Minijoule (Mini-PV-Anlage) - wer hat Erfahrungen damit?

  • Die (Modul-)Wechselrichter sind von Enecsys: http://www.enecsys.com/


    Module kann man mit passenden Leistungsdaten wie Sand am Meer kaufen.


    Um es legal betreiben zu können brauchst Du in Deutschland noch ein System, dass die Anlage bei Stromausfall vom Netz trennt. Das tut zwar der Wechselrichter alleine auch, aber das reicht in Deutschland nicht aus. Der Stromzähler braucht eine Rücklaufsperre, netmetering ist hierzulande nicht erlaubt. Der eingespeiste Strom wird also verschenkt. Die Anlage trennt sich bei Stromausfall vom Netz. Ohne weitere Komponneten ist ein Inselbetreib nicht nötig.


    Trotzdem halte ich die Idee für klug, wenn man keine Option für eine EEG Anlage hat. Man kann sich 1-2 Module kaufen und die nutzbringen gebrauchen indem man den zeitgleich(!) benötigten Strom auf derselben Phase dann eben selbst erzeugt. Bei mir wäre das z.B. ideal, denn ich habe 150W Verbrauch tagsüber durch meine Pflanzenbeleuchtung. Im Krisenfall = längerer Stromausfall hat man dann eben noch einen Akku und ein Solarladeregler vorrätig und müsste dann das Modul umklemmen.
    So hat man mehr Nutzen von der Anlage und schont den Akku.


    Rentabel ist das aber heute ehr nicht, auch bei deutlich billigerem Eigenbau, vielleicht in Sonderfällen wie bei mir, wo ich nahezu alles des selbst produzierten Stroms eines 200W Moduls auch tatsächlich selbst auf einer Phase verwerten kann. Da ist der erzeugte Strom heute ca. 25ct/kWh wert, bei 160 kWh verwertbarem Ertrag eines 200W Moduls wären das dann 40 €/Jahr, Tendenz steigend. Das ist bei mir aber schon der Idealfall. 200W Modul kostet 250€, der Wechselrichter nochmal ca. 150-200€, das ginge also gerade noch. Um das ganze wirklich legal zu machen wirds dann aber derzeit noch teuer.


    mfg


    PS: Ich sehe gerade, dass man ein MiniJoule mit 185W Modul jetzt für 449 Euro bekommt, das ist ne deutliche Preissenkung, da braucht man die Komponenten auch nicht einzeln kaufen (legal ist es in Deutschland damit aber noch nicht, funktionsfähig schon.)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Stimmt, würde man den Stecker ins Hausnetz anschließen würde der Zähler evtl. rückwärts laufen. Legal wäre es wenn man dem Netzbetreiber Bescheid gibt und der dann einen Zähler mit Rücklaufsperre einbaut. Andererseits...es wird nicht so einfach für den Stromversorger sein das zu bemerken, der Stecker ist schnell wieder ausgesteckt.


    Wie ich gelesen habe sind die Module von minijoule schon mit der vorgeschriebenen Netztrennung bei Stromausfall ausgestattet.
    450 Euro für 185 Wp wären 2400 Euro je KWp. Das ist schon akzeptabel, allerdings würden Dachanlagen mit ca 5 KWp in Dtl z Zt ca 2000 Euro/KWp (ohne MwSt) kosten.
    Aber wenn man nicht die Möglichkeit hat fände ich das besser als ein Notstromaggregat das reparaturanfällig ist, nur einige Stunden betrieben werden kann u. immer wieder Treibstoffnachschub benötigt den man im Krisenfall dann doch nicht bekommt. Ein Solarmodul kann Jahrzehnte halten, das hat keine beweglichen Teile usw.

  • Nabend!


    Haben wir hier schon mal alles durchgekaut:


    http://survivalforum.ch/forum/…nlage?highlight=minijoule


    Etwas komisch finde ich schon, das da niemand über die ENS aufgeklärt wird, oder wozu man die braucht, naja...


    Rückwärts wird sich dein Zähler sehr wahrscheinlichst nicht drehen, die allermeißten Zähler haben eine Rücklaufsperre....


    Davon ab - wie bei fast allen PV-Anlagen - Kein Strom von Extern heisst kein Strom aus der PV Anlage, also recht prepperunfreundlich....


    Gruß Bastian


  • Danke fürn link.


    Über das ENS wird schon aufgeklärt
    http://www.minijoule.com/de/calculator/


    In D haben die Zähler standardmäßig keine Rücklaufsperre.


    PV Anlagen liefern Strom unabhängig davon ob Strom von extern kommt. Hat man eine übliche Solarstromanlage kann man es einrichten lassen daß bei Stromausfall auf Hausnetz umgeschaltet wird.
    Mit minijoule kann man als prepper z.B. schon mal die Gefriertruhe versorgen. Man schaltet die Truhe auf Dauerbetrieb/Schnellkühlung, so läuft sie dauernd wenn Strom vorhanden ist. Ansonsten können Gefriertruhen über 2 Tage ohne Strom auskommen, über die Nacht reichts also.

  • Zitat von Hoffmann;97313

    Stimmt, würde man den Stecker ins Hausnetz anschließen würde der Zähler evtl. rückwärts laufen. Legal wäre es wenn man dem Netzbetreiber Bescheid gibt und der dann einen Zähler mit Rücklaufsperre einbaut. Andererseits...es wird nicht so einfach für den Stromversorger sein das zu bemerken, der Stecker ist schnell wieder ausgesteckt.


    Das ist richtig.


    Aber ich bin kein Dieb, ich stehle auch nicht von Konzernen. Ist ein Prinzip.


    Zitat


    Wie ich gelesen habe sind die Module von minijoule schon mit der vorgeschriebenen Netztrennung bei Stromausfall ausgestattet.
    450 Euro für 185 Wp wären 2400 Euro je KWp. Das ist schon akzeptabel, allerdings würden Dachanlagen mit ca 5 KWp in Dtl z Zt ca 2000 Euro/KWp (ohne MwSt) kosten.



    Nein, was vorgeschrieben ist steht in der DIN VDE 0126-1-1 A1.


    Legal wird die MiniJoule in Deutschland, wenn es fest installiert wird und über eine zusäatzliche selbsttätige Freischaltstelle verfügt.


    In dieser Hinsicht bin ich persönlich allerdingsetwas relaxter in Bezug auf Vorschriften und halte einen Stecker in der Steckdoese auch für eine manuelle Freischaltstelle.


    Zitat


    Aber wenn man nicht die Möglichkeit hat fände ich das besser als ein Notstromaggregat das reparaturanfällig ist, nur einige Stunden betrieben werden kann u. immer wieder Treibstoffnachschub benötigt den man im Krisenfall dann doch nicht bekommt. Ein Solarmodul kann Jahrzehnte halten, das hat keine beweglichen Teile usw.


    Das MiniJoule bietet Dir eine Option, aus den gekauften Solarmodulen einen (ökonomischen und ökologischen) Nutzen zu ziehen. Im Krisenfall könnte man sich dann aus diesen Modulen eine kleine 12V oder 24V Inselanlage basteln, wenn man die zusätzlichen Komponenten wie Laderegler und Akku einlagert.


    12V Akkus kann man ggf. aus PKWs zweckentfremden. Die sind zwar nicht ideal für PV Anlagen, aber im Zweifelsfall besser als gar kein Akku.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Hoffmann;97435

    PV Anlagen liefern Strom unabhängig davon ob Strom von extern kommt. Hat man eine übliche Solarstromanlage kann man es einrichten lassen daß bei Stromausfall auf Hausnetz umgeschaltet wird.
    Mit minijoule kann man als prepper z.B. schon mal die Gefriertruhe versorgen. Man schaltet die Truhe auf Dauerbetrieb/Schnellkühlung, so läuft sie dauernd wenn Strom vorhanden ist. Ansonsten können Gefriertruhen über 2 Tage ohne Strom auskommen, über die Nacht reichts also.


    Nein, das kann man nicht. Die Wechselrichter brauchen ein externes Netz, ansonsten arbeiten sie nicht. Ohne Stromnetz ist ein Minijoule mausetot und produziert auch keinen Strom, weder für die Gefriertruhe noch für sonst etwas...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • 1. Wer hat behauptet daß du ein Dieb bist?
    2. Genau diese DIN Vorschrift wird im link erwähnt. Also wo ist das Problem?
    3. So dachte ich mir das auch. Bis zum Herbst soll es übrigens auch als Inselsystem verfügbar sein.

  • Zitat von Cephalotus;97497

    Nein, das kann man nicht. Die Wechselrichter brauchen ein externes Netz, ansonsten arbeiten sie nicht. Ohne Stromnetz ist ein Minijoule mausetot und produziert auch keinen Strom, weder für die Gefriertruhe noch für sonst etwas...


    Hatten wir oben schon, siehe "basteln".

  • Wie verhalten sich PV-Module im Falle eines EM-Pulses oder im Falle eines sehr starken Sonnensturmes? Weiß jemand was konkretes?


    LG, Karpatenwolfes

    [SIZE=1]Prepper sind keine Aussenseiter, wir werden sehen wer draussen steht.[/SIZE]

  • Zitat von karpatenwolfes;97567

    Wie verhalten sich PV-Module im Falle eines EM-Pulses oder im Falle eines sehr starken Sonnensturmes? Weiß jemand was konkretes?


    LG, Karpatenwolfes


    Naja, bisweilen schlägt auch mal ein Blitz neben einer PV Anlage ein, das induziert dann schon eine entsprechend hohe Spannung, je nachdem wie die Kabel gelegt sind (keine großen Kabelschlaufen im Solargenerator bilden!).
    Dabei gehen bisweilen die Bypassdioden hopps, aber an die kommt man relativ gut ran.


    Die eigentlichen Zellen halte ich für EMP sicher, die Module sind ja für Strangspannungen bis 1000V und mehr zertifiziert und kurzzeitig werden die Zellverbinder sicherlich auch die 5-10fachen Normströme gut überstehen, das wären dann z.B. 50A.
    Ein Modul besteht ja nur aus seriell verbundenen Zellen und eben meist 3 Dioden. Wenn etwas anderes außer den Dioden durch den EMP verschmort, dann dürfte andere Elektronik schon längst in Flammen aufgegangen sein...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @ Cephalotus,


    so wurde das, glaube ich mich zu erinnern, auch im Roman "EMP" dargestellt: die Bypassidioten defekt.
    Dürften dann indizierte Ströme von einem starken Solarsturm den Modulen auch nichts anhaben?
    Ich bin nur 3phasen1n1pe400volt-Elektriker ohne Ausbildung.


    LG, Karpatenwolfes

    [SIZE=1]Prepper sind keine Aussenseiter, wir werden sehen wer draussen steht.[/SIZE]

  • Zitat von karpatenwolfes;97591

    @ Cephalotus,


    so wurde das, glaube ich mich zu erinnern, auch im Roman "EMP" dargestellt: die Bypassidioten defekt.


    Die lassen sich ggf. auch einfach zerschneiden.


    Ansonsten kann ich mir nichts vorstellen, was den eigentlichen Zellen durch einem EMP passieren sollte. Es gibt solche Geschichten wie Potential induzierte Degradation aber das sind Langzeiteffekte. Eine einzelne Solarzelle kannst Du kurzzeitig eigentlich elektrisch ziemlich brutal quälen ohne dass das sonderlich schadet. Wenn das Solarmodul hin ist dann macht das nix, weil sonst auch nix mehr da sein sollte, das einen elktrischen Strom benötigt.


    Wissen tu ich es allerdings nicht, ich kann's nur vermuten.


    Bei einer großen Solaranlage die einzelne Modulstränge so verkabeln, dass diese Kabel möglichst keine Schlaufe mit einem Flächeninhalt bilden. Sollte man eigentlich so oder so machen als Schutz bei Blitzschlag, aber wer weiß, wie die Anlagen tatsächlich gebaut werden.


    Also Minijoule installieren und einen trockenen Panzerplattenbleiakku einlagern + destilliertes Wasser + Schwefelsäure und einen EMP sicher verpackten Laderegler (oder zwei) und wenn der EMP uns erleilt, dann defekten Netzwechselrichter wegschmeißen, Laderegler auspacken, Bleiakku aktivieren (oder einen aus einem PKW ausbauen, dürften dann ja genügend davon übrig sein), Solarmodul anschließen, ggf defekte Bypassdioden durchtrennen oder kurzschließen und los geht's mit der 12V Inselanlage für 12V Verbraucher (sofern noch welche existieren)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.