Silber am sinken

  • Vor allem muss man bedenken, dass der schwache Euro durch die Ratingverarsche des eigentlich bereits wertlosen Dollars viel zu wenig Silber für sein Geld erhält.


    Gold, Silber, Öl, alles wird zunächst in Dollar gehandelt. Dafür werde Kriege geführt, damit dies so bleibt (zuletzt Irak und Libyen, die beide vom Petrodollar weg wollten).


    Eigentlich müssten wir derzeit Silber noch sehr günstig nachkaufen können. Leider ist der Dollarkurs viel zu hoch, obwohl es sich dennoch lohnen würde, wenn die ganzen Positionen mal glatt gestellt werden müssen und die Welt merkt: All das Silber und Gold was gehandelt wird, ist physisch überhaupt nicht verfügbar. Deshalb ist ja physisches EM immer beliebter und die Kurse müssen durch COMEX und co. manipuliert werden, solange irgend möglich.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Ich kann nur wiederholen was schon gepostet wurde. Der Kauf von Edelmetallen darf keine gewinnorientierte spekulative Investition sein sondern muss wie ein Versicherung betrachtet werden. Wenn es zum Finanzcrash kommt, wird der Goldpreis fallen und der Silberpreis erst recht. Silber ist ein Industriemetall und in Kriesenzeiten wird die industrielle Nachfrage sinken aber man muss das in Relation zum Währungsverfall betrachten. Der Verlust aufgrund des sinkenden Metallpreises ist die "Versicherungsprämie", der weit größere Verfall der Währung ist das versicherte Risiko.


    Thats it..


    LG. Nudnik

  • @Kanada,


    ja da hast du recht Silber kann man auch als Investment sehen. Das ist für mich aber nicht der Hauptgrund warum ich für die Kriese Silber bevorzuge.
    Es ist auch einfacher Handelbar und der private Besitz wurde im Gegensatz zu Gold in der Geschichte noch nie verboten.

  • Zitat von Kanada;109648

    Es ist meist nur sehr wenig, deswegen wird es nicht recycelt, was dazu führt dass Silber sich verbraucht. Und die Vorkommen gehen auch zur Neige. Silber ist glaube ich das zweite Element im Periodensystem, dass uns mal ausgehen wird.


    Diese Argumentation höre ich jetzt schon seit mehreren Jahren.


    Der Begriff "verbrauchtes Silber" suggeriert ein Auflösen oder Verschwinden des Silbers. Aber ein Element kann nicht verschwinden! (... höchstens in hoch-energetischen radioaktiven Prozessen umgewandelt werden, und dort nur in kleinsten Mengen.)


    Das Silber ist also da. Wo? In Elektro-Schrotthalden auf der ganzen Welt. Vorallem wohl in der dritten Welt, dort landen ja viele alte Monitore, Kühlschränke und und und, und werden dort von armen Leuten unter unsäglichen Bedingungen ausgeschlachtet...


    Fakt ist: Sollte der Silberpreis weiter steigen, wird es irgendwann rentabel alte Elektrogeräte zu recyclen. Es gibt jetzt schon Spezialisten auf diesem Gebiet:
    http://www.edelmetall-recycling.de/silberrecycling/


    Aber ich bin sicher das ganze verbraucht Unmengen von Energie und ist sicherlich ein ziemlich giftiger Prozess wie alle metall-lösenden Vorgänge...


    Aber man wird sehen.


    Jedenfalls: Das Silber IST DA!


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Vielleicht ist dies die beste Idee für eine zukünftige Karriere? Elektroschrott-Recycling? :Cool:
    Ich denke ernsthaft darüber nach!


    Ich glaube selbst unser Hausmüll wird bald mal gutes Geld wert sein, wenn jemand damit Energie erzeugen kann.... und anderswo Mangel herrscht.
    Nur so ein Gedanke! Nur weil etwas stinkt oder schrottig ist, heisst das nicht dass das nichts mehr Wert ist...

  • Hallo georgem:


    Stichwort: "urban mining"


    kurz zum Verschwinden von Silber: zwar hast du prinzipiell recht, dass eine Element nicht verschwindet (Kernphysik lassen wir mal außen vor). Wir haben hier bei mir im Betrieb z.B. silberbeschichtete Bauteile, wo das Silber als temperaturbeständiges Gleitmittel auf Gewinden dient. Nach der Nutzung ist diese Schicht durch Umwelteinflüsse so weit abgenuutzt, dass wirklich etwas fehlt. Klar könnten wir jetzt an unseren Werkzeugen etwas abkratzen und hoffen, dass wir dabei etwas Silber zurückgewinnen, aber das lohnt nicht / ist nicht praktikabel.


    Silber verbraucht sich nicht, aber die Silberspuren lohnen sich oft nicht zu recyclen. Somit geht tatsächlich Silber verloren. Früher war das Paradebeispiel dafür die Filmindustrie, aber seit der Digitalfotographie ist das kein Markt mehr.


    Bezüglich der Krisenvorsorge mit Silber sehe ich die Sache auch eher unter Versicherung, als unter Kapitalanlage.


    Beste GRüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Harmlos;109661

    Bezüglich der Krisenvorsorge mit Silber sehe ich die Sache auch eher unter Versicherung, als unter Kapitalanlage.


    Das sehe ich auch so, und habe es oben detailliert ausgeführt, aber lasst mich jetzt mal Teufels Advokat spielen:


    Alles hängt damit zusammen in welchem Jahr man in das Silber-Investment eingestiegen ist.


    Nehmen wir an ich hätte Silber damals gekauft als es noch 5 EUR die Unze gekostet hat. Nehmen wir an ich hätte damals über 5 Jahre hinweg (2001-2005) eine ganze Tonne angesammelt.
    Nehmen wir an ich hätte ab 2011 angefangen das Silber für Preise über 30 EUR pro Unze zu verkaufen. Ich wäre jetzt das Geschäft meines Lebens am machen!!!


    Leider kann man die Zeit nicht zurück drehen, lol, aber alleine die Tatsache dass Edelmetalle im Lauf von einer Generation (35 Jahre) bereits zweimal so gewaltige Schwankungen durchgemacht haben,
    lässt mich zum Schluss kommen dass es ein gutes Investment sein kann. Aber man muss wirklich in Jahrzehnten denken.


    Die Frage ist nun: Kann Silber weiter einen Gewinnzuwachs von 600% oder mehr ausgehend vom jetzigen Preislevel haben? Und was wird das für die Weltwirtschaft bedeuten?
    Damit man nämlich einen akzeptierten Silberpreis von 200 EUR hat, braucht man eine weiterhin genug stabile Wirtschaft, wo eben nicht ein Laib Brot 20 EUR kostet, oder die Arbeitslosigkeit 60% ausmacht,
    sonst relativiert sich ja der Gewinn sehr schnell.
    Aber leider ist ein Preisanstieg bei den Edelmetallen immer verbunden mit steigenden Lebenserhaltungskosten und sich verschlechtender Wirtschaftlage.
    Ich glaube deshalb kommt auch der Ruf vom "Fluch des Goldes", usw... wenn die Glanzzeit von Gold kommt ist es immer mit gewaltigen Leid im Volk verbunden.


    Tief in mir hoffe ich wohl dass sich die Weltwirtschaft wieder erholt (:Rol:) und ich irgendwann ab 2025 wieder Silbermünzen für 5 Futuros oder so kaufen kann... in der Hoffnung ein Geschäft zu
    machen als frischer Rentner so gegen 2040!


    Und das ist also ein nächster guter Grund sich jetzt für den Rest des Lebens daran zu gewöhnen jeden Monat etwas Silber/Gold zu kaufen.


    Vielleicht reimt sich die Geschichte wirklich so sehr, dass wir einen dritten Edelmetall-Boom irgendwann in 20 Jahren haben werden....
    (Also ein tiefes Tal gefolgt von einem hohen Berg)
    ...und den wird man nicht verpassen wenn man sowieso unaufhörlich und regelmässig Gold und Silber kauft.


    Dass es das Geschäft des Lebens sein kann wurde mehrfach bewiesen!


    Und eine Art Versicherung ist es noch dazu!

  • Zitat von MT*;111628

    Silber stark im Aufwind :)


    Kein Wunder bei den Nachrichten.


    Gauck unterschreibt ESM-Vertrag, die AMIs drucken mehr Dollar als zuvor, jetzt gibt es kein Halten mehr.


    Krieg und/oder Deflation gefolgt von Inflation sind unausweichlich.


    Behalten die Maya doch Recht? 2013 dürfte jedenfalls recht robust und anspruchsvoll werden.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von MT*;111628

    Silber stark im Aufwind :)


    Es ist eher die Geldmenge, die im Aufwind ist...
    Aber ich muss Peacefool (leider) recht geben: Ab jetzt geht es richtig ab!

  • Zitat von Peacefool;111655

    Behalten die Maya doch Recht?


    Haben die Maya den Untergang des Euro für 2013 vorhergesagt? Oder habe ich was verpasst!

  • Zitat von Tracer;111693

    Haben die Maya den Untergang des Euro für 2013 vorhergesagt? Oder habe ich was verpasst!


    Ach irgendjemand sagt immer den Untergang von irgendwas zu irgendeiner Zeit vorher.


    Nervig ist es, dass manche solche Vorhersagen scheinbare Legitimität erhalten, wenn dann tatsächlich irgendwas auf der Erde
    schiefgehen sollte. Aber das bedeutet ja nicht dass die Propheten von damals irgend einen Zugang zu übernatürlichen Kräften hatten, oder was auch immer.


    Es bedeutet schlicht dass


    a) auf dieser Welt öfters mal was schiefgehen kann und schiefgehen wird!
    b) Scharlatane und Propheten unaufhörlich das Ende der Welt vorhersagen, seit tausenden von Jahren.


    Sollte a) tatsächlich zutreffen, trifft auch b) ein. Das bedeutet aber nicht dass b) irgendetwas anderes gemacht hat, als eine stupide Repetition des alten Liedes.


    Interessant im Zusammenhang mit Gold/Silber und Papierwährungen ist, dass Geld-Monopolisten und Banker ebenfalls oft von solchen Prophezeiungen
    und Untergangsszenarien Gebrauch machen.
    Man denke hierbei an Hank Paulson der damals zu Beginn der Krise 2008 in USA gewarnt hat: "Wenn die Banken nicht mit Billionen an Steuergeldern gerettet werden,
    dann wird morgen Krieg auf der Strasse ausbrechen..."


    Es ist alles ein Geschäft mit der Angst der Leute.



  • Proxi ich denke der Themenstart "Silber am Sinken" hätte ich nicht so geschrieben, besser Wäre es es stünde hier "Silber lebhaft vollatil!".


    Am Chart lässt sich das auch gut erkennen. Ich habe damals das Silber zwischen 14...17 Euro gekauf und sieh mal wo er heute steht.



    http://www.kitco.com/images/live/silver.gif

  • Da hast Du einen guten Einstiegskurs erwischt im Vergleich zum aktuellen Kurs. :Gut: Momentan ist ja aufgrund der Eurokrise und der Rezepte dagegen viel Phantasie in den Kursen. Schauen wir mal, wohin die volatile Reise noch geht. :face_with_rolling_eyes:


    Ich hab schon in deinem Startpost dein Failble für Silber gelesen. Welche Münzen kaufst Du i.d.R.? Maples? Phillis? Oder auch etwas außergewöhnlichere?
    Wie ist deine Erwartung für den Silberkurs in den nächsten Jahren?

  • Hallo Legend,


    ich habe sehr viele Münzen. Nicht eine aber davon ist numismatischer Natur. Es sind alles Anlagemünzen und auch dafür gibt es einen Grund.


    Ein Numismatiker kauft Münzen sich zu einem Sammlerwert und kann sie in wirklich grossen Krisen nur zum Materialpreis verkaufen.


    Der Franki kaufte damals über 3160 Anlagemünzen und hofft dass er sie niemals verkaufen muss. Ich beobachte akripisch den Markt dort und hoffe mein Sohn bekommt mal alles und wir Nichtnumismatiker hoffen auch niemals was zum Bauern tragen zu müssen; zu hoch ist meine Angst vor der Mistgabel.


    Gruss Franki

  • Dito. Bin schon bei 11€ eingestiegen. Letztens auf der Bank wollten sie mir NUR 26,4€ pro Unze Philli geben, und das bei einem Spot von +5€! Tzz. Ich habe abgelehnt.
    Wann wer wieviel und wo einsteigt ist grundsätzlich seine Entscheidung. Zumindest wird Edelmetall immer was wert sein - im Gegensatz zum gesetzlichen Papierfalschgeld.

  • Zitat

    Ich hab schon in deinem Startpost dein Failble für Silber gelesen. Welche Münzen kaufst Du i.d.R.? Maples? Phillis? Oder auch etwas außergewöhnlichere?


    Tschuldigung bitte.


    Ich habe sehr viele Münzen und nur im 1 oz Bereich und nur in Silber bis hin zum somalischen Elefanten. Münzen kaufe ich nun nicht mehr auf Grund der Menge.


    Viel werde ich angesprochen, Franki ich bin nun Opa, ich lege ein Konto an für den Enkel, wenn der mal 18 ist....., ja wenn der mal 18 ist, gibt es dann noch einen Euro ? Eher gibt es dann eine andere Währung. Ich erkläre dann dem Opa und habe Glück, er hat was Neues gelernt, denn ich habe gesagt, jedes Jahr eine Tube AG, nur Anlagematerial, wenn der Opa dann noch lebt nach 18 Jahren wird er erstaunt sein über die Performens der Anlage.


    Freunde, ich habe nicht so wie Ihr eine Vorsorge, aber ich vertraue einfach in meinem Alter dieser Vorsorge.


    Uns nun eine geruhsame Nachtruhe ( Woanders sagt man einfach Gute N8 !)

  • "Bin schon bei 11€ eingestiegen."


    Junge ich küss Dir die Füsse und bitte versuche niemals dem Verlangen eines Verkaufes zu unterlegen. MT bitte, präge Dir bitte einen Satz ein: Ein Edelmetallbesitzer verkauft sein Material nur in einer Zeit der Notwendigkeit. MT bitte, versuche dies zu realisieren und denke bitte daran, auch das ist eine Art der Vorsorge.

  • Philharmoniker und Eagles sind die billigsten Münzen. Für die Szenarien die hier vorschweben sind sie am effektivsten. Früher waren die 10 Euro Silbermünzen sehr lohnenswert, aber das ist seit 2011 vorbei (Silbergehalt verringert).


    Eingeschmolzen ists eh egal. Ich habe aber, wenn günstig, auch bei manchen Sammlermünzen zugeschlagen. Meine Lieblingsstücke sind die 10 Unzen-Münzen aus Australien. Liegen mit 310 Gramm gekapselt sehr gut in der Hand, z.B. diese hier http://www.silber-corner.de/de…I-Tiger-2010-10-Oz-Silber


    Aber im Grunde geht es nur um Silbergehalt und möglichst günstigen Einstieg. Ich würde immer noch nachkaufen. Derzeit gibt es aber (bei mir) andere Prioritäten.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von Franki.49;112479

    Ich darf einfach mal davon ausgehen Du hast tiefgründig hinterfragt wie man sowas zurüch bekommt auf den Markt?


    Wo liegt das Problem? Ich will ja nicht nur Brötchen kaufen. 10 Unzen sind 10 Unzen. Stückeln könnte ich sie (Goldschmiedeerfahrung) im Zweifel selbst.


    Zu einem gewissen Zeitpunkt kaufe ich mir davon nen Acker. Oder für ein paar mehr vielleicht nen kleinen Bauernhof. Alles schon dagewesen.

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.