Hallo Nick,
ja, funktioniert. Nennt sich Hintergrundstrahlung und lässt sich mit den Apps nachweisen, allerdings ist das Ergebnis da erst halbwegs zuverlässig, wenn man lange genug integriert weil der zu messende Wert sehr klein ist und das Eigenrauschen des Sensors stark zum Tragen kommt.
LG. Nudnik
Hallo Nudnik,
nein ich meinte nicht die übliche Hintergrundstrahlung, den Mischmasch aus allem, sondern in Kellern die Erhöhung derselben durch das Radon bzw. im Flugzeug die Höhenstrahlung.
Also irgendwas das nicht sowieso bekanntermaßen überall ist, bei dem sich das nachmessen deshalb auch nicht wirklich lohnt,
sondern etwas "unerwartetes", das man nur messen kann, wenn man an einem Ort ist, wo normalerweise niemand mit Strahlungsmesser rumläuft.
Nick
Die Radonbelastung in meinem Keller ist nicht messbar. Dafür ist er zu frequentiert und zu gut belüftet. Ich weiss nicht ob ich dich richtig verstanden habe. Eigentlich läuft nirgendwo jemand mit Geigerzähler rum solange nicht ein Grund oder Verdacht besteht. Kannst du ein Beispiel für so ein Szenario wie du es meinst geben?
Ein Beispiel habe ich vielleicht, das passen könnte. Bei einer Grillerei mit freunden kam die Sprache auf Petromleumlampen und ich habe im Verlauf des Gesprächs erwähnt, dass die Glühstrümpfe leicht radioaktiv sind. Ich konnte diese Behauptung dann auch mit meinem Handy (R.D.Klein App) und einem Glühstrumpf darlegen. Der Glühstrumpf brachte es innerhalb 5 Minuten messen auf gemittelt 270cpm was in etwa dem entspricht was mein Geigerzähler mit SBM20 Zählrohr anzeigt (der braucht allerdings nicht so lange dafür ;-))
LG. Nudnik
ZitatMaresi schrieb:
In Fukushima gabs auch keinen EMP, aber ein Geigerzähler ist da sicher "handy"
Das ist richtig. Für einen EMP muss meines Wissens nach eine Atombombe in entsprechender Höhe gezündet werden (weit über unserer Atmosphäre).
Ich wohne nicht weit weg von Neckarwestheim (glaub eines der grössten Kernkraftwerke in Europa) Ich glaube eher nicht das das Ding irgendwann mal um die Ohren fliegt. Ein atomarer Schlag, und sei es auch nur eine einzige Atombombe, nur um einen EMP zu erzeugen - den halte ich für realistischer das ich das irgendwann, zu Lebzeiten mal erleben darf.
Diskrete Elektronik ist m.E, halbwegs O.K.. *vermut* - Auf jeden Fall wohl EMP sicherer als irgendwelche Mikrochips.
ZitatNudnik schrieb:
ich beschäftige mich mit dem Thema Strahlung schon seit geraumer Zeit, habe mit verschiedenen Geigerzählern experimentiert und auch schon einige Zähler selbst gebaut.....
Hättest Du auch einen Bauplan für so einen "Forums-Geigerzähler"? (Nein, gemeint ist nicht wie verstrahlt unsere User sind :lachen: sondern gemeint ein DIY Geigerzäheler der einen bescheidenen Aufwand hat und der sich lohnen würde zu bauen) Also, mich würd es evtl. interessiieren.
C71,
ja da ließe sich schon was machen. Angefangen von einer einfachen Version für Gammastrahlung, die nur klickt und zur weitern Auswertung an ein Iphone (Mic In) oder einen PC (Soundkarte) angeschlossen werden muss bis zu einem Geigerzähler für alpha/beta/gamma mit Digitalanzeige, Messwertumschaltung etc. der alle Stückln spielt die ein durchschnittlicher 800 Euro Geigerzähler nicht hat.
LG. Nudnik
Mich würde eher Einer Interessieren der statt dem üblichen klack klack, Soundfiles abspielt. Z.b. Beethovens zehnte. in unterschiedlicher Geschwindigkeit :lachen:.(wenn es sich dann eher wie Speed Metal anhört weisst Du das es langsam Zeit wird den Ort zu wechseln https://www.youtube.com/watch?v=jxC5P5O2ZrI)
Nee Quatsch, Haptsache, einfach, robust, analog.... Einfach Etwas was eine Aussage treffen kann und was einen EMP gut übersteht. Was meisnst Du würde in dem Fall in Frage kommen?
Hmm, mal überlegen. Da müsste man eine Ipod App programmieren, die die Klicks des Counters auswertet und Diese in einen BPM-Wert umrechnet und entsprechende mp3-Files aus deiner Itunes-Library sucht.
Solange alles im Grünen ist, kommen Songs bis maximal 85bpm, wenn die Strahlung zu hoch ist dann eher 200bpm Metal Gitarren-Gefrickel....
Im Ernst, was ist robust? Soll einen EMP aushalten? Mit welcher Feldstärke? Um das zu gewährleisten müsste man auf sämtliche Halbleiter, Schichtwiderstände und die meisten Keramikkondensatoren verzichten.
Ein Kompromiss wäre eine Schaltung mit möglichst wenigen Bauteilen in einem Metallgehäuse. Das Gerät packt man dann solange man es nicht braucht zu all der anderen Prepper Elektronik die sowieso schon im Keller in einer Metallbox aufbewahrt wird.
Zum Thema Eigenbau, gibt es schon genug fertige Projekte. Das Problem mit DIY Elektronik sind die Initialkosten für die Leiterplattenfertigung. Das rentiert sich erst ab gewissen Stückzahlen daher ist es meiner Meinung sinnvoller sich einen Bausatz zu kaufen der die gesuchten Features bietet. Eigenbau wird erst sinnvoll wenns drum geht etwas zu entwickeln was es so wie man es haben will einfach nicht zu kaufen gibt.
Ein Aufbau auf Lochrasterplatinen erfüllt nicht meine Ansprüche an ein Gerät das ich im Ernstfall verwenden möchte. Da werd ich zum Monk 
Bei Interesse kann ich euch mit einigen Links zu interessanten Projekten versorgen. Falls jemand keine Skills im Aufbau von solchen Dingen hat kann ich auch gerne Unterstützen.
Lg. Nudnik
Für eine einfache Schaltung mit nur wenigen Bauteilen muss es nicht unbedingt eine Lochrasterplatine sein. Man kann beispielsweise ein, zwei Streifen Lüsterklemme als "Platine" nutzen. Nicht lachen! Vorteil: geht sauschnell und man hat noch nicht einmal Lötstellen :Gut:Gutes Material und Aderendhülsen mal voraunsgesetzt. Alles schön verschraubt. Jeses Bauteil nochmal mit dem Alu-Gehause verschraubt (so wirkt es gleich noch als Kühlkörper) Natürlich aufpassen das man sich keine ungewollten Kurzschlüsse übers Gehaüse mit einbaut. Aber, das versteht sich von selbst. So einen Aufbau kannst Du durch die Gegend werfen und er funktioniert dann immer noch. Mach das mal mit einer Platine. Nachtei: baut halt ein bissel grösser und sieht innen nicht so aufgeräumt aus wie eine Platine. Bei komplexeren Schaltungen wird man aber bestimmt auch zum Elch.
Zitatzum Thema Eigenbau, gibt es schon genug fertige Projekte
Ja klar, es finden sich sogar tonnenweise Bauvorschläge. Und auch ein fix und fertiges Gerät würde für mich in Frage kommen. Aber, was nun tatsächlich was taugt kann ich nicht beurteilen. Muss ja nix besonders Ausgefeiltes sein und irgendwelche Features brauch ich auch nicht. Die Links, wenns geht deutsche Seiten, würden mir schon mal ein wenig weiterhelfen.
Zitat
Im Ernst, was ist robust? Soll einen EMP aushalten? Mit welcher Feldstärke?
Hmm, ich ging davon aus das diskrete Elektronik irgendwelchen Mikrochips in dem Punkt zuerst mal weit die Nase vorn hat. Packt man das Ganze dann noch in ein Metall-Gehäuse hat man nochmal einen Schutz. Schliesslich verwendet auch das Militär lieber viele diskrete Bauteile und so gut wie keine IC´s. Zumindest hab ich das so in Erinnerung. Das Sicherste dürften wohl Röhren sein.
Hallo,
zum Thema selberbauen: Es geht sogar ganz ohne Elektronik. Wenn man unterkühlten Alkoholdampf ionisierender Strahlung aussetzt, werden die Bahnen der Teilchen sichtbar. Probiert hab ichs im Labor nur mit Alpha und Beta-Strahlern. Mit Gamma dürfte es vermutlich nur so schwach gehen, dass man es nicht sieht bzw. man nur sekundäre Zerfälle sieht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nebelkammer
Sowas ähnliches wie das da:
http://www.phywe.de/51/apg/4/p…sonschen-Nebelkammer-.htm
müsste man eigentlich selber basteln können.
Nick
Ich krame dieses alte Thema mal hoch, da ich zZt. einen Grundlagenkurs Radiologie, Strahlentherapei und Nuklearmedizin habe und mich heute recht lange mit unserem leitenden Medizinphysiker Prof. Dr.-Ing Sattler unterhalten habe. Es ging auch um diese App.
Maresi hat das Problem vor über 2 Jahren schon recht gut benannt.
Zitat von Maresi;110772
Die einige Frage ist halt, wie empfindlich der jeweilige Sensor in diesem Teil des Spektrums ist. Der von meinem Handy leider nicht so gut...
Prof Sattler war von dieser App nicht besonders angetan, das Problem ist der Sensor des Handys.
Das man damit keine Alpha-Strahlung messen kann dürfte klar sein, da diese das Glas der Cam. nicht durchdringen kann. Dies ist aber auch mit professioneller Messtechnik eine Herausforderung, wenn man valide Werte messen will.
Was mich überrasche, nach Prof. Sattlers Meinung würde das Handy vermutlich bei Gamma Strahlung zu niedrige Werte anzeigen, da diese einfach durch den Sensor hindurch rauschen würden ohne ihn zu aktivieren.
Unterm Strich habe ich aber aus dem Gespräch mitgenommen, das man mit dem Verfahren schon eine Strahlungsquelle identifizieren kann, wenn man an dieser sehr nah dran ist oder sie sehr stark ist. Auf die gemessenen Werte würde ich aber nicht all zu viel geben.
Ich möchte dies aber überprüfen. Ich habe über diesen Kurz zZt auch einen netten Kontakt zu einem Prof aus der Strahlentherapie. Mit diesem werde ich demnächt mal den Geigerzähler den wir in diesem Thema besprochen haben im Vergleich zu https://www.previval.org/forum…ight=app+radioaktivit%E4t kalibrierten Laborgräten testen. Falls ich bis dahin wieder ein Smartphone habe, werde ich auch die App testen und ggf. berichten.
Als abschließende Frage in die Runde, hat jemand diese App in Benutzung und sie schon mal an einer Strahlenquelle getestet, wenn ja, wie waren die Ergebnisse?
