Sauerkraut selber machen

  • Hallo zusammen

    Wir haben uns heute wieder mal eine kleine Menge Sauerkraut gemacht.

    Letztes Jahr waren es 8-9 kg, dieses Jahr auf Grund der genialen Erfahrungen 15 kg .......!
    Es ist ein echter alter Steingut-Topf mit Wasserrinne zur Abdichtung.

    Benutzt haben wir das angehängte Rezept, irgendwo aus den Tiefen des Internets, aber leider ohne Link zum Urheber da schon lange auf der Fesplatte vom Rechner meiner .

    Fotos werde ich noch nachreichen ........, sind noch auf der Kamera.

    Als Ergänzung zur Lagerung ........., um die Gährung zu starten ist eine Raumtemperatur von ca. 22° ideal.

    Dann eine Fertiggährung bei ca. 16-18°!

    Einfach nur noch himmlisch ......., aber eine Warnung muss ich trotzdem noch los lassen.

    Wer es mal gemacht hat kauft keinen künstlich Sauer gemachten Weisskohl mehr. :nono:

    Viele Grüsse, Ernst


    Nachtrag: Es ist ja so einfach: http://www.sauerkraut.de/index.php?page=41

  • Zitat von ID 2;56492


    Es ist ein echter alter Steingut-Topf mit Wasserrinne zur Abdichtung.


    Jupp so kannt ich das auch. Hab das früher ( So alt bin ich doch garnicht...) auch so gemacht hab auch glaub ich noch zwei von den Töpfen im Keller stehn... ( Muss gleich mal suchen gehn...)
    gestampft wurde bei uns übrigens nix. Also nur fest reingestampft das wenig PLatz zwischen dem Kraut ist und möglichst wenig flüssigkeit nachgegossen werrden muss.


    Ausserdem gabs bei uns noch das so genannte "Lappenkraut" Das waren die grösseren Weisskohlblätter die übereinander in den Topf geschichtet wurden und danach dann vergoren wurden. Da war aber noch ein anderes Kraut mit bei... Muss ich mal nachfragen. Da war ich wohl dann doch noch zu klein...
    ZUr Haltbarkeit... von den beiden Töpfen ist nie was schlecht geworden...:grosses Lachen:

  • Hallo Mixer

    Wir füllen gar nichts dazu ........., der Saft entsteht nur vom Kohl.

    Denn dann wird die Milchsaure Gährung nicht "verdünnt".

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo zusammen

    So noch die versprochenen Fotos, es ist bei den beiden letzten sehr gut zu erkennen wie der "Saft" schon hoch kommt.

    Das gestampfte Kraut wurde dann abgedeckt und mit speziellen Steinen beschwert.

    Die Gährung ist super angelaufen, man hört immer wieder den Deckel "Ploppen" wenn er durch das Gas angehoben wird und dann wieder in die Wasserrinne fällt.

    Es ist von Vorteil wenn die Gährung schnell einsetzt, dann haben die Milchsäurebakterien von Anfang an die "Übermacht" und alles wird guuuuut.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo,


    klingt prima mit dem Sauerkraut - wir machen es selbst auch. Funktioniert einwandfrei. Ich gebe immer etwa 100 ml Sauermilch (auf 5 Liter Volumen) dazu, dann kommt die Milchsäurevergärung schneller in Gang. Dann blubberts an Anfang kräftig aus dem Steinguttopf (mit Wasserrinne).


    Zur Säure....... jedem so wie es ihm schmeckt. Wir entnehmen das Kraut, kochen es und wecken es dann ein. Im Frühjahr hat meine Frau dann noch ein Fertiggericht eingeweckt. Sauerkraut mit Speck und Schupfnudeln (sind beide aus BW). Die Schupfnudeln gut angebraten und mit dem Speckkraut und der Sauerkrautflüssigkeit ins Glas füllen.


    Haben es neulich probiert, hat hervorragend geschmeckt. Selbst die Schupfnudeln waren noch bissfest. Als Idee für ein schnelles Essen, selbst gemacht und lange haltbar. Wir haben mit dieser Erfahrung uns vorgenommen, vorallem für den Sommer mehr Gerichte einzukochen. Zum einen als Vorrat, zum anderen eben im Sommer, wenn wir im Garten oder auf dem Feld sind, nicht noch groß kochen zu müssen. Ideen sind natürlich Gulasch, Suppen, Gemüsereis uvm.


    Tschüs und viel Erfolg beim Sauerkrautmachen


    Grüsse Andi


    Ich


  • kann ich deinen Text fürs Wiki verwenden?

  • Zitat von Techniker;58578

    kann ich deinen Text fürs Wiki verwenden?


    logisch, sonst wärs ja sinnlos


    Grüsse Andi

  • Sauerkraut das Resultat!


    Hallo zusammen

    Der Zeitpunkt ist gekommen und wir haben unseren Topf geöffnet.

    Es ist alles so verlaufen wie gedacht, die Gährung ist sehr gut verlaufen.
    Das SK ist sehr schmackhaft geworden ..........., GENIAL!

    Auf Grund der doch grossen Menge für 2 Personen haben wir den ganzen 20 Liter Topf nun eingeweckt, bzw. sind daran.
    Die letzte Charge kocht im Moment.

    Anbei einige Fotos ............, für Fragen stehe ich gerne zur verfügung.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hilfe, Kraut verschimmelt!


    Hallo Leute,


    heute morgen wollten wir Sauerkraut aus dem Keller holen, und .... Verschimmelt! Große Sch:zipper_mouth_face:


    Zur Vorgeschichte: Bisher haben wir Kraut nach einem Rezept einer Freundin, aufgewachsen in Kasachstan, gemacht. Kleinschneiden, mit geraspelten Möhren und Salz vermischen, schichtweise stampfen in einer Plastikwanne/schüssel. Dann Brett drauf, Gewicht und 4 (!) Tage gären lassen, bei Zimmertemperatur in der Küche. Dabei jeden morgen im Kraut stochern, "die Luft rauslassen". Anschließend in saubere Schraubgläser füllen und in den Keller. Hat immer monatelang gehalten, auch roh sehr lecker.


    Ich kannte es aber so, daß es mehrere Wochen gären muß und niemand konnte mir erklären, warum es nun nach 4 Tagen auch schon fertig sein sollte. Egal, es hat fumktioniert.


    Nun wollte ich dennoch die alte Methode versuchen und habe einen teuren (jetzt: überflüssigen?) Gärtopf gekauft (20l) und darin vor Weihnachten ca. 11 kg Kohl verarbeitet, nur mit Salz.


    Es war relativ wenig Flüssigkeit drin, aber die halbrunden Steine waren bedeckt. Zunächst hat es in der Rinne geblubbert, das ließ jedoch bald nach.


    Nach ca. 5-6 Wochen die erste Probe. Es roch gut, schmeckte roh, aber die Flüssigkeit war offenbar verflogen, die Steine waren nicht mehr bedeckt. Zum Mittagessen dann eine große Portion, sehr lecker. ca.2 Wochen später wieder, sehr lecker. Dann heute die Pleite :crying_face:


    Ich dachte, das Zeug hält sich im Topf, bei Beachtung der Hygiene, natürlich. Soweit ich weiß gab es Sauerkraut lange bevor es Einmachgummis gab, also sollte es doch irgendwie ohne Einkochen funktionieren, oder?


    Das ist übrigens schon die 2. Schimmelpleite. Die erste fand im Steintopf mit Brett/Leintuch/Stein noch während der Gärung statt. So langsam tendiere ich wieder zur kasachischen Methode und zum Inserieren des teuren Gärtopfes. Hat jemand Tips? Bin für alles dankbar.


    Grüße vom
    Skipper


    p.s.: ist leider etwas länger geworden, aber hoffentlich trotzdem lesbar...

  • Hallo Skipper

    Das ist natürlich schade um den Kohl und die Arbeit.

    Es stellen sich mir einige Fragen ....., wohin ist die Flüssikeit.

    Aber generell kann man sagen, dass je mehr Du den Topf öffnest und Kraut entnimmst desto höher ist die Gefahr einer Dekontamination mit falschen Organismen.

    Ich kann nicht wirklich etwas dazu sagen ........, Hinweise zur Praktik der Hygiene lese ich keine.

    Der Kohl könnte als Basis schon mal schlecht sein.

    Denn der industrielle eignet sich wenig, genial ist Bio-Kohl. Denn da sind die milchsauren Bakterien in den Blättern um ein vielfaches intensiver.

    Auch dazu fehlt ein Hinweis.
    Wir haben unser Sauerkraut nach der ersten Öffnung komplett entnommen und eingeweckt.

    Alles bestens!

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst,


    danke für die erste Antwort. Also, wohin die Flüssigkeit ist??? Keine Ahnung. Der Deckel war zu, Wasser in der Rinne, und es hat geblubbert...


    Der Kohl war vom Biohofladen, wo wir unser Grümzeug kaufen, wann immer es geht, mittlerweile fast ausschließlich. Geöffnet haben wir den Topf genau 2 mal zur Entnahme. Beim dritten Mal (gestern) war er verschimmelt.


    Hygiene? Naja, so gut wie möglich. Wenn dann kann die Kontamination ja nur beim 2. Öffnen passiert sein.


    Wie auch immer, ich bin nach wie vor ratlos, denn auch vor dem Einkochzeitalter war Sauerkraut ja schon der Vitaminvorrat für den Winter, es sollte also irgendwie auch funktionieren...


    Grüße vom
    Skipper

  • Noch eine Frage: der Schimmel sitz besonders oben auf den halbrunden Abdecksteinen, die im Gegensatz zum Topf offenporig und nicht glasiert sind. Mein Plan ist, sie mit Essigessenz zu waschen und zu kochen. Reicht das, oder sitzen Schimmelsporen jetzt so tief in den Poren, das ich lieber neue Stein kaufe, falls es sie nachzukaufen gibt, oder Ton besorge und selbst neue brenne?


    Grüße vom
    Skipper

  • Hallo Skipper,


    ich weiß jetzt nicht, wieviel Salz Du verwendet hast. Wichtig ist auch ein gründliches Einstampfen. Beides bewirkt den Austritt von Zucker und Luft aus dem Kraut. Damit kommt die Milchsäurevergärung in Gang. Bei zuwenig Flüssigkeit sofort Salzwasser (1 Prozent) abgekocht nachgießen. Auch wenn die Vergärung schon beendet ist. Wenn es nur 2 Tage gegärt hat, deutet das darauf hin, dass die Vergärung gestoppt hat. Zuwenig Temperatur (vielleicht Nachts?). Pro Kg Kraut 5 bis 8 Gramm Salz verwenden. Vielleicht hilft ja etwas Sauermilch als Gärstarter.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass bei zuwenig Salz und zu wenig Temperatur die Flüssigkeit wieder vom Kraut aufgenommen wurde. Geschmeckt hat es dann sicherlich trotzdem, aber Kraut und Flüssigkeit waren damit trotzdem für Schimmelbefall empfänglich.


    Laß Dich nicht abschrecken... die Gärtöpfe funktionieren eigentlich ganz zuverlässig. Beim Entnehmen (Hygiene klar) ggf. wieder mit fertigem Sauerkrautsaft auffüllen. Die Steine sollten immer ca. 2 cm bedeckt sein. Zur Entnahme, immer einen Wochenvorrat entnehmen (hält im Kühlschrank bzw. mehrmals aufgekochtes Kraut schmeckt immer besser) und keine Portionen. Damit ist öfteres Öffnen auch unterbunden. Der Tip von Ernst mit dem Einwecken ist gut. Ist ja im Prinzip nur vorverlegte Arbeit.


    Grüsse Andi

  • Hallo zusammen


    So wir haben einen kleinen Langzeittest betreff des Sauerkrautes .....
    Wir haben jetzt Gläser von dieser vorgestellten Produktion geöffnet.


    Klar haben wir schon früher schon mal ein Glas geöffnet und verzehrt.


    Jetzt nach 2.5 Jahren ist es immer noch wie frisch eingekocht ........, sehr lecker.


    Es lässt sich roh aus dem Glas essen, oder auch erhitzt oder auch als Salat.


    Die Konsistenz hat sich auch durch den Einkochvorgang wir bereits erwähnt nicht verändert, ist bissfest und sehr schmackhaft


    Sehr empfehlenswert sich diese Arbeit zu machen.


    Viele Grüsse, Ernst


    PS: Jetzt ist die richtige Zeit Kohl zu kaufen. Ein Tipp: Bio funktioniert am besten. Anderer Kohl kann funktionieren MUSS aber nicht.
    Durch den ganzen Ararfrevel geht vieles kaputt ........., aber ist halt billigst produziert! (DAS ist aber Stoff für einen eigenen Thread)

  • Hallo zusammen


    Kleine Anmerkung zu diesem Beitrag.


    Er steht ein klein wenig anders da als im 2010, er versank auf Grund von viel unnötigem "Textbalast" in der Versenkung.
    Eigentlich schade drum.


    Und da es jetzt wieder an der Zeit ist Sauerkraut herzustellen dacht ich mir es tut dem Thema gut etwas aufpoliert zu werden.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Danke Ernst


    Habe mir gestern die Sauerkraut PDF runtergeladen und studiert.
    Den Gärtopf sowie den Weisskohl habe ich mir gestern besorgt....


    Heute, bei diesem Regenwetter, ist es optimal zu Hause selber Sauerkraut zu machen.:)


    Bilder folgen.


    LG Eterus

  • Ich habe seit kuzem auch einen Pott. Wenn Du Dich daran machst kannst Du dann bitte etwas zur Geruchsbelästigung sagen? Das hörensagen meint es wäre schon extrem. Da ist bei meiner Frau die Tolleranzgrenze die ich nicht überstrapazieren will.

  • Zitat von flywheel;113792

    Ich habe seit kuzem auch einen Pott. Wenn Du Dich daran machst kannst Du dann bitte etwas zur Geruchsbelästigung sagen? Das hörensagen meint es wäre schon extrem. Da ist bei meiner Frau die Tolleranzgrenze die ich nicht überstrapazieren will.


    Hallo Basti


    Es riecht halt einfach nach Sauerkraut ......


    Die erste Zeit sollte er bei etwas höheren Temperaturen stehen ........, danach in einen kühleren Raum.


    Das sollte dann nicht mehr im Wohnraum sein.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo zusammen,
    da ich Heute mit meiner Holden nach langem mal wieder einen Sauerkrauttopf ansetze noch kurz eine Frage zum Einkochen/Einwecken:


    "wie wecke ich das Kraut richtig ein, ich habe zwei Methoden gesehen, 1. vorher das Kraut noch einmal kochen und dann einwecken oder 2. direkt aus dem Gärtopf in die Gläser und einkochen."


    wie sind eure Erfahrungen.......???


    @Ernst: Deine Berichterstattung ist toll und animiert zum Selber machen. Besonders das Glas von 2009 ist ein gutes Beispiel fürs Haltbarmachen.Danke.


    LG


    BrainBuck71 aka Alex