Survivalumschlag

  • Ich hatte gerade eine Idee für meine Familienmitglieder und Freunde.


    Ihr werdet alle das Problem kennen, dass eure Vorbereitungen belächelt werden. In den schlimmsten Survivalszenarien bleibt evtl. keine Kommunikationsmöglichkeit mehr, um den Zweiflern zu erklären, was sie tun sollen.


    Deshalb dieses Thema hier. Ich stelle mir vor einen großen roten Umschlag zu machen, zunächst für meine Freundin, evtl. später für Familie und enge Freunde.


    In diesen Umschlag sollen Informationen, was sie jetzt tun sollen. Also ich stelle mir eine Dokumentensammlung/Kartensammlung vor mit Sammelpunkten, zB alle treffen sich bei Freund A oder am Sammelpunkt "Sportplatz" oder sowas.
    Dazu evtl. ein paar Texte mit Survivaltipps. Evtl könnte man auch einen größeren Umschlag machen und dort ein Minisurvivalkit reinpacken. Ich denk da an sowas wie einen Aquamira Wasserfilter, für all die mit zwei Flaschen Wasser im Haus, etwas zum Feuer machen, ein ordentliches Messer/Multitool.


    Habt ihr Ideen, was man in so einen Survival Umschlag packen kann?


    Der kommt dann zur Freundin mit dem Hinweis: "Du denkst zwar ich bin ein Spinner in der Sache, aber wenn mal die Welt unter geht (so nennt sie das immer), dann öffne den roten Umschlag!"

  • :grosses Lachen:


    Klar doch, auf jeden Fall eine Karte der Umgebung, auf der weitere "Materialdepots" aufgelistet sind.
    Erddepots im Wald etwa, und da drin finden sich dann weitere wichtige Utensilien.


    Im Umschlag (Vielleicht doch statt eines roten Umschlages gleich ein rotes Köfferchen?) ein Klappspaten? Außerdem würde dann vielleicht auch ein Kompass Platz finden? Außerdem zwei oder drei Funkgurken (Für den Anfang reichen ja kleine PMRs) und ein vernünftiges kleines Fernglas?


    Diese von Dir angesprochene Kladde mit den "Survival-Tipps" sollte aber das A und O sein.


    "Wissen" dürfte dann mehr wert sein als alles Material.


    :face_with_rolling_eyes:


    Gruß, A.

  • vielleicht hab ichs falsch ausgedrückt. Ich möchte mit meinen Freunden, meiner Freundin usw möglichst schnell zusammen kommen.


    Es geht mir nicht darum ihnen das komplette S&P Wiki auszudrucken. Ich möchte den Anruf "Die Welt geht unter, keine Panik, komm zu ...." mit Werkzeugen kombinieren, die der Freundin das ermöglichen.


    Die Mittel all meine Familienmitglieder, Freundin und enge Freunde mit einem komplett auf sie abgestimmten BOB auszustatten fehlt mir auch.


    Es geht um Dinge, die in einen C4 Umschlag passen.

  • OK, dann streich meine Vorschläge.


    Ich war dann schon wieder einen Schritt weiter.


    :unschuldig::grosses Lachen:


    Gruß, A.

  • kein Problem.


    Ich bin ja froh, dass ich manche Freunde schon dazu gebracht hab, dass sie wenigstens 60-80 Liter Wasser bevorraten.


    Jetzt hab ich nur das Problem, dass die Kommunikation ausbricht und entweder jeder bei sich sitzen bleibt, oder zum anderen eilt, der dann wieder woanders ist.

  • Dann biste aber auch schon gedanklich an einem sehr weiten Punkt angelangt?


    Nämlich beim Ausfall von Telefon- und Handynetz bzw. der möglichen Kommunikation per CB?!


    :staunen:



    Dann macht so eine "Notnagelnachricht" durchaus Sinn.


    Gruß, A.

  • Eine Treffpunktliste inklusive Adresse und Telefonnummer passt auf ein kleines chackkartengroßes Stück Papier. Dieses kann jeder bei sich haben.


    wichtig ist, dass den Treffpunkten Szenarien zugeordnet sind, da ansonsten jeder zu einem anderen Treffpunkt läuft.


    Z.B:


    Chemieunfall westlich:
    Treffpunkt Oma Ilse
    Kleckersdorf


    Atomgau südlich:
    meine Eltern
    Nordtupfingen


    So weiß jeder was zu tun ist und mann trifft sich vielleicht sogar bereits auf dem Weg.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Funk ist gut und schön, aber überzeug mal deine Freunde und die ungläubige Freundin einen Amateurfunkerschein zu machen. Mit den legalen Handquetschen kommt man hier in der Stadt nicht weit.


    Was könnte außer einer Liste mit Treffpunkten noch in den Umschlag?

  • Rüdiger Nehberg nennt diesen Umschlag eine "Witwenanleitung". Vielleicht sollte man auch den Aspekt berücksichtigen.


    Irgendjemand schlug auch mal vor, einer Vorratstonne oder anderen "ewigen" Verstecken einen Begleitbrief bei zu legen, der künftigen Findern (Archäologen) erläutert, warum dort Lebensmittel & Ausrüstung versteckt wurden und wie die Ängste & Bedrohungen unserer Zeit aussahen. Also wie eine Zeitkapsel.

  • Auf Jedenfall sollte dort ein Hinweis darauf sein, was deine Freundin alles mitzunehmen hat.
    Ich denke da an die wichtigsten Dinge wie Schlafsack, Isomatte, wichtige Dokumente (Personalausweiß), wichtige Medikamente, angemessene Kleidung (nicht dass sie im Minirock und mit FlipFlop's antanzt :face_with_rolling_eyes:),
    usw.


    LG
    Günter

  • Zitat von kappa3;96639

    Rüdiger Nehberg nennt diesen Umschlag eine "Witwenanleitung". Vielleicht sollte man auch den Aspekt berücksichtigen.



    Bin gerade dabei, so etwas Ähnliches zu machen (allerdings ohne ein Krisenszenario im Hinterkopf – der Tod ereilt einem sowieso irgendwann einmal): Eine „Todesmappe“ (habe die Idee von „How I Met Your Mother“):
    Kopien aller relevanten Dokumente (Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis usf.), aller Polizzen und ähnlicher Sachen. Weiters eine Zusammenfassung der Finanzen (da ich die bei uns Manage und es sicher nicht ganz einfach ist, sich alles zusammenzutragen) inkl. Telebanking-Passwörter usf..
    Das ganze Konvolut liegt sicher verwahrt in einem Bankschließfach, in dem wir beide Zugriffsberechtigt sind.
    Eine weitere Kopie (allerdings ohne Passwörter o.ä.) liegt bei meinem Eltern in einem versiegelten Umschlag.
    Dazu noch ein Abschiedsbrief (nicht im Suizid-Sinn!) als „letzte Worte“…

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Tach zusammen!


    Okay, dann haben wir also bisher



    • Liste mit Treffpunkten je nach Szenario
    • Liste mit Depots
    • Packliste
    • Umgebungskarte mit Markierungen von Depots und Treffpunkten.


    als Dinge, die in den C4-Umschlag gehen.
    Ein Kompass ist glaube ich für jemanden, der damit nicht vertraut ist, nicht wirklich hilfreich. Wie seht Ihr das?


    Ich denke es gibt viele kleine Dinge, die wichtig wären, aber wenn Du die einem Nicht-Prepper auf die Packliste schreibst, kommt er vor lauter zusammensuchen nicht rechtzeitig weg und lässt im Stress die Hälfte liegen. Das geht dann eher in die Richtung "Mini-Survival-Kit in Altoids-Dose" und erfordert einen Umschlag aus Karton:


    Kommunikation:

    • Trillerpfeife
    • ...?


    Licht:


    • kompakte LED-Lampe mit AAA-Lithium-Batterie (Selbstentladung!)

      • oder Schütteltaschenlampe (sind die hell genug?)



    • einige Knicklichter
    • Streichholzbriefchen
    • Feuerzeug
    • ...


    Werkzeug:

    • 550 Cord Armband
    • Duct-Tape auf Plastikkarte aufgerollt (kompakt)
    • mittleres/großes Cuttermesser aus Schreibwarensortiment (Nicht toll, aber besser als nix)
    • einige lange, breite Kabelbinder


    Notfall-Hygiene/ erste Hilfe:


    • Feuchte Tücher
    • Pinzette
    • Rettungsdecke
    • Heftpflaster
    • ...


    Ernährung:

    • BP-5 bzw... Wie hieß noch der "Nachbau"?



    Dokumentation:
    Ein beidseitig bedrucktes und laminiertes A4 Blatt mit

    • Liste der Gegenstände
      mit ein paar Stichworten, was man damit jenseits des Offensichtlichen noch anfangen könnte, z.B. mit Duct-Tape.
    • Einige ermutigende Worte, die in einer echten Krisensituation sicher hilfreich wären


    Das sind jetzt nur die Dinge, die mir auf die Schnelle eingefallen sind und die ich nicht sofort wieder aussortiert habe. Es gibt viele andere Sachen, die in den Umschlag passen würden, mit denen man aber ohne Training nichts anfangen Kann. Angelschnur beispielsweise.


    Was fällt euch unter den Maßstäben C4-Umschlag und "ohne Übung verwendbar" noch ein?



    Glück auf![INDENT]Markus
    [/INDENT]

  • ...womit wir jetzt bereits bei drei verschiedenen Varianten gelandet wären:


    1. Ein Umschlag mit dem ALLERNÖTIGSTEN (In erster Linie Kontakt-Infos)
    2. Eine MINI-Box mit wenigen Utensilien, die die größte Not lindern sollen im Krisenfall
    3. Ein kleines Köfferchen mit Gegenständen und Geräten, sowie ausführlichen Infos für den Krisenfall.


    und allen drei Varianten könnte eine "Schatzkarte" beiliegen, die auf ein (oder mehrere) Depots hinweist, wo sich umfangreiches Notmaterial befindet.


    Da Largo, der Threadstarter sich ja aber nur auf Variante 1 bezog, ist das sicher alles zu viel des Guten an dieser Stelle...?!


    :kichern:


    Da wird er sicher nachher ganz schön verdutzt aus der Wäsche schauen, wenn er wieder mal in seinen Thread guckt?!


    :grosses Lachen:


    Die Dinge blähen sich halt immer wieder ungewollt auf.
    So was nennt man wohl "Eigendynamik"?


    :face_with_rolling_eyes:



    Gruß, A.

  • Hallo Markus, deine Liste geht eher in Richtung eines klassischen BoB, was natürlich kein Fehler ist. Wenn du aber in Richtung eines kleinen Umschlages gehen möchtest, sozusagen als reine Anweisungen für Prepunwillige, so fände ich Treffpunkte, eine kurze Packliste und dringende Handlungsanweisungen am besten. Daneben noch einen kleinen USB-Stick mit wichtigen Daten und etwas Papiergeld, oder einen Silber Tafelbarren für Leute, welche einem wirklich etwas bedeuten.


    Das alles wäre auch klein genug zu packen, um es täglich in der Handtasche mit sich zu führen, so dass die Freundin nicht erst nach Hause muss, falls es einmal kritisch wird.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Also wirklich gute Ideen hier.


    Aspergillus, ich brauchte einen Mittagsschlaf. Die Siesta ist mir heilig.



    Harmlos, das tägliche Mitschleppen wird sich nicht umsetzen lassen. Die Willigkeit einen Umschlag im Schrank aufzubewahren wird bei einigen Freunden das Maximum sein, was diese gewillt sind in diesen "sicheren Zeiten" zu tun. Für alle die jetzt denken, solche Freunde seien nichts wert, im Normalfall sind sie sehr vernünftig, vielleicht zu vernünftig. Jeder Prepper hat ja so nen kleinen Schatten :zany_face:



    Das mit dem Geld finde ich interessant. Und wenns nur für ne Telefonzelle ist, die beim Zusammenbruch des Handynetzes noch funktionieren kann. Wenns dann am nötigen Kleingeld mangelt, Pech gehabt.



    @spiritus-kocher: Das ist finanziell schon einiges an Aufwand, was du da zusammengestellt hast. Es muss deshalb nicht schlecht sein, vielleicht kann man zumindest für die Freundin etwas aufwändigeres machen.


    Ich glaube für viele ist ein Kompass nicht benutzbar. Die meisten wissen ja nicht mal welcher Stadtteil in welcher Himmelsrichtung der Stadt liegt. Kartenlesen ist heute auch keine Fähigkeit der Leute mehr. Also müsste man bekannte Orte suchen, wo die Menschen auch hinfinden.

  • Hallo zusammen


    Wir verzetteln uns .........., das Eingangspost war "Umschlag"


    Dieser Umschlag soll die wichtigsten Infos und Anweisungn in einfacher Form bereit halten.


    Alles andere geht in schon wieder Richtung BOB und da haben wir einen eigenen Thread.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Licht und Orientierung könnte man der Freundin doch einfach als App aufs Smartphone spielen. "Super Swiss Army Knife" enthält eine relative starke Taschenlampe und einen Kompass. Anweisungen für den Notfall, für erste Hilfe usw. lassen sich doch ebenfalls als PDF darauf ablegen.
    Einen Umschlag irgendwo im Schrank mag man vergessen, aber - und damit will ich nicht sexistisch erscheinen - welche Frau vergisst ihr Handy? Vor allem hätte sie dann die wichtigen Infos immer dabei, statt am "Weltuntergangstag" sich erst noch nach Hause durchschlagen zu müssen, wo sie doch eigentlich nur noch fünf Schritte vom nächsten Depot entfernt war...

  • Abgrenzung zwischen Umschlag und BOB



    Hallo Ernst


    Mir ist nicht entgangen, dass das Thema in Richtung BOB abdriftet, wenn man's zu weit treibt, allerdings habe ich schon versucht, mich an die Kriterien des Threaderstellers zu halten:



    • Umschlag mit Dokumenten und Utensilien
      Zitat: Evtl könnte man auch einen größeren Umschlag machen und dort ein Minisurvivalkit reinpacken. Ich denk da an sowas wie einen Aquamira Wasserfilter, für all die mit zwei Flaschen Wasser im Haus, etwas zum Feuer machen, ein ordentliches Messer/Multitool.
    • Format maximal C4 (genannt in #5)
    • nicht für den Prepper sondern Freundin oder Familie ohne spezielle Kenntnisse.


    Ich kann ja nix dafür, dass da ggfs so viel reingeht :winking_face:


    In ein BOB gehören zusätzliche andere, größere Dinge und wenn der Prepper ihn für sich selbst macht, kennt er (hoffentlich) seine eigenen Depots und braucht keine Anleitung. Aber das wäre dann wirklich im entsprechenden Thema besser aufgehoben.


    Soviel von meiner Seite zum Thema Verzetteln.


    Glück auf[INDENT]Markus
    [/INDENT]

  • Also wenn ich das Richtig verstanden habe sollte der Umschlag ja sowieso nur eine "erste Anweisung" sein welche eine Zusammenführung aller "Umschlaginhaber" vereinfacht. Weiteres folgt dann am jeweiligen Treffpunkt.
    Daher würde ich sagen halte das ganz einfach.
    Zuerst sowas wie ein Einleitungsblatt. Ala The Hitchhiker’s: Willkommen in der Endzeit. Keine Panik. :grosses Lachen:
    Nein Spass bei Seite. Wo evtl. Szenarien draufstehen und was zutun ist. Kurz und knapp gehalten weil man in der evtl. Angst glaube ich kurze prägnante Sachen eher versteht.
    Dann eine ganz spartanische Karte wo alles eingezeichnet ist. Weil nicht jeder Karten lesen kann und versteht.
    Evtl. noch etwas Papiergeld. Und ich würde schon sagen sowas wie eine "Packliste". Aber wirklich nur das nötigste(2. Hose, Regenjacke, Dicke Jacke sowas...) wo du weisst das es dieser jemand hat und es auch schnell zur Hand hat ohne im Keller/Dachboden wühlen zu müssen.
    Da müssen dann leider Abstriche gemacht werden in der Ausrüstung weil du sagtest das du nicht alle mit einem BOB ausstatten kannst, was ich verstehe, könnt ich auch nicht :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Für die Freundin oder andere für dich wichtige Personen dann evtl. etwas mehr Sachen wie nen Schweizer Taschenmesser oder sowas.
    Und für dich ne Kiste die du zum Treffpunkt mitnimmst wo du die Ausrüstung der anderen evtl. etwas komplettieren kannst.


    So würde ich es jedenfalls tun.

  • So dann haben wir bisher:


    - Liste mit Telefonnummern
    - Liste mit Treffpunkten bei unterschiedlichen Szenarien
    - Umgebungskarte evtl. vereinfacht
    - Versteck von Ausrüstung auf Karte markiert (sowas hab ich zwar nicht, wär aber ne Überlegung wert)
    - Anweisung, was alles zu Packen ist

    • Ausweis/Paß
    • Brille



    • Medikamente



    • angemessene Kleidung und SCHUHE
    • Schlafsachen
    • Hygieneartikel



    • Geburtsurkunde



    • Sparbücher



    • Impfpass



    • das Übliche eben....


    - Ausrüstung im Umschlag:


    • Multitool
    • Taschenlampe + Lithium-Batterien



    • Aquamira Frontier Pro oder Micropur-Tabletten



    • Utensilien zum Feuermachen (eigentlich für meinen Zweck nicht notwendig, aber ist halt ein muss :grosses Lachen:)



    • Desinfektionstücher



    • BP-5 Riegel



    • Panzertape (eigentlich auch nicht nötig, um zum Sammelpunkt zu kommen)
    • Pfefferspray
    • Kommunikationsmittel (PMR-Funke plus Anleitung und Hinweise, auf welchem Kanal die anderen Geräte funken?)
    • Staubmaske?? (schön flach)
    • was noch?


    - Anleitung, wie die einzelnen Teile funktionieren
    - Geld für Taxi, Telefonzelle, Bahnticket
    - es passt noch was rein, vor allem in gedruckter Form.