstgeklöppelte" Schnüre und Seile (z.B. aus Brennesselfasern) geht?

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Nochwas zum Klopapier selbst!


    Wenn ihr welches fuer euren Vorrat kauft, dann kauft doch jenes, das ihr auch sonst verwendet! Euer A..rsch wird es euch danken! :Gut:
    Solltet ihr ein Billigklopapier erwischen so wie es hier in meiner Firma gibt, wo man...


    1. die halbe Rolle braucht weil es so transparent ist
    2. es einem den A..sch aufkratzt dass man 2 Wochen lang Blutungen hat


    dann waert ihr froh wenigstens ein bisschen von eurem "Flauschi" oder wie immer das Sch...Teil heisst, zur Hand zu haben :face_with_rolling_eyes:
    Sonst koennt ihr gleich Zeitungspapier horten .... ist sicher billiger :grosses Lachen:


    LG Memento Mori

  • @ Memento:


    Wer schreibt denn jetzt die hochbrisante und äußerst lukrative Pdf:


    "Überleben im Extremfall: Essen und die daraus resultierenden oft unerfreulichen Begegnungen der 3. Art" oder so ähnlich?


    Also ich nicht. Freiwillige vor, eine Zusammenfassung muss her um in Pdf-Form heruntergeladen und als "Top-secret recipes" unter`s gemeine Volk gebracht zu werden.


    Wenn ich das mache, dann wird`s lustig, zu lustig für dieses heikle und sensible Thema. :Sagenichtsmehr:



    LG, handyman

  • Zitat von tomduly;84011


    was mich wundert, dass noch keiner Papiertaschentücher als Notfall-Klopapier erwähnt hat.


    Hallo Tom,


    das liegt zum einen daran, dass bei uns (Buben-Pfadi) Papiertaschentücher nicht so verbreitet waren wie das vieleicht bei den Mädchen-Stämmen der Fall war (ich persönlich ziehe solche aus Stoff vor). Die wenigen die vorhanden waren wurden meist zum Anfeuern gebraucht.:face_with_rolling_eyes:


    Zum anderen, ich habe keine Ahnung ob es diese z.B. in Indien überhaupt gibt.



    Zitat


    nach dem Geschäft im Fluss ..... rund um mein Lager Häufchen


    Noch ein allgemeiner Nachtrag:


    Bedenke immer: Unterhalb Deiner Wasserstelle ist oberhalb der Wasserstelle von jemand anderem!
    "Häufchen" (:shit:) werden immer vergraben! Bei längerem Lagern am gleichen Ort oder grösseren Gruppen wird eine Latrine gegraben. Diese wird nach dem wieder zubudeln markiert. Die Nächsten werden dankbar sein!


    Gresli

  • Da kann ich Boxi nur beipflichten. Das ist DAS Buch. Klein unscheinbar, relativ günstig. Aber die Lektüre hat so manchem, der vorher noch lachte als er es sah, viel "druck" draußen genommen. Insgesamt bin ich immer wieder überrascht wie sehr die Menschen dieses Thema bewegt und wie wenig sie darüber sprechen.


    grüße,


    Frank

  • Zitat von Peacefool;83955


    Im Fall des Falles kann man auch einiges aufbrauchen, was man aus Dokumentationsgründen sonst 10 Jahre (und länger) aufheben sollte/wollte. Dass juckt hinterher eh keinen mehr :lachen:


    Ich denke da an solche Dinge wie Kontoauszüge, Steuerklärungen, die Police der Riester-Rente, die ja dann wirklich fürn Arsch ist, u.s.w.


    Ich halte bestimmte, selbst gelagerte (/gesicherte) Dokumente für wichtig, um nach möglichem Datenverlust auf Seiten von Vertragspartnern oder staatlichen Stellen den Wiedereintritt in die Normalität für mich so verlustfrei wie möglich zu gestalten indem ich ihnen damit den Vorkrisen-Zustand glaubhaft darlegen kann
    (vorausgesetzt, der Datenverlust bringt nicht den Umbruch des politisch-wirtschaftlichen Systems mit sich).

  • Zitat von Leguan;84112

    Ich halte bestimmte, selbst gelagerte (/gesicherte) Dokumente für wichtig, um nach möglichem Datenverlust auf Seiten von Vertragspartnern oder staatlichen Stellen den Wiedereintritt in die Normalität für mich so verlustfrei wie möglich zu gestalten indem ich ihnen damit den Vorkrisen-Zustand glaubhaft darlegen kann
    (vorausgesetzt, der Datenverlust bringt nicht den Umbruch des politisch-wirtschaftlichen Systems mit sich).


    Hallo Leguan,


    da hast Du natürlich recht. Ich meinte damit auch nicht meine Geburtsurkunde oder den Rentenverlauf. Aber jede Menge unnützer Papierkram der nur der Bürokratie dient und nicht wirkliche Aussagekraft besitzt.


    Wenn man flüchten muss oder mobil bleiben will bleibt ohnehin nur wenig Platz für (Klo)papier :face_with_rolling_eyes:


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Jetzt wird`s aber langsam peinlich :zany_face:


    Sind hier wirklich alle selbständig imstande zu beurteilen, mit welchem Wisch sie sich den Allerwertesten abwischt können,
    oder sollen wir noch eine detaillierte Liste davon anfertigen und online stellen?
    Inklusive Ablaufdatum, Gefahrenhinweisen, Lagerbedingungen und vermuteten Verbrauch in dm² pro Person mit, respektive ohne Dünn....


    LG, handyman