Treibstofflager Privat

  • Hallo!


    es gibt bereits en paar Freds zum Thema Treibstofflagerung,
    aber: Was uns trotz Suche fehlt sind konkrete Diskussionen über die Art der Bevorratung.


    Folgender Ausgangspunkt:
    Benzin (E10 und E05) sind derzeit mit 150l eingebunkert! ...
    ... das ist weder geßetzeskonform (nur max 20l) noch fur den gesunden Menschenverstand konform.
    Also: Gesetzlich besser ist ein Diesel mit Lager um ca 200l.


    Gas (z.B. LPG) will man nicht einlagern und dann war es das an Alternativen.


    Nun die konkrete Frage: Wie kann ich pro Betankung ein paar Liter Diesel zu Hause einlagern? Welche Tanks gibt es und welche Beispiele kennt ihr? z.B. Landwirde etc?


    Gruß,
    Talondrake

  • Über Deine Thematik habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, bedarf es auch nicht. Paar Kilometer und ich bin in Österreich....


    :grosses Lachen:

  • Zitat von talondrake;112557

    Nun die konkrete Frage: Wie kann ich pro Betankung ein paar Liter Diesel zu Hause einlagern? Welche Tanks gibt es und welche Beispiele kennt ihr? z.B. Landwirde etc?


    Es geht doch um die konkrete Menge um bei deiner inkonkreten Frage zu bleiben. Ein paar Liter lagert man in Kanistern ein, ganz einfach. 200 Liter in 10 Kanistern, dann bleibt man flexibel und kann sogar bequem rotieren, ohne extra leistungsfähige mechanische oder elektrische Pumpen anzuschaffen. Mit dieser Methode kannst du jahrelang verfahren und im Bedarfsfall einzelne Kanister ...

    • verkaufen, verschenken, tauschen
    • umladen zum Transport
    • umziehen in Vorratslager
    • im Fluchtfahrzeug leichter auf´s Dach oder in Hänger positionieren für Gewichtsverteilung bzw. Raumausnutzung


    Mit einem einzigen großen Tank geht das alles nicht. Ausser du willst mit so einem Tank andere Funktionen ermöglichen (Diebstahlsicherung, Verkauf aus einem versteckten Erdlager heraus, Parallelnutzung für einen Dieselgenerator etc.).


    Diesel-Tanks bei Landwirten sind m.E. nicht wirklich gesichert für die "Landflucht" von Treibstoff-Suchenden, angegriffene oder zum Verkauf vorgesehene Benzin-Tanks sehe ich wg. der Explosionsgefahr als zu großes Risiko bei Panik an, Gas ähnlich.


    Je nach Szenario könnte es Sinn machen bereits in Normalzeiten den Treibstoff-Tank zu vergrößern, egal ob zuhause oder im Fahrzeug, ob fest installiert oder mobil in Kanistern, Gasflaschen, Kartuschen usw. Jede vergrößerte Menge verlängert die Reichweite in Strecke oder Zeitnutzung. Aber irgendwann ist Schluß, dann sind Alternativen fällig. Wer sich allzusehr von Treibstoffen abhängig macht, insbesondere aufgrund des eigenen hohen Verbrauchs, der wird diese Abhängigkeit schnell büßen, meine ich, deshalb lieber auf verschiedenartige Energie- bzw. Heizquellen, dann bleibt man in Krisenzeiten flexibler, kann je nach Angebot reagieren und muss nicht bei einseitiger Nachfrage an die letzten Reserven gehen.


    Jede Krisenzeit hat ihre Gewinner und Verlierer, am besten man stellt sich auf breite Beine, d.h. z.B. Holz, Diesel, Gas, Benzin, Sonne, mechanische Geräte. Bei den Fahrzeugen sind das Fahrrad, Handkarren, Schubkarren usw., mit dem Nebeneffekt, dass man Treibstoff spart und nach aussen nicht signalisiert, man hätte noch Treibstoff.

  • Hallo,


    Zitat von talondrake;112557

    Wie kann ich pro Betankung ein paar Liter Diesel zu Hause einlagern? Welche Tanks gibt es und welche Beispiele kennt ihr? z.B. Landwirde etc?


    Diesel kann man wie Heizöl in dafür vorgesehenen Tanks oder Fässern lagern. Die Mengenbegrenzung 20l Benzin bzw. 200l Diesel gilt in D für die Lagerung in privaten Kleingaragen. Man kann natürlich auch grössere Kraftstoffmengen lagern, wenn man die entsprechenden Vorschriften (Brandschutz, Umweltschutz, Baurecht) einhält. Jede Baufirma und jeder Landwirt macht das. Es kann allerdings sein, dass z.B. auf Grundstücken in bzw. in der Nähe von Wohn- oder Trinkwassereinzugs-Gebieten die Lagerung wassergefährdender Stoffe eingeschränkt oder mit zusätzlichen Auflagen versehen ist.


    Hier ein paar Beispiele für "Hoftankstellen":
    - stationäre Heimtankstelle 1.000l "HDT-W 50-VT 1000"
    - transportable Baustellen-Tankstelle mit 400l "TruckMaster 430"


    Ich persönlich bevorzuge die Lagerung in 20l-Blechkanistern ("Wehrmachtskanister"). Davon stelle ich jeweils 3 Stück in eine 90l Mörtelwanne aus PE. Damit ist der Auslaufschutz gewährleistet. Drei solcher Wannen übereinander gestapelt ergibt 180l Dieselvorrat.
    Mir sind halbwegs handliche Kanister lieber, als ein grosser 500kg schwerer Tank. Halte ich für flexibler (Auto, LKW, Stromerzeuger). Im Fall des Falles sind die Kanister schneller in den Kofferraum eines Autos gewuppt, als wenn ich erst mit einer kleinen Pumpe den Inhalt umfüllen müsste und bei "dummerweise" gerade vollem Tank doch noch in dann hoffentlich vorhandene Kanister umfüllen müsste. S&P heisst für mich auch, eine Flucht bzw. Evakuierung als Option einzuplanen. Ein grosser Tank deckt nur "stationäre" Krisen ab, die es erlauben, zuhause bleiben zu können.


    Bei uns sieht das dieselmässig so aus:
    - LKW (Unimog) vollgetankt (160l) mit 2x20l Reservekanister an Bord
    - PKW (Kombi) vollgetankt (60l) mit 9l Reservekanister ("Ersatzradkanister")
    - Stromerzeuger 230V
    - Stromerzeuger 28VDC
    - 9x 20l Dieselvorrat (s.o.)
    Macht in der Summe über 450l Diesel mit vielfältigen Optionen: 2.500km Reichweite Unimog oder 9.000km Reichweite Kombi oder >600h Generatorbetrieb. Wichtig: den kompletten Dieselbestand immer ab Herbst auf Winterdiesel umstellen. Ist übrigens problemlos haltbar: hab kürzlich eine halbe Tankfüllung Winterdiesel Jg. 2009 mit dem Unimog verfahren.


    Benzin: hab ich wegen der hohen Brand- und Explosionsgefahr nur sehr wenig vorrätig: 5l Aspen 4T für die Kettensäge und 10l Superbenzin für die Schneefräse. Unser Zweit-PKW ist zwar ein Benziner (und hat auch nen 9l-Reservekanister im Ersatzrad), der Wagen würde im S&P-Fall aber nicht genutzt werden, sofern es nicht -30°C Dauerfrost hat (wäre das absehbar, würde ich vorübergehend die Benzinvorräte aufstocken, aber ausserhalb des Hauses lagern).


    Grüsse


    Tom

  • Hallo liebe Leute,
    da haben wir uns vor einiger Zeit auch mal mit beschäftigt und so möchte ich ein paar Informationen mit euch teilen. Die meisten Regelungen dazu sind in Deutschland allerdings Ländersache und beziehen sich somit auf NRW. Ausländer müssen also ihre eigenen Verordnungen und Gesetze Recherchieren. :winking_face:


    Fangen wir erstmal mit dem Mietrecht an:

    Zitat

    Die Lagerung von Kraftstoffen im Keller:
    Die Lagerung und die Verwendung von leicht brennbaren Flüssigkeiten ist in aller Regel in Mietverträgen und in der Hausordnung untersagt. Im Mietrecht selbst gibt es keine spezielle Verbotsvorschrift. Nach der allgemeinen Vorschrift des § 535 BGB ist dem Mieter jedoch nur ein vertragsgemäßer Gebrauch des Mietobjektes (Wohnung, Geschäftsraum oder gemeinschaftsräume, Keller usw.) erlaubt. Die Bauvorschriften der Bundesländer ( Bauordnungen, Garagenverordnungen usw.) enthalten genaue Vorschriften über die Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten auf Grundstücken und in geschlossenen Räumen. Diese Vorschriften dienen der Gefahrenabwehr. Sollen Kraftstoffe oder andere brennbare Flüssigkeiten gelagert werden, so muss der dazu vorgesehene Raum dazu im Sinne der erlassenen Bauvorschriften geeignet und von der Bauaufsicht abgenommen sein.
    Lagert der Mieter Kraftstoffe in einem dafür in diesem Sinne nicht geeigneten Raum, so liegt eine vertragswidrige Benutzung im Sinne des § 535 BGB vor. Der Vermieter kann den Mieter zur Entfernung der Stoffe auffordern. Kommt der Mieter dieser Aufforderung innerhalb der gesetzten Frist nicht nach, so kann der Vermieter das Mietverhältnis nach § 573 Abs 2 Nr. 1 BGB wegen Vertragsverletzung kündigen. In schwerwiegenden Fällen (akute Brand- oder Explosionsgefahr) kann auch fristlos gekündigt werden.
    Im allgemeinen ist die Aufbewahrung von 5 bis 12 Litern Kraftstoffe in geeigneten und dafür zugelassenen Behältern im Keller noch vertragsgemäß, sofern die Behälter luftdicht sind und keine Geruchsbelästigung der anderen Mieter auftritt. Einzelheiten ergeben sich aus den jeweiligen Bauordnungen der Bundesländer. Das Abstellen von Kraftfahrzeugen (Motorräder u.a.) in anderen Räumen als in Garagen ist nur zulässig, wenn das Gesamtfassungsvermögen der Kraftstoffbehälter aller abgestellten Kraftfahrzeuge nicht mehr als 5 bis 12 Liter beträgt. Demnach sind Kellerräume nicht allgemein zum Abstellen von Motorrädern geeignet.( Bayerisches Oberstes Landesgericht 2. Zivilsenat, Beschluß vom 21. Januar 1988, Az: BReg 2 Z 133/87).
    Mietrecht 07 - 2012 Mietrechtslexikon Kraftstoffe Diesel Benzin


    Webquelle


    Okay, dann hab ich mir die FeuerungsverordnungNRW (FeuVO NRW) angesehen. Hierzu ist §13 in Verbindung mit §5.1 relevant:


    So bleibt noch schließlich zu schauen, wie es in der oben genannten BauVO NRW aussieht. Dort habe ich jedoch nichts zu Diesel, Kraftstoff und Heizöl gefunden. Ich denke mal hier bei uns regelt das also die oben genannte Verordnung.


    Und zu guter Letzt noch die Garangenverordnung, die derzeit in NRW zugunsten der (nicht lachen) "Verordnung über Bau und Betrieb von Sonderbauten (Sonderbauverordnung – SBauVO" außer Kraft gesetzt ist. In dieser wiederum finden wir den §134:






    Ich denke so ein paar Hintergrundinfos könnten hilfreich sein, wenn einen die Nachbarn ständig mit 20ltr Kanistern aus dem Keller klettern sehen. Irgendwann wird irgendjemand Fragen stellen. Von Vorteil sind hier natürlich mal wieder die Häuslebesitzer und in gewissem Ramen auch die Garagenbesitzer.


    grüße,


    Frank

  • @Talondrake, wenn dir die 200 Liter Fass (Diesel) Variante gefällt, denk an die Schutzwanne.
    Es gibt Europaletten große Auffangwannen mit der nötigen Zulassung, mit Gitter oben drauf.....dort steht das Fass sicher.
    Diese zugelassenen Auffangwannen sind auch für Kanister...sie braucht das Fassungsvermögen des größten Behältnisses, das draufsteht.



    O.T. ...meine Firmenhaftpflicht hat mich mal angeschrieben wieviel und welche Gefahrenstoffe ich eingelagert habe, ich stellte dann die Gegenfrage,
    was ich denn in welchen Mengen lagern darf...das konnte mir keiner beantworten.
    Meine nächste Frage war dann: wenn ihr nicht wisst, was ich einlagern darf und wie viel davon, was bring es euch dann wenn ihr wisst was und wie viel ich eingelagert hab?
    Seit dem bekam ich nie mehr diesen Fragebogen:grosses Lachen:



    Gruß Klappspaten

  • Rechnet man einen Verbrauch von 8-10 l/100 km fur nen Fluchtbully als BoV, dann kommt man mit 10 Stk 20l Kanistern schon mal gut zum Atlantik oder ber die Alpen.
    Nicht dass das mein Ziel wäre, aber es verdeutlicht, dass die Investition von 1000-2000€ in eine Kleintankstelle wohl keine brauchbare Lösung ist, das gebe ich zu.


    Zu dem Thema kann ich übrigens Marc Elsbergs Buch: Blackout sehr empfehlen (ist im Literaturverzeichnis bereits eingetragen)


    Das mit Österreich hilft nix, wenn die Tanken dort mal keinen Strom haben.
    Kennt jemand die Tankstellen in Deutschland, die Notstromversorgung haben: Sollen weniger als 2 % sein!



    Gruß,
    Talondrake

  • Bei einem Fluchtszenario ist die Kanister-Variante die Beste. Ich selbst hab mich für einen 1000L Heizöltank entschieden, doppelwandig...brauch also keine Ummauerung usw.


    Derzeit habe ich dort 270 Liter Diesel gelagert und Bundeswehrkanister für 200 Liter stehen leer und gereinigt bereit.


    Ich habe mich für diesen Tank entschieden, da ich nicht von einem Fluchtszenario ausgehe, sondern von so lausigen Zeiten, das tanken zur Torture wird......in diesem Fall lass ich mir den Diesel nach Hause liefern (bei Abnahme von 1000 Liter ist der Dieselpreis besser).



    Gruß Klappspaten

  • Hallo,


    Zitat von talondrake;112603

    Das mit Österreich hilft nix, wenn die Tanken dort mal keinen Strom haben.
    Kennt jemand die Tankstellen in Deutschland, die Notstromversorgung haben: Sollen weniger als 2 % sein!


    das ist auch mittlerweile so eine "urban legend", dass die Vorräte stromloser Tankstellen in einem Blackout unerreichbar sein sollen und aufgrund dessen dann das öffentliche Leben nach einem Blackout ruckzuck zusammenbricht. Das hat erstaunlicherweise sogar Einzug in die viel zitierte und ansonsten frei von Unfug wirkende Studie des dt. Bundestags gehalten.


    Mal aus der Praxis: 100% aller Tankstellen besitzen einen für einen Elektriker zugänglichen Stromanschluss. In einem grösseren Katastrophenfall würde der Bund das Technische Hilfswerk als erstes mit der Aufgabe betrauen, mit seinen bundesweit jederzeit einsatzbereiten 83 Einheiten vom Typ "Fachgruppe Infrastruktur" nach einer festzulegenden Prioritätenliste wichtige Einrichtungen mit Notstrom zu versorgen. Da die Erzeugung von Notstrom z.B. für Kliniken, Verkehrsleitsysteme etc. selber auch auf Diesel und Benzin angewiesen ist, ist es nur logisch, dass ausgewählte Tankstellen ebenfalls mit Notstrom versorgt werden. Dass an diesen Not-Tankstellen Joe Sixpack seinen tiefergelegten Polo 6N nicht ohne weiteres betankt bekommt, ist klar. Dass Notfallseelsorger Müller und Unfallchirurg Meier aber Sprit bekommen werden, auch. Solche Sachen zu regeln (Bezugsscheine) und zu organisieren, liebt jeder Behördenmensch. Das ist die Stunde der Verwaltungsbeamten :face_with_rolling_eyes:


    Analog zum THW greift in einer solchen Lage auch das Militär mit seinen Pionier-Einheiten ein, die sind noch ein paar Mann mehr als die THW-Fachgruppen und können auch eine Tankstelle mit Notstrom versorgen. In Deutschland würde auch das im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) wunderbar geordnet stattfinden.


    Schliesslich sollte man die Hilfe zur Selbsthilfe nicht unterschätzen: jeder Dorf-Elektriker kann ein NSA ersatzweise an einen Hauptanschluss einer Tankstelle o.ä. anklemmen. Zumindest auf dem Land ist die Fähigkeit zur Selbstorganisation auch ohne "Befehl von oben" sehr hoch. Hatten wir erst letzte Woche: Grossbrand einer abgelegenen Feldscheune/Maschinenhalle eines Maschinenrings - kein Löschwasser weit und breit. Bevor die Feuerwehren der Region eine kilometerlange Löschwasserleitung gelegt hatten, standen die Bauern mit ihren Hochdruckfässern voller Wasser schon Schlange am Einsatzort. Und auch Stromerzeuger dürfte es genügend geben: ich kenne keinen Bauhandwerksbetrieb, der nicht wenigstens eins hätte, Baufirmen haben meist mehrere grössere auf Anhängern und die Landwirte mit ihren automatisierten 1-Mann-Ställen meist auch - wenn sie nicht ohnehin schon mit Biogas-Anlagen völlig unabhängige Stromproduzenten sind.


    Das Problem der Kraftstoffversorgung sehe ich eher bei den Raffinierien und bei der Bahn als bei den Tankstellen.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo Talondrake,


    ich würde aufgrund der Flexibilität auch auf Kanister setzen. Man könnte diese ja auch an verschiedenen Orten einlagern.


    Gruss Wolverine

  • Kann mich denjenigen die zu Kanistern raten, nur anschließen.
    Bei 200-Liter-Vorrat sind 10 Liter-Kanister meiner Meinung nach nicht zu klein.
    10-L kann man gut tragen und ggf. im Rotationsprinzip ins Auto füllen. Die 10-L-Einheit ist so klein, dass ein Leck auch keinen Supergau verursacht.
    Außerdem sind Kunststoffkanister sehr haltbar; einen alten 5-L-Motorölkanister benutze ich schon mind. 15 Jahre - als Rasenmäherbenzinlager.

  • Hallo Foris,
    erste Wahl waren immer die 20 Liter Bundeswehrkanister, doch der Zahn der Zeit sollte nicht unterschätzt werden uuuund Kondeswasser setzt sich unter dem Diesel/Benzin ab...und der Boden vom Kanister rostet durch.


    Nach zwei leicht undichten BW-Blechkanistern habe ich nun auf Kunststoff umgestellt und benutz meine Blechkanister nur noch zum kurzfristigen Transport.


    Gruß Klappspaten

  • Nabend!


    @ Klappspaten - da würde mich aber mal interessieren, ob das original Armee Kanister waren, oder ebend nur die gleichaussehenden Nachbauten - ich hatte selber noch bis vor 2 Jahren einige Kanister aus den 60er Jahren in Betrieb, und die hatten Beulen ohne Ende, aber bei keinem gab es je Probleme mit der Innenbeschichung - die ging einfach nicht kaputt...
    Genau das gleiche gilt für den Aussenlack - einfach stabil....


    Probleme mit Rost hatte ich wenn, dann nur mit den Zivilen Nachbauten, das fing schon beim billigen Lack aussen an...


    erkennbar am einfachsten an dem glänzendem Lack - bei der Armee ist alles matt lackiert!


    Alternativ habe ich noch 60L Fässer in Gebrauch, die lassen sich auch grad noch stemmen, und sehr gut und vor allem luftdicht verschliessen!
    Durch den Standardabgang lassen sich zudem auch gut Betankungslösungen basteln.
    Die Fässer bekomme ich immer sauber vom Mineralölhändler, der ist froh, wenn er sie los wird!


    Ausserdem haben sie dort auch immer 20L Kunstststoff-Ölkanister, kosten auch nichts...stapelbar....sehr leicht!
    Bei Diesel hab ich da überall keine Sorgen, nur bei Benzin hätte ich Bedenken in den Kunststoffkanistern, da sie nicht so dickwandig sind...
    Generell aber alle Kraftstoffgefäße mindestens in Maurerkübeln lagern, ist eine günstige, und relativ sichere Aufbewahrungsmöglichkeit!


    Gruß Bastian

  • Moin, moin,


    und zunächst mal danke an FrankD für die Recherche!


    @Klappspaten
    Einen 1000l Metalltank mit nur 260l Inhalt zu lagern ist nicht optimal für den Treibstoff. Zu viel Luft --> Wasser, welches Probleme verursachen kann, bis hin zum Kippen des Diesels


    tomduly
    Genau über die gleiche Frage bin ich auch bei der Studie des Bundestages gestolpert.
    Wobei du nicht unterschätzen darfst, wo überall sonst noch schnell mobiler Strom benötigt wird. Da werden die Ressourcen an NSA schnell dünn werden und gut bewachen kann man Tankstellen auch nicht.
    Ich könnte mir jedoch sehr gut vorstellen das bei einem länger anhaltendem Szenario, Tankstellen von einem Pioniertrupp und ein paar Tankwagen schnell mal leer gemacht werden um den Treibstoff dann an zentrallen, bewachten Stellen den nötigen Einheiten zur Verfügung zu stellen.
    Wie auch immer, auf ein paar Dörfern werden wohl auch Zivilisten mal "Kreativ" werden und was abbekommen.
    Aber ansonsten, glaube ich nicht, dass der Sprit in zivilen Tanks landet, somit bleibt der Treibstoff trotz Notstromversorgung eher unerreichbar für die meisten hier...


    @LupusCamp
    1. 10l Kanister sind in Bezug auf professionelle Lagerung unüblich und folglich sehr teuer
    2. Auch 20l kann man gut tragen (sogar meine Frau) man kann sie auch nicht wirklich schlechter vertanken
    3. Hast du mal 10l Benzin explodieren sehen? Dazu kann man schon Super-GAU sagen, zumindest für das Gebäude in dem es passiert
    4. Kunststoffkanister sind nicht "sehr haltbar" zumindest nicht, wenn man sie mit Metallkanistern vergleicht
    5. Wenn du seit 15 Jahren hochexplosives Benzin in einem dafür unbrauchbaren Plastikkanister für Öl lagerst, ist es absolut nichts was du hier posten musst, sondern eher ein Ticket für den Darwin Award


    @Klappspaten
    Kondenswasser setzt sich nicht einfach so in Metallkanistern ab, dafür muss auch genügend Luft vorhanden sein. Wenn es bei dir passiert ist, musst du entweder die Kanister zu gering befüllt haben (wie bei deinem 1000l Metalltank mit nur 260l Inhalt) und oder die Kanister waren nicht von der Bundeswehr, sondern billige Nachbauten, wie sie in Massen unter der vorsätzlich falschen Bezeichnung "Bundeswehrkanister" verkauft werden.
    Langfristig in Kuststoff und kurzfristig in Metallkanistern zu lagern ist genau falsch rum, höhstens es handelt sich um Diesel, dann ist es tatsächlich egal.
    Mein Vater hat gerade vor einigen Monaten einen vermeindlichen "Bundeswehrkanister" gekauft und die Quallität war unter aller Sau. Das Blech war dünner, die Lackierung deulich schlechter als bei den "Echten".
    Bei den originalen, kann man getrost von vielen Jahrzehnten Nutzbarkeit ausgehen, also Augen auf beim Kanisterkauf :lachen:


    Zu dem Thema habe ich vor einiger Zeit mal ein bissl was geschrieben, in dem Thread sind auch ein paar Empfehlungen zur optimalen Lagerung:
    https://www.previval.org/forum…zstoffe-Additive-Lagerung


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Und was wollt ihr dann mit 3 Melonen, Freunde? Das ist doch schon wieder so eine Pfadfiderdisskussion hier, klar ist es besser 20l (5l bei den Schweizern,oder?) Benzin §§-komform zuhause zu lager als gar nix. Und was wenn euer ach so grosser Vorrat einmal zu Ende gehen sollte? Da hilft doch nur ein anständiges Lager. Sonst nennt man das nicht preppen. Alles Kinderkram!


    Wir haben zuhause etwa 10 200l und ein paar 60l Fässer. Derzeit lagern wir etwa 1000l Diesel. Gepumpt wird mit einer Kurbelpumpe die fast 30l/min schafft.


    Liebe Grüsse
    Vansana


    P.S. und wenn einer wirklich an meine Dieselvorrat möchte schmeiss ich mit einer Petromax :winking_face:

  • Hallo Vansana,


    ich glaube die meisten hier im Thread haben schon deutlich mehr (oder planen es halt) als 1x 20l in die Ecke zu stellen. Glaube das hast du falsch verstanden.


    Auch ist die von FrankD gepostete Beschränkung auf z.B. 20l Benzin in der Garage nicht soo unbedeutend. Zumindest ich zahle viel Geld für meine Wohngebäudeversicherung und ich habe wirklich keine Lust mir bei einem Brand vorwerfen lassen zu müssen grob Fahrlässig gehandelt zu haben (auch wenn es mittlerweile Versicherungen gibt, die es mitversichern).


    Wenn man die von FrankD aufgelisteten Regeln durcharbeitet, hat man ja trotzdem noch Möglichkeiten deutlich mehr zu lagern, nur halt nicht alles in der Garage oder im Wohnhaus.
    Das man mit 1x 20l nicht wirklich weit kommt dürfte jedoch nahezu jedem hier geläufig sein.


    Aktuell plane ich z.B. in einer Nische meins Carports ein Benzin/Gas Lager einzurichten. Dann würde ich nichts davon in meinen Garagen lagern (außer 200l Diesel) und auch nichts im Wohnhaus. Es geht also auch gesetzeskonform und vor allem sicher!
    Wenn ich ohne taktische Sprengmittel mal ein Haus in die Luft jagen müsste, wäre meine Wahl Gas und oder Benzin.... dann muss ich das Zeug nicht unbedingt in meiner Bude und unter meinem Hintern lagern ....


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder


  • Das waren mit Sicherheit nachbau Kanister und das auch noch alte.


    Der 1000 Liter NAU Tank hat innen einen Kunststofftank und steht in einem Raum wo Sommer wie Winter die gleiche Temperatur herrscht.
    Ich hab den Diesel zusätzlich noch mit Grotamar versetzt......die Brühe wird schon halten.


    Natürlich wär mir lieber, wenn der Tank voll wäre aber da fehlt gerade das Kleingeld.....lieber 260 Liter schlecht gelagert als gar kein Vorrat.:grosses Lachen:


    Gruß Klappspaten

  • Zitat von Vansana;112812

    ... Pfadfiderdisskussion ... Da hilft doch nur ein anständiges Lager. Sonst nennt man das nicht preppen. Alles Kinderkram!


    Würde mich freuen, wenn du einmal für alle anständigen Prepper Kriterien aufstellen würdest, in einem eigenen Thread, was man wirklich braucht, um mal in der Erwachsenenliga mitzuspielen.


    Bitte im Hinblick auf

    • Fahrzeuge
    • Treibstofflager - 1000 Liter kann doch keine sinnvolle Untergrenze sein ?
    • Wohnfläche
    • Lagerfläche
    • Gartenfläche
    • Landwirtschaftliche Geräte und Maschinen
    • Waffen, Munition, Sprengstoff, Hausschutz, Tiere, Personal=Sklaven, Frauen zur Reproduktion usw.


    Am besten gleich mit einer ungefähren Kostenrechnung. Was das so in der Anschaffung und im Unterhalt kostet. Und welche Bank man dafür am besten überfallen muss, um das mal zu stemmen. Ich will endlich mal die Krabbelstube hinter mir lassen und ein echter Profi-Prepper werden ! :Cool:

  • Morgen!


    Das bisschen Ironie von Crusoe mal beiseite -


    Wenn ich jetzt meinen wirklich sparsamen Diesel Stromerzeuger nehme, der so bei 1/2 bis 2/3 Last ungefähr 1L die Stunde verbraucht und ich ihn nun jeden tag NUR 8 Stunden laufen lasse komme ich in 3 Monaten auf 8x30x3L =720L Treibstoffverbrauch....sollte er 24Stunden durchlaufen ist der Sprit schon in einem Monat weg!


    Und dann bin ich noch keinen KM mit dem Auto gefahren, und hab noch keine Heizung oder Laterne damit betrieben....


    Für den, der es stellen kann finde ich diese 1000L eigentlich eine durchaus gesunde Menge...Nicht umsonst haben viele ja auch 3000-6000L Heizöl im Keller um überhaupt über den Winter zu kommen....Tendenz natürlich fallend, da die Häuser besser gedämmt werden...


    Bei einem Benzin Stromerzeuger ist die Bilanz noch viel fataler, da die gerne das doppelte bis 3-Fache brauchen...


    und irgentwie geht es ja darum, seinen Haushalt am Laufen zu behalten, und da geht es bei der Heizung schon los, die ständig Strom benötigt um zu funktionieren...am besten 24H am Tag


    Gruß Bastian


    Achja - und davon ab verzinst sich meiner Meinung nach das eingesetzte Kapital auch noch, da wie ich schon mal geschrieben habe der Sprit in den letzten 10Jahren stetig ca.10% teuerer geworden ist!
    Da schaut mal auf euer Sparbuch wie viel es da gibt...
    Da sind die 1000L Diesel oder besser Heizöl + gebrauchte Hoftankstelle bestens angelegt, und im Bedarfsfall auch noch direkt greifbar!


  • Am besten ziehst du dann auch nach Südostasien, da bekommst du alles zusammen für einen durchschnittlichen deutschen Monatslohn. Was für uns schon eine Krise wäre, die uns zwingen würde von unseren gepreppten Vorräten zu leben bzw. eine Selbstversorgung aufzubauen, ist dort teils täglicher Alltag...