versteckte und offensichtliche Preiserhöhungen auf 59 Seiten

Es gibt schon noch Unterschiede zwischen den Lebensmittel-Ketten, so dass man sich den besten Preis raus suchen könnte, aber Du hast natürlich recht, als einzelner kannst Du den grundsätzlichen Trend nicht aufhalten, wenn ein Anbieter wie Knorr die Preise erhöht. Die meisten Menschen merken es noch nicht einmal, da ja oft die Packungsgröße angepasst wird und der Preis teilweise sogar sinkt.

Wobei man aber auch sagen muss, dass z.b. die Weizen- , Mais- und Sojapreise (und damit auch die Fleischpreise), sowie die Energiekosten seit einigen Jahren recht stark gestiegen sind. Ich glaube dennoch, dass wir in D zumindest noch sehr günstig Lebensmittel einkaufen können und uns da nicht zu sehr beklagen können.

Auch wenn ich 90% der Produkte nicht kaufe, ist die Liste doch interessant zu lesen.
Es ist dennoch schon mehr als Abzocke, für die ohnehin nicht sonderlich nahrhafte Chemiepampe die uns teilweise als Nahrungsmittel oder Lebensmittel verkauft wird, ständig Preiserhöhungen zu setzen.
Da schlimmere daran finde ich dann aber, daß es die meisten Menschen dennoch kaufen, obwohl teuer und ungesund.
Aber solange man in der EU Weizen verbrennt und Mais in den Tank kippt, scheint doch zum. die Lebensmittelindustrie weiter zu florieren.
Als Konsument kann man schon einiges dazu beitragen, daß sich die Situation verändert, so z.B. regionale Sachen kaufen, im Winter auch mal auf Erdbeeren zu verzichten usw usf. Doch es interessiert den Großteil einfach nicht, so schauts leider aus.
Darüber könnte man aufsatzweise diskutieren, letzten Endes kann und muß jeder für sich entscheiden..
bleibt gesund

Zitat von Tasmanier;11587

Als Konsument kann man schon einiges dazu beitragen, daß sich die Situation verändert, so z.B. regionale Sachen kaufen, im Winter auch mal auf Erdbeeren zu verzichten usw usf. Doch es interessiert den Großteil einfach nicht, so schauts leider aus.

Genau das meinte ich. Die "Masse" interessiert es nicht. Sie machen sich keine Gedanken darüber. Wir sind heute gewohnt alles immer verfügbar zu haben. Leider.

Erstaunlicherweise ist es wohl auch oft so, dass diejenigen, die am wenigsten Geld zur Verfügung haben (Hartz4, Sozialhilfe,...) oft die teuren Fertigprodukte kaufen. Ich möchte hier keinesfalls verallgemeinern(!), das war nur die Erkenntnis aus einem Gespräch mit einer Oecotrophologin, die in diesem Bereich junge, sozial schwache Familien berät. Da werden teilweise Kartoffeln fertig geschält teuer im Glas oder Beutel gekauft und teure Fertigprodukte in den Ofen geschoben, oder eine Dose erwärmt weil die Basis fehlt aus günstigen, frischen Lebensmittel ein Essen zuzubereiten. Kartoffeln schälen, kochen mit (frischen) Zutaten und dergleichen muss wieder neu oder überhaupt gelernt werden. Das waren teilsweise Schilderungen, die ich kaum glauben konnte! Aber klar, wenn es in der Familie nie gelernt und weiter gegeben wurde und die Eltern schon so lebten, dann lebt man mit seinen Kindern eben auch so weiter.

Ich versuche auch in letzter Zeit immer mehr vom Bauern um die Ecke zu beziehen, wenn das auch leider noch am Anfang steht und ich das lange vernachlässigt habe. Ich denke gerade wir, die sich Gedanken über mögliche Engpässe und Krisen machen sind gut beraten auch in der regionalen Wirtschaft Ansprechpartner zu haben und diese zu stärken, indem wir von dort beziehen.

Doch leider wird es ein Wunschtraum bleiben, dass das "der Verbraucher" dies im Allgemeinen macht. Daher sehe ich aktuell bei den immer noch günstigen Lebensmittelpreisen keine große Chance, dass der Verbraucher bei Preissteigerungen "mit den Füßen" abstimmt.

Ja legend, dem kann man nur beipflichten. Auch wenn es jetzt etwas OT werden sollte:
Irgendwo im Web hab ich eine Studie?? gelesen, daß gerade die "sozial schwachen" oftmals über einen Konsum verfügen, daß es einem graust. Ich erlebe das auch um mich herum, beim einkaufen u.a. Was da zum einen ständig für Fleisch gekauft wird, oder eben die Fertigpacken, Wurst, Fett & Zucker... Eigentlich genau das Gegenteil dessen, was halbwegs "gut" für den Körper wäre. Ich mein, ich schieb mir auch mal eine Pizza in den Ofen, oder stopf mir mal Chemiepamps rein, doch das kann man bei weitem an einer Hand abzählen.
Aber wenn einem die Medien und Werbung ständig "NEU", "verbesserte Rezeptur" usw usf. entgegenschmeisst, klar kaufen das dann viele, denn "man" wills ja mal ausprobiert haben. Das könnte man von Nahrungsmitteln nun weiter verfolgen über Bekleidung, Technik, Schnick Schnack...
Ich denke, daß die Gruppendynamik innerhalb der Gesellschaft da eine sehr große Rolle spielt, dazu noch die sublim. Botschaften durch die Medien. Und die "Masse" will ja irgendwie "dazugehören" (zu was auch immer).
Man könnte das warscheinlich als Gutmenschentum oder Phantasterei abtun, nur leider ists ja "Realität"...
Es spielen warscheinlich viele Faktoren dabei eine große Rolle. Und selbst wenn man den Menschen dann sagt, daß deren Konsumverhalten schädlich ist, in vielerlei Hinsicht; so interessiert selbst das kaum einen. "Man hat es ja schon immer so gemacht"...
Von daher pflichte ich Dir mit dem Wunschtraum einer Veränderung bei. Es ist traurig, erschreckend, und zum verzweifeln. Schon so kleine Dinge, wenn man sieht, wieviele Mamis mit ihren Kids zu Mc oder ähnlichen Ketten geht.

Ohne jetzt groß religiös zu meinen, frage ich mich dazu: Wenn es Gott gibt, würde er/Sie/Es wirklich wollen, daß wir so sind??
Naja, im Alter wird sich dann eh beschwert, wenn die ersten Anzeichen von Fettleibigkeit, MS, Altersdiabetes, Gicht usw. auftreten, worans denn nur gelegen haben könnte. Somit verbleibt mir nur noch nachdenkliches Schweigen.

Diese versteckten Preiserhöhungen bei Lebensmitteln & Co., steigende Energiekosten u.s.w. sind halt einfach Zeichen der Inflation, und ein erstes Anzeichen dafür das jetzt so langsam Alles den Bach runter geht. (Meine Meinung)

Vielleicht können Knorr und wie sie alle heissen ja gar nicht anders als auf diese Weise den Verbraucher zu täuschen um so letztendlich ihr Überleben zu sichern.

Das das schlechte Menschen sind, deren Beruf es ist uns zu täuschen ist mir schon klar, aber es ist durchaus denkbar das die Situation so langsam selbst für die Ernst wird und wie gesagt, sie gar nicht anders können.

Und die par Produkte die tatsächlich billiger geworden sind, da hat mit Sicherheit die Qualität immens nachgelassen. Beispielsweise mehr Geschmacks- und Farbstoffe und weniger Erdbeeren oder Gammelfleisch statt Fleisch. Und dann steht auch noch frech auf der Verpackung "verbessserte Rezeptur"

Reportage wie Lebenmittel mit Wasser gestreckt werden: http://www.youtube.com/watch?v=FqRSzpY2KWE

und die Lügen der Lebensmittel-Industrie: http://www.youtube.com/watch?v=NqkP8LNI54I

Hm, ich denke um ein "Schlechtmachen" von irgendwelchen "Lebensmittelherstellern" geht es gar nicht. Vielmehr die Sache, daß eben jene für immer weniger immer mehr "verlangen". Ebenso eine bewußte und masivste Täuschung der Verbraucher; nicht nur daß wie gesagt, sich die Verpackungsgrößen oder Mengen ändern, auch die Qualität. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß dies angeblich an "steigenden Energiekosten" liegen soll, da diese die Industrie nicht betreffen. Ebensowenig an den Zutaten, wenn man bedenkt daß z.B. Weizen/Roggen verbrannt wird, um den Preis zu "halten" oder Früchte etc. aus dem Ausland importiert werden, anstelle einheimische Sachen zu verwenden.
Es ist auf unzähligen Seiten oder Büchern nachzulesen, wie die "Großen" Firmen agieren, und damit kleine regionale oder Familienunternehmen quasi bankrott machen.
Es gibt sicher auch Ausnahmen und einzelne Firmen, die in diesem großen Tam Tam nicht mitwirken, und welche seit Jahren ihre Preise stabil gehalten haben, trotz der sog. "Inflation" usw.
Zu alledem kommt noch das Beifügen von nicht kennzeichnungspflichtigen Stoffen (was das so alles sein kann würde an dieser Stelle zu weit führen).
Der Punkt daran ist der: Den Preis sind solcherlei Produkte def. nicht wert, zumal man als Verbraucher die Werbung, Marketing, kunterbunte Verpackung etc. alles mit bezahlt. Dazu dann eben noch die häufig unterste Qualität der Zutaten (bspw. Fischstäbchen, Marmeladen, Genfleisch usw usw).
Es ist ein Ausnutzen von Tieren, Pflanzen, Menschen, um Profit zu machen. Aber bevor es hier ins arge OT rutscht solls dazu gewesen sein.
Muß/Kann ja jeder selbst entscheiden, ob er/Sie diesen Kram kauft, oder nicht. Ich für meinen Teil verzichte auf Krafft/Unilever/Nestle u.a.. Da unterstütze ich lieber kleinere Betriebe aus der Umgebung/Region und bezahl paar Cent mehr; habe aber vernünftige, ökologische und nahrhafte Nahrung.
Man könnte mit dem Thema eig. Seiten füllen, naja...
lg Tas

Du hast es auf den Punkt gebracht Tasmanier.Immer mehr verlangen für immer weniger Leistung und dann den Verbraucher belügen wo es nur geht. Das betrifft schon noch ein par mehr Branchen als nur die Lebensmittelbranche. Scheint ganz einfach ein Zeichen der Zeit zu sein.

Aber nicht alle Branchen sind so verlogen. Bin zwar kein Computerfreak, aber die Computerindustrie scheint mir vergleichsweise sauber zu sein. Niemand verkauft Dir dort eine 5MB Festplatte als 500Gigabyte Festplatte oder einen 286er als High-End Gerät. Hab ich als Aussenstehender jedenfalls noch nie erlebt. In der Lebensmittelbranche oder etwa der Finanzbranche ist das aber Gang und Gäbe.

In 400 Gramm Hackfleisch den Rest mit Wasser auffüllen und dann als 500 Gramm verkaufen. Das ist Betrug: Mache das Selbe mal als Tankstellenpächter mit Benzin und warte ab ob es Konsequenzen für Dich hat. Bei Lebensmitteln scheint man mit der Methode ungeschoren davon zu kommen.

Ich kann über die Verpackungen nur noch lachen. Die Versprechungen auf der Packung und Bilder von Früchten (obwohl gar keine echten Früchte drin sind sondern nur Farb- und Geschmacksstoffe) u.v.m. Diese ganzen Zustände werden die Brache für lange Zeit in Misskredit bringen.

Und wenn sie genau wissen das die Leute durch das Produkt nicht nur getäuscht sondern eventuell auch noch sehr krank werden so ist das mit den Zitat "schlechten Menschen" gar nicht so übertirieben. *find*

Hier noch eine Reportage wie Verbraucher belogen werden: http://www.youtube.com/watch?v=_tCp2pnHZiI&feature=related

Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=4x05GEATcLs

Teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=c_IfdAqaTs0

Zitat

Habe mal gelesen... "Wenn alle Bauern auf der Welt, allen verfügbaren Boden mit Erdbeeren bepflanzen würden......würde es nicht reichen um den Jahresbedarf zu decken der die Industrie verarbeitet."

Hab ich auch mal gehört, aber ich glaub das nicht. Damit will sich die Industrie nur rechtfertigen, so nach dem Motto: "Es gibt ja gar keine andere Möglichkeit..."

Kennt jemand den Film Soylent Green? Ein düsteres Zukunftsszenarion in dem es nahezu keine natürlichen Lebensmittel mehr gibt und wenn dann können sich beispielsweise nur die Superreichen echtes Fleisch oder ein Glas Erdbeermarmelade für 150,- Eur. kaufen. Die Bevölkerung wird mit Soylent Yellow und Soylent Green abgespeisst. Bis herauskommt das Solvent Green in Wirklichkeit aus Menschenleichen hergestellt wird.

Zitat von C71;116122

Hab ich auch mal gehört, aber ich glaub das nicht. Damit will sich die Industrie nur rechtfertigen, so nach dem Motto: "Es gibt ja gar keine andere Möglichkeit..."

Kennt jemand den Film Soylent Green? Ein düsteres Zukunftsszenarion in dem es nahezu keine natürlichen Lebensmittel mehr gibt und wenn dann können sich beispielsweise nur die Superreichen echtes Fleisch oder ein Glas Erdbeermarmelade für 150,- Eur. kaufen. Die Bevölkerung wird mit Soylent Yellow und Soylent Green abgespeisst. Bis herauskommt das Solvent Green in Wirklichkeit aus Menschenleichen hergestellt wird.

Hallo...
Der Film ist mir pers. zwar nicht bekannt (Danke für den Tip), doch in gewisser Hinsicht ist das Thema ja bereits Realität.
Vielleicht weniger in Europa (noch zumindest), aber in den Staaten. Wenn man schaut, was da verkauft/gekauft wird... Igitt. Da besteht die "Nahrung" ja fast nur aus Laborutensilien und Kunststoffen. Die wirklich "hochwertigen" bzw. eig. gesunden Lebensmittel sind dermaßen teuer, daß der Großteil dann diesen anderen Kram kaufen (muss) tut. Ich hab das zwar nur von einigen Dokus bei u.a. YT bzw. Ernährungsseiten, aber dennoch.
Und so langsam tendiert es hierzulande auch in diese Richtung. Man bezahlt (oft) viel Geld für Kunststoffe und Pamps. Doch auch die "Bio" Branche wird langsam aber sicher mit diesem Kram versetzt, so findet sich bspw. eben Glutamat/Hefeextrakt, oder natur"identische" Aromen in Bio Produkten. Da bleibt die Frage, wohin der "Trend" geht. Vielleicht gibt es in wenigen Jahren nur noch Tuben und anderes High Tech Food; natürlich frei von sämtlichen Vitaminen und Mineralien... Diese muß man ja jetzt bereits teilweise "nachkaufen", weil sie aus Gemüse usw. herausgezüchtet wurden.
Man kann warscheinlich nur noch als Selbstversorger/Gartenbesitzer so halbwegs vernünftig essen, oder eben beim Bauern holen. Leider werden auch diese Bauernmärkte immer kleiner...
Ob sich mit der Einstellung die viele Mitbürger da haben eine positivere Entwicklung vollziehen kann? Hm, ich bezweifle es. Aber wie es schon gesagt wurde, das ist ja Branchenübergreifend.
Wenn es den Leuten immernoch wichtiger ist, sich über RTL/Pro 7 usw. Fernseh Mist zu unterhalten und ihre Zeit&Geld lieber in primitive Unterhaltung udgl. zu stecken... Dann zeigt das doch eher, daß es keinen evolutionären Fortschritt geben kann/wird. Naja, ehe ich mich ereifer ... solls das sein..
Tas..

Edit:
Gibt noch eine Theorie, die ich interessant finde:
Würde man jedem Menschen auf der Erde 1000m2 Land zur Verfügung stellen, um es selbst zu bestellen und Obst/Gemüse usw. anzubauen, könnte sich jeder gesund und gut ernähren. (Schließt Tauschhandel mit ein...)
Land wäre dafür (mathematisch) mehr als genug vorhanden...

Zitat

Man kann warscheinlich nur noch als Selbstversorger/Gartenbesitzer so halbwegs vernünftig essen, oder eben beim Bauern holen.

Seh ich auch so. Denkbar ist das der Prepper in einer Kriese gesünder lebt als vor der Kriese.