• Hallo zusammen


    Das Thema der Verwertung von Rüstabfällen aus der Küche ist immer wieder ein Thema.
    Viele schmeissen diese wertvollen "Reste" weg, einige kompostieren ..........!


    Aber da gibt es noch ein anderes System, Cephalotus hat es schon in einigen älteren Beirägen erwähnt.


    Der Wurmkomposter ........


    Wir haben unser Resten bis jetzt mit einem herkömlichen Schnellkomposter verwertet. Aber das Resultat war immer etwas dürftig.


    Aus einem 2 Personenhaushalt gibt es einfach zu wenig um einen herkömmlichen Kompost zu betreiben. Da wir dann nicht mal einen richtigen Garten haben, lag es auf der Hand eine andere Möglichkeit zu testen.


    Der Wurmkomposter kommt mit massiv weniger "Material" bestens zurecht.


    Anbei einige Fotos des Startvorganges, weitere Ergänzungen folgen.


    Eventuell sogar durch Cepahlotus, er scheint da schon länger Erfahrungen damit zu haben.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst


    Cool, so ein Café steht auch bei uns auf der Terrasse. :Gut::)


    Die Wurmfarm ist wirklich durchdacht, finde ich. Die Erhebungen zuunterst, wohin sich die Würmer meistens retten können, wenn sie in den "Wurmtee" fallen, usw.


    Bisher haben wir gute Erfahrung gemacht mit:
    - an heissen Tagen mit einem nassen Tuch darüber abkühlen
    - wöchentlich gemörserte Eierschalen (sie brauchen Kalk für die Eierbildung)
    - ca. alle 1-2 Wochen etwas feinen Sand
    - Zuoberst ein Vlies drauf, als die Hanfmatte relativ rasch zerfressen war


    Im Winter kommt die Farm entweder in den Keller oder ins Badzimmer.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Das Hauptproblem sind die Fruchtfliegen, die ab ca. 15-17°C Durchschnittstemperatur auftreten. Ich löse das mittlerweile dadurch, dass der Komposter von Frühjahr bis Herbst auf dem Balkon steht und nur wenn es kalt genug ist dann auf dem ungeheizten dachboden. Unterhalb der Temperaturschwelle gibt es gar keine Fliegen, längere Zeit unterhalb von 0°C erfrieren allerdings wohl auch die Würmer.


    Das Substrat selbst ist auch unvermischt verwendbar, kann dann aber nur eine begrenzte Menge an Wasser halten, auf Torf basierende Substrate/ Blumenerde sind da besser. Ich würd's also vermischen.


    Bei meinen Komposter entsteht außerdem viel Flüssigkeit, die ich als Flüssigdünger nutze.


    Unterm Strich unkompliziert und einfach (bei mir), aber mit dem Fruchtfliegen muss man klar kommen. Evtl. gibt es auch einfache Bekämpfungsmöglichkeiten, ich weiß aber keine. Probleme mit Gestank oder Schimmel habe ich nicht, man sollte aber weder Fleisch, noch Brot, noch gekochtes Essen, noch Zitrusfrüchte- und Zwiebelreste- / schalen hinein tun. Dafür hin und wieder etwas unbedrucktes Papier / Karton (ich nehm Eierschalenkartons und die Rollen vom Klopapier)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Gegen Fruchtfliegen im Komposter habe ich immer eine Handvoll Steinmehl obenauf gepudert. Das mögen die Fliegen gar nicht. Weiterer Vorteil: Gerüche werden gebunden.


    Aber man kann es auch Wellpappe, Sägemehl oder Zeitungspapier versuchen.


    nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von Cephalotus;110978

    Schimmel


    Soviel ich weiss bedeutet Schimmel, dass man überfüttert, die Würmer nicht nachkommen. War bei mir eine Weile so, jetzt ist der Schimmel wieder weg. Die Wurmfarm muss am Anfang ja zuerst "hochfahren", die Würmer sich auf das Level vermehren, auf dem es ständig Futter gibt. Beim Schimmel muss man aufpassen, dass man bei den ungesunden Arten (ich glaube, grüner ist so einer) die Sporen nicht einatmet.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Gegen Fruchtfliegen nehme ich (auch in der Küche bei Obst) eine Mischung aus Essig, Apfelsaft und Spülmittel.
    In einen Becher (der hat 'Einflugöffnungen', ansonsten ist er zu) eingefüllt und neben das Obst gestellt finden die Obstfliegen das Gemisch ofenbar leckerer als unser Obst.


    Hier ist es nochmal beschrieben.


    Grüße
    Tom


    Cephalotus: So isses: gegartes Essen gehört in keinen Komposter.

  • ...so ein Wurmkomposter hat auch den Vorteil stets verfügbarer Köder für die Angler unter uns - genial! :Cool:

  • Hallo zusammen


    Tja ich habe eine Rückmeldung und einige Erfahrungen über den Wurmkomposter.


    Das System ist grundlegend nicht so schlecht. Aber auch auf "Volllast" bringen die Würmer nicht die Leistung die ich erwartet hätte.


    Denn das System ist sehr schnell überlastet, was ja auch bei anderen doch immer wieder mal vorkommt.


    Im Winter ist es sehr doof ....., draussen gefrieren die Würmer. Drinnen ist doch mehr Geruch als der immer propagierte "Regenwaldgeruch".


    Wie der auch sein mag ...., war noch nie im Regenwald.


    Und er müffelt doch ein wenig mehr als alle sagen.


    Also WIR werden das System aufgeben ........, heute ist ein 3 Kammer Komposter der Firma Juwel ins Rennen gegangen.


    Wenn der soweit ist, dass der Betrieb läuft kommen die Würmer in die Reifekammer, war alos nicht alles vergebens!


    Viele Grüsse, Ernst und BEVA

  • Ich kompostiere schon geraume Zeit.
    Zum Glück habe ich ein großes Grundstück und deshalb sind die "Geruchsquellen", auch wenn sie noch so klein sein mögen, außerhalb meiner Nasenreichweite.


    Meine Erfahrungen zum Thema kompostieren:
    1. Zeit: Jedes Jahr ein Haufen. Lieber 5 Haufen als unfertiger Kompost
    2. Material: Nicht zu groß, nicht zu viel auf einmal, zwischendurch eine Schaufel Erde
    3. Ungeziefer: Mäuse sind unvermeidlich, Ratten werden durch Nudeln und Fleischreste (lieber in die Tonne) angezogen, Krähen mögen alles mögliche. Deshalb abdecken...
    4. Unkraut: Kein Unkraut beim jäten aus dem Garten auf den Kompost! Das 4. und 5 Jahr der Lagerung sollte der Komposthaufen komplett z.B.mit einer Folie oder einer Lehmschicht abgedeckt werden. So das die Unkrautkeimlinge verderben.


    Tsrohinas

  • Ich würde keinen Wurmkomposter betreiben, wenn ich auch einen normalen Komposthaufen halbwegs in Reichweite haben könnte. Das habe ich aber nicht und im Sommer vom 4. Stock alle 1-2 Tage den Biomüll nach unten tragen ist mir auch zu blöd, daher eben der Wurmkomposter. Mein "Problem" sind wirklich nur die Fruchtfliegen, wobei ich die auch nicht aktiv bekämpfe (mit Steinmehl o.ä.). Außer hin und wieder etwas Pappe / Papier verwende ich auch keinerlei Zusätze... Die Verweilzeit beträgt rund 1 Jahr, also rund 3 Schalen Substrat pro Jahr. Den weitaus größten Teil davon nutze ich im Frühjahr in den Balkonkästen. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, im Herbst und Winter das fertige Substrat in extra Kübel zu kippen, damit das trocknen kann und man die restlichen Würmer heraus klauben kann, denn direkt aus dem Komposter ist das Zeug doch sehr nass.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Bin bisher zufrieden mit meinem Wurmcafé. Es dauerte, bis es in Schwung kam, was wohl daran lag, dass ich es wegen den Temperaturen bald in den Keller stellen musste und die Würmer dort weniger aktiv waren. Aber jetzt staune ich manchmal, wie rasch die Abbauprozesse laufen. Geruch kaum wahrnehmbar (hatte den Komposter vorübergehend im Bad, als es nochmals kalt wurde). Ich halte mich an die Empfehlungen, was nicht zu geben ist. Und ca. einmal pro Woche gibt es Sand (hilft den Würmern beim Zermahlen, da sie keine Zähne haben) und gemörserte Eierschalen (weil die Würmer Kalk für ihre Eier brauchen). Ab und zu kann man den Genpool mit neuen Kompostwürmern etwas auffrischen, wenn man will.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo zusammen


    Es ist ruhig geworden um die Würmer .........


    Also ich habe den Wurmkomposter ausgemustert.


    Das Experiment ist meiner Ansicht nach nicht gelungen.


    Die Leistung war meiner Meinung nach zu gering, er war sehr schnell am Anschlag.


    Nicht der Komposter sondern die Würmer. Das Resultat war sehr gut, feine Erde mit viel Dünger als Restprodukt.


    Ich hab jetzt aber umgestellt, auf einen 3 Kammern-Komposter: Juwel


    Keine Probleme mehr im Winter, dass das Ding durchfriert, kein Problem mit den Mengen ......


    Aber schauen wir mal wie sich dieses System entwickelt.


    Viele Grüsse, Ernst