Papa Bär's Equipment-Test

  • Keine Sorge...die Beratung wird immer so umfangreich und individuell wie möglich bleiben, und auch die Preise bleiben niedrig, solange mir meine Zulieferer die nicht vorschreiben - und selbst da lässt sich dann für euch noch immer was daran machen

  • Mit meine Thread wollte ich auch nicht Deine Preise oder Beratung kritisieren :)
    sondern klar machen, dass es den hochpreisigen Kollegen von Dir auch deutlich
    schwerer gehen wird, wenn die Ihre Rolex Prepper versorgt haben :)


    Schöen Grüße und ein schönes WE wünscht


    Eugen j.Keusne

  • Heute mal wieder ein Kompass...und zwar der beste Allrounder, den ich je hatte. Als reinen Peilkompass bevorzuge ich immer noch den M2 Artilleriekompass, aber als Peil-und Kartenkompass habe ich bisher nichts besseres gefunden...


    Brunton 70M


    Hier erst einmal geschlossen. Die Unterseite steckt in einer Gummihülle, so dass der Kompass geschützt ist falls er mal runterfällt - oder wenn man ihn um den Hals gehängt hat und er bei Bewegungen irgendwo gegenschlägt.



    In dieser Position wird der Kompass zum Peilen verwendet. Dier Deckel rastet so ein, und man kann die Kompassnadel oder die Anzeige des Höhenwinkelmessers im Spiegel beobachten.



    Hier einmal ganz geöffnet. Wie man deutlich erkennen kann, ist der Peilring relativ weit nach innen eingezogen, so dass er nich durch versehentliches dagegenkommen verstellt werden kann. Übrigens ist ein Vergrößerungsglas in der Ableseöffnung für die Peilung



    Hier sieht man die Skala und den Anzeiger für Höhenwinkelmessungen.



    Und wenn man die Antistosshülle abnimmt und beide Deckel komplett öffnet, hat man eine durchsichtige Grundplatte, welche die Kartenarbeit sehr viel einfacher macht.
    Zugegeben, der Kartenmassstab von 1:24.000 ist recht unüblich für Deutschland, aber da ich mir die Karten selbst zusammenstelle und herunterlade, kann ich auch den Massstab selbst festlegen. Ein Vergrößerungsglas ist in die Grundplatte ebenso eingearbeitet wie eine Libelle zur exakten Ausrichtung



    Wie man sehen kann, kann man beim Peilring Peilung und Gegenpeilung gleichzeitig ablesen, was für die Navigation äußerst hilfreich sein kann - erspart es einem doch das Rechnen...na ja, zu einem Teil wenigstens...



    Im Gummiboden - oder besser zwischen Kompass und Gummihülle steckt noch ein kleines Büchlein...mehrere Karten, die mittels Hohlniete verbunden sind und sich aufschwenken lassen.
    Einmal mit mehreren Skalen für verschiedene Massstäbe...



    ...dann eine ausführliche Bedienungsanleitung (in englisch natürlich)...



    ...und dann ein paar Seiten mit nützlichen Tipps:
    - Höhenwinkelmessung
    - Grundregeln des Survival
    - Grundregeln der Ersten Hilfe
    (für uns vielleicht nicht sooo wichtig, aber es gibt ja auch komplett Ahnungslose...)



    Fazit:
    Super Gerät! Obwohl der Kompass ursprünglich für den Verkauf bestimmt war, gefiel er mir so, dass er sofort mittels Privatentnahme ins Survivalkit überführt wurde - dort hat er sogar meinen geliebten M2 verdrängt...
    Bei einem vergleichbaren Preis (ab ca. 50€) bietet er deutlich mehr als ein Recta DP-6, was die Ablesbarkeit und die Kartenarbeit angeht. Durch die Gummihülle ist er bei Outdooraktivitäten besser geschützt als der Recta; die Genauigkeit erscheint mir vergleichbar. Allerdings ist der Brunton deutlich größer und etwas schwerer als der DP-6, trotzdem ist er für mich der ganz klare Favorit, da er deutlich vielseitiger ist - eben ein echter Allround-Kompass

  • Im Thread "Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt" sind ein paar Sachen aufgeführt, wo ein guter Kompass Sinn macht...
    Aber wenn man sich mit Navigation nicht weiter auskennt, gerade am lernen ist oder es einem reicht, den Nordpol zu finden, dann braucht man nicht so viel Geld ins Equipment zu stecken, das ist richtig.
    Ich kaufe auch nicht das beste Material, was der Markt hergibt, sondern nur, das was meine Bedürfnisse erfüllt

  • Sollte kein Angriff sein. Wenn man damit umgehen kann macht das sicher Sinn. Für mich sind das Böhmische Dörfer...

  • @ Papa Bär
    Hab da eine Frage zu Deinem Kompass, da ich meinen schon vor einiger Zeit geschrottet habe!


    Was mich interessieren würde, ist, ob der von Dir vorgestellte Kompass von der Bedienung her mit dem orig. BW- Kompass zu vergleichen ist oder evtl sogar leichter zu bedienen ist!?


    Wollte heute den BW- Kompass bestellen, aber zum Glück bin ich uber Deinen Beitrag gestolpert, und da dAs BW-Teil 199,- € kostet, und ich null Vergleich habe.......
    naja, was der Bauer nicht kenn, isst er nicht!



    Und noch eine kleine Frage, was zum Geyer bedeutet OT........?

  • :kichern: OT = off topic...bedeutet soviel wie: am Thema vorbei
    Einen gewissen Unterschied zum BW-Kompass gibt es schon...aber nichts gravierendes. Vom eigentlichen Umgang her sind alle Kompasse gleich, was bedeutet: Kannst du mit einem Kompass richtig umgehen, kommst du mit allen anderen auch klar.
    Beim BW-Kompass klappt man erst den Deckel auf und dann den Spiegel aus...beim Brunton ist der Spiegel schon im ersten Deckel.
    Außerdem müsste der BW-Kompass eigentlich die militärische Kompassrose haben, mit 64 Strich...und der Brunton hat - wie alle zivilen Kompasse - eine 360° Rose. Was ja für die normale Navigation auch deutlich mehr Sinn ergibt...
    Und der BW-Kompass sollte deutlich robuster sein, soviel ich weiss, besteht der komplett aus Metall? Der Brunton ist aus Kunststoff...was aber natürlich auch deutlich weniger Gewicht bedeutet.

  • Ja, der von Y- Reisen ist aus Alu- Guss, nur die Farbbeschichtung lässt bei viel Gebrauch zu wünschen übrig!
    Mich scheut halt, Das das Gehäuse bei Deinem aus Kunststoff ist, bzw. eher, wie ich das Teil dann unterbringe, da ich sehr viel Sachen sehr oft erneuern muss, wegen naja, ich schrotte hald gerne Dinge, unabsichtlich!


    Wenn aber das Preis/ Leistungsverhältnis passt, wärs Eine Überlegung wert, sich vom Oldschool mal zu entfernen!

  • Zitat von role74;137554

    ...wegen naja, ich schrotte hald gerne Dinge, unabsichtlich!...


    Das kenne ich irgend woher...


    Ich nehme an, dass der Kompass mehr als ausreichend robust ist. Zumal das Gehäuse ja noch mal durch eine Gummihülle hat. Sieht man sich die Fotos genauer an, ist die Verarbeitung mehr als robust. Mein Recta, ebenfalls aus Plastik und sehr viel filigraner im Aufbau, hält mich schon seit Jahren aus.

    I feel a disturbance in the force...

  • Und weiter gehts...
    Am Anfang dieses Threads hatte ich ja schon die Ketten-Hand-Säge vorgestellt. Aber in manchen Situationen ist sie einfach nicht anwendbar, deshalb habe ich lange nach einer guten Ergänzung gesucht...und bin letztendlich auch fündig geworden.
    Beinahe hätte ich mir ja eine Faltbügelsäge zugelegt, weil die auch so ein schön kompaktes Packmaß hat, aber damit lässt sich leider nicht allzugut sägen, da sie ein dreieckiges Format hat und man größere Durchmesser damit einfach nicht schafft...
    (sowas in der Art: http://www.woick.de/outdoor-sh…o/HW651003A_faltsaege.jpg)
    Und bei den einfachen Klappsägen war mir das Blatt zu kurz und der Wechsel zu kompliziert bzw. der Ersatz zu teuer.


    Aber nach langem Suchen fiel mir die Alternative quasi vor die Füße:


    Transportzustand:



    Zerlegt:



    Zusammengesetzt:



    Im Einsatz:



    Sauberer Schnitt:

    (Sch...., war das Holz vielleicht hart!)


    Spannbügelsäge, zum Transport zerlegbar... 40,5cm x 2,5 cm oder 40 cm x 18,5 cm, Sägeblattlänge 32 cm (Schnittlänge)
    Kompakt, leicht, stabil, günstig...was will man mehr?
    Ok, am Sägeblatt hat man etwas gespart...es ist jedenfalls sehr individuell und höchstwahrscheinlich handgefertigt, aber sooo teuer ist ein neues Sägeblatt nun auch nicht. Auf jeden Fall schneidet auch das Originalblatt recht gut, und im Griff ist Platz für zwei oder drei Ersatzblätter - ich werde mir auf jeden Fall noch ein Metallsägeblatt dazu legen.
    Die Säge liegt gut in der Hand, die Griffe mit ihren 2,5cm Durchmesser geben einen stabilen Halt und ermüden die Hand nicht so schnell, und wenn es sein muss kann man auch zu zweit sägen oder eine Art "fliegenden Wechsel" praktizieren.
    Ich bin mit ihr jedenfalls sehr zufrieden, in meinem Rucksack ist sie nun immer mit dabei.

  • Prima!
    Genau so etwas suche ich als Kauflösung. Es gibt im Forum zwar irgendwo eine Bastelanleitung für so ein Teil, aber ich finde dazu momentan einfach nicht die Zeit.
    Kannst du uns die Bezugsquelle nennen (oder vielleicht sogar bei dir im shop aufnehmen) ?


    Gruß,
    Maro

  • Ja, kann ich machen.
    Also, eine andere Bezugsquelle habe ich noch nicht gefunden, aber in Sortiment aufnehmen kann ich sie...
    aber wie gesagt, keine Beschwerden dann wegen dem Sägeblatt, es sägt zwar, aber mehr auch nicht.
    Wird preislich so bei 9€ liegen...


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    ok, ist geschehen...

  • Beim Lesen des Threads ist mir aufgefallen, dass eigentlich gar kein Messer dabei ist...das möchte ich hiermit nachholen.:)
    Anfang des Jahres hatte ich mir dieses Messerset bestellt:



    Erwartungsfroh habe ich es ausgepackt, und mein erster Gedanke war: "Mein Gott, ist das Ding hässlich!"



    Der zweite Gedanke war dann: " Oh mein Gott, das Teil ist wirklich richtig hässlich...aber es liegt wenigstens gut in der Hand."
    Und nachdem ich dann die Blutung am Daumen gestoppt hatte, war mein dritter Gedanke: "...und scharf ist es auch...verdammt scharf sogar!"


    In der aufgesetzten Tasche befindet sich noch eine Art großes Taschenmesser mit Messerklinge, Säge und Aufreissklinge. Die Aufreissklinge ist an der Spitze stumpf, erst nach etwa einem viertel der Klingenlänge beginnt die Schneide.
    Jede dieser Klingen ist einzeln arretiert, vor dem Einklappen muss man den zur entsprechenden Klinge gehörenden Sperrknopf runterdrücken.



    Im Karabiner ist noch eine kleine Klinge, ein Schlitzschraubendreher mit Kapselheber und eine kleine Schere untergebracht - ein wenig Nagelpflege outdoor ist ja nie verkehrt:peinlich:



    An der Seite der Scheide ist in Gummischlaufen eine kleine Led-Taschenlampe (3 x AAA) untergebracht. Nichts großartiges, aber sie funktioniert zuverlässig und bietet ausreichend Licht, um dabei mit dem Messer arbeiten zu können.



    Von der Form her scheint das ganze Set auf Hobbyjäger ausgelegt zu sein - zumindest für mich deutet alles darauf hin. Die Taschenlampe macht ein ausreichend helles "Ich-leuchte-mir-vor-die-Füße-um-nicht-zu-stolpern-Licht", ohne zugleich die ganze Umgebung zu erhellen wie ein Flakscheinwerfer - ideal für die Fortbewegung im Wald, wenn man auf Nachsuche ist. Die Aufreisshaken an den Klingen stelle ich mir ebenfalls nützlich vor, wenn man das Wild aus der Decke schlägt.
    Aber warum die Klinge des Hauptmessers so seltsam geformt ist - darauf bin ich nur durch Zufall gestossen...


    Eines Tages wollte ich mal ein großes, ausgiebig verklebtes Packet öffnen, und dieses Messer war das erste was zur Hand war (man ist ja schliesslich zu faul, die 3 Meter bis zur Werkzeugschublade zu gehen:grosses Lachen:)
    Und wie ich das Messer in die Hand nehme, um vorsichtig die Verschnürung und die Klebebänder zu durchschneiden - ohne den aufgeklebten Lieferschein zu beschädigen - rutscht mein Zeigefinger wie von selbst auf den Klingenrücken - und findet dort perfekten Halt!


    Man kann das Messer beim Schnitt derart präzise führen, wie beim Malen mit dem Finger...komplizierteren Konturen zu folgen, ist überhaupt kein Problem! Abgesehen von einem Skalpell ist mir bisher noch nie ein Messer untergekommen, dass einen derartig genauen Schnitt zulässt...Ich war hellauf begeistert.
    Auch das bringt mich darauf, dass dieses Messer primär ein Jagdmesser sein soll - diese präzisen Schnitte sind sicherlich auch beim Aus-der-Decke-schlagen und beim Ausnehmen äußerst vorteilhaft...


    Und an einem anderen schönen Tag wollte ich dann mit dem Messerchen einen Stock anspitzen...bei einem kleinen harten Knubbel im Holz musste ich dann etwas mehr Kraft aufwenden und lege den Daumen auf den Klingenrücken - und siehe da, auch der Daumen findet perfekten Halt! Bei weiteren Versuchen habe ich dann gemerkt, dass man so den Druck, den die Messerklinge ausüben soll, wunderbar genau dosieren kann - deutlich besser als bei anderen Messern.



    Fazit: wie schon oben erwähnt, ist dieses Set wohl primär - aber nicht ausschliesslich - für Hobbyjäger gedacht. Es ist so offensichtlich ein Werkzeug, dass wohl auch der eine oder andere gutgelaunte Polizist bei einer evtl. Kontrolle keine Probleme machen würde...(da es aber keinen Feststellungsbescheid dafür gibt, sollte man es nicht darauf ankommen lassen).
    Es liegt sehr gut in der Hand, auch wenn die Schrauben der Griffschalen ab und an nachgezogen werden müssen. Die Dosierbarkeit des Kraftaufwandes und die mögliche Präzision der Schnitte sind herausragend, dank der zuerst als so hässlich empfundenen Klingenform mit dem Widerlager für Daumen oder Zeigefinger auf dem Klingenrücken - dieses Messer aus M2-Stahl wäre ein echtes Profi-Werkzeug!
    Der Karabiner ist nur Spielzeug, den lasse ich meistens weg oder ersetze ihn durch einen wirklich brauchbaren. Die Taschenlampe ist ok, stabil, hell genug, klein und leicht.
    Der Folder ist ebenfalls praktisch und stabil. Besonders gefällt mir an ihm, dass jede Klinge einzeln verriegelt und entsperrt wird. Die Klingen sind stabil und scharf, die Säge durchaus brauchbar (für Knochen?), einzig die Aufreisshaken habe ich mangels Gelegenheit noch nicht ausprobiert.
    Die Preise für dieses Set (gibt es auch in oliv und AT-digital) schwanken zwischen 22€ (günstig!) und 40€ (na ja...)

  • Hallo Papa Bär,


    das Klappmesser mit den drei Klingen steht im Katalog als "Einhandmesser". Kann tatsächlich eine dieser Klingen einhändig ausgeklappt werden?