Umweltschutz in der Krise?

  • Hallo Forum,

    ich wollte mal das Thema Umweltschutz in Krisenzeiten ansprechen und eure Meinung hören. Der Grund sind einige Threads in denen ich gelesen habe, dass während einer Krise der Umweltschutz eine untergeordnete Rolle spielt, also bei eingeschränkter Kontrolle durch den Staat.

    Wie weit stellt ihr die Umwelt hinten an?

    Die Frage kann man sicherlich für fast alle Szenarien beantworten. Um aber an einem Beispiel zu diskutieren, können wir als Szenario die Zustände in Argentinien während der Wirtschaftskrise nehmen.

    Ich möchte bei der Diskussion herausbekommen, ob der Umweltschutz eine Errungenschaft unserer Gesellschaft ist und nur geleistet werden kann, wenn Geld und Versorgungsgüter im Überfluss vorhanden sind? Kann eine Gesellschaft am wirtschaftlichen Abgrund sich nur erholen, wenn sie ihre Umwelt zerstört? Oder ist der Umweltschutz auch in Krisenzeiten mit teilweiser Selbstversorgung wichtig, um den Ast nicht abzusägen, auf dem man sitzt? Gehört der Umweltschutz zu den wichtigen Werten, den man auch nach einem Zusammenbruch der Gesellschaft erhalten muss? Ist es vielleicht ähnlich unserem labilen sozialen Frieden und den Plünderern, wenn die Kontrolle wegfällt, werden sofort die Giftmüllfässer in den nächsten Fluss verklappt?

    Ich möchte mich aber nicht nur auf große Maßstäbe beziehen, wie den bösen Fabrikanten, der seine Chemikalien irgendwo entsorgt. Was macht ihr mit eurem eigenen Müll? Trennen und wiederverwerten wo es nur geht oder einfach einmal die Woche ein großes Feuer?


    Ich persönlich halte es für extrem wichtig, die Umwelt in jeder Situation zu schützen. Wir leben nicht neben ihr, sonder direkt in ihr. Eine Verschmutzung oder Zerstörung betrifft uns also direkt. Oder es betrifft unsere Nachbarn stromabwärts. :)

    Ich hoffe das Thema ist interessant genug und bin schon gespannt auf eure Posts.

    Grüße
    JBDenimco

  • Zitat

    Ich möchte bei der Diskussion herausbekommen, ob der Umweltschutz eine Errungenschaft unserer Gesellschaft ist und nur geleistet werden kann, wenn Geld und Versorgungsgüter im Überfluss vorhanden sind? Kann eine Gesellschaft am wirtschaftlichen Abgrund sich nur erholen, wenn sie ihre Umwelt zerstört?

    Ist es denn nicht eher umgekehrt? "Geld und Versorgungsgüter im Überfluss" heißt, es wird viel produziert, transportiert und gebaut. Und dadurch wird zwangsläufig die Umwelt zerstört, auch wenn man sich heute Mühe gibt, weniger umweltbelastende Verfahren zu verwenden. Eine richtige Krise, in der die industrielle Produktion und die landwirtschaftliche Massenproduktion zum Stillstand kommt, wäre wahrscheinlich das beste, was der Umwelt passieren kann. Nur mit unserem Wohlstand wäre es dann leider vorbei.


    Zitat

    Oder ist der Umweltschutz auch in Krisenzeiten mit teilweiser Selbstversorgung wichtig, um den Ast nicht abzusägen, auf dem man sitzt?

    Was verstehst du denn hier unter Umweltschutz? Eine solche Lebensweise ist doch ohnehin wesentlich weniger umweltbelastend als unsere heutige. Dass man das Altöl des Einachsschleppers nicht gerade ins Naturschutzgebiet kippt, setze ich jetzt mal vorraus ... und großartiger Chemieeinsatz wird eh nicht möglich sein, weil das Zeug nicht mehr erhältlich ist oder sehr teuer.


    Zitat

    Was macht ihr mit eurem eigenen Müll? Trennen und wiederverwerten wo es nur geht oder einfach einmal die Woche ein großes Feuer?

    Die Mülltrennung in heutiger Form ist ohnehin Unsinn, da technisch überholt. Die Verantwortlichen mögen nur derzeit nicht zurückrudern, um das Gesicht nicht zu verlieren. Falls es in einer Krise keine Müllabfuhr gibt, wird man sich irgendwas überlegen müssen, im Prinzip bleibt nur verbrennen oder vergraben? Wobei es aber viel weniger Müll gibt.

  • Der Umstand an sich, das in einer Krise vieles nicht mehr oder nur sehr schwer zu bekommen ist, lässt einem schon mal von sich aus sehr müllbewusst werden. Vieles wird vielleicht auch gehortet um es in kalten Zeiten zu verbrennen und so länger mit dem Holz aus zu kommen. Ich bin mir sicher, eine Wegwerfgesellschaft wird es in einer Krise nicht mehr geben. Die Menschen lernen sehr schnell sich, was das anbelangt, umzustellen. Sie besinnen sich wieder auf die Möglichkeit der Reparatur oder der anderweitigen Verwertung.
    Ein Satz eines ehemaligen Schrebergärtners ist mir immer in Erinnerung: Schmeiß es weg, dann weißt du wofür du es hättest gebrauchen können.


    nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zunächst mal:


    Ich kümmere mich auch etwas um Naturschutz bzw. Umweltschutz.


    D.h. ich trenne meinen Müll, Bio-Müll kommt auf den Komposthaufen, kleinere Strecken laufe ich zu Fuss und wenn ich in der Natur bin, hinterlasse ich sowieso keinen Müll.


    Aber auf der anderen Seite...


    Mir ist es wichtiger das ich meine Miete bezahlen kann, als das ich, mit meinem Geld, irgendwelche Regenwälder in Brasilien rette. Oder auch ist es mir wichtiger das ich meine Familie ernähren kann und den Sprit für mein Auto bezahlen kann, als das ich jetzt für irgendwelche bedrohte Tierarten in Afrika oder Asien Geld spende.


    Ausserdem lasse ich mir den Spass am Leben nicht vermiesen. Soll heissen: Wenn ich Zeit und Geld hab, leiste ich mir auch Fernreisen oder teurere Autos.


    Grüsse Vengard

  • Ich sehe es durchaus so, dass Umweltschutz eine Errungenschaft unserer Überflussgesellschaft ist, und zwar deshalb, weil er ohne eine solche Gesellschaft gar nicht nötig wäre.
    Ich halte den "Umweltschutz", wie er betrieben wird, auch für eine große Lüge.
    Um uns Menschen zu retten, müssten wir ab sofort konsequent den Ressourcenabbau stoppen (vom Fischfang über Torfabbau bis zum Öl, der Waldvernichtung etc.), somit dem Wohlstand ade sagen, unsere Vermehrungsraten weltweit stark einschränken und nur so viel verbrauchen, wie die Natur uns freiwillig schenken kann.
    Wenn wir das nicht tun, wird schneller, als uns lieb ist, eine Ressource nach der anderen "plötzlich" versiegen, bis es nichts zu essen und kein Wasser mehr gibt.
    Natürlich wird niemand freiwillig auf seinen wie auch immer gearteten Luxus verzichten, und somit werden wir Menschen früher oder später dazu gezwungen werden, falls es uns dann noch gibt.
    Vor ein paar Tagen gab es auf Pro 7 eine Doku über die Erde ohne uns, und das ist der Natur gut bekommen.


    Zu mir persönlich: ich bewirtschafte gemeinsam mit meiner Mitstreiterin 2 ha eigenes Land (Wald, Teich, etwas Grünland) und ca. 3 ha Grünland (Pacht) von Hand und mit Tieren. Umgeben sind wir von NABU Flächen. Es wird also im gesamten Umland nichts gespritzt. Mein Wald wächst, wie er mag, ich gehe um die Pflanzen drumherum (wahrscheinlich werde ich irgendwann kriechen müssen). Als Brennholz nutzen wir nur Umgefallenes bzw. "Abfallholz"= Paletten.
    Unser Restmüll ist sehr wenig (wobei man bedenken muss, dass alle Waren schon jede Menge Müll und Verschmutzung hinterlassen, bis sie hier sind).
    Trotzdem bin ich für die Natur eine größere Belastung, als ich ihr etwas geben kann : meine Hunde fressen Berge Fleisch, wir haben Autos, Handys, einen PC, Fernseher und verbrauchen Strom...

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Zitat von JBDenimco;102090

    Hallo Forum,

    ich wollte mal das Thema Umweltschutz in Krisenzeiten ansprechen und eure Meinung hören. Der Grund sind einige Threads in denen ich gelesen habe, dass während einer Krise der Umweltschutz eine untergeordnete Rolle spielt, also bei eingeschränkter Kontrolle durch den Staat.

    Wie weit stellt ihr die Umwelt hinten an?


    Hallo JBDenimco,


    ich denke, Deine Frage ist relativ einfach zu beantworten. Jedes Lebewesen, ob das ein Pantoffeltierchen oder ein Mensch ist, hat eine ganz starke genetisch eingebaute Präferenz: Überlebe die aktuelle Situation, wenn du das nicht kannst, musst du dir nämlich auch um die Zukunft keine Sorgen mehr machen.


    Wenn ich extremen Hunger habe und


    * das letzte lebende Pärchen schwäbischer Wolpertinger (oder ein anderes seltenes Viech Deiner Wahl) steht vor meiner Flinte?
    * ich einen Teich voller Fische (und ein komplettes Biotop) sehe, kein Angelzeug habe, aber Sprengstoff?


    Wenn ich kurz vor dem Erfrieren stehe, aber nichts anderes zum Verheizen habe als


    * alte Eisenbahnschwellen?
    * Autoreifen?


    Wenn mein Überleben und das meiner Familie im kommenden Winter von der Einbringung nahezu 100% meiner Ernte abhängt und ich starken Ungezieferbefall sehe, aber nur DDT oder eine andere unangenehme Chemikalie zur Hand habe?


    Es mag sein, dass wir eine Tierart ausgerottet, ein Biotop zerstört haben, von dem Verheizen bzw. Verspritzen der oben genannten Dinge in 20 Jahren selbst sonstwas kriegen und zudem ein Stück Umwelt versaut haben, selbst unter diesen Randbedingungen ist das "Kaufen" von zusätzlichen Lebensjahren beinahe jeden Preis wert.


    Das ist ein in jedes Tier genetisch eingebautes Programm, auch in die Viecher der Ordnung Primaten. Wer stirbt, scheidet aus dem Genpool aus.


    Viele Grüsse


    Matthias



    Nachtrag:


    Unternehmen funktionieren ähnlich. Die xy AG ist zwar kein Lebewesen, sie wird aber von Lebewesen (Menschen) betrieben und deswegen einen ähnlichen Überlebenswillen um nahezu jeden Preis zeigen und beinahe alles tun, um ihren Tod (Gang zum Konkursgericht) zu vermeiden. Wenn da "ein wenig schlampige Abfallentsorgung" überlebensförderlich ist ...
    [TABLE="class: taxobox palaeobox float-right toptextcells"]

    [tr]


    [/tr]


    [tr]


    [td][/td]


    [/tr]


    [/TABLE]

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von JBDenimco;102090

    Ich möchte bei der Diskussion herausbekommen, ob der Umweltschutz eine Errungenschaft unserer Gesellschaft ist und nur geleistet werden kann, wenn Geld und Versorgungsgüter im Überfluss vorhanden sind? Kann eine Gesellschaft am wirtschaftlichen Abgrund sich nur erholen, wenn sie ihre Umwelt zerstört? Oder ist der Umweltschutz auch in Krisenzeiten mit teilweiser Selbstversorgung wichtig, um den Ast nicht abzusägen, auf dem man sitzt? Gehört der Umweltschutz zu den wichtigen Werten, den man auch nach einem Zusammenbruch der Gesellschaft erhalten muss? Ist es vielleicht ähnlich unserem labilen sozialen Frieden und den Plünderern, wenn die Kontrolle wegfällt, werden sofort die Giftmüllfässer in den nächsten Fluss verklappt?
    ...
    Ich persönlich halte es für extrem wichtig, die Umwelt in jeder Situation zu schützen. Wir leben nicht neben ihr, sonder direkt in ihr. Eine Verschmutzung oder Zerstörung betrifft uns also direkt. Oder es betrifft unsere Nachbarn stromabwärts. :)


    Als Errungenschaft würde ich den v.a. in entwickelten Ländern praktizierten Umweltschutz nicht bezeichnen. Sondern als Reaktion auf die Umweltzerstörung, die quantifizierbar Folgekosten nach sich gezogen hat und deshalb relevant wurde. Umweltschutzgruppen wie Greenpeace haben das Instrument der Medieneinbeziehung und Skandalisierung erfolgreich genutzt, um ein "Bewusstsein" für solche Dinge zu schaffen, grüne Parteien greifen dieses Bedürfnis im Wahlvolk ab.


    Prepardness muss m.M. Umweltressourcen einbeziehen, Survival nicht. Jede Strategie über Krisenszenarien hinaus kommen am Umweltschutz nicht vorbei. Wir werden global noch ganz andere Kaliber als Fukoshima erleben. Die schleichende Vergiftung und Hormon-Aufnahme über das Trinkwasser werden die globale Gesellschaft dramatisch verändern, vielleicht nicht in unserer Lebensspanne, aber evt. die jetzt aufwachsende Generation.


    Siehe Handy-Strahlung, jede Studie warnt vor Handy-Nutzung bei kleinen Kindern, das einfache Hilfsmittel ein Headset zu nutzen wird in den Wind geschlagen. Warten wir´s ab, wie beim Krupp-Husten, Neurodermitis, AHDS wird es spezifische Hirnfunktionsstörungen geben, die den ungeschützten wie exzessiven Gebrauch dieser Funkstrahlung widerspiegeln.


    Umweltschutz geht viel weiter als Gewässerbelastung. Sehe da eine große Diskrepanz zwischen rationaler Einsicht und praktischem Verhalten. Siehe Konsumgüter, wir holen uns das Giftzeug ins Haus und glauben mit dem Wegwerfen sei alles "entsorgt". Nein die Sorge übernimmt dann ein anderer, hoffentlich der Staat, das soll aber bitte nichts kosten, damit wir weiter ungebremst konsumieren können. Dass dieses Verbrauchen und Gebrauchen irgendwann an Grenzen stösst, das schiebt der Otto-Normal-Bürger weit von sich. Ist doch alles super, uns geht´s gut. :Schlecht:


    Wir schaffen es nicht mal ausserhalb der Krise, einen naturverträglichen Lebensstil zu entwickeln. Wie sollten wir es dann in der Krise schaffen ? :staun:


    Ungebremstes Konsumieren gibt es nur im Cradle to Cradle Konzept, dann ist Wegwerfen sinnvoll, weil keine problematischen Stoffe in die Nährstoffkreisläufe mehr gelangen. Dahin ist ein weiter Weg. Aber diesen Weg kennt man kaum, die Leute sind nicht informiert, was technisch bereits heute möglich wäre. Alles im Umweltschutz und Lebensstiländerung wird unter Verzicht Betrachtungen gestellt, anstatt von der Natur zu lernen. Die macht es schließlich seit zig Jahrtausenden richtig. Werdet wie die Ameisen, wie der Apfelbaum, wie ein Eingeborender des Planeten Erde. Das ist das Credo eines zukunftsfähigen Lebens.


    Ohne sich um Umweltschutz kümmern zu müssen. Die Dinge richtig machen. Statt die falschen Dinge besser bzw. effizienter zu machen.

  • Hallo Allerseits,


    erst einmal Danke für die tollen Antworten. Ich versuche mal auf einiges einzugehen.



    Zitat von Thomas;102093

    Ist es denn nicht eher umgekehrt? "Geld und Versorgungsgüter im Überfluss" heißt, es wird viel produziert, transportiert und gebaut. Und dadurch wird zwangsläufig die Umwelt zerstört, auch wenn man sich heute Mühe gibt, weniger umweltbelastende Verfahren zu verwenden. Eine richtige Krise, in der die industrielle Produktion und die landwirtschaftliche Massenproduktion zum Stillstand kommt, wäre wahrscheinlich das beste, was der Umwelt passieren kann. Nur mit unserem Wohlstand wäre es dann leider vorbei.


    Umweltzerstörung passiert natürlich auch in unserer Überflussgesellschaft, aber nicht ausschließlich. Auch die Völker der Antike haben schon fleissig die Wälder am Mittelmeer abgeholzt.
    Um in unserer Zeit zu bleiben, kann man auch die Länder der "dritten Welt" nehmen. Die Leben wohl auch nicht im Überfluss. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die dortige Umwelzerstörung nicht größtenteils auf die Bedürfnisse der Industriestaaten zurückzuführen ist.
    Umweltzerstörung ist wohl eher eine folge von expandierenden Gesellschaften.


    Zitat von Thomas;102093

    Dass man das Altöl des Einachsschleppers nicht gerade ins Naturschutzgebiet kippt, setze ich jetzt mal vorraus ...


    Es ist genau die Frage, ob man das vorraussetzen kann. Es ist ja schön bequem die Farbeimer im Fluss auszuwaschen, sieht ja keiner...



    Zitat von nashua;102094

    Der Umstand an sich, das in einer Krise vieles nicht mehr oder nur sehr schwer zu bekommen ist, lässt einem schon mal von sich aus sehr müllbewusst werden. Vieles wird vielleicht auch gehortet um es in kalten Zeiten zu verbrennen und so länger mit dem Holz aus zu kommen....


    Gebe ich Dir vollkommen recht, der Müll wird bestimmt weniger. Aber es ist ja auch schon eine ganze Menge Müll da, mit der umgegangen werden muss.
    Da kann der einzelne Prepper aber wahrscheinlich wenig machen.


    Zitat von Firehorse;102119

    Ich sehe es durchaus so, dass Umweltschutz eine Errungenschaft unserer Überflussgesellschaft ist, und zwar deshalb, weil er ohne eine solche Gesellschaft gar nicht nötig wäre.
    Ich halte den "Umweltschutz", wie er betrieben wird, auch für eine große Lüge.


    Zum ersten Punkt, siehe die Antwort unter dem Zitat von Thomas. Zum zweiten Einwand gebe ich Dir größtenteils recht. Aber es gibt sicherlich auch ernsthafte Initiativen, um die Umwelt zu schützen.


    Waldschrat: Ich gebe Dir recht, dass man für das eigene akute Überleben sicherlich jede Maßnahme ergreift. Wie Crusoe schreibt, würde ich aber zwischen einer akuten Notsituation und einer stabilen Versorgungslage auf niedrigen Niveau unterscheiden. Ich wollte eher auf die Frage raus, was passiert, wenn keiner mehr kontrolliert.


    Crusoe: Guter Post. Ich bin mir alerdings nicht sicher, ob der Mensch jemals so ein Stadium erreichen kann. Ich meine, man kann sogar menschliche Siedlungen/Behausungen aus der Steinzeit am Müllhaufen erkennen. :grinning_squinting_face: Gut, damit ging wohl kaum Umweltzerstörung aus, aber es ist sicherlich schwierig (als Mensch) keine Spuren auf unserem Planeten zu hinterlassen. Darauf würde es ja nach meinem Verständnis rauslaufen.


    Insgesamt sollte man vielleicht zumindest in seine Planung mit einbeziehen, dass "die Anderen" ohne staatlich Aufsicht durchaus in der Lage sind, den Fluss zu vergift oder sonstwie das Prepperleben zur Hölle machen können.
    Ich sehe auch, dass man sich jetzt nicht direkt vorbereiten kann, aber Achtsamkeit und vielleicht auch etwas Wissen über den Umgang mit gefährlichen Stoffen kann nicht schaden.


    Grüße
    JBDenimco