Benzinvorrat

  • Lagerung von Vergaserkraftstoff


    Hoffentlich erzähl ich hier jetzt nix, was eh schon jedem bekannt ist…


    Auf die Problematik aufmerksam geworden bin ich, als nach ca. 6 Mon Standzeit meine Vespa nur noch nach 15 mal kicken, gutem Zureden und Verfluchen angesprungen ist. Das ging jeden Morgen so bis ich tanken musste, seither reicht ein Kick.


    Jetzt ist natürlich ein belüfteter Blechtank der der Sonne ausgesetzt ist nicht das Maß der Dinge, aber diese Erscheinungen laufen immer ab, wenn auch langsamer. Ich stell mir vor wie ich im Winter mit altem Sprit im Wald stehe und vergeblich versuche die Säge anzuwerfen.


    Also wie Benzin lagern?


    Aspen sagt, daß sein 2t-Mix 10 Jahre verschlossen und 2 Jahre geöffnet ohne Qualitätsverluste verwendbar ist, Stihl gibt für seinen Mix 2 Jahre Lagerfähigkeit an. (Quelle: irgendein Landwirtschaftsforum „ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der bei Aspen gefragt hat…“ bitte mit Vorsicht genießen)


    Bei Benzin von der Tanke verflüchtigen sich die kürzerkettigen Bestandteile im Laufe der Zeit und dadurch wird die Kaltstartfähigkeit reduziert. Richtig gelagert (kühl, dunkel, im verschlossenen Blechkanister) sollte der Sprit aber 2 Jahre lang startfähig bleiben. Dem Wintersprit mixen die Raffinerien mehr leichtflüchtige Anteile zu als im Sommer, um damit eine bessere Kaltstartfähigkeit zu gewährleisten. Weiß jemand ob es daher besser ist Wintersprit einzulagern als Sommersprit?


    Der Motorenhersteller B&S und der Ölhersteller LiquiMoly vertreiben ein Additiv, das den Kraftstoff länger haltbar machen soll. B&S behauptet 24 Monate, sagt aber nicht ob im offenen System oder im geschlossenen Kanister, wenns für einen offenen Motorentank gilt müsste der Sprit damit im Blechkanister ja unendlich haltbar sein. LiquiMoly schreibt nichts über die Haltbarkeit. Die Kosten von den Additiven liegen zwischen 0,10 und 0,20 € pro Liter Benzin. Leider finde ich nichts über die Zusammensetzung von dem Zeug (außer enthält Naphta, danke…) oder über die Haltbarkeit des Additivs selbst. Was ich mich auch frage ist ob man „altes“ Benzin damit wieder reaktivieren könnte, also wenn der eigene Vorrat leer ist und man sich an einem Auto bedient, das da schon ein paar Jahre steht?


    Ansonsten hab ich gelesen, daß man den Anteil an Ethanol so niedrig wie möglich halten soll da zu viel davon die Lagerfähigkeit beeinträchtige. Alkohol ist hygroskopisch und je mehr davon im Sprit enthalten ist, umso mehr Wasser kann angezogen werden. (in Deutschland gibt es noch E5 Benzin, in Frankreich ist es schon auf E10 umgestellt).


    Ich hoffe, daß ich hier nicht zu viele vage Behauptungen aufgestellt habe, aber ich bin kein Petrochemiker und fundiertere Daten konnte ich leider nirgends auftreiben.


    So long, Jan.

  • Hallo Blackei,

    odentlicher Beitrag. :Gut:
    Das mit dem Sprit und Problemen beim Zweirad kann ich bestätigen.
    Am Motorrad unbedingt vor dem "Winterschlaf" die Schwimmerkammern am Vergaser leeren. Sonst hat man im Frühjahr erhebliche Probleme.
    Anscheinend ist die Luftfeuchtigkeit (Wasser) das/ein große(s) Problem?

    Beste Grüsse
    Zeltengehen

  • Spritalterung


    derzeit fahre ich sporadisch mit einer über 2 Jahre alten Tankfüllung Benzin . Ein älterer Motor ohne Schnickschnack hat damit keine Probleme. Im Dieselmotor habe ich schon deutlich über 10 Jahre alten Sprit problemlos verbrannt.
    Bei Kleinmotoren sieht die Sache etwas anders aus. Bei Zweitaktern kann der alte Sprit auch im Vergaser verharzen (Motorsäge :verärgert:).
    Abhilfe schafft hier Aspensprit (zumindest die letzte Tankfüllung der Saison).

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Hallo


    ich habe heute unserren Benzinkanister (20 Liter Kanister) ins Auto geleert.
    Als erstes ist mir aufgefallen, dass durch den Innendruck vielleicht 1 bis 2dl auf der Stasse gelandet sind. Der Kanister wurde im Sommer gefüllt und lag bei uns im kühlen Keller.


    Weiter habe ich die Erfahrung gemacht, dass die 20 Liter Kanister nicht einfach in den Kofferraum gelegt werden können, da sich der Deckel durch die Fahrt langsam aber bestimmt lösen tut.


    Weiter ist ein gefüllter 20 Liter Kanister etwas gar schwer. Ich habe so meine Bedenken, ob Frau den Kanister sehr weit schleppen kann.

  • @ Sandra
    Ich habe auch einen 20l Blechkanister im Auto. Um den Deckel zu sichern
    gibt es Splinte, nur fehlen die bei den Baumarktkanister oft durch Diebstahl.
    Hierfür reicht auch ein alter Schweißdraht. Den Kanister hab ich auch immer senkrecht stehend mit einem Spanngurt gesichert.
    Damit er im Sommer nicht so "explodiert" beim Öffnen einfach den Verschluss leicht lösen, bis es zischt und etwas wackeln.
    Für das Gewicht ist natürlich ein 20l Plastikkanister besser.
    Vorteile sind geringes Gewicht und geringer Preis und korrosionsbeständig.
    Der Nachteil ist nur, dass sie nicht so schick aussehen wie Blech. :psst:
    Fürs einfache Befüllen wollte ich mir eh bald eine Schüttelpumpe kaufen,
    damit ich ihn im Kofferraum stehen lassen kann und nicht heben muss.

    Gruß Adrian

  • Hallo


    Den Splint habe ich auch eingesetzt, aber dieser wird durch längere Autofahren bei nicht wagrechter Montage im Auto einfach rausvibriert.


    Das mit dem Vorsichtig öffnen werde ich in Zukunft beherzen. Trotzdem stinken Bezinkanister aus Blech nicht so wie Kunststoffkanister nach Benzin. Gilt vor allem im Sommer.

  • Zitat von Krautsalat;52875

    Fürs einfache Befüllen wollte ich mir eh bald eine Schüttelpumpe kaufen,
    damit ich ihn im Kofferraum stehen lassen kann und nicht heben muss.

    In einer Krise dürfte das nachfüllen mit einem solchen Schüttelschlauch auch deutlich unauffälliger sein.


    Der Kanister muss aber trotz Schüttelschlauch etwas höher stehen als der Tankeinlauf.


    Gruß
    Nachtfalke

  • Lagerbehältnisse etc.


    Hallo,


    habe mich mit einem Freund, der aus der Automobilbranche kommt, über Tanks, Kanister und Treibstoffe unterhalten. Er hat mir ein paar Hinweise gegeben, die durchaus von allgemeinem Interesse sein könnten:


    - Plastik Kanister: Leichter als Blechkanister: ja - allerdings wird bei DIESEL Einlagerung der Weichmacher in den Plastikkanistern angegriffen. Folge: nach ein paar Jahren könnt Ihr den Plastikkanister in die Tonne treten. Das Problem besteht bei Blechkanistern definitiv nicht. Bei Benzineinlagerung soll das Problem beiweitem nicht so intensiv sein.


    - Blechkanister: Im Deckel ist ein Gumidichtring. Gerade diejenigen, die die Kanister aus Behördenbeständen aufgekauft haben (Gebrauchtware) sollten diese Dichtungen aus dem selben Grund austauschen (Pfennigartikel). Wenn ein aufrecht stehender Kanister duftet, ist das ein Zeichen dafür, dass es höchste Zeit wird.


    -Lagerzeiten: Habe bisher keine Langzeitexperimente gemacht. Meine bescheidenen Lagerversuche haben ergeben:
    Benzin nach 2 Jahren in 4-Takt Rasenmäher oder Gartenfräse: qualmt, aber springt ohne zu mucken noch an (keine Kaltstartprobleme). Die 2-Takt Motorsäge nimmt das Zeug als Gemisch ohne Hemmungen.
    Diesel: nach zwei Jahren keinerlei Probleme. Der Bekannte sagte, das wäre bei Diesel auch nach 6 Jahren noch so.


    - Benzinnutzung: bei meinen Gartengeräten (Rasenmäher und Gartenfräse) stellte ich nach ein paar Jahren fest, dass sie anfingen zu stottern, obwohl nicht mit überlagertem Treibstoff betankt. Dazu Qualmwolken. Hörte sich so an, als wäre Luft- oder Kraftstofffilter verstopft. Bei Nachschau: kein Kraftstofffilter vorhanden, Luftfilter frei... Im Dorf haben wir einen Schrottverwerter, der nebenbei auch Billigstautos aus Schrott zusammenschraubt. Den befragt, stieß ich auf eine interessante Neuigkeit: Das moderne Benzin ist inzwischen mit so vielen "Zusatzstoffen" (Abfallentsorgung im großindustriellen Bereich, hat nichts mit Funktionalität des Kraftstoffes zu tun) verseucht, dass sich unerwünschte Nebeneffekte ergeben: Diese Zusatzstoffe greifen die Kraftstoffleitungen an, sie setzen sich mit weißfarbigen "Korrosionsprodukten" (fragt mich nicht, wie das Zeug wirklich heißt) zu. Die Folge: bei ihm stehen auf dem Hof inzwischen 4 Rasenmäher, alle etwa 4 Jahre alt (also fast neu), alle vom Besitzer aufgegeben. Er nimmt einen einzelnen Draht aus ner Drahtbürste, schraubt den Zugang von Treibstoffleitung zu Vergaser auf, kratzt das Zeug raus (Aufwand etwa eine halbe Stunde) und kann die Dinger bei der "Bucht" reinstellen...
    Auch ausprobiert: siehe da, der Belag ist gefunden, ausgekratzt und der Mäher läuft wieder wie Gift.... für die nächsten zwei Jahre...


    - Kannistertransport: Sandra klagte über das Gewicht eines 20l Kanisters: zu Hause würde ich ne einfache Sackkarre nehmen (gibt es von zeit zu Zeit bei Aldi oder Lidl im Angebot zum Zusammenklappen, Belastbarkeit bis 75 Kg). Im Gelände kannst du auf eine Kraxe zurückgreifen: Rucksackgurte, aber kein "Sack" drauf, sondern ein Tragegestell aus Alu. Wem das zu teuer ist: im Militärshop Eures Vertrauens gibt es gebarucht den ALICE medium - das ist ein amerikanischer (veralteter) Armeerucksack, der auf einem Metallgestell basiert, wo nur der Rucksack eingehängt ist - Dualfunktion: Mit Paracord könnt Ihr an das Metallgestell auch einen Kanister festbinden.


    Gruß vom bastler

  • Zitat von Nachtfalke;52968

    In einer Krise dürfte das nachfüllen mit einem solchen Schüttelschlauch auch deutlich unauffälliger sein.


    Hallo,


    man darf es dann aber nicht eilig haben, bis ein 20l-Kanister durch so einen Aquariumsschlauch geflossen ist, da vergeht schon einige Zeit.


    Da lob ich mir die Möglichkeit zur "Sturzbetankung" an meinem Unimog: Tankdeckel auf, Einfüllrohr aus dem Stutzen ziehen und einrasten. 20l-Kanister aufmachen und die Kaniströffnung direkt in das Einfüllrohr stecken.
    Die 20l sind nach etwa 15 Sekunden restlos umgefüllt. Ist natürlich etwas gewuppe, aber hey, es ist ein 20l-Kanister, der wiegt etwas über 20kg, das geht schon.
    Manchmal ist schnelles nachtanken besser als unauffälliges... Ging mir jedenfalls schon so, als ich nachts in der Schweiz auf einer Bergstrecke unterwegs war - dank ungenauer Tankuhr mit der Reichweite verschätzt und bei Bergauffahrt verhungerte der Motor plötzlich und nahm kein gas mehr an (lief aber im Standgas noch). Ich rollte aus und stand mitten in einer Spitzkehre am Strassenrand... Also Warnblinker an, rausgehechtet, die beiden 20l Kanister aus den Haltern gerissen und die beschriebene Sturzbetankung bei laufendem Motor durchgeführt, Kanister wieder weggepackt und gerade wieder losgerollt, als eine Kurve weiter unten ein grosser Bus sichtbar wurde, der bergauf fuhr. Ich denke mal, dass mein unfreiwilliger Tankstop weniger als eine Minute insgesamt dauerte und wir waren wieder unterwegs. Bei nem leeren LKW-Tank kommt man mit 20l meistens nicht sehr weit (das gibt bei waagerecht stehendem Fahrzeug gerade mal 2-3 Finger breit Pegelstand im Tank), speziell, wenn man bergauf fahren muss. Deshalb sind beim Unimog immer 40l Reserve dabei.


    Grüsse


    Tom

  • hm, wenn ich in meinen Smart einen 20l Kanister packe, habe ich in dem Augenblick das Tankvolumen verdoppelt :grosses Lachen:

    Outdoor – Prepper – Tactical – Survival – Gear –

  • Zitat von tomduly;53331


    man darf es dann aber nicht eilig haben, bis ein 20l-Kanister durch so einen Aquariumsschlauch geflossen ist, da vergeht schon einige Zeit.


    Bei diesem Schüttelschlauch/ Pumpschlauch ist die Durchflussmenge von 20 Ltr./ Min. angegeben. Dies gilt zwar nur unter optimalen Bedingungen z. B. 1,5 m Höhenunterschied. Aber es wird wahrscheinlich auch nicht allzu viel länger dauern, wenn der Höhenunterschied etwas geringer ist.


    Genaueres kann ich berichten, wenn mein bestellter Schlauch angekommen ist und ich ihn ausprobiert habe.


    LG luisa

  • Zitat von Transporter;53349

    hm, wenn ich in meinen Smart einen 20l Kanister packe, habe ich in dem Augenblick das Tankvolumen verdoppelt :grosses Lachen:


    ... und das Kofferraumvolumen halbiert :grosses Lachen:

  • ich habe mir kürzlich zwei neue 20 Liter Blechkanister gekauft. Da steht nun drauf "für Benzin", meine Frage, kann ich da auch Diesel reinfüllen? :peinlich:
    Einen "Beipackzettel" gab es nicht
    Ich habe diese hier gekauft:
    http://www.1000angebote-shop.d…=de&ag=1&pp=aa&bnr=107870


    Kann den Shop :Gut: sehr empfehlen, schnelle Lieferung und super Service.


    Grüße
    hogan

  • Ich kann dich beruhigen wir haben die gleichen Kanister in der Firma und füllen was eben gebraucht wird ein Benzin,Diesel ist einerlei.
    Die Blechkanister vertragen beides.

    lg kawa

  • Hallo zusammen


    Ich habe mich mal über die Lagerung von Benzin schlau gemacht und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:


    1.) Benzin kann problemlos ein Jahr gelagert werden
    2.) Benzin sollte unter widrigen Umständen nach 2 Jahren verbraucht werden
    3.) Benzin kann im optimalen Fall 5 Jahre gelagert werden (Kanister im Keller)
    4.) Die Zugabe von Spiritus ist bei Lagerung im Auto empfehlenswert (Überwinterung, etc.)



    Quelle: http://www.motor-talk.de/forum…iniger-zeit-t2012765.html


    Beim Ottokraftstoff können leichtflüchtige Bestandteile verdampfen und Kaltstart und Fahrverhalten in der Warmlaufphase der Motoren verschlechtern. Die verdampfenden Anteile haben auch eine hohe Klopffestigkeit (ausgedrückt in Octanzahlen), die sich auch verschlechtert (im Extremfall bis zum Risiko eines Motorschadens). Neben den in der Praxis durch Verdampfung und Wärmeeinwirkungen hervorgerufenen Veränderungen unterliegen Ottokraftstoffe auch einer natürlichen Alterung bzw. Oxidation durch Kontakt mit Luftsauerstoff. Damit es dabei in der Praxis nicht zu Problemen durch Rückstandsbildung kommt, haben Markenkraftstoff-Anbieter für ihre Qualitäten entsprechend vorgesorgt (schärfere Anforderungen; Additive).
    Es stellt sich also die Frage, ab welcher Lagerzeit die Veränderungen so deutlich sind, dass nachteilige Auswirkungen für den Motorbetrieb auftreten können. Hierzu hat die Aral Forschung eine mehrjährige Untersuchungsreihe durchgeführt, in der Veränderungen an einer repräsentativen Kraftstoffauswahl verschiedener Anbieter (gelagert in handelsüblichen 5 Liter Kunststoffkanistern) beurteilt wurden. Die wichtigsten Ergebnisse zeigen dem Fachmann, dass die Veränderungen nach rd. einem Jahr Lagerzeit unter den genannten Bedingungen praktisch ohne Bedeutung sind (Dampfdruck, Octanzahlen, Alterungsstabilität). Im zweiten Jahr änderte sich dies, so dass sich nach rd. zwei Jahren Lagerzeit die Kraftstoffe so verändert hatten, dass sie Probleme im Motorbetrieb hätten verursachen können. Überträgt man diese Erkenntnisse auf die Lagerung eines Ottokraftstoffes in einem Fahrzeugtank, so ist man zuerst geneigt anzunehmen, dass hier die Verhältnisse weniger kritisch sind. Allerdings haben hier wechselnde Temperaturen (insbesondere hohe Temperaturen) und die Gegenwart von Metallen (Eisen, Kupfer) einen großen Einfluss auf den zeitlichen Ablauf von Veränderungen des Kraftstoffes die eine Abschätzung der möglichen Lagerzeit erschweren.



    Quelle: http://www.aral.de/aral/faq.do…000141&contentId=56034#10


    Otto- und Dieselkraftstoffe verändern ihre Beschaffenheit bei Einwirkung von Luft (Sauerstoff), Feuchtigkeit und Temperatur. Im Kanister unterliegen die Kraftstoffe folgenden Veränderungen: Beim Ottokraftstoff können leichtflüchtige Bestandteile verdampfen und Kaltstart sowie Fahrverhalten in der Warmlaufphase der Motoren verschlechtern. Teilweise haben diese Bestandteile auch eine relativ hohe Klopffestigkeit (Octanzahlen), die sich dann auch verschlechtert. Bedingt durch Undichtheiten/Wärmeeinwirkung unterliegen die Ottokraftstoffe auch einer natürlichen Alterung bzw. Oxidation durch Kontakt mit Sauerstoff, dies kann zu Rückständen führen. Diesel neigt auf Grund der höheren Siedelage weniger zum Verdampfen, allerdings besteht auch hier das Problem der Alterung. Das kann zur Bildung von Sedimenten führen, die wiederum zu Rückständen im Kraftstoffsystem (z.B. verstopfte Filter) führen. (Der Einsatz von qualitativ hochwertigen Aral-Markenkraftstoffen, die ein Multifunktionsadditiv enthalten, das u.a. einen wirksamen Alterungs- bzw. Oxidationsschutz enthält, verhindert zuverlässig die vorzeitige Alterung der Kraftstoffe.) Weiter ist zu beachten, dass für den Sommer bzw. Winter die Ottokraftstoffe angepasst werden, d.h. die Siedekurven so ausgelegt, dass sowohl im Winter als auch im Sommer ein optimales Kalt- bzw. Heißfahrverhalten sichergestellt wird. Beim Dieselkraftstoff ist die Kältefestigkeit, die für die jeweilige Jahreszeit spezifisch eingestellt wird, zu berücksichtigen. Vor dem Hintergrund dieser Zusammenhänge empfehlen wir: + Den Inhalt des Reservekanisters mindestens einmal im Jahr austauschen. + Die jahreszeitliche Eignung beachten, d.h.: Winter-Ottokraftstoff nicht im Sommer nutzen (und umgekehrt) Sommer-Diesel nicht im Winter nutzen (umgekehrt aber problemlos) + Den Kanister bis etwa 95% füllen (wenig Luft, aber noch Platz zum Ausdehnen bei Wärme). + Markenkraftstoffe verwenden, um Qualitätsverschlechterung auch im Kanister auszuschließen.



    Quelle: http://www.aral.de/aral/sectio…d=4000058&contentId=56464


    Auch nach einigen Monaten bzw. Jahren der Lagerung muss das Benzin – etwa aus dem Reservekanister oder einer kleinen Betriebstankstelle – problemlos funktionieren. Qualitätskraftstoffe sind daher mit Stabilisatoren versehen, die eine Oxidation des Kraftstoffs durch die Luft verhindern bzw. extrem verlangsamen. Ansonsten würde bei der Reaktion des Kraftstoffs mit Luftsauerstoff ein harzartiges Produkt, „Gum“, entstehen, das zu Verklebungen bzw. Verstopfungen und damit zu Problemen während der Kraftstoffverteilung bzw. im Betrieb führt. Mit den Additiven gelingt es, die Ottokraftstoffe bis zu fünf Jahre zu verwenden.


    Quelle: http://www.oldtimerfreunde-lippstadt.de/benzinfrasz.html


    Geben Sie bei einer Kraftstoffmenge von ca. 5 Litern 250 ccm Ethylalkohol (aus der Drogerie) zum Kraftstoff. Hierdurch wird Wasser im Kraftstoff-System gebunden und kann so keine Probleme bereiten.

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen und hoff das war nocht nicht aber
    ich kann euch noch einen guten Grund nennen keine Kunststoffkanister für die Benzineinlagerung zu nehmen.

    Für meinen Rasenmäher hab ich Normalbenzin immer in Kunststoffkanistern gelagert. Dieses Jahr sind mir die Einspritzdüsen eingegangen.
    Laut Mechaniker kommt das immer wieder vor, dass der Benzin teile des Kunststoffes löst und die dann die Einspritzdüsen verlegen.
    Es empfiehlt sich also 30€ für einen Blechkansiter auszugeben.

  • Benzin lagern nach Meinung von Shell


    Hallo


    hier noch die offizielle Antwort von Shell (mindestens 6 Monate im optimalsten Fall bis zu 10 Jahre)



    -----Ursprüngliche Nachricht-----
    Von: X.Y.@shell.com [mailto:X.Y.@shell.com]
    Gesendet: Dienstag, 23. November 2010 10:59
    An: G:A.@highspeed.com
    Betreff: RE: Wie lange ist normales Tankstellenbenzin lagerbar?


    Sehr geehrter Herr G.A.,


    wir geben bei entsprechender Lagerung:


    -Trockener sauberer Lagerraum
    -Temperatur zwischen 0 und 40 °C
    -Luftfeuchtigkeit nicht über 65 % (relativ)
    -keine direkte Sonneneinstrahlung

    und unter der Voraussetzung, dass Kontaminationen mit Fremdstoffen jeder Art (einschließlich Mikroorganismen!) ausgeschlossen sind, 6 Monate lagerfähig. Das bedeutet nicht, dass sie nach Ablauf dieser Frist nicht mehr verwendbar sind, sondern dass es sinnvoll ist, den Zustand der Ware zu überprüfen. Es gibt Tanks bzw. auch Industrieanlagen, in denen Mineralölprodukte bis zu 10 Jahren und länger beanstandungsfrei verbleiben. Die Lagerfähigkeit von Super Kraftstoff ist aufgrund von biogenen Zusätzen (E5) geringer als noch vor einigen Jahren!
    Von einer weiteren Additivzugabe raten wir ab!


    Mit freundlichen Grüßen / Kind Regards


    i.V. X.Y.
    Dipl.-Ing.
    Shell Technischer Dienst / Technical Services (DLE/37)
    Technical Advisor Helpdesk


    Shell Deutschland Schmierstoff GmbH
    Suhrenkamp 71-77
    22284 Hamburg


    Tel: +49 XXX XX XXX
    Fax: +49 XXX XX XXX
    E-Mail: X.Y.@shell.com


    Datenblätter erhalten Sie unter http://www.shell.de/datenblaetter
    Kennen Sie schon unseren Schmierstoffempfehlungsservice LubeMatch?
    Besuchen Sie unsere Internetseite http://www.shell.de/lubematch
    oder unsere LubeServices Webpage: http://www.shell.de/lubeservices


    Shell Deutschland Schmierstoff GmbH, Sitz: Hamburg; Registergericht: Amtsgericht Hamburg HRB 22762; Geschäftsführung: Gwen Jones, Daniel Dicu, Felix Faber, Peter Laybourn
    Im Namen und für Rechnung der Shell Deutschland Oil GmbH handelnd.


    WICHTIGER HINWEIS: Diese E-Mail und etwa angehängte Dateien enthalten vertrauliche Informationen und sind ausschließlich für den Adressaten bestimmt. Sollten Sie irrtümlich diese E-Mail erhalten haben, bitten wir Sie, uns darüber unter X.Y.@shell.com <mailto: X.Y.@shell.com> zu informieren und die E-Mail aus Ihrem System zu löschen.


    *14ct/min aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, Mobilfunkkosten können abweichen.

  • Zitat von luisa;53384

    Bei diesem Schüttelschlauch/ Pumpschlauch ist die Durchflussmenge von 20 Ltr./ Min. angegeben. Dies gilt zwar nur unter optimalen Bedingungen z. B. 1,5 m Höhenunterschied. Aber es wird wahrscheinlich auch nicht allzu viel länger dauern, wenn der Höhenunterschied etwas geringer ist.


    Genaueres kann ich berichten, wenn mein bestellter Schlauch angekommen ist und ich ihn ausprobiert habe.


    LG luisa


    Wir haben mit so einem Schlauch immer unser Boot betankt, ging sehr gut und dauerte pro 20 l-Tank ca. 5 Minuten, wir mussten aber natürlich auch äußerst vorsichtig sein, um keine Umweltschäden zu verursachen.


    Davor hatten wir aber einen Schlauch mit einem etwas größeren Durchmesser, damit ging es in ca. 2 Minuten. Leider haben wir nie mehr raus gekriegt, woher dieser Schlauch war. :face_with_rolling_eyes:


    Gruß, Toerti

  • Alkohol im Sprit


    Zitat von Sandra;58121

    Quelle: http://www.oldtimerfreunde-lippstadt.de/benzinfrasz.html


    Geben Sie bei einer Kraftstoffmenge von ca. 5 Litern 250 ccm Ethylalkohol (aus der Drogerie) zum Kraftstoff. Hierdurch wird Wasser im Kraftstoff-System gebunden und kann so keine Probleme bereiten.



    Spiritus, bzw. Alkohol mit in den Sprit zu mischen halte ich für bedenklich...


    Ist vielleicht für den Kraftstoff selbst gut, ABER:


    Benzinfeste Dichtungen sind oft nicht Alkoholbeständig, und können Aufquellen! Das selbe gilt für Benzinschläuche usw.


    Ich denke es macht mehr Sinn seinen Tank sauber zu halten, und vor allem alle Tanks vor längeren Stillstandszeiten KOMPLETT zu füllen!


    Gruß Bastian

  • Lagerung von Benzin nach BP


    Hallo


    nach BP ist Benzin bei Lagerung in kühler Umgebung ohne grosse Temperaturschwankungen bis zu 10 Jahre lagerbar. Ansonsten ist das leicht an den "Wolken" im Benzin festzustellen, ob das Benzin nicht mehr gut ist.


    Nach all diesen E-Mails sollte Benzin somit im Blechkanister im kühlen Keller durchaus 5 Jahre haltbar sein. :Cool:



    _______________________________________
    Von: Z, Y [mailto:Z.Y.@at.bp.com]
    Gesendet: Dienstag, 30. November 2010 13:00
    An: A.G.@highspeed.ch
    Betreff: AW: BP.com | Allgemeines | Allgemeines


    Sehr geehrter Herr A.G.


    Zuerst einmal möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen, dass meine Rückmeldung so verspätet erfolgt. In den vergangenen Tagen war es mir jedoch zeitlich nicht möglich gewesen. Folgende Frage Ihrerseits, wurde mir durch unsere Pressestelle übermittelt.


    Generell muss gesagt werden, dass Lichteinfall, über einen längerfristigen Zeitraum, die Alterungsprozesse und die Bildung von Ausfällungen beeinflusst und begünstigt. Ich würde auf jeden Fall von einer langfristigen Lagerung unter Lichteinfluss abraten. Bei kühlen, dunklen und trocknen Lagerungsbedingungen kann Benzin sehr lange gelagert werden. Unabhängig davon ob ein Kunststoff- oder Blechkanister verwendet wird. Die spezifischen Sicherheitshinweise sollten immer beachtete werden.



    Lagerung von Ottokraftstoff im Allgemeinen:


    Die Mindestanforderungen an Benzin sind in der Norm SN EN 228 geregelt. Der für die Langzeitlagerung relevante Parameter ist die Oxidationsstabilität, die einen Mindestgrenzwert von > (größer) 360 Minuten betragen muss.
    Die Prüfung dieses Parameters beruht auf einem induktionsperiodischen Verfahren: → adiabates System (keine Druck- und Temperatur Änderungen) → Benzinprobe wird mit Sauerstoff beaufschlagt → sobald Produkt mit Sauerstoff reagiert → Druckabfall → Brechpunkt → Ende der Bestimmung (Die Alterung des Treibstoffes wird quasi nachgestellt)


    Komponenten (vor allem Aromaten) in Benzin können mit Sauerstoff reagieren → Alterung des Produktes. „Gebrochenes“ (stark gealtertes) Produkt weist bräunliche Wolken + Trübung auf und führt zur Verklebung von Einspritzelementen, etc…


    Bei optimaler Lagerung ist Benzin sehr lange lagerfähig (~10 Jahre) → Bedingungen: kühl, keine wesentlichen Temperaturschwankungen, keine Feuchtigkeit, kaum Sauerstoff → Behältnis sollte gut gefüllt sein (~90%), kein Lichteinfall


    Schlechte Lagerung: freistehender Tank → Temperaturschwankungen ausgesetzt (Sommer/Winter), Feuchtigkeit, Metalle wie z.B. Kupfer wirken als Reaktionsbeschleuniger (Katalysator)


    Achtung:


    Benzin ist nicht das ganze Jahr über gleich (Sommer-/Winterware). Im Sommer ist der max. zulässige Dampfdruck aus Umweltemissionsgründen limitiert. Im Winter kann ein zu niedriger Dampfdruck zu Kaltstartproblemen führen.



    Ich hoffe meine Antwort konnte Ihnen helfen. Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne weiter zur Verfügung.



    Mit freundlichen Grüßen
    Y.Z.
    Quality Assurance and Technical Service
    Austria & Switzerland