Frage zu Lagerraum im Keller

  • Hallo Leute,


    ich habe vor mir im Keller einen Lagerraum einzurichten. Dummerweise geht durch den einzigen Raum der sich eignet und frei ist, die Abwasserleitung diagonal der Decke entlang und bei einer Stirnseite des Raums durch die Wand nach draußen. Also eine rießen Schwachstelle. Einerseits kann es Wasser reindrücken was zu Rohrbrüchen führen kann, andererseits kann es zu Beschädigungen kommen im Haus. Beides führt dazu, dass der Vorrat unbrauchbar wird.
    Was ist, wenn mal Handwerker dann in diesen Raum reinmüssen, alles wäre sofort offensichtlich. Was wir Prepper ja eigentlich vermeiden wollen.


    Erschwerend hinzu kommt auch noch, die Wasseruhr befindet sich auch in dem Raum, wird auch alle paar Jahre mal ausgetauscht und wieder ist das Problem mit den neugierigen Blicken.


    Würdet ihr diesen Kellerraum verwerfen?


    Grüße

  • Ist der Keller groß genug Vorräte in Fässern oder anderen geeigneten Behältern zu lagern und diese mit umherliegenden Allerweltsdingen oder auch Schrott zu tarnen ( Messi-Syndrom :devil:), ohne das der Zugang zu Wasser und Abwasserrohr behindert ist?
    Das wäre vieleicht am unauffälligsten.
    Einzelgänger

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hallo Metaller,


    ist Deine Gegend/Dein Haus für Abwasser-Rückstau bekannt? Oder ist das nur eine besonders vorsichtige Befürchtung von Dir?


    Man könnte durch den Einbau von Absperrventilen einen Rückstau gut vermeiden.
    Aber wenn Deine Abwasserrohre schon an der Decke des Kellers verlegt sind, wo gehen sie nach draußen? Auch unter der Decke?? Oder macht das Rohr dann einen Bogen nach unten?? (So ääähnlich habe ich das im Haus, und vermeide damit einen Rückstau bis zu den Abwasseranschlüssen.) Jeder Anschluß/Ausguß müßte bei Dir ja oberhalb des Rohres liegen, und damit bist Du doch schon recht sicher, oder?
    Jedenfalls, solange das Rohr nicht bricht.


    Wie alt ist Deine WasserInstallation? Welche Rohre sind bei Dir verlegt? Sog. HT-Rohre? (graues Plastik Rohr?) Die wären schon recht dicht und auch recht druckdicht, die halten auch einen Rückstau aus.
    Und solange dann keine Öffnungen bzw. Abwasser-Anschlüsse im Keller sind, wäre das dann ja kein Problem...


    Die Damen und Herren vom Wasserwerk würden mir kein Kopfzerbrechen machen. Hänge alle Regale oder Kisten, was auch immer, einfach mit großen weissen Laken zu. Fertig. Eine Decke oder Plane hochheben und neugierig nachsehen was drunter ist, das traut sich in Deinem Beisein niemand. Und Du bist ja immer dabei, oder Deine Partnerin, oder wer auch immer.


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Hallo Metaller,


    bei mir ist es ähnlich (auch ein Wasserrohr). Ich hatte/hätte wenig Bedenken.
    Im Normalfall halten die Rohre ja Jahrzehnte.
    Klar ein Restrisiko bleibt.


    Wegen dem Restrisiko (Wasserohrbruch) und der Wasseruhr (Ableser, Vermieter, Handwerker) würde ich wie folgt vorgehen:
    Alte Schränke in den Raum stellen um Deine Ausrüstung / Vorräte zu Lagern. Am besten Abschließbar.
    Oder / und
    Wandregale rein und in die dann Kartons / Kunststofffässer mit Deiner Vorräten/Ausrüstungsgegenständen füllen. Anschließend die Kartons, Fässer beschriften mit harmlosen Dingen wie z.B. Eisenbahn, Camping, Schlttschuhe, Fussball, Kanufahren etc. pp.


    Nichts Wichtiges direkt am Boden lagern, zumindest auf Palette oder so.


    Leg los :)


    Ciao
    Zeltengehen

  • Am besten, Tarnen. Die Regale einfach zuhängen. Wasserrohrbrüche sind bei den neuen Kunststoffrohren eher selten (UV Strahlung und Frost-Tauwechsel wären eher da ein Grund dazu, statt Rückstau), es sei denn es sind Gussrohre.

  • @all
    Ich hab euch wohl viele grundlegende Informationen unterschlagen.


    Also: es ist ein Einfamilienhaus in meinem Eigentum. Probleme mit Vermietern/Nachbarn fallen gottseidank schonmal weg.
    Der Raum ist knappe 10qm groß, hat ein modernes Kunststofffenster und eine Türe Marke "Billigsdorfer" aus Röhrenspan in einbetonierter Stahlbetonzarge angeschlagen.
    Decke und Wände aus WU Schalbeton, verputzt mit Kalkputz. Von einer Raumecke kommt das Sammelrohr (DN100 HT) aus der Decke, macht einen Bogen und läuft mit dem notwendigen Gefälle der Decke entlang, diagonal durch den Raum. Macht am anderen Ende wieder einen Bogen nach unten und auf ca. Mitte der Außenwand mündet es in das DN150 KG Rohr nach draußen. Gehalten werden die Rohre durch die typischen Rohrschellen aus Stahl mit Gummieinlage an Bolzenankern gehalten. Wasserzuleitung kommt 30cm über Boden in den Raum (durch RDS-Verschraubung abgedichtet nach draußen) und führt zur Wasseruhr und geht dann zum Pufferspeicher in den Heizraum daneben. Soweit so gut.


    Ich wohne ländlich, nöchster Nachbar gut 100m weg, ich bin ganz am Ende und nahe einem Bach. Unser Kanalsystem ist leider sehr schlecht gebaut, d.h. zu wenig Gefälle, zu wenig tief und vom Volumenstron zu schwach ausgelegt. Bei stärkeren Unwettern fällt gerne mal eine Hebeanlage aus und dann beginnt für alle das Zittern. Ich habe bewusst auf Waschbecken, Gullys, Toiletten im Keller verzichtet, einige Nachbarn nicht. Ende vom Lied, ich hör es lustig blubbern und grollen im Keller, die Nachbarn besuchte schon öfter die Feuerwehr um die Fäkalien aus dem Keller zu pumpen.
    Meine tiefste Öffnung ist also das WC im EG und ich hoffe, es pumpt vorher den anderen die Keller bevor ich dran bin.
    Eine Gefahr besteht aber, dass die HT Rohre die anstehende Wasserlast nicht aufnehmen können und ev. brechen, dann wirds auch für mich lustig :anxious_face_with_sweat:


    So, weiter:
    ich wollte eigentlich alte Kleiderschränke verwenden und modifizieren, da verstaubt nicht alles so, wie in den Regalen. Soviel zum Sichtschutz, denn die Typen vom Wasserwerk kommen sicher immer dann, wenns grade nicht "zugehängt" wäre. Partnerin ist leider nicht vorhanden und wird es wohl auch nicht sein in nächster Zeit, muß also einen Verwandten bitten, wenn ich nicht da bin.
    Die Schränke hab ich sowieso über. Schutz gegen Wasser bieten die aber nicht, wenns von oben kommt. Vielleicht stell ich die auf einem Sockel?
    Und extra nochmal Fässer in die Schränke stellen finde ich lästig, wird aber nichts anderes helfen.


    Danke schonmal für die hilfreichen Antworten.

  • Zitat von Metaller;110071


    ...
    Der Raum ist knappe 10qm groß, hat ein modernes Kunststofffenster und eine Türe Marke "Billigsdorfer" aus Röhrenspan in einbetonierter Stahlbetonzarge angeschlagen.


    Hallo Metaller,


    die Schwachstellen hast Du selber benannt. Schau mal bei Deinem örtlichen Polizeirevier vorbei (Situation Deutschland) und frage nach der nächsten kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Da bekommst Du wirklich gute Tipps in Sachen Einbruchsicherung.



    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Schon mal dran gedacht, das Abwasserrohr baulich zu trennen vom Raum mit einer Einhausung?


  • Hallo Matthias,


    Die Türe ist ja die Raumtüre innen, da muß einer erst durchs ganze Haus. Und dann ist die Sch..... eh schon am dampfen.
    Vorm Fenster allerdings ist ja noch der Lichtschacht mit gesichertem Gitter. Natürlich bekommt man den auch auf wenn man will. Aber einsteigen durchs Kellerfenster kann dort niemand. Zu steiler und enger Lichtschacht und zu kleine Fensteröffnung (ca. 400X600).
    Ich mit meinen 1,90 würd mir dabei die Wirbelsäule brechen.


    Als Einbruchschutz könnte man außen massives Flachmaterial (40X20, oder 30X12) befestigen. Mit Bolzenankern und die Muttern fest verschweißen. Wenn natürlich einer mit dem Brennschneider kommt - wieder Pech gehabt.
    Grüße


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von MT*;110076

    Schon mal dran gedacht, das Abwasserrohr baulich zu trennen vom Raum mit einer Einhausung?


    Hab ich mir tatsächlich schon überlegt. Ein großes "Hutprofil" aus Stahlblech drüberstülpen und den Zwischenraum ausschäumen.
    Ich bin jemand der alles selbermacht, aber sollte das dann undicht sein, würd ich einen Installateur holen und dem beim Fluchen zuschauen, wenn er den PU-Schaum runterkitzeln muß :grosses Lachen:

  • Zitat von Metaller;110077

    ...Wenn natürlich einer mit dem Brennschneider kommt - wieder Pech gehabt.



    Die Polizeistatistik lehrt, dass Einbrecher nach drei vergeblichen Minuten typisch aufgeben und nach leichterer Beute suchen - Die sie ja nun auch reichlich finden.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;110082

    Die Polizeistatistik lehrt, dass Einbrecher nach drei vergeblichen Minuten typisch aufgeben und nach leichterer Beute suchen - Die sie ja nun auch reichlich finden.


    Viele Grüsse


    Matthias


    Die größte Schwachstelle sind die EG Fenster, die Terrassentüre und wohl das Schloß der Eingangstüre.
    Aber die kann man kaum ausmerzen, gegen die ersten beiden nimmt er einen Stein, und beim Schloß "know how".

  • [QUOTE=Metaller;110071Meine tiefste Öffnung ist also das WC im EG und ich hoffe, es pumpt vorher den anderen die Keller bevor ich dran bin.
    Eine Gefahr besteht aber, dass die HT Rohre die anstehende Wasserlast nicht aufnehmen können und ev. brechen, dann wirds auch für mich lustig :anxious_face_with_sweat:


    [/QUOTE]




    So wie Du das jetzt geschildert hast, brauchst Du Dir keine großen Gedanken machen.
    Und bevor das Wasser durch Dein EG-WC kommt, läuft es Dir schon längst durch Kellerfenster und Haustüre rein. (Wasserspiegel!!)


    Ich schätze, daß Deine Abwasser-Installation nicht älter als 25-30 Jahre ist. richtig?


    Ich habe selbst ein Teilstück von 3 m senkrecht in HT DN 50 verlegt, eine kleine Hebeanlage pumpt die Abwässer aus dem Keller senkrecht nach oben und pumpt es in das 100er Rohr an der Decke. Das senkrechte HT -Rohr steht immer unter Wasser, (3m Wassersäule) - seit knapp 20 Jahren keinerlei Undichtigkeiten. Die HT-Rohe halten was aus. Ich kann aber morgen nochmal meinen Spezialisten nach max. zul. Druck fragen.


    Zum Trinkwasser-Anschluß. Wenn der nicht älter als oben genannt, oder komplett verrostet ist, dann dürfte auch hiervon keine besondere Gefahr ausgehen.


    Ich habe zur Sicherheit noch an der tiefsten Stelle im Keller einen Wassermelder angebracht. Kostet nicht viel, und pfeift fürchterlich wenn der Fühler nass wird. (ähnlich Rauchmelder) Zumindest wenn Du im Haus bist, wäre das eine zus. Sicherheit.


    Ansonsten einfach alles etwas erhöhen durch Latten oder Ziegelsteine.


    Alte Schränke haben ja sicherlich ihren Scharm, aber bei einem offenen Regal mit verstellbaren Einlegeböden, geht nicht so viel Platz verloren, man kann übersichtlicher ordnen und sortieren, weil man nicht an die Abmessungen des Schránkes gebunden ist und... Aber das ist sicherlich Geschmacksache und auch eine Kostenfrage.


    Noch etwas: Hast Du im Kellerbereich irgendwo ein Putzstück (eine verschraubte Öffnung im HT-Rohr) . So was ist sehr praktisch, wenns mal nicht so läuft..... Allerdings unbedingt darauf achten, daß der Deckel 100 % zu ist - unten fühlen ob nass.


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Zitat von arni;110170

    Noch etwas: Hast Du im Kellerbereich irgendwo ein Putzstück (eine verschraubte Öffnung im HT-Rohr) . So was ist sehr praktisch, wenns mal nicht so läuft..... Allerdings unbedingt darauf achten, daß der Deckel 100 % zu ist - unten fühlen ob nass.


    Wofür braucht man das denn?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Also, der gesamte Bau ist fünf Jahre alt. Ein Putzstück mit schraubbaren Deckel ist natürlich auch verbaut und auch dicht.


    Der Hausanschluß für das Trinkwasser ist aus Kunststoffrohr. Die gesamte weitere Verrohrung ist mit Metallverbundrohren erstellt (Pressfittige mit O-Ringen).
    In 25 Jahren wird das wohl alles zu erneuern sein, weil die O-Ringe aufgeben. Leider.


    Habt ihr sonst noch Tipps für den Lagerraum?


    Leider ist es im Keller nicht kalt genug finde ich. Weniger als 10°C hats da nicht im Winter. Im Winter ist die Luft auch sehr trocken.
    Das ist schonmal ein krasser Nachteil für die Äpfellagerung.
    Erdäpfel weiß ich noch nicht, kaufe da immer nur kleine Mengen, möchte das aber ändern.
    Auch zu Äpfel und Kartoffellagerung würd ich mich über Tipps sehr freuen, wenn schonmal alle wissenden hier versammelt sind.


    Danke und Gruß
    der Metaller

  • Zitat von Metaller;110089

    Die größte Schwachstelle sind die EG Fenster, die Terrassentüre und wohl das Schloß der Eingangstüre.
    Aber die kann man kaum ausmerzen, gegen die ersten beiden nimmt er einen Stein, und beim Schloß "know how".


    Naja, es gibt schon Schlösser, wie das BKS Janus, welches man auch mit "know how" nicht so einfach auf bekommt.
    Es gibt Fachforen für Schloßpicking und ähnliches, selbst die Jungs beißen sich daran die Zähne aus.
    Solch ein Schloß hab ich in der Haustür, da ist nun eher die Verglasung der Schwachpunkt, aber das macht Radau.


    Gruß


    Rübe

  • Zitat von Ruebe;110391

    Naja, es gibt schon Schlösser, wie das BKS Janus, welches man auch mit "know how" nicht so einfach auf bekommt.
    Es gibt Fachforen für Schloßpicking und ähnliches, selbst die Jungs beißen sich daran die Zähne aus.
    Solch ein Schloß hab ich in der Haustür, da ist nun eher die Verglasung der Schwachpunkt, aber das macht Radau.


    Gruß


    Rübe


    Hallo,


    vor einigen Tagen war ein Bericht im Fernsehen über verschiedene Schlösser. Alle recht teuren Schlösser hielten wenige Sekunden länger Stand als die günstigeren und die ganz billigen, um durch "Gewußt wie" zerstörungsfrei aufgemacht zu werden. Ein einziges galt als schwerer zu knacken. Es arbeitet mit einem ähnlichen System wie das BKS Janus, eventuell war es das sogar. Kann mich nicht mehr an den Namen erinnern.
    Bei mir nimmt ein Einbrecher einen Stein und wirft ihn durch die Terassentüre und drinn is er.
    Da tut sich keiner was an. Der nächste Nachbar ist gute 100m weg, wohl in Sichtweite aber das geht trotzdem.
    Grüße

  • EVVA MCS, teuer aber ein Zylinder der nicht manipuliert oder gepickt werden kann. Beschlag mit Kernziehschutz drauf und besser ists.
    Zarge anschauen, wie verankert? Hinterfüllung der Zarge mit Beton empfehlenswert.