• Welche Aufgabe soll der haben? Mehr ein panic room oder Notfallmateriallagerraum oder Raum, den man vorsieht um darin einen längeren Zeitraum zu überstehen. Das könnte der Raum sein der eine autarke Heizng hat, etc. Je nach Bedrohungslage ist so etwas immer sinnvoll. Ob es machbar ist, ist eine andere Frage. Der Bewohner einer 4 Zimmer Wohnung in der 3. Etage, Berlin-Mitte, hat hier eine andere Meinung als der Einöd-Bauer im Walis.

  • Unser Schutzraum dient nur für Bevorratung, Materiallager, und als Schutzraum für 4 Personen vor ungebetenen Gästen in schwierigen Zeiten.
    Das heisst wir würden uns schon frühzeitig unseren Rückzugsraum beziehen, wenn abzusehen ist, das es zu Engpässen oder gar Plünderungen kommen wird.


    Der ganze Keller kann innerhalb 5 Stunden komplett abgeschottet werden. Dazu gehört Fenster zumauern und die Belüftung aktivieren.


    Gruß Stephan

  • Naja , der Einöd-Bauer speziell im Oberwallis hat ja vielleicht im Garten noch ein kleines Befestigungswerk aus alten Zeiten, was in der dritten Etage in Berlin Mitte schwerlich einzubauen ist ( da wäre vielleicht der Untergrund interessanter ). Umfang, Größe Zweck und Funktion des Not-/Schutz-/Panikraum entsprechen wohl den individuellen und räumlichen Gegebenheiten und Vorstellungen .
    Notraum wär in einer Wohnung ja schon ein Raum , der mit möglichst geringem Aufwand etwas erwärmt werden kann. Als Notraum könnte man auch das hier schon mal erwähnte (nicht begehbare) Vorratsregal hinter der Wohnzimmer -Wohnregalwand sehen.
    Ich tüftle gerade daran, einen Raum, dessen Existenz man nicht unbedingt erahnt, wenn es keine sichtbare Türe mehr gibt, als Verstecknotraum auszustatten und dort meine Hausvorräte und gegebenenfalls mich zu verstecken , wenn eine plünderne Bande das Haus stürmen will und sich offensichtlich von Fensterblenden, vernagelten Türen etc. nicht abhalten läßt. Eine verbarrikadierte Kellertüre deckt eher Begehrlichkeiten , als daß sie zum Abzug auffordert.
    Der Begriff Schutzraum ist dann relativ, wenn die Bande dann das Haus über dem Schutzraum abfackelt.


    Da hat der Einödbauer im Oberwallis dann wohl bessere Karten , sich aktiv zur Wehr zu setzen.



    wolpi

  • Ein ausgehungerter Hund wird Deine Vorräte aber sehr schnell finden oder?
    Wenn Du in Berlin Mitte wohnst (ich stamme ursprünglich aus Pankow:grosses Lachen:) dann hast Du immer noch die Möglichkeit Keller, Dachböden usw. zu nutzen.

  • hallo TacOp


    Danke für den Hinweis mit dem ausgehungerten Hund. Habe mir bisher noch keine Gedanken gemacht, inwieweit Hunde Vorräte auffinden können , nachdem ja Weithalstonnen als wasser- und luftdicht geltend, ebenso Konserven - mal schauen , ob hier schon jemand mal was zu dem Thema geschrieben hat.



    Wolpi

  • Zitat von TacOp;89088

    Ein ausgehungerter Hund wird Deine Vorräte aber sehr schnell finden oder?
    Wenn Du in Berlin Mitte wohnst (ich stamme ursprünglich aus Pankow:grosses Lachen:) dann hast Du immer noch die Möglichkeit Keller, Dachböden usw. zu nutzen.


    Der muss keineswegs ausgehungert sein. Einen ausgebildeten Jagd-, Fährten- oder Schutzhund ziehe ich als "mobile biologische High-Tech-Spürmaschine" jedem Gaschromatographen vor. :) Es macht dem Hund Spass, selbst aus seiner Sicht völlig ungeniessbare Sachen wie Trüffeln, Rauschgift oder Sprengstoffe zu suchen, Hauptsache der Alpharüde freut sich und gibt ihn Anerkennung und ein Leckerli.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Gehen wir mal davon aus da 95% der über 100.000 Hunde Berlins nicht ausgebildet sind.
    Aber fressen wollen die alle, wenns eng wird. Da wird jede Teppichratte zur futtersuchenden Kampfmaschine
    Und die funktioniert auch ohne Akkus:grosses Lachen:


    Gruß Stephan

  • Hallo Matthias, hallo Stephan,



    ich habe unter dem Stichwort Spürhunde leider nix gefunden. Hatte bisher auch weder ausgehungerte Hunde , noch speziell ausgebildete Jagd- , Fährten- oder Schutzhunde. Das Aufspüren von von versteckten Vorräten scheint mir aber ein wichtiges Thema zu sein .


    Daß der hungirge Hasso die Schrankwand anbellt, wenn dahinter ein paar saftige Schinken hängen, ist mir klar , ebenso daß Drogen- und Sprengstoffsuchhunde höchst sensible Nasen haben.


    Welche Konsequenzen hat das aber jetzt auf die Aufbewahrung von versteckten Vorräten in Gebäuden oder in Depots. Kann man das in Hinblick auf das Hundenasenrisiko jetzt sein lassen . Ist eine "Unter-Wasser-Lagerung" angezeigt ?


    Schlägt der besagte ausgehungerte Hund nur bei ner Dose Schmalzfleisch , oder auch bei getrockneten Bohnen an ?


    Wäre es vielleicht eine Alternative, Plünderer-Hunden entsprechendes Fressen anzubieten ?



    Fragen über Fragen



    wolpi


  • Hallo Wolpi,


    ich bin mit Hunden gross geworden und es hat mir auch immer Spass gemacht, sie auszubilden - ich glaube, den Hunden auch, da die ganze Sache stets sehr spielerisch lief.


    Im Vergleich mit Hunden könnten wir uns einen Behindertenausweis als "aussergewöhnlich riechbehindert" verpassen lassen, der uns dann verbilligten Zugang zur Currywurst extrascharf gewährt:)


    Es ist relativ einfach mit einem Hund das Treppenhaus eines Hochhauses hochzulaufen und zu schauen, an welchen Türen er Interesse zeigt. Betonung: Er, der Hund. Das könnten auch die verwesenden Leichen der Bewohner sein. Ein Hund frisst drei Wochen altes Aas mit Genuss und ohne Schäden. Er hat auch eine 7%ige Magensäure, die so ziemlich alle Keime abtötet. Unsere Hunde haben frisches Fleisch im Garten eingebuddelt, um es zwei bis drei Wochen später wieder auszugraben und mit gutem Appetit zu verzehren.


    Wenn Du an etwas Interesse hast, was Dein Hund für Dich finden soll, dann musst Du vorher im Training Deinem Hund den Suchvorgang klarmachen. Ein angebrochener Sack Getreide könnte zum Beispiel für Dich interessant sein. Ein Hund wird diesen Geruch ignorieren, ausser ihm ist klar, dass Du auf die Entdeckung mit Streicheleinheiten und Leckerli reagieren wirst. Aber darauf musst Du den Hund vorher trainieren. Das ist übrigens nicht sehr schwer, man sollte sich als Ausbilder nur abgewöhnen, den Hund zu vermenschlichen, sondern stattdessen versuchen "hündisch" zu denken, was uns dank grösserer Gehirne eigentlich nicht schwer fallen sollte.


    Konserven oder ähnliches wird ein Hund übrigens auf Entfernung nicht erschnüffeln, angebrochene Packungen und sei das die vor zwei Tagen gekochte und längst verzehrte Mahlzeit, sehr wohl.


    Zitat von wolpi;89109


    Wäre es vielleicht eine Alternative, Plünderer-Hunden entsprechendes Fressen anzubieten ?


    Stadthunde (überzüchtete, verhaltensauffällige Rasseköter aus Inzuchtlinien mit ellenlangem Stammbaum und dreihunderterlei Erbkrankheiten) halte ich für wenig brauchbar. Sehr tauglich zur Ausbildung als Suchhunde sind dagegen robuste Mischlinge.


    Ablenkung mit einem fetten Fressen funktioniert fast immer, ausser bei der Minderheit eines wirklich gut ausgebildeten Spürhunds, den ich auf die Getreidefährte gesetzt habe und der Getreide sucht, selbst wenn er Wurst riecht. Der aber dank seiner Ausbildung weiss, dass ich ihn für den Getreidefund über die entgangene Wurst hinaus entschädigen werde, sozial durch Streicheleinhaeiten (Hunde sind sehr soziale Wesen) wie materiell (mit Extrawurst).


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • hallo wolpi,
    das ist eine gute Frage, auf die ich aber keine Patent Antwort habe...es kommt auch auf das Scenario an.
    So lange niemand Deine Wohnung oder Lagerplatz stürmt oder aufbricht um nach vermuteten Lebensmitteln zu suchen, ist ja alles in Butter.


    Ich werde z.B. einen Teil von unseren Lebensmitteln dezentral lagern und auch mal etwas weiter entfernt in unwegsamen Gelände einbuddeln oder bei der Familie deponieren.

    Du kannst auch ein paar Notpakete schnüren, die für Hunde nicht so verführerisch riechen: wie z.B. Kartoffelpüree, Kräutermischungen, Backsachen usw. Die können Dir sicher auch ein paar Tage über die Runden helfen.


    Oder Du baust ein leicht zu entdeckendes "pseudo Versteck" mit einem kleinen Teil deiner besten Lebensmittel: So nach dem Motto: Hier ist alles was ich habe. Viele würden dann sicherlich zugreifen und sofort abhauen.


    Frühzeitig nach alternativen Nahrungsquellen ausschau halten. (Auf welchen Feldern in Deiner Umgebung wurde was ausgesäht)


    In der Not kannst Du vielleicht auch ein paar anspruchslose Kleintiere/Insekten halten, die nicht unbedingt in das Beuteschema eines jeden Hundes passen, sich aber schnell vermehren lassen.

    Zur not bleibt noch die Verteidigung seines Hab und Gut, wenn es tatsächlich ans eingemachte geht, aber diese Situation wünsche ich niemandem. Es reicht schon eine einfache Verletzung, die dich mit Fieber/Entzündung/Bruch oder dergleichen schwächt und ans Bett fesselt und schon wird es schwierig für Dich selbst oder Deine Familie zu sorgen.


    Gruß Stephan

  • Bei einem Schutzraum ist zu überlegen, wofür dieser einsetzbar sein sollte.
    Will ich a) mich kurzzeitig vor Einbrechern oder Plünderer schützen, was einem Panokraum gleichkäme
    b) mich vor nuklearer Bedrohung schützen
    c) nur einen sicheren Vorratsraum
    Für jedes Bedrohungszenarium braucht es einen anderen Notfallplan,wie lange muss ich aushalten?, wieviele Personen?, was brauche ich?
    Natürlich entscheiden auch die örtlichen Gegebenheiten über so manche Ausführung.


    Fischer

  • Was ich schon ein paarmal gelesen habe (hab es noch nicht selbst getestet) ist das man Vorräte durch absprühen mit Pfefferspray für Tiere uninteressant machen könnte. Im von Waldschrat angesprochenen Szenario (Hundebesitzer läuft mit Hund Treppenhaus hoch, achtet auf Verhalten des Hundes) würde es vielleicht etwas bringen, die Türfugen mit Pfefferspray abzusprühen.
    Hat irgenwer mit dieser Methode Erfahrung?


    Gruß Ulfhednar

  • Hallo Ulfhednar,
    in einem geschlossenen Raum Pfefferspray zu versprühen ist nicht so toll.


    Auch, wenn man eines mit Flüssigstrahl anstelle eines Sprays mit Sprühstrahl verwendet und nur auf den Bodenspalt der Tür zielt, dürfte eine unangenehme Menge Aerosol in die Raumluft gelangen. :crying_face:
    Bei dem anschließenden Gehuste aufgrund Atemwegsreizung hat sich das ruhige Warten dann ggf. erledigt.


    Gruß, Tao

  • Zitat von Ulfhednar;94353

    Was ich schon ein paarmal gelesen habe (hab es noch nicht selbst getestet) ist das man Vorräte durch absprühen mit Pfefferspray für Tiere uninteressant machen könnte. Im von Waldschrat angesprochenen Szenario (Hundebesitzer läuft mit Hund Treppenhaus hoch, achtet auf Verhalten des Hundes) würde es vielleicht etwas bringen, die Türfugen mit Pfefferspray abzusprühen.
    Hat irgenwer mit dieser Methode Erfahrung?


    Gruß Ulfhednar


    Probier es doch mal aus und, wenn Du wieder was sehen kannst, schreibst Du uns von deinem Erlebnis! Was meinste?

  • Zitat von Ulfhednar;94353

    Was ich schon ein paarmal gelesen habe (hab es noch nicht selbst getestet) ist das man Vorräte durch absprühen mit Pfefferspray für Tiere uninteressant machen könnte. Im von Waldschrat angesprochenen Szenario (Hundebesitzer läuft mit Hund Treppenhaus hoch, achtet auf Verhalten des Hundes) würde es vielleicht etwas bringen, die Türfugen mit Pfefferspray abzusprühen.


    Hallo Ufhednar,


    es funktioniert - insoweit, als der Hund keine anderen Gerüche mehr wahrnehmen kann. Das Pfefferspray überdeckt alles. Auf die Bewohner hinter der Tür wirkt es allerdings auch, durch latenten Tränen- und Niesreis sowie laufende Nasen. Auf den Hund wirkt es noch viel stärker, er wird - für Herrchen deutlich sichtbar - seinen Abscheu vor dieser Tür und dem absolut hundenasenwidrigen Gestank ausdrücken (Lefzen hochziehen, Nasenrücken in Falten legen, sich angeekelt abwenden). Selbst wenn Herrchen gerade einen totalen Schnupfen hat, das Verhalten des Hundes wird jedem auch nur halbwegs aufmerksamen Hundeführer auffallen.


    Genau das passiert übrigens Drogenschmugglern, die auf die schlaue Idee kommen, ihre Konterbande so zu tarnen.



    Hündische Grüsse :)


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Gegen Hundenasen soll wohl auch Petroleum funktionieren. Zumindest haben die Taliban diese Taktik angewandt um IEDs vor Spürhunden zu verstecken. Man riecht es halt trotzdem...