["15-20 Jahre sorglos"-Depot] Vorrat - Was soll rein?

  • Mit Trockenhefe habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, sie funktionierte nach wenigen Monaten nicht mehr. Irgendwer, der mich eines Besseren belehren kann?
    Manchmal hat Trockenhefe ja auch von Anfang an schon "Schlag"...


    VG qittatun

  • Kurze Zwischenfrage: Wenn man die Sauerteigkultur zum Brotbacken selbst herstellt, dann braucht man doch keine Hefe mehr, oder ??? Alternative ohne Hefe: Pfannenbrot/Fladenbrot

  • Hallo qittatu,
    die Trockenhefe ist gut 2Jahre haltbar. Beim Einkauf auf das Verfallsdatum achten und bei Haltbarkeit unter einem Jahr kaufe ich woanders. Beste Zeit zum Einkauf jetzt (kurz nach Weihnachten, da ist die neue Hefe im Regal).


    Ältere Hefe verdoppele ich als Zugabe zum Backen. Da ich einmal im Jahr einen ganzen Karton kaufe (je Päckchen 30 oder 40Cent kostet fast nichts) habe ich also immer einen Jahresvorrat auf Lager plus den Rest vom alten Jahr.


    Es soll helfen alte Hefe vor dem Gebrauch nochmal einzufrieren (wenn möglich) und danach nicht gleich in die Mischung geben, sondern mit einer Teilmenge erst gehen lassen(wie bei frischer Hefe).


    Natürlich sollte man sich das Rezept ins Lager legen, wie man Sauerteig ansetzt (bitte über die Forumssuche) und auch schon mal gemacht haben..
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Also, ich kenne es zumindest bei der Zubereitung von Hermanns-Brot so, dass noch zusätzlich Hefe vonnöten ist.


    VG qittatun

  • Hallo,


    also ich habe mir letztes Jahr zwei Einheiten vom "30-Tage-Paket" der Firma Notvorrat24 (früher Innova) angeschafft. Eines dieser Set's enthält gesamthaft 36'285 kcal also etwa 1'210 kcal pro Tag. Es setzt sich zusammen aus:


    Müesli "Schweizer Art" 600g
    Rührei 600g
    Nudeln in Tomatensauce 700g
    Gartengemüse-Sojarisotto 800g
    Linseneintopf 750g
    Kartoffelbrei 1000g
    Vollmilchpulver - Instant 650g
    Tomatensuppe 700g
    Vollkornbrot 750g
    Pumpernickel 750g
    Notration BP-5 5x500g



    Das ist schon mal eine Basis. Aber diese Basis muss unbedingt noch erweitert und ergänzt werden. Diese Pakete habe ich mir nach dem Prinzip "kaufen, vergessen und im Notfall wieder dran erinnern" gekauft. Somit habe ich immerhin einen eisernen Vorrat für 60 Tage, den ich niemals angehen werde. Mit meinem rotierenden Vorrat, der für auch für etwa 60 Tage hält habe ich hier schon mal einen zünftigen Vorrat :lachen:


    Von dieser Firma gibt es auch noch 90 und 360-Tagespakete, welche mein Budget dann aber doch überschreiten. Da mir ein grösserer rotierender Vorrat unsinnig erscheint, habe ich mir auch schon überlegt ein weiteres 30-Tagepaket zu kaufen. Oder ich stelle mir aus den verschiedenen Modulen selber eins zusammen...Mal sehen wie ich mich entscheide...


    Grüsse Wolverine

  • Hallo Wolverine,
    danke für die Liste mit dem Inhalt des 30Tage Paketes.


    Magst Du schreiben, was dieses Paket gekostet hat?


    Hast Du schon probiert - schmeckt es Dir?


    Sind diese Lebensmittel soviel besser im Geschmack im Vergleich zu den im Supermarkt erhältlichen?


    Mir sind die Mengen im 30Tage Paket und in den Empfehlungen für die Vorsorge des Bundes zu gering. Die Kalorienanzahl stimmt sicher, doch ist am Ende des Tellers sicher noch viel Platz im Bauch übrig... Deshalb liegt mein Schwerpunkt für den Notvorrat (neben einem gutsortierten umfassenden Dosen, Nudel und Kartoffelpüree Kistchen) auf Getreide und Hülsenfrüchten, damit meine Zwerge satt ins Bettchen kommen. Selbstgebackenes Brot, Erbsen, Linsen und Bohnen werden zwar etwas eintönig, doch wenn andere nichts mehr haben, ist das bestimmt lecker...


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Zitat von Wolverine;100508

    .Diese Pakete habe ich mir nach dem Prinzip "kaufen, vergessen und im Notfall wieder dran erinnern" gekauft. Somit habe ich immerhin einen eisernen Vorrat für 60 Tage, den ich niemals angehen werde. Mit meinem rotierenden Vorrat, der für auch für etwa 60 Tage hält habe ich hier schon mal einen zünftigen Vorrat :lachen:


    Zwei Anmerkungen:


    1. Die angeben Kalorienzahl reicht für den Grundumsatz eines Erwachsenen. Du wirst in einer Krise wahrscheinlich körplich recht schwer arbeiten müssen.


    2. Was gibt der Verteiber als MHD an ? Das Paket dürfte maximal 2 Jahre lagerfähig sein (Müesli "Schweizer Art", Kartoffelbrei), wenn auch einige Komponenten
    deutlich länger haltbar sind.

  • Quttatun hat geschrieben:



    Zitat

    Mit Trockenhefe habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, sie funktionierte nach wenigen Monaten nicht mehr. Irgendwer, der mich eines Besseren belehren kann?
    Manchmal hat Trockenhefe ja auch von Anfang an schon "Schlag"...


    Ich arbeite in meiner Thailand-Bäckerei seit mehr als 12 Jahren NUR mit Trockenhefe und kann sagen, dass ich NIEMALS Probleme mit der Gärung bekommen habe!



    Absolut wichtig ist jedoch, dass man die Plastiktüte, das Glass oder die Plastikbox 100%ig luftdicht verschlisst!


    Denn Trockenhefe hat leider die unangenehme Eigenschaft, die Luftfeuchtigkeit geradezu magisch anzuziehen. Das heißt dann, dass die Hefe zu reagieren beginnt und erheblich an Triebkraft verliert!



    Omawa hat geschrieben:


    Zitat

    Kurze Zwischenfrage: Wenn man die Sauerteigkultur zum Brotbacken selbst herstellt, dann braucht man doch keine Hefe mehr, oder ???



    Wenn Du nur Sauerteigkultur als reines Triebmittel einsetzt, brauchst Du viel, viel Zeit, bis das Brot in den Ofen geschoben werden kann.


    Als Bäcker würde ich sagen, dass ein reines Sauerteigbrot (ohne Hefezugabe) ca. 4-8 Stunden auf Gare stehen muss, bevor es gebacken werden kann.


    Ansonsten hast Du anschließend nur „Kleister“ im Brot, aber keine Krume!




    Gruß sagt der Jörg

  • @ Henning: Ja. Darum habe ich geschrieben, dass ich es als Basis sehe welche ich noch ergänze. Wie meinst du das, dass ich in einer Krise wahrscheinlich körperlich schwer arbeiten muss? Das sehe ich nicht unbedingt so. Je nach Szenario halt...
    Der hersteller gibt das MHD mit 15-20 Jahren an. Frische oder gekochte Lebensmittel werden schockgefroren. Das gefrorene Produkt kommt dann in eine spezielle Vakuumkammer, in der das Eis in Gasform umgewandelt und der Nahrung entzogen wird. Danach wird die Ware in Luft- und Wasserdichte Spezialdosen abgepackt. Bei der Abfüllung wird in den Dosen ein Vakuum gezogen und der Sauerstoff wird durch Stickstoff ersetzt.


    Ich hoffe dir geholfen zu haben.


    Gruss Wolverine

  • Nikwalla: Hallo und bitteschön.


    Für diese Pakete habe ich jeweils 360 Franken bezahlt. Probiert habe ich noch nichts, habe mir aber bereits ein Degustationspaket bestellt das ich dann verzehren werde.
    Ich denke nicht, dass diese Lebensmittel geschmacklich besser sind als welche vom Supermarkt...eher im Gegenteil. Ich werde es sehen, sobald das Degustationspaket ankommt.
    Ich halte die vom Hersteller angegebene Kalorienzahl eher für gering. Deshalb sehe ich diese Pakete nur als Basis, die im Notfall zwar ausreicht aber es sicher nicht schadet, wenn man diese Basis noch erweitert. Z.B. mit BP-5 Rationen.


    Grüsse Wolverine

  • Zitat von BaJoJo;86732

    Wasser

    - Zwei volle Regentonnen im Garten, die im Zweifel desinfiziert werden können


    Ich würde stattdessen lieber eine Europalette kohlensäurehaltiges Mineralwasser in dunklen Glasflaschen mit Metallschraubverschluß in den Keller schaffen. Das Ganze sicherheitshalber noch lichtschutzmäßig abgedeckt, dann hast Du für mind 150 Tage Trinkwasser im Haus (36 Kästen a 12 Flaschen zu 0,7 Liter, Tagesbedarf 1 Person: 2 Liter). Den Inhalt der Regentonnen kannst Du dann als Brauchwasser nutzen, z.B. Körperhygiene, Wäsche waschen, Geschirr spülen.


    Ach ja, der Trinkwasservorrat ist für eine Person gedacht. Für jede weitere rechne einfach eine Palette zusätzlich. Kohlensäurehaltiges Mineralwasser, dunkel gelagert, ist quasi ewig haltbar.


    lg

  • Zitat von Wolverine;100534


    Der hersteller gibt das MHD mit 15-20 Jahren an


    Ich war mal auf der Internetseite, der eiert mit seinen Ausagen nur so rum:


    "Das Lebensmittelrecht sieht vor, dass Lebensmittel – auch solche mit einer extrem langen Haltbarkeit – nur mit maximal 2 Jahren abgestempelt werden dürfen.
    Bei einigen Produkten gehen wir aber über diese Regelung hinaus und stempeln mit einer längeren Haltbarkeitsdauer."


    Das deutsche Lebensmitelrecht kennt keine Begrenzung auf 2 Jahre, in der Schweitz kennne ich mich nicht aus.


    Hersteller kommen aber wohl aus Deutschland:


    "Die Produkte werden unter strengen Qualitäts kontrollen in Deutschland hergestellt"



    "Die von uns angebotenen Spezialprodukte sind für die Langzeitlagerung gedacht und bei sachgemässer Aufbewahrung sogar weit länger als 15 Jahre haltbar."


    Ja, was nun? Aufgedrucketes MDH oder "Garantieerklärung" ?


    Aus der AGB:


    "Schadenersatzansprüche wegen Fehlern in Abbildungen, Preisen und Texten oder wegen verspäteter und unterbliebener Lieferung bleiben strikt ausgeschlossen."

  • melusine
    Du hast da aber sehr knapp gerechnet. Wenn man damit 150 Tage auskommen will, darf man aber nur trinken.


    Rechne nochmal Wasser zum Kochen mit ein, ebenso Wasser zum Backen und Wasser zum Rehydrieren der trockenen Lebensmittel - Zähneputzen auch nicht vergessen - und du bist bei minimal 5 Litern pro Person und Tag.
    Das bedeutet für 150 Tage und vier Personen einen Haufen Geld und massig Platz...


    LG
    Papa Bär

  • Deshalb habe ich ja auch geschrieben: Trinkwasser für 1 Person, bei einem Verbrauch (= trinken) von 2 Litern pro Tag. Selbst in meinen winzigen Kellerverschlag bekomme ich locker 3 Paletten unter, ohne die Regale entfernen zu müssen. Gut, an das BP-5 habe ich jetzt nicht gedacht. Da könnte man in der Tat Probleme mit der Menge kriegen.


    Andererseits ist das Wasser ja auch zum "vergessen" gedacht. So wie der ganze Vorrat des TE. Und er hat ja dann immer noch die Regenwassertonnen. Daraus würde ich dann erstmal, je nach Szenario, das Wasser zum kochen etc. nehmen. Zum trinken wäre es mir nichts, solange ich eben die Möglichkeit habe, sozusagen "garantiert keimfreies" Wasser zu trinken, ohne es erst geniessbar machen zu müssen.


    Und Geld? Tja, preparedness ist nun mal etwas kostspielig. Aber das ist uns wahrscheinlich allen bewusst, hoffe ich doch. Bei Kaufland gab es letzte Woche den Kasten "Merkur Classic" für gerade mal 0,96€ im Angebot + 3,30 Pfand. Macht für eine Palette 153,36€. Da geben einige Prepper teilweise mehr Geld für einen Rucksack aus.:staunen:


    Ich habe iwo mal gelesen, dass z.B. in Frankreich das Pfand bei Mineralwasser entfällt. Das spart natürlich nochmal deutlich. Also, nur für den Fall, wenn man z.b. eh regelmäßig ins Ausland in den Urlaub fährt, kann man sich doch jedesmal 'nen Kasten einpacken. Oder Freunde bitten: "Hey, könntet ihr mir nicht das nächste Mal 1-2 Kästen von diesem Wasser mitbringen? Das hab ich mal im Urlaub getrunken. Das war ja sooooo lecker. Ach büüüüüütteee!"


    Ist schon machbar.
    Und für einen guten Zweck.:face_with_rolling_eyes:


    lg

  • Ja, ok, aber auch zum Kochen, Backen und Rehydrieren braucht man nun mal Trinkwasser, ob man es nun trinkt oder nicht...


    Bedeutet, für ein halbes Jahr sind pro Person drei Europaletten mit Mineralwasser einzurechnen. Kosten: 450€ pro Person! Für einen Vier-Personen-Haushalt sind das dann schon mal 1800€ und 12 m² Platzbedarf, nur für Wasser... Abgesehen von über 5000 Flaschen Leergut, die evtl. auch noch unauffällig beseitigt werden wollen...


    Da ist doch ein Wassertank (oder mehrere kleine) und etwas Micropur doch in jeder Hinsicht günstiger, sowohl was den Platzbedarf als auch die Beschaffungskosten angeht. Mit dem gleichen Platzbedarf wie drei Europaletten ließen sich statt 900 dann 3000 Liter einlagern.


    LG
    Papa Bär

  • So gesehen hast Du natürlich recht. Je mehr Personen versorgt werden sollen, desto unhandlicher wird die Geschichte mit den Wasserflaschen. Und beim durchrechnen meines Beispieles hat mir der Gedanke an das viele Leergut auch nicht behagt. Außerdem ist mir grad noch eingefallen, was ist bei einem Umzug? Die vielen Kästen möchte ich nicht aus einem Keller raus und in den nächsten wieder rein räumen.


    Allerdings hätte ich da so meine Zweifel, ob mit Micropur behandeltes Wasser in einem Tank wirklich über so lange Zeit haltbar ist?! Gibt es diesbezüglich Langzeiterfahrungen (mind. über 10 Jahre)?


    lg

  • 6 Monate ist es mit Micropur keimfrei zu halten, dann muss es wohl ausgetauscht werden... Weiss auch nicht, ob man es dann einfach wieder neu entkeimen kann?

  • Zitat von Papa Bär;100570

    6 Monate ist es mit Micropur keimfrei zu halten, dann muss es wohl ausgetauscht werden... Weiss auch nicht, ob man es dann einfach wieder neu entkeimen kann?


    Hallo Papa Bär,


    die Antwort ist ebenso simpel wie übelriechend: Hypochlorit. Killt Bakterien, Viren Pilze und deren Sporen. Absolut zuverlässig.



    Empfindliche Nasen geben vor dem Gebrauch des Wassers pro Liter zwei bis drei Tropfen einer ca. 5%igen Natriumthiosulfatlösung zu. Die beseitigt das Chlor zuverlässig.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Also verstehe ich das richtig? Man kann das Wasser immer wieder neu behandeln? Also einmal entkeimen, dann mit Silber 6 Monate haltbar machen und dann wieder neu entkeimen und immer so weiter?


    LG
    Papa Bär

  • Waldschrat: Natriumhydrogencarbonat (bildet meist den Bärenanteil im Backpulver) funktioniert doch auch und lässt sich außerdem sehr vielseitig einsetzen, was für einen Prepper, der gern auf ein Möglichst breites Spektrum von Ereignissen vorbereitet ist sicher ein Vorteil sein dürfte. Unter dem Handelsnamen "Kaisernatron" bekommt man's für ca. 2€ pro 250g in Drogerien und Reformhäusern.


    Papa Bär: Ich denke, das hängt auch ein wenig von dem Aufbereitungsmittel ab, welches man verwendet. Mit Schwermetallen wie Silber wäre ich da sehr vorsichtig, in einem Szenario da die Wasserversorgung ausfällt hat man garantiert auch keine Kapazitäten zur behandlung chronischer Vergiftungen mehr. Hypochlorid-Lösung: Ich hab eine Flasche unparfümiertes "Klorix" im Keller, die meisten anderen Produkte enthalten noch andere Stoffe, über deren Verträglichkeit ich mir nicht klar bin. 2-3 Tropfen auf einen Liter (klar-gefiltertes) Wasser, 1Std. einwirken lassen und das Wasser ist keimfrei. Es wirkt zwar nicht dauerhaft konservierend, da die Hypochlorid-Ionen im Gegensatz zu Silber nach einer Reaktion nicht mehr zur Verfügung stehen, wenn der Tank aber dicht ist und keine Neuen Keime reinkommen, ist das aber vernachlässigbar und es zerfällt unter Normalbedingungen zu Kochsalz - insbesondere, wenn man noch eine winzige Messerspitze Natron zugibt - was in den geringen Dosen absolut unbedenklich ist. Außerdem sind die Kosten sehr überschaubar. Wenn man aber -einen- großen Tank hat, den man entsprchend über längere Zeit immer wieder zur Entnahme öffnet und die Keime reinlässt, wird es wirklich schwierig.