Mein Fluchtgepäck

  • Hallo,
    nachdem es hier ja schon einige Listen gibt, wollte ich noch eine weitere hinzu fügen, nämlich meine. Mit dem aufgeführten Setup, bin ich im Winter bis etwa -10°C noch gut unterwegs.


    1. Im Rucksack
    1.1. Deckeltasche
    Karten der Umgebung in Ziplockbeutel
    Handy in orangener wasserdichten Handytasche
    Messer Mora Clipper mit großem Feuerstarter samt gelb lakierter Reibe
    Beutel mit 10 Vaselinebällchen
    Wohnungsschlüssel
    Brillenbox mit Reservebrille
    Stirnlampe, Petzl Duo 12
    Toilettenpapier in Gefrierbeutel


    1.2 Hauptfach (von unten nach Oben)
    Kleidungsrolle
    - 2 Unterhosen
    - Ersatzsocken
    - Softshelljacke
    - lange Unterhose
    Eine 230gr Gaskartusche pro 3 Tage
    Kleinteiltüte
    - Forte und Antichlor
    - Ersatz Aktivkohle für Wasserfilter
    - Erstzakkus für Stirnlampe
    - Seife
    - Fußpuder, Bepanthen, Brillenputztücher
    - Handtuch
    - Ersatz Tabak, Blättchen, Filter
    - Beutel mit kurzen Schnüren
    Essenstüte mit Tagesrationen (á 600gr)
    Kocher - SnowPeak 650ml Tasse mit Deckel und Primus Mimer
    Regenhose Goretex
    Regenjacke Goretex
    Erste Hilfe Paket mit Schweizer Taschenmesser
    Katadyn Combi Wasserfilter
    Regenhülle für Rucksack
    Wasserblase MSR Dromedary Bag 4ltr 1/2 gefüllt


    1.3 Außen am Rucksack
    Schlafrolle
    - 3 große Müllbeutel
    - Schlafsack: Vom KSK Schlafsacksystem das Inner Bag
    - Thermarest Z-Lite 3/4 lang
    - Planensatz 3x3m Sinnylon, vorgeknotet zum Schrägdach
    - Schlafmütze vom KSK Schlafsacksystem
    Trinkflasche Nalgene Oasis


    2. Am Körper
    Kleines rotes Licht
    Uhr
    Tabaksbeutel
    Portomonai
    Feuerzeug
    Survivalkit
    - Fotos von lieben Menschen
    - Feuerstahl und Reibe
    - Permanent Match
    - 10m Wallerschnur
    - 2 Vaselinebällchen
    - Etwas Panzerband
    - Notfallpfeife
    - Kompass
    - Ersatzbatterie für kleines Rotes Licht
    - Zeckenentferungszange
    - 5 Forte Tabletten
    - 2 Kondome trocken
    Leatherman Surge
    US Army Hose
    3 lagen Fleece am Oberkörper
    Pulswärmer
    Wollmütze
    Gürtel




    Okay, das sind bei Verpflegung für 5 Tage, 1ltr Wasser in der Trinkfalsche und die Wasserblase halb gefüllt, etwa 20kg Gewicht. Es würde einige Dinge geben auf die ich verzichten kann, vor allem wenn ich mir sicher bin, dass ich im Wald lande. Da ich da aber nicht so sicher bin, nehme ich lieber eine Isomatte mit, anstatt mich auf eine gute Laubunterlage in den Müllbeuteln verlassen zu müssen. Mit den Dingen die am Körper sind, komme ich erprobter Weise 24h klar, länger hats für einen Test noch nie gereicht und dann hat mich der Hunger heim getrieben. Die Ausrüstung so wie sie da steht, hat mich schon auf vielen Touren begleitet, allerdings ist es seit 20 Jahren so, dass nach jeder längeren Tour irgendeine Veränderung kommt. Entweder ich habe was cooleres gesehen, meine Bedürfnisse haben sich verändert oder es hat sich dann doch nach mehreren Touren als Unnütz oder auf Dauer unbrauchbar erwiesen. Als Evergreen hat sich der recht günstige und schwere KSK Schlafsack erwiesen. Auf Dauer falle ich immer wieder auf ihn zurück, außer im Sommer, da ist er viel zu warm, da kommt dann ein Carinthia Tropen mit. Einen Defence 4, hab ich auch noch, kaum gebraucht, vielleicht biete ich ihn doch mal hier zum Verkauf an. Am Ende nehme ich doch lieber wieder das erprobte schwere Ding mit.


    Als Rucksack kommt bei mir nach vielen Irrwegen über nahezu allen großen Outdoorhersteller ein Berghaus Atlas Cyclops II Rucksack zum Einsatz. Mein Rücken und er sind einfach eine innige Beziehung.


    Vielleicht hilft irgend jemandem diese Liste, ansonsten bin ich gespannt auf eure Kommentare.


    grüße, euer


    Frank

  • Deckenrolle mit Verpflegung, Trinkwasser, Wasserfilter, 10m Schnur, Fahrtenmesser.


    Ausgetestet und für optimal befunden.


    LG

  • Danke für den ausführlichen Beitrag.


    Für mich ergeben sich da noch ein paar offene Fragen:
    Worin bewahrst Du Dein Trinkwasser auf?
    Trägst Du Deine Regensachen permanent?
    Feuer machst Du immer mit dem Feuerbogen? Auch in strömenden Regen?
    Du verzichtest auf eine Lichtquelle in Mondlosen, wolkenverhangenen Nächten. Warum?
    Wie lange brauchst Du um einen Unterstand aus Natur Materialien zu bauen?


    Okay, das wars nur auf die Schnelle. Versteh mich nicht falsch, Dreamcatcher, aber draußen sein und Survival ist immer ein Spiel mit Soll und haben was Energie angeht. Ich beschäftige mich seit meiner Jugend unter anderem auch mit extrem minimalistischen Tom Brown Survival, aber einige von den Dingen die er beschreibt sind auf Dauer nur schwer um zu setzen. Vieles geht, ist dann aber kaum noch witzig. z.B. mit der von Dir beschriebenen Ausrüstung im tiefsten Winter, bei 6h Tageshelligkeit, sich nur 4h bewegen zu können und den Rest der Zeit mit Nahrungssuche, Wassersuche und vor allem Lagerbau zu verbringen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Du bei -10°C nur mit einer Deckenrolle ohne eine gehörige Schicht Laub darüber auskommen wirst. Selbst eine Schneehöhle mit 0 bis -5°C wäre mir nur mit einer Decke bewaffnet zu wenig.


    grüße,


    Frank

  • Sorry, aber mir fallen noch mehr fragen ein:
    Wie entfernst Du Zecken?
    Wie versorgst Du Schnittwunden, oder andere Verletzungen?
    Wie versorgst Du einen wund gelaufenen Hintern?
    Wo drin kochst Du?
    Wie hälst Du unterwegs die persönliche Hygiene aufrecht?
    Wie hälst Du deine Deckenrolle im Dauerregen trocken?
    Was ziehst Du an wenn Du vollkommen durchnässt bist?
    Auf was für Touren hast Du das was Du beschreibst für gut befunden? Länge, Region?
    grüße,


    Frank

  • Was nimmst Du denn als Verpflegung mit?


    So wie das aussieht, setzt Du vor allem auf eine Flucht in den Wald und weniger auf eine Evakuierung o.ä.?


    Du hast kein T-Shirt o.ä. zum Wechseln dabei? Ich kann machen was ich will, aber wenn ich mit nem 20kg Rucksack unterwegs bin dann ist meine Unterwäsche am Abend nass geschwitzt.


    Du hast auch keine Sandalen o.ä. dabei. Ich zwar auch nicht, aber weil die in meinen Rucksack nicht mehr rein passt. Wenn man tagelang in denselben Schuhen steckt, dann ist das leider auch nicht angenehm.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;84131

    Was nimmst Du denn als Verpflegung mit?


    3x 100gr Treck ´n´eat verschiedenste Gerichte, 1 Tafel Schokolade und 2x 50gr Zitronentee. Die gefriergetrockneten Mahlzeiten gehen zur Not auch mit kaltem Wasser, aber nur wenn man wirklich Hunger hat. :traurig:


    Zitat von Cephalotus;84131

    So wie das aussieht, setzt Du vor allem auf eine Flucht in den Wald und weniger auf eine Evakuierung o.ä.?


    Das Setting passt für mich auf beides. Aus Erfahrungen auf beiden Seiten (Gast und Betreuungshelfer im KatS) kann ich jedoch auf Sammelunterkünfte gut verzichten. Aber Deine Nachfrage ist gut, da fällt mir auf dass auf der Packliste die Hygienetücher fehlen, die ohnehin in allen meinen Taschen vorhanden sind. Nur auf Wald, würde ich so jedoch nicht unterschreiben, denn da würde ich auf vieles verzichten können, vor allem auf die Isomatte und der Schlafsack dürfte dann auch deutlich dünner ausfallen. Vielleicht ist es auch ein muffiger Kellerraum innerhalb des Netzwerkes, oder in einem verlassenen Gebäude. Wer weiß. Meine Kinder sind schon genau so wie ich mit dem Satz: "Du weist morgens nie, wo abends der Tag endet", aufgewachsen.


    Zitat von Cephalotus;84131

    Du hast kein T-Shirt o.ä. zum Wechseln dabei? Ich kann machen was ich will, aber wenn ich mit nem 20kg Rucksack unterwegs bin dann ist meine Unterwäsche am Abend nass geschwitzt.


    Ich trage vor allem ein langärmliges, dünnes Fleece (eine der drei beschriebenen Schichten) das trocknet schnell. Ich bin meist nur am Rücken voll durch geschwitzt, wo der Rucksack voll aufliegt, da ich die Philosophie, vor allem in kaltem Wetter fahre, lieber zu frisch als überhitzt. Ich ziehe konsequent Lagen aus, wenn ich anfange zu schwitzen. Eine lange Unterhose brauche ich nur fürs Lager, unterwegs überhitze ich sonst sofort.


    Zitat von Cephalotus;84131

    Du hast auch keine Sandalen o.ä. dabei. Ich zwar auch nicht, aber weil die in meinen Rucksack nicht mehr rein passt. Wenn man tagelang in denselben Schuhen steckt, dann ist das leider auch nicht angenehm.


    Da verhelfen mir Fußpuder und die morgendliche Hygiene, bzw. was die Füße angeht auch die Abendliche Hygiene Abhilfe. Meine Füße werden gepflegt, was das Zeug hält - sie sind mein Kapital. Für die Nacht sind die Reservesocken, die ich versuche möglichst auch nur für Nachts übrig zu haben. Über Nacht ziehe ich dann auch die Einlegesohle aus den Wanderschuhen hoch in den Schuhschaft, damit die Feuchtigkeit besser raus kommt. Letztendlich empfehle ich jedem der mit schwerem Gepäck unterwegs ist orthopädische Einlagen vom orth. Schuhmacher anfertigen zu lassen.


    Jeden 3. Tag ist Waschtag, da werden Unterhosen und Socken ausgekocht.


    Hoffe die infos helfen. Grüße,


    Frank

  • Hallo Frank!
    Was ich bei dir vermisse sind Reisepass (kann nie schaden) sowie andere wichtige Dokumente.
    Hast du nie daran gedacht mal alles zu scannen und wenigstens Kopien davon einzupacken?
    Ich hab ausserdem eine SD-Karte mit allen moeglichen gescannten Dokumenten (und Bilder meiner Lieben u nd meines Lebens!) im Survivalguertel, ist winzig, stoert nicht. Ein USB-Stick waere besser weil robuster. Aber eine SD-Karte kann leichter versteckt werden. Hab auch ne Micro-SD, aber die ist dann wirklich sooo winzig dass man sie vielleicht gerade dann nicht findet, wenn man sie braucht, oder keine Adapter zur Hand ist.


    Das kann nie schaden wenn man den Passport verliert oder er eingezogen wird, wenigstens hab ich dann an der Grenze oder sonstwo einen Beweis dafuer wer ich bin!


    LG Memento Mori

  • Danke für die Liste und Erläuterungen.


    Auch an das nebensächlich Wichtige hast Du gedacht Frank.


    Tabakbeutel und Kondome :face_with_rolling_eyes:


    Wobei ersteres für Raucher ja schon ein wenig Lastenausgleich ist (im übertragenen Sinne). Alkoholiker haben da mehr im Gepäck wenn sie nicht leiden wollen. Ich vermute aber die Kondome, da trocken, sind eher nicht für Schäferstündchen mit der Fluchthelferin gedacht sondern haben einen anderen Hintergrund?


    Dass mit dem schwitzen sehe ich genauso. Unnötige Lagen ausziehen wo möglich und anziehen wenn nötig. Es ist auch noch keiner erstunken, nur erfroren. Ja, ich weiß, Binsenweisheiten, aber manchmal ist selbst wenn Platz und Waschmöglichkeit vorhanden wäre ständiges Wäschewechseln kontraproduktiv.


    Bequeme Socken müssen stinken

    Von einem Schweizer Bergführer und Tourengeher habe ich vor 20 Jahren eine wichtige Erkenntnis mitgenommen (für die Ortskundigen: in Fideris, Kanton Graubünden). Sie gilt für Skischuhe wie Wander/Trekkingschuhe. Denn Socken sind genauso entscheiden wie die Schuhe selbst. Sie müssen gut eingelaufen sein damit sie geschmeidig bleiben. Jeden Tag frische Socken, am Ende noch mit Nähten an verschiedenen Stellen ist der sicherste Weg zu Schmerzen und Blasen. Lieber also mehrere Tage, bis zu einer Woche, die gleichen Socken (solange sie über Nacht wieder trocken sind) anziehen. Rechts/Links beachten. Selbst wenn sie steif in der Ecke stehen werden es Euch die Füsse letztlich danken.


    Früher pinkelte man sich auch in die Schuhe, um das Leder weich zu bekommen. Ähnliche Funktion hat der Fussschweiss, der ja auch Amoniak enthält bzw. diesen in Harnstoff umwandelt, wenn nichts schief läuft. Daran scheint es zu liegen.


    Socken reichen also 2 Paar, wie auch durch Frank beschrieben.


    Ansonsten halte ich mir hier lieber raus. Da seid Ihr die Profis und ich lerne dazu.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zum Thema Kleiderwechsel. Als die dt. Wehrmacht in Russland einmarschierte, stellte man fest, das der dt. Soldat es nicht gewohnt war längere Zeit ohne Wechselwäsche auszukommen. Dies führte zu Unbehagen und damit zu einer geringeren Kampfkraft.
    Also mal übern 1 Woche mit einem Satz Bekleidung auszukommen und auch testen wie man Fusslappen richtig legt. Die sind leichter zu beschaffen als neue Strümpfe.

  • Zitat von Peacefool;84149

    Ich vermute aber die Kondome, da trocken, sind eher nicht für Schäferstündchen mit der Fluchthelferin gedacht sondern haben einen anderen Hintergrund?


    Ja, Kondome können Leben retten - auch wenn man alleine ist.


    Sie dienen dem Wassertransport. Es war gar nicht so einfach in Deutschland eine Quelle für die trockene Variante zu finden, aber ein guter Freund, der einen Freund hat der sich da gut auskennt, weiß in welchem Kiosk die trockenen Dinger für spezielle Aktivitäten verkauft werden. Seit dem sind sie in meinem Survival Kit. Sie werden halbjährlich getauscht und am Anfang erforderte es einige Übung sie an einem Fließgewässer zu befüllen. Aber seit dem ich den bogen Raus habe, sind sie dabei. Über das mit Wasser gefüllte Kondom kommt dann eine Socke, oder ein Tuch und so kann der neue Wasserbehälter bequem getragen werden.


    Nun darf bei mir aber nix ins Survival Kit, was nicht mindestens 2 Nutzen hat. Der 2. Nutzen, wobei ich den aus eigener Erfahrung eher akademisch finde, ist dass ich mit einem Wasser gefüllten Kondom, geformt als Brennglas, ein Feuer machen kann. Akademisch deshalb, da das nur geht, wenn ich eigentlich kein Feuer brauche. Das erste mal gelang mir das in Afrika, bei 40°C im Schatten und brütener Mittagssonne, das letzte mal hatte ich im letzten Sommerurlaub in Schweden damit Erfolg. Aber auch hier wieder keine Wolke am Himmel. Ein realistischer 3. Nutzen wäre dann noch die Möglichkeit kleine Sachen wasserdicht zu verpacken. Naja, sie sind klein, wiegen nichts und haben keinen Anspruch auf Urlaub.


    grüße,


    Frank

  • Zitat von hamster;84152

    Zum Thema Kleiderwechsel. Als die dt. Wehrmacht in Russland einmarschierte, stellte man fest, das der dt. Soldat es nicht gewohnt war längere Zeit ohne Wechselwäsche auszukommen. Dies führte zu Unbehagen und damit zu einer geringeren Kampfkraft.


    Naja, bei der Superbekleidung die damals Standard war, würde ich dann noch ins Rennen werfen, dass verdreckte Kleidung an Isolationswert rapide verliert. Es gibt eine Grenze zwischen Hirnlos und Herzlos. Zu Unbehagen haben damals wohl noch ganz andere Dinge geführt, weshalb ich dann doch lieber ein paar Kleinigkeiten mehr dabei habe.


    grüße,


    Frank

  • Ich habe noch Fragen zu den Wassertransport-Kondomen:


    Wieviel Wasser füllst du da etwa ein?
    Wie verschließt du das Kondom? (Knoten?)
    Wie bekommt man das Wasser wieder raus, ohne das das Ding platzt?
    Wie oft kann man ein Kondom nutzen.
    Nutzt du es für längere Transporte oder nur "zum Wasserholen"?
    Ist eine normale Plastiktüte oder eine wasserdichter Sack nicht nicht doch etwas praktischer?


    Grüße
    Solarwind

  • Hallo Frank,
    danke für deine Zusammenstellung, es ist immer schön zu sehen was andere so mit sich herumschleppen.


    Einige geringfügige Anmerkungen meinerseits:
    - Die Kondome könnten durch 1l Ziplock-Beutel ersetzt werden, die sind stabiler und sind auch nicht grösser/schwerer
    - 1-2 Teelichter oder ähnliches (eins fürs Survivalkit und das andere im Deckelfach) ist nie verkehrt, ich sass schon viele Stunden unter meinem alten, ausgeleierten, heissgeliebten Bw-Poncho mit einem Teelicht als Wärmequelle.


    Was dein Feuerzeug betrifft.... Gas oder Benzin?
    Bei mir ist es oft "etwas" kälter, da hat man mit Gas (auch dem Gaskocher) schlechte Karten. Ab etwa -12 - -15Grad darf man die dann in der innersten Zwiebel tragen. Bis man die dann herausgefummelt hat.... Die Benziner dagegen sind nach etwa einer Woche ausgegasst (ich will im Winter ein paar Versuche mit alternativen Brennstoffen in Benzineuerzeugen machen, mal sehen).


    Ich will nicht indiskret sein, aber wieviel wiegst du/wie gross bist du?
    Ich, mit meinen relativ fitten (Gärtner, Landwirt, Eierlegende Wollmilchsau) 80kg+-x bei 167cm+-x, kann es vergessen mit 20 kg grössere Tagesstrecken hinzulegen. Wobei ich noch dazu sagen muss das ich nur an und über 20kg komme wenn ich das Fichtenmoped incl.Gemisch und Kettenöl dabei habe. Nach etwa 10km durch den Wald (in D wuerde man es wohl als Dickung bezeichnen, du kennst ja Skandinavien) bin ich da ziemlich am Limit.


    Gruss supi



    P.s.: den genannten Schlafsack werde ich mir mal anschauen, Schlafsacksystem mit Mütze.... das hört man selten.

  • Hallo Memento Mori,

    Zitat von Memento Mori;84148

    Was ich bei dir vermisse sind Reisepass (kann nie schaden) sowie andere wichtige Dokumente.
    Hast du nie daran gedacht mal alles zu scannen und wenigstens Kopien davon einzupacken?


    Ja ich hab schon mal drüber nachgedacht, meine wichtigsten Qualifikationsnachweise als beglaubigte Kopien dazu zu packen, allerdings in Papierform. Vielleicht passiert das noch. Ein Reisepass - naja, in meiner Geldbörse befindet sich mein Personalausweis, schließlich lebe ich in einem Land mit Ausweispflicht.


    grüße,


    Frank

  • Guten morgen Solarwind, Hallo Supi,


    Zitat von Solarwind;84156

    Wieviel Wasser füllst du da etwa ein?


    ca 2ltr.


    Zitat von Solarwind;84156

    Wie verschließt du das Kondom? (Knoten?)


    jep


    Zitat von Solarwind;84156

    Wie bekommt man das Wasser wieder raus, ohne das das Ding platzt?


    Knoten vorsichtig wieder öffnen


    Zitat von Solarwind;84156

    Wie oft kann man ein Kondom nutzen.


    2-3mal


    Zitat von Solarwind;84156

    Nutzt du es für längere Transporte oder nur "zum Wasserholen"?


    Sowohl als auch.


    Zitat von Solarwind;84156

    Ist eine normale Plastiktüte oder eine wasserdichter Sack nicht nicht doch etwas praktischer?


    Ist es, absolut! Ich liebe meinen MSR Dromedary Bag. Schweineteuer, aber BPA frei und verträgt auch kochendes Wasser. Deshalb befindet er sich ja auch im Rucksack. Aber keine robustere Lösung passt in die kleine Dose in der ich mein Survival Kit mit mir herum trage.

    Zitat von supi;84163

    - Die Kondome könnten durch 1l Ziplock-Beutel ersetzt werden, die sind stabiler und sind auch nicht grösser/schwerer


    Doch sind sie, sie sprengen das Volumen der Dose.


    Zitat von supi;84163

    - 1-2 Teelichter oder ähnliches (eins fürs Survivalkit und das andere im Deckelfach) ist nie verkehrt, ich sass schon viele Stunden unter meinem alten, ausgeleierten, heissgeliebten Bw-Poncho mit einem Teelicht als Wärmequelle.


    Ein Teelicht würde ebenfalls nicht mehr ins Survival Kit passen, im Rucksack hatte ich früher sowas, aber nachdem das 3. mal eine Kerze in Rucksack geschmolzen war, und trotz vermeintlich dichter Verpackung alles versaut hat und ich fest gestellt habe, dass ich einfach kein Kerzentyp bin, ist es wieder raus geflogen.


    Zitat von supi;84163

    Was dein Feuerzeug betrifft.... Gas oder Benzin?
    Bei mir ist es oft "etwas" kälter, da hat man mit Gas (auch dem Gaskocher) schlechte Karten. Ab etwa -12 - -15Grad darf man die dann in der innersten Zwiebel tragen. Bis man die dann herausgefummelt hat.... Die Benziner dagegen sind nach etwa einer Woche ausgegasst (ich will im Winter ein paar Versuche mit alternativen Brennstoffen in Benzineuerzeugen machen, mal sehen).


    Gas. Wobei es mir an Möglichkeiten Feuer zu machen nicht mangelt. Ich muss also nicht traurig sein, wenn´s Gasfeuerzeug mal nichtmehr funktioniert. Da es sich aber typischerweise in meiner Hosentasche befindet ist es immer wohl temperiert.


    Zitat von supi;84163

    Ich will nicht indiskret sein, aber wieviel wiegst du/wie gross bist du?
    Ich, mit meinen relativ fitten (Gärtner, Landwirt, Eierlegende Wollmilchsau) 80kg+-x bei 167cm+-x, kann es vergessen mit 20 kg grössere Tagesstrecken hinzulegen. Wobei ich noch dazu sagen muss das ich nur an und über 20kg komme wenn ich das Fichtenmoped incl.Gemisch und Kettenöl dabei habe. Nach etwa 10km durch den Wald (in D wuerde man es wohl als Dickung bezeichnen, du kennst ja Skandinavien) bin ich da ziemlich am Limit.


    178cm, 122kg. Ich bin schon ganz stolt auf die 20kg im Gepäck, denn ich komme ursprünglich aus der 28kg+ Ecke. Wie schon angedeutet, wenn es einfach so in den Wald gehen würde, wären viele Ding der Liste für mich verzichtbar. Und wenn es sich eines Tage so entwickeln sollte, werden vermutlich eher ein paar Dinge davon zu hause bleiben und durch Tagesrationen ersetzt werden.


    Zitat von supi;84163

    P.s.: den genannten Schlafsack werde ich mir mal anschauen, Schlafsacksystem mit Mütze.... das hört man selten.


    Na nun hätte ich Dir gerne einen Link gepostet und bin jedoch nach kurzer Suche im Netz erschrocken, wie die Preise von letztem Jahr auf dieses in die Höhe geschnellt sind. Letztes Jahr gabs den noch für 70€ an vielen Orten im Netz. Die BW hat den im großen Stiel abverkauft, weil unsere Komandosoldaten etwas kleineres und leichteres bevorzugten. Was ich ihnen bei dem ganzen Kram den sie sie sonst noch mit nehmen müssen auch nicht verdenken kann. Inzwischen wird er aber deutlich teurer gehandelt. Du suchst also nach einem Schlafsacksystem, dass aus Innen-, Außenschlafsack und seperater Kopfhaube besteht. Die Füllung ist Daune. Es ist halt kein Mumienschlafsack, sondern er geht bis zu den Schultern und dann setzt halt die Kopfhaube an.


    grüße,


    Frank


  • Du hast Recht, also:


    Trinkwasserflasche
    keine Regensachen
    vergaß den Feuerstahl an meinem Schlüsselbund...
    für die Mondlosen Nächte...- ja, ich hab eine gute Dämmerungssicht
    für den Unterstand ca. 2 Stunden


    Ich denke ohnehin nicht, das eine Flucht witzig wird. Ich möchte mich lieber schnell und leise bewegen können wenns drauf ankommt. Das kann ich mir, für mich persönlich mit einem Rucksack gar nicht vorstellen.
    Ich stehe auf Tour mit den Vögeln auf und spätestens kurz nach Mittag fange ich an mir was zu bauen, nach Nahrung Ausschau zu halten etc.
    Ich habe bisher zwei Igluübernachtungen nur mit einer Decke gemacht. ´S war nicht das schönste aber es ging einigermaßen. Hatte mir auch ein Trapperbett hergerichtet im Iglu.


    Gruß zurück
    T.

  • Zecken normalerweise mit den Fingern.
    Offene Verletzungen werden mit Wegerich und Blattpflaster versorgt.
    Brüche und Innere? Keine Ahnung...
    Den wundgelaufenen Hintern? Hmmm, hatte ich bisher noch nicht. Wegerichbrei...?
    Zum Kochen habe ich mir bisher bei solchen Trainings immer was gebrannt: Schüssel, große Schüssel, etc.
    Hygiene? Waschen an Gewässern und Waldläuferzahnbürste...
    Für die durchnässte Deckenrolle, kommt öfters vor..., hab ich bisher noch kein Patentrezept gefunden. Vllt. sollte ich eine Zeltbahn integrieren...
    Wenn ich vollkommen durchnässt bin, entzünde ich ein Feuer und hab hoffentlich einen Unterschlupf. War bisher nie ganz schlimm. Hab ja überlebt... :grinning_squinting_face:


    Bisher hab ich Fluchttrainings immer in Norddeutschland gemacht. Zu jeder Jahreszeit.


    Grüße zurück
    T.

  • Hallo zusammen!


    Ihr wisst ja mittlerweile, großartig per pedes flüchten kann ich nicht, ist einfach schlicht unmöglich.
    Ich habe aber trotzdem immer einen gepackten Rucksack bereit, man kann ja nie wissen, wenn man wirklich mal alles liegen und stehen lassen muss.
    Es gibt bei uns jährlich einen Typhon-Probealarm, der die Bevölkerung vor den herannahenden Fluten einer geborstenen Talsperre warnen soll.


    Man hat dann 11-15 min. Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen und den empfohlenen Sammelplatz zu erreichen. Und das schaffe ich nur, wenn ich sofort losgehe, Auto kannst dann vergessen.


    Deshalb ist bei mir immer ein solcher Rucksack bereit. Eigentlich 2, denn ein kleiner mit dem Nötigsten und ein großer, falls meine Frau auch anwesend ist. Den kann ich nicht schleppen, denn dann bin ich zu langsam.
    Der große Rucksack ist mein alter BH-Großgepäckrucksack, der kleinere mein oller Kohla Tirol Wanderrucksack, der mich früher ständig begleitete und mit dem ich locker das Zeug für 3-Tagestouen unter brachte.


    Richtig gepackt ist der BH-Rucksack durchaus sehr gut zu gebrauchen und ich wüsste keinen Grund, mir einen anderen zuzulegen.
    Beim Heer geht da die komplette Ausrüstung plus private Sachen rein (Sturmgepäck oben drauf). Ca. 25 kg waren das plus MG 74 und Munition. Da hatte ich locker 40 kg zusammen.
    Ich würde mich glücklich schätzen, wenigstens mit 10kg nochmals eine Tour machen zu können. Ist hin und wieder schön für mich, in Erinnerungen zu schwelgen.


    Der Inhalt ist natürlich auf dieses von mir erwähnte Szenario ausgerichtet. Die wichtigsten Papiere als Kopie, BP-5, Wasserflasche und Katadyn-Wasserfilter, Papiertaschentücher (auch für`n Arsch) :face_with_rolling_eyes:. Iso-Matte, Schlafsack, warme Ersatzkleidung (U-Wäsche, Socken, T-Shirts,..)
    Verbandsmaterial, Klappspaten, Multi-tool, Handwärmer, Knicklichter, Feuerzeug, wasserfeste Streichhölzer, Taschenmesser und sonst noch ein paar Kleinigkeiten, welche mir gerade nicht einfallen.


    Ich denke, höchste Zeit, das alles wieder einmal zu kontrollieren und ich werde einmal schauen, was auf Franks Liste steht und für mein Szenario wichtig wäre.


    Was ich definitiv nicht mitnehme ist mein Gaskocher und all die tollen Sachen, welche bei anderen nur Aufmerksamkeit und Begehrlichkeit erwecken könnten. Denn bei einer Massenansammlung von Not leidenden und entnervten, teilweise hysterischen Menschen ist es besser, möglichst nicht aufzufallen.
    Zur Selbstverteidigung (legale Mittel) ist auch etwas eingepackt (bei mir immer und jederzeit).


    Was ich mir noch anschaffen möchte: Seven OceanS Trinkwasserkonserven, denn ich habe kaum Zeit, mir die Wasserflasche zu füllen.



    LG, handyman

  • Hallo Dreamcatcher,
    ich würde sagen da haben wir die wesendlichen Unterschiede gefunden. Ich ghe vor allem davon aus, dass ich in freier Wildbahn ohne Feuer auskommen muss. Bei Dir basiert jedoch z.B. Kochgeschirr, die Lösung des durchnässt seins, Trapperbett im Iglu usw immer auf Feuer.


    Wie oben schon ein paar mal angedeutet, würde ich rein von einer Flucht in den Wald ausgehen, würde die Hälfte der Dinge in meinem Rucksack verschwinden. Ganz unromantisch, denn der Wald ist ein Baumarkt der Natur. Mit Deckenrollen habe ich auch schon einiges herum exiperimentiert, vor allem da ich den Vorteil sehe, mehr wie ein Obdachloser rüber zu kommen, was vom Tarnungsaspekt her interessant ist. Dennoch habe ich immer wieder fest gestellt, dass ich keine 10kg so auf dauer tragen mag. Ich habe da vor kurzem einen Tip bekommen, werde damit aber erst herum experimentieren, bevor ich dazu was schreibe. Wie immer versuche ich nur Sachen wieder zu geben, die ich schon ausprobiert habe, da mir das Risiko, dass das was ich schreibe auch jemand tun könnte sonst einfach zu groß ist.


    bis dahin,


    Frank



  • Mein Perso habe ich immer dabei, ebenso meinen Führerschein.
    Auf meinem USB-Stick habe ich die wichtigsten Unterlagen (noch einmal Perso und Führerschein, dazu Gesundheitsdaten sowie Ausweise, die ich nur in bestimmten Situationen brauche).


    Ansonsten habe ich alles als Ersatz noch einmal in Kopie in Folie eingeschweißt. Denn es könnte ja Zeiten geben, in denen ich mit einem USB-Stöckchen nicht viel anfangen kann.