Unfreiwilliger Selbsttest EDC und Papier als Wärmeschutz

  • Ich muss mal gerade von meinem Tag berichten, auch wenn jetzt keine super Survival Story kommt habe ich heute dennoch einiges gelernt.


    Ich wurde heute Morgen wach, 8:55Uhr, eigentlich hätte ich um 8:15Uhr in der Physikvorlesung sitzen müssen, naja nicht so tragisch keine Anwesenheitspflicht, aber noch 20min bis zum ca. 3-4km entfernten Histologiekurs, da muss ich hin und ÖPNV scheidet auf Grund der Kürze der Zeit aus also rein in die Klamotten, ab aufs Fahrrad und ab zur Uni.


    Da war das erste Problem (wenn man das Verschlafen und die Ermangelung des Frühstücks abzieht), die Kleidung die gestern Abend nach dem Duschen angemessen war und griffbereit lag erwies sich als deutlich zu dünn, es hatte über Nacht etwas geschneit und die Temp war deutlich kälter als erwartet. Aber in dem morgendlichen Stress hab ich das nicht so gemerkt.
    Über den Tag bin ich dann aber doch etwas ausgekühlt, da der Histo-Lehrsahl kaum temperiert ist (man sieht seinen Atem) und ich mehrfach mit dem Fahrrad zwischen Instituten wechsel musste.


    Frühstück holte ich mittels Rucksackinhalt (1x Snickers + 0,5l Wasser) und einem miesen Automatenkaffee nach.


    Nach der dritten Veranstaltung musste ich dann mal auf Toilette und ging im Physikgebäude aufs Klo, ich kenne die Räumlichkeiten kaum, als ich gerade gut saß ging das Licht aus und ich tronte in völliger Dunkelheit! Kein Fenster, kein Lichtstrahl unter der Türe... Hose unten + totale Finsternis! Ich hätte nicht mal mehr das Klopapier gefunden. Glück im Unglück: Rucksack in Reichweite, darin EDC an fest definiertem Platz und darin Fenix LD 10 Taschenlampe. Ich war so erleichtert als ich Licht hatte das könnt Ihr Euch kaum vorstellen!


    Nachdem ich diesen Schreck überstanden hatte und meine letzte Veranstaltung auch zu Ende war gings auf den Heimweg, nur war im Laufe des Mittags weiter Schnee gefallen, es war recht düster und jetzt kam auch noch Wind dazu - also was tun um nicht zu arg zu frieren?


    Ich habe dann nach einiger Überwindung zur "Pennermethode" gegriffen und habe aus meinem Block alle unnützen Blätter rausgerissen um sie mit Pflaster aus dem EDC an meinen Beinen zu befestigen, das ganze überlappend, Front 2 Lagen, Knieregion 3 Lagen, Rückseite eine Lage. Hose vorsichtig wieder an, da diese recht knapp saß musste ich beim anziehen aufpassen das nichts verrutscht aber es hielt auch recht gut. Zeitaufwand ca. 5-10min. Von Außen sah und hörte man nichts.
    Der Heimweg war dann deutlich angenehmer! Ich hab zwar dennoch gefroren aber vor allem im Gesicht + Hände, die Beine waren recht gut geschützt und vor allem an den Knien war es eine deutliche Verbesserung.


    Fazit des Tages:
    1. Nicht verschlafen!
    2. Wetter richtig einschätzen
    3. Du solltest immer wissen wo Deine Taschenlampe ist!
    4. Es lohnt sich "Prepperwissen" auch mal im Alltag zu testen/verwenden (und wenn´s wie in meinem Fall nur zur Komfortsteigerung ist)


    Jetzt erfreue ich mich an Zentralheizung + heißem guten Kaffee!

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Sehr geil, das nenne ich mal wieder "Reallity-Prepping-Use"


    So was ist mir auch scho ab und an passiert (nur im dunkeln geschisse hab ich noch nicht :grinning_squinting_face: )

  • Das könnte man definitiv als Urban survival durchgehen lassen. :)


    Danke für den Bericht!

    acta, non verba - viribus unitis

  • Das nenne ich kreativ! Ich wäre da wohl nicht drauf gekommen :Gut:
    PS: Die Aktion auf dem Klo hatte ich auch schon. Es lebe der Prepper-Rucksack - der hat mir damals auch den Arsch, bzw. besser die Hose gerettet :face_with_rolling_eyes:

    Take care!